I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Dienstag, 31. März 2015

Stemmen am Morgen

Nachdem ich nun was das Knie und die weitere Therapie angeht wieder alleine bin, versuche ich natürlich den Ratschlägen und Tipps des Quälgeistes so gut wie es geht zu folgen. Ich habe nicht nur einen Trainingsplan bekommen sondern auch tiefergehende Informationen zur Ausführung und vor allem zum Warum. Oft fällt einem ja etwas viel leichter, wenn man nicht nur weiß, dass es gut ist, sondern wenn man auch weiß, wofür und was genau für ein Zwischenschritt erreicht werden soll. 

Mein Training im Fitnessstudio sieht ab sofort ein Warmstemmen vor, mit 35 Wiederholung und einem unbewegbaren Gewicht. Einfach, damit der Knorpel auch weiß, dass es jetzt gleich losgeht. Und der Hintern ebenfalls... 


Das richtige Programm ist ab sofort für die nächsten 6-8 Wochen ebenfalls gesetzt: 35 Wiederholungen mit Gewicht. Schnell abgehandelt, mit wenig Kraft, dafür umso mehr Dynamik. Es muß Druck auf den Knorpel und dann Bewegung. Nicht Druck und Bewegung zur gleichen Zeit, das mache ich erst im Anschluß. 


Das richtige Gewicht zu finden um 3 mal 35 Wiederholungen in einer schnellen Bewegung weg zu schieben ist gar nicht so einfach. Die Bewegung muß schließlich zügig von statten gehen, darauf hat der Quälgeist besonderen Wert gelegt. 

Bald werde ich mich hier so richtig heimisch fühlen, glaube ich. Wahrscheinlich gibt es sonst kaum jemanden, der so oft hier her geht, wie ich? 

Montag, 30. März 2015

Geographischer Kenntnisvorteil

Das Sturmtief macht auch vor Montagen nicht halt. So scheint es zumindest. Heute ist es sogar noch windiger als gestern und ab und an bringen die Böhen auch noch einen ordentlichen Schwung Regen mit. Wahrscheinlich hat der Sturm ein regelrechtes Montagstief, das gibt es ja bei Menschen, warum dann nicht bei Stürmen? 

Heute laufe ich mit einer Kollegin. Die Hübsche ist austrainiert bis zum letzten und möchte gern bald mal einen Ironman machen. Prima, da sind ja die zwei Richtigen zum laufen verabredet. Ich finde, man muß sich mit sportlichen Menschen umgeben um auszuloten, wo man hinmöchte und zu erfahren, wie weit der Weg bis dahin noch ist. Die Hübsche richtet sich komplett nach meiner Geschwindigkeit, wäre es andersrum würden wir ganz sicher nicht gemeinsam laufen... das wäre alleine der Tatsache geschuldet, dass ich nicht hinterherkäme und von Gemeinsamkeit schon deshalb keine Rede sein könnte. 

Die Hübsche und ich wählen den gleichen Weg, wie ich letzte Woche nach der Arbeit. Wir laufen also als erstes mal leicht Berg ab und dank des Sturmtiefs haben wir auch Rückenwind. Leider läßt mich das, auf Grund des geographischen Kenntnisvorteils, auf den leicht ansteigenden und nun mit  Gegenwind gespickten Rückweg schließen. Fies. 

Aber nicht zu ändern. Wir laufen also einträchtig nebeneinander her. Ich brauche eine Kniegehpause und eine Gehpause wegen der fehlenden Kondition, Berg auf bei Gegenwind auch irgendwie kein Wunder. Und wir sind fast 10Minuten schneller als ich noch letzte Woche alleine. 


Vielleicht habe ich Glück und die Hübsche läuft ab jetzt öfter mal mit mir. 

Sonntag, 29. März 2015

Kapuze nötig

Heute ist es stürmisch. Und es regnet. Irgendwie keine gute Mischung um Rad zu fahren. Gut, dass ich als Triathlet ja noch weitere Sportarten an der Hand habe, die ich absolvieren kann und bei denen Training immer angebracht ist. Vor allem bei mir. 

Meine Regenjacke absolviert heute einen Lauf der sich buchstäblich gewaschen hat. Es regnet bereits, als ich loslaufe und so kann die Regenjacke komplett einmal von Anfang bis Ende zeigen, dass sie tatsächlich wasserdicht ist. Gut, dass sie außerdem mit einer Kapuze ausgestattet ist, die ist heute ebenfalls bitter nötig. 


Ich wandle die Laufstrecke heute etwas ab und entwickle vollkommen unbekannten Ehrgeiz noch bis zur Schranke oder bis zur Ecke, dann doch noch bis zur Strasse und so weiter. Ich hangle mich so von  Stelle zu Stelle und schaffe es so sogar die Gehpause weiter als üblich hinauszuzögern. Trotzdem ist eine fällig. 

Am Ende dehne ich mich noch mal richtig aus. Der Quälgeist hat das empfohlen und seine Empfehlungen arbeite ich ja eh akribisch ab. 


Nass vom Regen und ordentlich geschwitzt, weil ich ein ganz schönes Tempo drauf hatte, dehne ich mich also daheim richtig aus. Das kann auch ziemlich angenehm sein. Hab ich so ausgiebig bisher eher selten gemacht. 

Samstag, 28. März 2015

Beratungsfettnapf

Nachdem klar ist, dass wir in Kürze ins Trainingslager nach Mallorca aufbrechen, ist mir auch klar, dass ich noch das ein oder andere sinnvolle Ausstattungsmerkmal brauche. Nach Durchsicht meiner Fahrradtrikots und triathlontauglichen Hosen, ist schnell klar, davon brauche ich nichts. Ich bin diesbezüglich gut ausgestattet. Jackentechnisch sieht es schon wieder anders aus. Ich habe zwei Winterradjacken und ich habe eine Triathlonwindweste. Außerdem habe ich eine dicke Regenjacke. 

Wenn es also, wie im Winter irgendwie öfter geschehen, regnet, wenn wir losfahren wollen, ist die Regenjacke perfekt. Und die Winterradjacken sind dick und kuschlig. Also nichts so wirklich für die Insel. Immerhin haben wir gutes Wetter bestellt. Trotzdem wäre eine weitere Windweste gut, die klein und leicht ist und die man im Trikot mitführen kann. Und eine Regenjacke mit einem unheimlich kleinen Packmaß wäre auch von Vorteil. Auch so, dass man oder eher ich sie im Trikot mitführen kann. Die Vorgaben sind also klar gestrickt. 

