I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 28. Februar 2015

Triathlonmesse Langen -Triathlon Convention Europe

Dieses Wochenende gibt es eine Triathlonmesse in Langen, mit dem vielversprechenden Namen "Triathlon Convention Europe" und wir haben schon vor längerer Zeit unseren Besuch bei selbiger eingeplant. Eine Messe ganz im Namen des Lieblingssports ist irgendwie  Pflicht... und dann auch noch um die Ecke. Prima. 

Der Eintritt kostet 8EUR für Samstag und 12EUR für das ganze Wochenende. Dafür kann man Vorträge anhören, Neoprenanzüge testschwimmen und sich an den Ständen beraten lassen. Der Zeugwart und ich fahren mit dem Auto hin und finden auch recht einfach einen Parkplatz, der hier kostenfrei ist. Obwohl sich einige Aussteller und Besucher nicht gerade mit Parkkünsten rühmen können... aber das kann man eben nicht ändern. Wer mit einem VW Bus vier Parkplätze auf einmal blockieren kann, dem kann man halt auch nicht helfen. 

Zum Eintritt bzw. als Quittung gibt es ein Armbändchen, dass man nicht einfach abnehmen kann und das Begrüßungsteam fragt zusätzlich noch, ob's ein kostenloses Programm sein darf. Da wir  allerdings regelmäßige Leser der Triathlonzeitung sind, haben wir aber diesbezüglich den Überblick, also geht's für uns ohne Programm weiter ins Vergnügen. 

Im Erdgeschoss gibt es einen großen Stand der DTU und Stände von ein paar Trainern... unserer hat dieses Wochenende leider etwas anderes vor. Sehr schade, wir hätten ihn gerne besucht. Aber wahrscheinlich genießt er die triathletenfreien Schwimmbadbahnen oder Radwege? Weiß man nicht. Die Trainerstände sind auf alle Fälle sehr gut mit Standherrschern bestückt und auch ziemlich gut besucht. Über fehlenden Zulauf oder Leerlauf kann sich -zumindest was wir hier bei unserem Besuch so sehen- keiner beklagen. 

Im oberen Geschoß ist auch der Eingang zum Schwimmbad. Da der Zeugwart nicht fit ist und ich mit meinem Orca Elite Light den besten Neoprenanzug der Welt eh schon habe, sparen wir uns Schwimmbad und damit auch das Neoprentestschwimmen und stürmen sofort die Haupthalle. Wie bei einer Messe üblich, folgen der Zeugwart und ich einem festgelegtem Durchkämmungsschema um nichts zu verpassen. Und schon tauchen wir ein ins Vergnügen. 


Besonders auffällig finde ich, dass an jedem Stand extrem engagierte Standherrscher zu finden sind. Egal ob bei Orthomol, wo man -natürlich- eine Kostprobe bekommen kann und dazu eine herausragende Beratung bekommt, bei Sponser (ebenfalls mit Kostprobe), bei Newton oder bei Hammer. Hier stehen nur beratungswillige, gut informierte Standbetreuer, die sich über jede Frage freuen und unheimlich bereitwillig Auskunft geben. 

Für mich sind so Sachen wie Schwimmbrillen, Badeanzüge, Klamotten und komplette Fahrräder sowie Koffer und Taschen interessant. Mit Laufschuhen und Laufrädern und technischen Gimmicks, wie GPS Uhren und Pulsmessgeräte kann man mich jetzt generell nicht so locken... aber das paßt schon. Hier in Langen gibt's diesbezüglich einen guten Mix. 



Bei Zoggs lasse ich mich ausgiebig zu einer neuen Schwimmbrille beraten, weil ich ja mit meinen Kontaktlinsen derzeit eine vom Zeugwart benutze. Und es ja Zeit wird, mal nach was eigenem Ausschau zu halten. Und der Standherrscher gibt sich wirklich viel Mühe, dass wir für mich ein passendes Modell aus seiner Auswahl herausfischen. Das finde ich prima. Soviel Zeit und eine so ausführliche Betreuung ist wirklich selten, auch auf einer Messe. 

Besonders toll finde ich auch den Stand von evoc mit deren Taschenkollektion. Man kann sich nicht nur die Fahrradtransporttasche und die Transitionbag ansehen, sondern auch die Reisetaschenkollektion. Und auch hier finden sich unheimlich engagierte Standherrscher, die bereitwillig jede der Taschen für uns ausräumen, zeigen und vorführen. Echt prima. 