In Frankfurt hat auf der Hanauer Landstrasse ein neuer Radladen aufgemacht. Dort war mal ein Bikemaxx der ähnlich aufgebaut war. Zumindest ist das mein erster Gedanke, als wir den Laden betreten. Ich steuere gleich zielsicher die Bekleidung für Damen an, die ist gut ausgeschildert. Übermäßig ist das Angebot nicht, aber als ich mich suchend umblicke kommt gleich eine Verkäuferin und fragt mich, ob ich Hilfe brauche. 

Meine Antwort: "Ja, das wäre nett. Ich brauche eine Regenjacke, die ich in der Trikotasche bei längeren Radausfahrten mitführen kann." Das ist doch mal eine höchstpräzise Aussage, oder etwa nicht? Der Verkäuferin dürfte damit automatisch klar sein, dass ich 
  1. eine Regenjacke suche
  2. Fahrradtrikots trage
  3. länger am Stück unterwegs bin

Und sofort geht's auch los. Der Radladen hat genau eine Jacke, die laut der Verkäuferin für mich in Frage kommt. Eine Vaude Regenjacke in blau, die ein unheimlich kleines Packmaß hat. Meine Größe hängt am Ständer und so übergebe ich Handtasche, Schal und Jacke an den Zeugwart und schlüpfe gleich mal rein. 

Die Jacke sitzt nicht richtig. Über den Busen ist sie zu weit und an den Armen ebenfalls. Zusätzlich ist sie mit 100EUR auch kein wirkliches Schnäppchen. Wenn sie passen würde, wäre das aber zweitrangig. Die Verkäuferin fragt mich, wie die Jacke paßt. Diese Frage läßt nicht wirklich auf ein gesundes Augenlicht bei ihr schließen... aber gut. Ich beantworte die Frage gern, schließlich trage ich selbst eine Brille und weiß wie es ist, wenn man schlecht sieht. 

Ich sage der Dame also, dass die Jacke nicht richtig sitzt. Sie wirkt unförmig. Und dann darf ich mir die wohl umprofessionellste Antwort der Woche anhören. Die Verkäuferin erklärt den Sitz der Jacke nämlich mit den Worten "die ist halt sportlich geschnitten" und hat dabei genau den Ton drauf, der mir eigentlich sagen will "für Ihre Fahrt zur Eisdiele ist die Jacke prima, viel sportlicher dürften Sie  sowieso nicht unterwegs sein". 

Aha. 

Da schwillt mir doch der Kamm. Und der Zeugwart kriegt große Augen. Die Erklärung, dass eine Jacke sportlich geschnitten ist dann abzugeben, wenn sie dem Träger zu weit ist, ist sowieso schon mal selten dämlich. Dann aber noch einen Unterton dazuzupacken, der mir suggerieren soll, dass es für meine Belange locker ausreichen würde, ist frech. Und weil ich irgendwie sofort angespitzt bin, frage ich sie auch gleich, wie ich denn diese Aussage mit dem Beiton zu verstehen habe. 

Und sofort wird zurückgerudert. Sie hätte nur gedacht, dass ich eher nicht so sportlich unterwegs bin, aber wenn ich doch auch mal länger auf dem Rad sitze wäre die Jacke toll. Und super passen würde sie außerdem. Oh je. Der schlechte Beratungsfettnapf wird immer größer. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Und gehen. 

Meine Jacke -und eine Windweste- finde ich dann beim Stadler. Der Frankfurter Allzweckwaffe wenn's ums Rad geht. Beides zu einem unschlagbar günstigen Preis und auch noch genau in den Farben, die ich gerne mag. Das nächste Mal weiß ich gleich wo ich hinfahre. Ohne Umweg. 

Linsenkontrolle mit Parkplatz

Da der Zeugwart heute 1,5 Stunden Radfahren auf seinem Trainingsplan stehen hat, nutzen wir die Gelegenheit, dass ich in Bruchköbel bei Optimum zur Kontaktlinsenkontrolle bin, für eine Ausfahrt. Bruchköbel ist nicht allzu weit weg und die Hin- und Rückfahrt dürften in etwa auf die 90Minuten kommen. Perfekt also. 

Die ersten Meter auf meinem Triathlonfahrrad sind ganz schön wackelig und ich habe das Gefühl, dass ich mit diesem Rädchen auch irgendwie noch mal neu Rad fahren lernen muß. Der Weg nach Bruchköbel ist wirklich distanzmäßig perfekt gewählt und wir sind sogar etwas früher vor Ort als ursprünglich geplant. 

Bei Optimum gibt es, weil dieser Optiker eben auch ein Herz für Sportler und eine besondere Ecke für Sportbrillen hat, auch einen Fahrradparkplatz. Die beiden Rädchen machen sich dort ganz hervorragend. Und schon kann es losgehen, mit der Kontaktlinsenkontrolle.


Die linke Linse hat nach wie vor ein Anpassungsthema und nach ein paar Justierungen am Gerät, kann ich tatsächlich auch lesen, was mir über den TV angezeigt wird. Sogar die unterste Reihe. Hier ist also eine neue Linse fällig. Das dauert ein paar Tage, dann kann ich sie abholen. Das ist hier einfach prima. Im Anschluß bestelle ich noch neue Gläser für meine alte Sonnenbrille, denn wo, wenn nicht hier, kann ich aus dem Vollen schöpfen. Vor allem, was Sportbrillen angeht. 

Als wir wieder raus zu unseren Rädern kommen, stellen wir fest, dass genau daneben doch tatsächlich ein rotes Auto geparkt hat, dass auch gerne mal bei den Schnellen stehen wollte. Das ist mir noch ein Foto wert, ehe wir wieder aufsteigen und den Heimweg antreten. 


Jetzt ist es empfindlich windig, so dass wir auf einen großen Schlenker verzichten und uns voll und ganz nach dem Trainingsplan richten. Wir fahren vom Prinzip her den direkten Weg zurück nach Hause, aber natürlich müssen wir noch für ein Bild anhalten, auf dem ich auch drauf bin. Die erste Fahrt mir dem Triathlonrad im Sportjahr 2015 ist irgendwie schon was besonderes.


Und auf dem Rückweg ist es auch gar nicht mehr so wackelig auf dem Rad. 

Freitag, 27. März 2015

Schloß und Winkel


Um die Fitnessstudiosache jetzt also richtig anzukurbeln, besorge ich gestern als Allererstes mal ein Schloß. Jeder Spind in meinem neuen Domizil kann eigenständig mit einem Schloß verriegelt werden, und das bringt man -verständlicherweise- selbst mit. Ich entscheide mich im Baumarkt für ein Zahlenschloß. Da muß ich nämlich dann keinen Schlüssel mit mir rumschleppen. Im Baumarkt ist die Auswahl riesig und alle Schlösser stehen auf 0. Alle, bis auf eines. Nämlich das, was ich mir kaufe. Das hat irgendeine andere Zahl eingedreht und ist mir deshalb sofort sympathisch. Nicht so ein Einheitsbrei.
 
Daheim will ich das Schloß, dass eingeschweißt geliefert wird, öffnen und eine neue Zahl einstellen... da stelle ich fest, dass die Werkseinstellung hier ganz offensichtlich nicht 3 mal die Null ist. Und das Abenteuer beginnt. Natürlich bekomme ich das Schloß nicht auf und auch der Zeugwart hat seine wahre Mühe es dann schlußendlich doch zu öffnen. Bei diesem Schloß hat sich der Werkseinstellungsverantwortliche einfach mal einen Spaß erlaubt. Und ich dachte schon, ich spinne.
 
Heute mache ich mich dann also mit dem Schloß, Wechselschuhen und einem Handtuch bewaffnet auf ins Fitnessstudio um mich weiter mit der Beinpresse anzufreunden. Das Schloß paßt prima an den Spind und die Schuhe sind selbstverständlich auch flott gewechselt. Als Triathlet sind langsame Wechsel ja sowieso keine Option.
 

 
 
Hier ist morgens tatsächlich besonders wenig los. Ich könnte mich zwischen einem Gerätezirkel, zwei Laufbändern, drei Fahrrädern und allen Kraftmaschinen sowie den TrX Bändern oder den Freihanteln entscheiden... aber meine Richtung ist klar defniert. Auch heute wird es wieder ausschließlich die Beinpresse.
 
Insgeheim hoffe ich, dass sich schon was getan hat und es mir deshalb heute leichter fallen wird, als noch gestern. Ist aber nicht so. 35 Wiederholungen gegen einen nicht zu bewegenden Widerstand zu drücken ist anstrengend und schweisstreibend. Die ersten 35 schaffe ich fast noch spielerisch, die zweiten 35 schaffe ich nur mit durchbeissen und bei den letzten 35 muß ich absetzen und nach einer kurzen Pause 10 dranhängen. Liegt vielleicht auch an dem geänderten Winkel?




Gestartet wird bei einem Beinwinkel zur Platte von 90° und bei jedem Satz rückt der Sitzschlitten näher an das Brett ran, um den Winkel vom Knie zu verkleinern. Klappmesserfalttechnik irgendwie. Genauso, wie es der Quälgeist angeordnet hat.
 
Schon beim absteigen von der Beinpresse merke ich die Wirkung der Übung im Knie und an den Muskeln um meinen Hintern herum. Das Knie fühlt sich beweglich und gar nicht stockend an. So wie es sein soll und wie es irgendwann, vor langer Zeit auch mal gewesen ist.
 

Mittwoch, 25. März 2015

Nutzererfolg in Sicht

Es ist soweit: die vorletzte Physiotherapie"stunde" steht an und ich weiß, dass der Quälgeist auch heute wieder jede Menge schmerzhafte Punkte finden wird. Ist doch schließlich immer so. Physiotherapie"stunden" dauern ja 20Minuten und -obwohl ich anfangs überrascht darüber war- kann ich das mittlerweile nur nachvollziehen und gutheißen. Manchmal finde ich die 20Minuten "in Bearbeitung sein" schon sehr grenzwertig, was meinen Aushaltefaktor betrifft.
 
Heute besprechen wir vor allem, wie es zukünftig weiter gehen soll. Immerhin war ich nun ja eine ganze Weile in Behandlung und irgendwann muß es damit ja auch mal gut sein. Hoffe ich zumindest. Und ich freue mich, dass der Quälgeist das genauso sieht. Nach dem vorerst letzten Mal, laut aktuellem Rezept, ist jetzt auch erst mal Schluß. Ich muß jetzt selber ran.
 
Dafür reicht mir die Treppenstemmerei jetzt aber nicht mehr aus. Ich muß den Radius erweitern und das Knie gezielter fordern und führen. Das kann keiner für mich machen. Schade eigentlich. Es wird aber massiv helfen, sagt der Quälgeist, und ich vertraue ihm.
 
Also fahre ich heute nach der Arbeit im Fitnessstudio vorbei, das sich bei meiner Suche vor Wochen als das Geeignetste herauskristallisiert hat. Ich entscheide mich nicht für das, das den Preis gewonnen hat... irgendwann in den 90ern. Nahkampf soll es sein. Wobei ich es erwähnenswert finde, dass lediglich der Eingangsbereich danach aussieht. Das Studio selbst und die Mitarbeiter die mich begrüßen, wirken nicht, wie es der Eingangsbereich einläutet.
 
Hier habe ich dann auch gleich  mein Probetraining und erfahre genau, wie ich den Spind zubekomme (ich muß mir ein Schloß kaufen) und vor allem, wie die Beinpresse funktioniert. Die Beinpresse und ich werden in den nächsten Wochen, vielleicht Monaten, nämlich ganz dicke Freunde werden. Die Einweisung geht schnell und unkompliziert... fairerweise muß man allerdings sagen, dass eine Beinpresse nicht hochkompliziert und ich nicht unheimlich dämlich bin. Eine ganz gute Mischung, wenn es darum geht schnell einen Nutzererfolg zu verzeichnen.
 
3x35 Wiederholungen des Druck aufbauens sollen es bei mir werden. Das klingt nach leichter Kost, denke ich so und fange auch gleich mal an. 35 Wiederholungen sind aber halt nicht nur 10 oder 12, sondern ganz schön viele. Unglaublich. Und alles nur für den Knorpel. Hoffentlich weiß der das auch zu schätzen und dankt es mir mit vollumfänglicher Genesung.
 
Nach den drei sets, wie es im Fitnessstudiofachjargon heißt, den ich mir höchstwahrscheinlich kurzfristig aneignen werde, steige ich durchgeschwitzt vom Schlitten der Beinpresse. Meinen Plan, dass ich vor der Arbeit herfahre, die Übung flott mache und dann zur Arbeit fahre, muß ich eventuell nochmals überdenken. Oder es wird schnell einfacher und unanstrengender. Kann ja auch sein.
 

Dienstag, 24. März 2015

Orientierungsgebäude

Seit dem sich mein Arbeitsort geändert hat muß ich mein Sportprogramm etwas umstricken. Schön, dass ich überhaupt wieder über Sportprogramm nachdenken und wie ich es in meine Woche einplanen kann. Wir wollten heute gemeinsam laufen gehen, aber meiner Kollegin kommt eine angeschwollene Backe und ein überengagierter Weisheitszahn dazwischen. Das ist ärgerlich, aber so kann ich die Gegend um den neuen Arbeitsort erst mal alleine erkunden. 