Nach ungefähr 2 Stunden sind der Zeugwart und ich durch das Standangebot einmal komplett durch, haben eine Tüte mit Informationsmaterial und Proben gefüllt und entscheiden uns für die Heimfahrt. Unser Fazit von der Messe ist rundum positiv. Auch der Eintrittspreis war für uns durchaus akzeptabel. Die Parkplatzsituation ist vorbildlich und dass gleich auch noch ein Neoprentestschwimmen und die Möglichkeit an Expertenvorträgen teilzunehmen gegeben ist finden der Zeugwart und ich eine rundrum gelungene Mischung. Wir freuen uns auf das nächste Jahr! 

Frühlingsplanken

Höchstwahrscheinlich steht der Frühling direkt vor der Tür und schaut heute einfach schon mal vorsichtig rein, ob es schon Zeit ist. Und weil wir schon fast bereit sind, bleibt er heute den Tag über... zumindest fühlt es sich so an. Frühlingshaft. Die Sonne scheint und selbst im Schatten ist es recht angenehm. 

Heute steht ein bisschen Frühjahrsputz an. Irgendwie zeigt die Sonne Staub, der gestern ganz sicher noch nicht da war. Zumindest nicht hier. Über Nacht hat sich spontan was angesammelt. Also kümmere ich mich um den Staub und dann um die Pflanzen. 

Und damit es nicht vergessen wird, schiebe ich zwischendurch eine Runde Frühlingsplanken ein. 


Denn bei allem Putzwahn und Frühlingserwachen darf das tägliche Planken natürlich nicht zu kurz kommen. 1Minute 30 Sekunden sind es laut Plank-App auch heute wieder... und das ist in der Sonne auch durchaus zu schaffen. Keine Frage. Ich habe allerdings größte Bedenken, dass die Plank-App kurzfristig einfach auf 2Minuten erhöht. Deshalb muß ich dranbleiben... 

Donnerstag, 26. Februar 2015

Ein Wort gelernt

Ich habe mich sicher gefühlt... die ganze Zeit, bis meine roten Ohren doch zuviel Neugier geweckt haben. Und deshalb haben die Kollegen in unserem Büro in Österreich, die ich gestern und heute besuche, einfach mit. Einfach nur um zu sehen, wie verrückt die Deutschen sind und wie ich versuche irgendwie den Anschluß an die Sportwelt nicht zu verlieren. 

Wir planken also heute auf Österreichisch, nachdem ich nur kurz zuvor ein neues Lieblingswort in der Triathlonwelt gelernt habe. In Österreich heißt eine Verpflegungsstation nämlich Labestation. Herrlich. Hat was von Ladestation... zum aufladen, des Athleten quasi. Das gefällt mir gut. Die Österreicher und ihre Ideenfindung sind also ziemlich cool. 

Geplankt wird auf dem Büroboden, nach Anleitung meiner App: 1Minute 30Sekunden. Irgendwie wird das jetzt auf einmal immer anstrengender, statt mir leichter zu fallen. Und alle, die mit mir planken, egal ob Österreicher oder nicht, sagen immer, sie planken sonst nie... und schaffen trotzdem ganz locker flockig 1:30Minute. 

Und ich kämpfe mit meinen roten Ohren. Höchste Zeit um den Akku aufzuladen und die Ohren abzukühlen. Was den Kollegenzusammenhalt angeht, ist das hier allerdings mal wieder top. Ohne Frage. 

Dienstag, 24. Februar 2015

Schmerzen die sich lohnen

Meine Physiotherapie läuft. Irgendwie folgen der Quälgeist und ich einem Schema F. Er fügt mir Schmerzen zu und ich gebe sie an den Stressball weiter. Er sollte tatsächlich Stressbälle zum Kauf anbieten, ich bin mir total sicher, dass die ein Kassenschlager werden würden. 

Wenigstens bringt diese Physiotherapie unheimlich etwas. Ich kann mittlerweile wieder knien und tue das auch unbewusst. Das ist mir heute zum ersten Mal aufgefallen. Und wenn es spontan passiert, dann kann es nicht schlecht sein. 

Die Hausaufgaben mache ich auch weiterhin... und kann so wenigstens etwas zur Genesung beisteuern. Da der Quälgeist allerdings der Meinung ist, dass die verschriebenen 6 Quäleinheiten nicht ausreichen -und ich ihm diesbezüglich zustimmen kann, denn sonst könnte ich ja alles mit dem Knie mittlerweile machen- rufe ich beim Orthopäden an. Denn in Deutschland ist es so, dass der Arzt weitere Einheiten verschreiben muß und der Physiotherapeut, in meinem Fall der Quälgeist, nicht einfach was verlängern kann. 