Für mich ist es nicht besonders leicht, auf andere Mitsportler Rücksicht zu nehmen... irgendwie bin ich immer zu sehr mit mir selbst beschäftigt, als dass ich gut darauf achten könnte, ob ich zu schnell oder zu langsam unterwegs bin. Wobei meine Kollegin darauf eingestellt war. Schade. Wir holen diesen Lauf auf jeden Fall nach und vielleicht etablieren wir den auch regelmäßig? Das wäre doch mal was... so zusätzlich zum Februar Planken eine weitere sportliche Gemeinsamkeit. 

Ich kenne mich hier überhaupt nicht aus. Allerdings gibt es überall Felder und Weinstöcke, so dass ich mich gut an der Umgebung orientieren kann. Ich sehe die Orientierungsgebäude den ganzen Lauf hindurch und kann so prima navigieren. Und wenn man ja bereits einmal langgelaufen ist, ist ja außerdem schon alles bekannt. 


Ich laufe einfach mal kreuz und quer, weil auf dem Feld alle Wege auch von weithin zu sehen sind. So kann ich leicht planen, wo es hingehen soll. Und ob ich den nächsten Abschnitt noch schaffe. Was eine Sorge... ich schaffe den nächsten Abschnitt natürlich. 

Eine Gehpause später bin ich dann wieder zurück am Startpunkt. Morgen gibt's Muskelkater. 

Sonntag, 22. März 2015

Rennradreifen im Wind

Das schöne Wetter hat sich -ganz offensichtlich- ein freies Wochenende gegönnt. So muß man es einfach sehen. Tatsachen lassen sich nur schwer missachten. Die ganze Woche hatten wir tolles Frühlingswetter, prima Sonnenschein und angenehme Temperaturen (tagsüber) und nun, wo das Wochenende da ist und -wie jeden Sonntag- eine Radausfahrt ansteht, da ist es kühl, bewölkt und windig. Offenbar hat Petrus seine Fahrradsaison noch nicht eröffnet? 

Unsere Fahrradsaison hat über den Winter ja eigentlich gar nicht aufgehört. So haben wir auch keine Pause gemacht, mit dem Rad fahren... wir haben lediglich den Untergrund gewechselt. Und natürlich die Bereifung. Im Winter fahren wir Crosser, durch den Wald oder übers Feld, und jetzt fahren wir wieder Rennrad, auf der Strasse, ohne bzw. mit kaum Profil. Für mich ist es das gleiche Rad mit anderen Felgen, die Pro's, wie der Zeugwart, sind natürlich bestens ausgestattet und greifen auf ihr Rennrad zurück, dass im Winter nur an wenigen trockenen Tagen auf der Straße zum Einsatz kam. 

Da es mit 2°C heute früh also noch ordentlich kalt ist, mache ich die gleiche Anzieh-Schicht-Aktion, die es im Winter auch zum Crosser fahren gab. Selbst wenn es sich noch auf wahnsinnige 6-8°C aufheizen sollte, so ist es dennoch bewölkt und windig. Und wir fahren Straße, das heißt mitten im Wind, ohne schützende Bäume drumrum. Die Temperatur wird also volle Kanne reinhauen, das ist eine absolute Rechtfertigung für meine isolierte Fahrradflasche. 


Die habe ich vom Zeugwart an Weihnachten bekommen... und sie sieht mittlerweile schon aus, als wäre es das Weihnachten vor 10 Jahren gewesen. Unglaublich was die Flasche durch die stetige Winternutzung gelitten hat... aber die Funktionalität ist unverändert. Immerhin. Isolieren tut sie prima... und heute ist die Isolierung nicht verkehrt. 

Der Wind ist heute auf dem Rad richtig unangenehm. Er bläst, wie irgendwie immer, von vorne und frißt Kraft. Und Tränenflüssigkeit. Meine Augen werden immer trockener und die Sehschärfe in gleicher Geschwindigkeit immer weniger. Die Kontaktlinse braucht mehr Feuchtigkeit. So kann ich nicht sicher in der Gruppe mitfahren... zumal ich auch irgendwie die Einzige ohne Auflieger und, wenn die anderen sich runterlegen, immer voll im Wind bin. Die Sache ist ausbaufähig. Aber nicht im Moment. 

Ich setze mich ab und blinzel erst mal wieder etwas Durchsicht zusammen. Dann drehe ich um und fahre in Richtung Heimat... nicht durchgängig, weil der Wind ja trotzdem noch da ist. Ich halte immer mal zum blinzeln an. 


Ich bin nach knappen 30km wieder zu Hause, der Zeugwart, der mit der Gruppe mitfährt, ist nach 40km wieder da. Ohne Wind daheim gehts auch spontan wieder mit den Linsen. 

Wenn man weiß woran man arbeiten muß, ist die Sache so viel einfacher. Ich bin mir sicher, der Kontaktlinsenspezialist wird es richten. 

Samstag, 21. März 2015

2 Pferdestärken

Eigentlich paßt es heute nicht, das Laufen. Wir haben irgendwie andere Pläne und sind unterwegs und dann quetsche ich es doch dazwischen. Eigentlich bin ich ja auch nicht lange unterwegs. 40Minuten maximal und dann noch duschen... und inklusive vorher umziehen komme ich doch da gut mit einer Stunde hin. 

Der Zeugwart überredet mich, dass ich doch einfach loslaufen soll. Es ist immerhin ärztlich angeordnet und deshalb sollte es passend gemacht werden. Wo er recht hat, hat er recht. Ich ziehe mich also um und werde mit den Worten "Du bist zu warm angezogen" gleich wieder hoch geschickt. Ahja... gut, also ohne Jacke, nur mit Weste. Ob ich so flott unterwegs sein werde, wage ich anzuzweifeln, aber ich versuche es gern. 

Es läuft sich gut, keine Frage. Ich laufe die gleiche Strecke, die ich letzte Woche mit dem Zeugwart zusammen gelaufen bin und mache zwei konditionsbedingte Gehpausen. Die Kondition ist wirklich im Keller, reissen kann ich nichts. Aber ich laufe, das erste Mal seit langem, mit einem Ziel. Ich will die Kutsche mit den 2 Pferdestärken einholen. 


Das wird ja wohl machbar sein?! So ehrgeizig kenne ich mich aus sportlicher Sicht gar nicht... 
Ich taste mich langsam aber stetig an die Pferdekutsche ran und schaffe es tatsächlich sie einzuholen, zu überholen und dann weit hinter mir zu lassen.



Das ist ja ein Ding und für mich bislang vollkommen ungewöhnlich. Aber es geht. Und mein Knie macht prima mit. Ich bin nach 30Minuten daheim. Letzte Woche habe ich noch 4 Minuten länger gebraucht, mit mehr Gehpausen. Das klingt, als wäre Potential nach oben vorhanden. Nicht schlecht. 

Freitag, 20. März 2015

Pumpentreffen

In unserem Haushalt gibt es einfach zu viele Fahrräder und zu wenig Pumpen. Wobei es natürlich in einem Triathletenhaushalt überhaupt gar nicht möglich ist, dass es zu viele Fahrräder gibt. Grundsätzlich schon mal nicht. Räder kann man nie genug haben... das Verhält sich mit Rädern ungefähr genauso wie mit Fahrradtrikots, Bufftüchern, Radflaschen oder Socken. Gott sei Dank durch den Platzbedarf etwas eingeschränkt, aber die Denkweise ist gleich. Zumindest bei Triathleten. 

Natürlich gibt es auch da solche und solche... und bei uns daheim sind beide Varianten ansässig. Die eine Variante, der Zeugwart, macht seinem Namen alle Ehre und hat lieber Zeug, als dass er es braucht. So sieht es auch mit Trikots, Radflaschen oder Socken aus... lieber haben als brauchen. Ich dagegen entdecke immer erst zu spät, dass ich noch gut hätte das oder das gebraucht... und stehe dann eher ohne da bzw. bin auf den Zeugwart angewiesen, der mich entsprechend versorgt. Selbstverständlich tut er das ausnahmslos. 

Da wir zur Zeit daheim mehr Fahrräder als Fahrradpumpen und Klingeln haben, ist hier dringend Nachholbedarf geboten. Selbst einem Nicht-Triathleten dürfte der Umstand klar sein, dass man ohne Radpumpe nicht unterwegs sein sollte. Was, wenn man einen Platten hat und ohne Pumpe dasteht? Das ist Schrott... also braucht man Fahrradpumpen und Klingeln mindestens in der exakt gleichen Anzahl, wie man Fahrräder hat. Alles ständig umzumontieren kommt per se schon mal nicht in Frage. Viel zu kompliziert. 

Wir fahren deshalb heute zum Stadler. Einem riesigen Fahrradladen in Frankfurt, bei dem es alles gibt -fast rund um die Uhr-. Die Auswahl an Fahrrädern, Radschuhen, Klamotten und Zubehör fürs Rad ist riesig. Und hier gibt es ganz sicher auch die -dringend- benötigten Pumpen und Klingeln. Der Zeugwart stürmt den Laden... und ich sage, ich geh erst auf die Toilette und treffe Dich bei den Pumpen. Dann gehen wir getrennte Wege. 

Und treffen uns nur Minuten später an den Pumpen. 


Das der Zeugwart die Pumpen selbstverständlich auf Anhieb findet, habe ich vorausgesetzt, dass allerdings ich schnurstracks in die richtige Richtung laufe überrascht mich tatsächlich etwas. Ich kenne mich in einem Fahrradladen so aus, dass ich einen Treffpunkt ohne Umweg direkt ansteuern kann. Verrückte Welt. 

Die Auswahl an Pumpen ist, genau wie erwartet, beachtlich und natürlich findet der Zeugwart genau die Pumpe, die es für das Fahrrad sein soll. Klein, bekannt und schick. Wie eine Pumpe für einen Triathleten eben sein soll. Als nächstes geht es zu den Klingeln. 



Und der Zeugwart nimmt zwei schwarze, kleine und besonders unauffällige. Wie schade, wo die Auswahl auch hier unglaublich groß ist und es mir besonders dieses Exemplar angetan hat. 



Aber so ist er halt der Zeugwart... die Farbe ist egal, Hauptsache Schwarz. Da kann nichts schief gehen. 

Mittwoch, 18. März 2015

Wieder blau

Ich habe ein blaues Schienbein und ein wieder mal tiefblaues Knie. Na bravo. Als hätte ich das nicht erst gehabt. Wirklich ätzend sowas. Beides tut weh, auch wenn ich nur hinschaue. Schon das Wissen, dass alles wieder blau ist, reicht um schmerzerfüllt zusammen zu zucken. 

Wer ist schuld? Ich diesmal nicht bzw. nur im zweiten Anlauf. Wirklich und richtig Schuld hat die Physiotherapie. Oder das Knie selbst. Mittlerweile wird nämlich die vollkommen verklebte Patellasehne therapiert und das ist während der Behandlung schon immer unheimlich schmerzhaft. Offenbar mit Nachwehen. Es wird, weil eine Sitzung nun mal 20 Minuten dauert, 20 lange Minuten auf ihr herumgedrückt. 

Natürlich tut sich dabei was. Etwas positives. Das Knie wird weiterhin besser. Und irgendwie ist das ja schließlich die Hauptsache. Die Nebenwirkung dieser Faszien Weichmacherei ist dabei aber leider, dass ich blaue Flecken bekomme. Man kann sich aussuchen, entweder es bringt was und man bekommt im Ernstfall blaue Flecken oder es ist eben Kindergeburtstag und keine Physiotherapie. 

Bei mir ist es Physiotherapie. Wie schön, dass ich mittlerweile weiß, wie man mit blauen Flecken am Besten umgeht... kühlen hilft. 

Sonntag, 15. März 2015

Wetter: schrott

Manchmal wäre es wirklich schön, wenn man die Wochentage am Wochenende vertauschen könnte, oder wenn Samstag und Sonntag so gestrickt wären wie Montag und Dienstag. Dann könnten wir am Samstag, wenn das Wetter schön ist laufen oder Rad fahren gehen und am Sonntag, wenn das Wetter schlecht ist würden wir einkaufen gehen und Hausarbeit machen. 

So ist es aber nicht, weil eben Sonntag Sonntag ist und wir keinerlei Einkäufe erledigen können. Sehr schade. Wenn man es mal rein aus der Wettersicht betrachtet. Samstag war bei uns nämlich prima Wetter. Heute ist das Wetter Schrott. 

Als wir aufstehen regnet es und es ist zusätzlich kalt. Eigentlich wollte ich zur RTF in Niederdorfelden... aber alle Mitfahrer haben abgesagt. Den einen ist es zu kalt, die nächsten wollen später oder früher los, wieder andere wissen noch nicht, welche Strecke und andere sind krank und allen ist es zu naß. Heute scheint der Wurm drin zu sein. Oder die Nässe. Es ist auf jeden Fall genug, um mir die Radausfahrt vermeintlich zu verderben. 

Allerdings ist es hell draußen, wir haben 11°C und ich habe Zeit. Es wäre also wirklich frevelhaft, heute kein Fahrrad zu fahren. Egal ob jemand dabei ist oder nicht. Außerdem bin ich bestens ausgestattet... Schutzblech am Rad, Regenjacke, Helmcover und Regenüberschuhe... da wäre es doch schade, wenn das ganze Zeug daheim-womöglich noch im Trockenen- rumliegt. 

Es wird heute nicht lange. Ich bin nur eine Stunde unterwegs, aber immerhin war ich draußen und habe dem Rädchen mal wieder den Regen gezeigt. Und ich habe Brückenauffahrten hochfahren geübt. Im Stehen. Das heißt immer wieder anfahren, zwei Gänge hochschalten und dann im Stehen bis hoch drücken. Anstrengend, aber eine gute Übung. 



Das mit den Kontaktlinsen klappt übrigens mittlerweile auch richtig gut, so dass mir selbst bei diesen anstrengenden Auffahrten, die Brille nicht beschlägt. Die Linsen sind auch mittlerweile genauso schnell aus den Augen draußen, wie ich sie seit dem Beginn des Experimentes in die Augen rein bekommen habe. Ich kann also wirklich jedem mit einem ähnlichen Augenthema empfehlen, es doch mal mit Kontaktlinsen zu versuchen. Das Sehfeld ist viel größer, beschlagene Brillen gehören der Vergangenheit an und die Handhabung kann man -ganz offenbar- üben. Ich habe mich von 55Minuten auf ein paar Sekunden innerhalb von drei Monaten runtergearbeitet. Anfangs war es ein Kampf, das stimmt. Es war frustrierend und langwierig... aber es hat sich gelohnt! Derzeit perfektionieren wir noch die Sehschärfe, aber wenn das gemacht ist, ist alles perfekt. Und dass mit einer enormen Hornhautverkrümmung - einfach prima. 

Samstag, 14. März 2015

Wo kommt Laufkondition her?

Ich huste noch ab, aber sonst geht es mir wieder recht gut... also kann ich auch die Laufpause wegen des Hustens auch beenden. Und weil es keinen Grund für eine weitere Laufpause gibt, wird sie gleich grundlegend beendet und deshalb gehe ich heute laufen. Immerhin kann ich ja wieder, warum also nicht? 

Der Zeugwart will heute auch einen Testlauf machen und entscheidet sich deshalb, nach seinen morgendlichen Übungen, mich zu begleiten. Ob er diese Entscheidung nicht während des Laufes noch bereuen wird? Weiß man jetzt noch nicht. 

Bei 5°C ziehe ich mir ein paar Schichten an, weil ich einfach davon ausgehe, dass ich 1. langsam laufe und 2. ganz bestimmt Gehpausen machen werde. Und da nützt es nichts, wenn man zu kalt angezogen ist. Kleidung muß immer den Gegebenheiten angepasst werden. Der Zeugwart sieht es ähnlich und so geht es für uns warm angezogen auf die Laufpiste. Wir traben einträchtig nebeneinander her und trotz ins Knie reinhören merke ich nichts. 

Das ist ja prima und bleibt so den ganzen Lauf hinweg. Aber ich brauche trotzdem ein paar Gehpausen, weil ich es einfach nicht drauf habe und Laufkondition ganz offensichtlich vom Laufen und nicht vom Rad fahren oder vom Schwimmen kommt. Schade eigentlich. 


Aber nicht zu ändern. Wir sind heute etwas über 4km unterwegs und ich schätze, davon 3,5km laufend und nicht gehend. Das ist ein ganz guter und vor allem ausbaufähiger Wert. Was nicht ist, kann ja schließlich wieder werden. Laufkondition zähle ich da jetzt einfach mal dazu. 

Freitag, 13. März 2015

Sportliches Couchgefühl

Jetzt, wo es mit der Erkältung bergab und mit dem Knie bergauf geht, ist es Zeit mal wieder beim Trainer anzuklopfen und mich in Erinnerung zu rufen. Vergessen hat er mich dabei natürlich nie wirklich, aber so richtig auf dem Athletenschirm brauchte er mich eben auch nicht zu haben. Einerseits gut für ihn, so konnte er sich in 2014 auch mal ausschließlich auf die Riesensportler konzentrieren und mußte sich nicht mit unerfolgreichem Ballast beladen, andererseits ist so ein unerfolgreicher Athlet, bei dem es um die persönliche Verbesserung, die Entwicklung und einfach nur um das "ins Ziel kommen" geht, sicherlich auch für einen Trainer eine schöne Abwechslung. 

Und ohne Abwechslung wird es ja langweilig. Trotzdem mußte ich insgeheim immer mal wieder schmunzeln, wenn der Trainer für mich Trainingseinheiten bastelt, die seine anderen Sportler zum warm machen abfeiern. Und ich knabbere eben dran. So war es immer, seit ich den Trainer kenne. Sich einen Trainingsplan schreiben zu lassen ist heutzutage für Triathleten ja fast schon normal. Kaum jemand schafft einen Vollzeitjob und ein strukturiertes Training inklusive Privatleben und dann auch noch die Trainingsplanung dazu. Und ich eben auch schon gleich dreimal nicht. Zumal ich ja auch noch mit dem Gesundwerden zu tun habe. 

Damit der Trainer also für 2015 und die Saisonplanung schon mal weiß, dass er nicht nur mit Riesensportlern umgeben sein wird, sondern dass ich tatsächlich vorhabe wieder richtig einzusteigen, fahren wir also mal vorbei und sagen ihm hallo. Dabei besprechen wir, außer dem üblichen Blabla, wenn man sich lange nicht gesehen hat, auch, wie es mir so geht und was ich so auf dem Jahresplan stehen habe. 

Dabei erwähne ich zwar auch die Krassfit Challenge, aber eher außer Konkurrenz. Dass ein Hindernislauf nicht unbedingt der perfekte Start ist, verstehe selbst ich. Auch ohne Ahnung von Trainingsplänen. Aber da die mitlaufenden Herren großzügig angeboten haben mich zu tragen, wird es schon irgendwie gehen. Vom Duathlon und vom Womensrun ist der Trainer dagegen begeistert und wenn alles positiv verläuft, können wir uns auch noch ein Ziel für die zweite Jahreshälfte suchen. Er ist immer so wunderbar positiv... weil er einfach besser weiß, was ich kann, als ich selbst. Weil er einfach sicher ist, was ich leisten kann und weil er sich nicht durch meine Selbstzweifel aus der Ruhe bringen läßt. Ein Trainer aus ganzem Herzen eben. 

Zum Abschluss wünsche ich mir noch ein Couchfoto, weil es bei IQ athletik alle Leute immer zu einem Couchfoto bringen und hier normalerweise nur die Cracks sitzen. Und man, wenn man drauf sitzt auf einmal auch so ein sportliches Gefühl hat. 







Und was tut ein Triathlet nicht alles für ein sportliches Gefühl? Oftmals eine ganze Menge... und dabei reicht es manchmal eben auch aus auf einer Sportlercouch Platz zu nehmen und zu strahlen. Wie einfach. 

Das Bauchgefühl sagt mir auf der Heimfahrt, dass der Trainer und ich das Jahr 2015 schon schaukeln werden. Manchmal weiß man einfach, dass man die richtige Wahl getroffen hat, auch wenn sie schon ein bisschen her ist. Umso schöner, wenn man einmal richtig lag und sich das immer wieder bestätigt.   Wir sind einfach auf einem Nenner, was umso erstaunlicher ist, weil ich von seinen anderen Spitzenathleten und deren Leistungsfähigkeit meilenweit entfernt bin. Aber Flexibilität ist offenbar etwas, was der Trainer drauf hat... volle Kanne. 

Ich freue mich auf das Triathlonjahr. Mit dem Trainer. Und seine Überzeugung, dass es wunderbar sein wird. 

Dienstag, 10. März 2015

Winter-Viren-Sache

Mit Hustenstiller ist so eine Nacht natürlich weitaus mehr erträglich, als ohne. Vor allem für den Zeugwart. Ich dagegen röchel so weiter vor mich hin. Wenigstens setzt sich nichts fest, was schon mal wirklich außerordentlich viel wert ist. 


Ich verbringe meinen Tag also weiterhin auf der Couch und huste. Obwohl ich literweise Husten- und Bronchialtee in mich rein schütte. Mit Zitrone und Ingwer zusätzlich. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn ich aus dieser Winter-Viren-Sachen rausgehalten worden wäre. 

Es bringt nun nichts in Selbstmitleid zu zerfließen. Besser ist es immer schon mal voller Elan in die Zukunft zu blicken und sich auf die Vorfreude und die Planung zu konzentrieren. Und weil das ja in diesem Jahr, mit der Kniemobilitätsverbesserung auch endlich wieder sportliche Ziele sein können, lege ich gleich mal los. Auf der Couch kommt einem ja sowieso jedes Ziel erreichbar vor. Ganz anders, als wenn ich dann im Wald stehe und durchgeschwitzt und vollkommen außer Atem über den kürzesten Weg nach Hause nachdenke. 

Als erstes sind der Zeugwart und ich für ein Trainingslager im April angemeldet. Dieses Jahr habe ich auch fest vor nicht nur zu schwimmen, wie es im letzten Jahr auf Teneriffa der Fall war, sondern auch mit Rad zu fahren und auch etwas zu laufen. Letzteres natürlich nicht mit der Gruppe. Klar. Das wird noch nicht gehen. Aber auch das angesetzte Athletiktraining habe ich fest auf meinem Teilnahmeplan. Ich bin gespannt. 

Gleich nach dem Trainingslager nehme ich an der KrassFit Challenge teil. Was mich dabei geritten hat, weiß ich nicht so genau. 25km über Stock und Stein und vor allem mit Hindernissen. Das wird ein paar wahnsinnig lustige Fotos geben, soviel ist sicher. Und ich werde, aus Knierücksicht auch jede Menge Hindernisse ausfallen lassen. Das ist bei diesem Format aber egal... jeder macht das, was er oder sie kann. Am 24. April heißt es also: Laufschuhe festkleben, ein Shirt raussuchen, was im Anschluß definitiv in den Müll kann und dann: einfach machen. Ist man einmal angemeldet, kann man ja sowieso nicht zurück. 

Am 10. Mai geht es mit meiner Planung mich unfassbar zu verausgaben dann auch gleich weiter... am Hockenheimring ist nämlich ein Duathlon mit kurzen Laufstrecken und ausdrücklich für Einsteiger.  Und das auch noch auf der Grand Prix Strecke. Unglaublich! Das klingt gut und auch sehr verlockend. Ich bin mit der Teamchefin mal einen 10km Lauf auf dem Hockenheimring gelaufen, das war damals schon eine großartige Kulisse. Diesen Duathlon haben der Zeugwart und ich also auf dem Schirm. 

Damit es nicht langweilig wird, werde ich in diesem Jahr auch noch mal meine Laufshirts aufstocken und mich beim Womensrun anmelden. Schließlich gibt es da ein Craft Laufshirt, was perfekt zu meinem Crosser paßt. Nicht, dass das entscheidend wäre... aber schlecht ist es natürlich auch nicht. Immerhin hat der Crosser eine tolle Farbe und das Laufshirt dementsprechend ebenfalls. 

Und das wäre es dann auch schon. Mehr steht im Moment nicht auf dem Plan. 

Montag, 9. März 2015

Meine Alternativen.


Der Husten hat mich im Griff. Und den Zeugwart auch. Ihn aber auch nur, weil ich die ganze Nacht huste und er davon wach wird. Ich verbringe den Tag mit Schleimlöser, Hustentee, Ingwer und vor allem still schweigend auf unserer Couch. 

Alternativ könnte ich natürlich auch das komplette Büro anstecken oder bei einer 0190er Nummer anheuern, denn Beides wäre im meinem jetzigen Zustand -vor allem mit meiner kratzig-rauchigen Stimme- durchaus erfolgreich möglich. 



Wie ärgerlich, wo ich doch gerade einen Lauferfolg und mit dem Halbmarathon auch noch eine tolle zusätzliche Motivation gehabt habe. Hoffentlich hält das alles vor. 

Sonntag, 8. März 2015

Lufthansa Halbmarathon Frankfurt - mehr Fans als gedacht

Ich habe einen ordentlichen Frosch im Hals und außerdem bin ich verschleimt. Wir wollten heute mit dem Rad zum Frankfurter Halbmarathon fahren, aber das kann ich nicht. Zumindest nicht, ohne so richtig schlimm krank zu werden... und dann kann ich nicht arbeiten und das finde ich blöd. Also fahren wir heute mit dem Auto nach Frankfurt. Die Sonne lacht, es hat so gute 8-10Grad im Schatten und in der Sonne ist es wirklich sehr angenehm. 

Wie schon mal bei diesem Lauf, beziehen wir Stellung bei ungefähr Km 12. Hier laufen die Athleten eine lange Gerade leicht "Berg" an. Kaum merklich, wenn man trainiert ist... in meinem Zustand, den man offenbar nie als trainiert ansehen kann, geht's hier hoch. Der Zeugwart und ich stehen oben und suchen uns eine tolle, sonnige, Stelle aus. Toll deshalb, weil wir einen guten Überblick haben möchten und gut gesehen werden wollen. Mittlerweile kennen wir so viele Leute, dass es schwer ist, sie alle selbst in der Masse zu finden. 

Diese Position hier erscheint uns passend. 


Hier werden wir auch gleich von einem Ordner angesprochen, ob wir ebenfalls Ordner sind, oder ob wir mitlaufen werden. Gut, dass ich heute früh den Clown zum Frühstück hatte und deshalb dem Herren glaubhaft versichern kann, dass wir heute selbstverständlich mitlaufen... und zwar ab Km12. Weil man das eben so macht bei einem Halbmarathon. Der Ordner ist zufrieden und nun voll im Bilde und hoffentlich hat er auch für später keine Fragen mehr. Während des Laufes müssen wir uns nämlich konzentrieren keinen unserer Athleten zu verpassen. 

Wie immer wenn man auf etwas wartet, geht's dann auf einmal ganz flott und schon ist der Führende da. Ein Herr aus England, der -wie alle Schnellen- bei Anfeuerungen keine Miene verzieht. Den Herrschaften im Auto rufe ich allerdings zu, dass sie mit ihrer Anlage im Auto doch gut mal ein bisschen Stimmung machen könnten. Stimmung machen ist allerdings nicht ganz so ihr Metier heute. 


Also müssen der Zeugwart und ich dafür sorgen. An unserem Standort ist nichts los... manchmal stellt sich jemand mal kurz in die Nähe, aber eigentlich sind wir auf der großen Strasse nur zu zweit.



Normalerweise machen wir damit schon Getöse, so dass unsere Athleten von Weitem schon wissen, wo wir stehen. Heute allerdings macht meine Stimme, der belegte Hals und der verschleimte Husten da nicht so mit. Zuviel Rumschreien wird leider umgehend mit Husten bestraft und dann kann ich mich darauf konzentrieren, ob jemand kommt, den ich kenne. 

Also hatte der Zeugwart, weil der bei uns einfach meistens die besten Ideen hat, wenn's ums Zeug geht, eine grandiose Idee... wir haben unsere Minibox mitgenommen und spielen darüber Musik. Und was paßt besser zu so einem Lauf, als meine Musik: Scooter! Ich hätte, selbstverständlich auch noch die Dancefloorhits der 90er oder Schlager in ausreichender Menge vorrätig, aber Scooter paßt vom Takt und den animierenden Texten einfach am Besten. 



Also finden wir nach kurzer Zeit ein Lied, was als läuferunterstützende Dauerschleife die Straße quasi rauf und runter beschallt und perfekt zum Thema paßt. Und die Anweisungen, die der liebe Herr Baxter so herrlich engagiert ins Mikro brüllt, sind für die Athleten einfach perfekt. Leider folgt kaum einer der Aufforderung sein Shirt auszuziehen... dafür bewegen alle ihren Arsch... und das ist ja schon mal was. 

Ich bin kaum überrascht, dass wirklich außerordentlich viele Läufer ganz offenbar Scooter mögen. Mehr wahrscheinlich, als es außerhalb unserer beschallten Straße zugeben würden. Aber ganz klar, Scooter bewegt die Massen, soviel ist sicher. Und das hier ist der Beweis. Die Frankfurter mögen Rhythmus und es gibt mehr Fans als gedacht. 

Unsere Läufer sind weit verstreut auf der Strecke, so dass wir uns jedem Einzelnen auch ausgiebig widmen können. So gefällt mir das. Als sicher ist, dass alle Athleten die wir kennen an uns vorbei sind gehen der Zeugwart, die Box, der Husten und ich zurück zum Auto und fahren heim. Auf die Couch. Unter der Decke liegen und Tee trinken.

Donnerstag, 5. März 2015

Kratzendes fliegen

Also dass ich es gestern übertrieben habe, kann ich mir fast nicht vorstellen. Ich habe auch nicht ewig naß geschwitzt irgendwo in der Kälte gestanden... und trotzdem kratzt es heute im Hals. Das ist ja blöd. 

Zumal mein Tag heute bereits extrem früh beginnt, aber es geht der Sonne und überraschenderweise auch der Wärme entgegen. Das letzte Mal habe ich nach Nizza noch eine Jacke mitgenommen und einen Schirm. Beides ist heute nicht notwendig. Die Côte d'Azur ist in puren Sonnenschein gehüllt und als wir über Monaco einfliegen, das Meer glitzert und die Jachten funkeln wie kleine Juwele, die am Steg aufgereiht sind, freue ich mal wieder über meinen tollen Job.





Im Flieger kann ich außerdem prima meine Physiotherapie Übungen machen... weil die Lufthansa ihre Sitze genau so ausgerichtet hat, dass meine Kniestreck-gegen-einen-Widerstand-Übung wunderbar funktioniert. Wahrscheinlich hatte der Designer dieser Boing auch mal einen Fahrradunfall? Hoffentlich nicht... schön ist es trotzdem. Und natürlich sehr praktisch, denn ins Handgepäck paßt weder unsere Treppe noch eine Beinpresse. 

Mittagessen gibt es heute in der Sonne, davor und danach lutsche ich Isla Moos Pastillen und ich hoffe, dass der Frosch im Hals einfach hierbleiben wird, weil es so schön ist in Nizza. Und meinen Kollegen rate ich, dass sie das Büro doch ganz locker an die Strandpromenade verlegen könnten... dann könnte ich beim Arbeiten auch noch das Meer sehen. Das würde mir wirklich außerordentlich gut gefallen. 

Den Rückflug nutze ich für weitere physiotherapeutische Übungen... und wünsche mir, dass ich bis zum Wochenende wieder fit bin. Da möchte ich nämlich gerne wieder laufen gehen. Schließlich geht das jetzt. 

Dienstag, 3. März 2015

Warum denn nicht?!


Gestern war ich bei der Physiotherapie und der Quälgeist hat meinem Knie samt Knorpel und allem, was es sonst noch beherbergt mal wieder ordentlich zugesetzt. Aber er hat auch festgestellt, dass es nicht mehr so doll knirscht wie am Anfang. Das ist ein weiterer Fortschritt. 

Den Abschluss der Therapie bildet dabei eine Einheit auf der Beinpresse. Insgesamt 4 mal 35 Wiederholungen lang bringe ich statische Belastung auf mein Knie und rege damit die Aufbereitung meines Knorpels an.  Und ehe ich dann endgültig in den Arbeitsalltag verschwinde frage ich noch -mehr pro-forma- wann denn wieder damit zu rechnen ist, dass ich laufen gehen kann. Und da sagt der Quälgeist doch tatsächlich "Probiere es doch mal, warum denn nicht?!" 

Na, was soll ich jetzt machen? 

Wecker stellen und heute früh einfach mal in die Laufklamotten schlüpfen und es probieren. Warum denn auch nicht? Ich laufe nur Asphalt und versuche es einfach mit dem Anlaufen. 10Minuten klappen am Stück prima, komplett ohne Schmerzen. Dann mache ich eine Gehpause, weil ich den Sonnenaufgang toll finde und ein Foto machen möchte. 


Und dann laufe ich langsam, aber am Stück weiter. Wahnsinn, wie gut das überraschenderweise geht. Ich bin begeistert. Wenn ich beschwerdefrei bleibe, werden also Laufeinheiten künftig wieder in das Sportprogramm integriert werden können. Das wäre ja super!