Ich rufe also in der Praxis des Orthopäden an und trage mein Anliegen vor. Einfach so verschreiben geht aber nicht. Ich muß vorbei kommen, weil der Herr Doktor mich gerne noch mal sehen möchte. Kein Problem, das schiebe ich gerne ein. Heute früh also, stelle ich mich dem Doktor auf seinem Flur kurz vor und erhalte das weiterführende Rezept. Mein Knie ist einfach nur zur Dekoration anwesend, muß aber nichts tun. Der Doktor freut sich aber unheimlich, dass die Therapie beim Quälgeist etwas bringt. Das sind eben Schmerzen, die sich lohnen. 


Freitag, 20. Februar 2015

Winteröl!

Meine Plankapp sagt heute wieder 1:30Min. an und irgendwie kann ich mich heute früh doch nicht dazu durchringen. Heute Abend geht's ja ins Schwimmtraining, von daher mache ich ja was sportliches, aber eben heute ohne planken. So ist es jetzt eben. 

Heute habe ich wieder einen tollen Tag auf der Arbeit und ich erledige unheimlich viel und alles super schnell. Toll. Solche Tage sind einfach die Besten. Und weil es so schön ist, besuche ich ein paar meiner sportlichen Kollegen, um den neusten Klatsch und Tratsch auszutauschen. In unserer Branche geht's da immer um Sachen, die mich richtig interessieren und so kommen wir von Fahrrädern über Laufschuhe natürlich auch auf das Stabstraining und damit zum planken. Eine meiner Kolleginnen hatte am Anfang der Plankchallenge mitgeteilt, dass sie einsteigt, wenn wir bei einer Minute planken angekommen sind. Tja. Und ich erzähle nun also, dass ich ja morgens mittlerweile 1:30Minute planken kann. Das hätte ich mal besser nicht gemacht. 

Denn schon sind wir auf dem Boden und die Stoppuhr ist angeschaltet. Und wir planken gemeinsam 1Minute 30Sekunden. Allerdings muß ich mich etwas quälen, ganz im Gegensatz zu meiner Kollegin, die offensichtlich nur aus Muskeln und Kraft besteht. Unglaublich, wie locker sie das wegsteckt. Aber immerhin habe ich auch durchgehalten. 


Im Anschluß muß ich allerdings noch ein paar Minuten oben bleiben, ehe ich mich wieder in mein Büro zum Chef traue. Ich habe nämlich gefühlt unheimlich rote Ohren, weil meine komplette Anstrengung direkt in selbige gepumpt wird. Der Chef merkt später nichts. Wahrscheinlich weiß er gar nicht, wie geplankt wird?

Heute Nachmittag holt der Zeugwart die Räder vom Service und bekommt gleich eine Rüge dazu. Wir putzen die Räder nicht genug ist die Aussage. Ich dachte ja, dass Crosser dafür da sind dreckig zu sein. Scheint aber nicht so zu sein. Nicht nur, dass wir -wie der Führer in der roten Jacke gesagt hat- unbedingt Winteröl benutzen sollen, nein, wir müssen die Räder auch nach jeder Ausfahrt ordentlich sauber machen. Dafür hat der Zeugwart nun sogar eine Putzschulung erhalten. Damit das dann auch klappt. 



Wir haben nun also für die Fahrräder ein ähnliches Putzarsenal im Keller, wie für die Motorräder. Aber, man kann es nicht vertauschen oder mischen... jeder hat hier sein eigenes. Also wird ab sofort Wartung und Pflege nach jeder Tour gemacht, um die Belastbarkeit der Räder nicht unnötig auszutesten. Einmal im Monat putzen reicht also wirklich nicht. Das hätte ich nicht gedacht. 

Winteröl haben wir nun auch. Das grüne hier ist das einzig wahre. Da kann man wahrscheinlich auch 5 Leute fragen und bekommt 3 Empfehlungen, wir folgen eben der grünen. Die Farbe der Hoffnung und das Kettenöl mit dem schönsten Namen Cross Country Finish Line. Was soll daran verkehrt sein? 

And the Winner is...

Natürlich haben wir heute früh, gleich zeitnah nach Teilnahmeschluß, die drei Dr. Feil Bücher "Die F-AS-T Formel" verlost. Es wäre nicht besonders schön, wenn die Lesewilligen auf Grund von fehlender Auslosung doch noch länger buchlos wären. Mit Hilfe eines Ausloseprogramms mit dem  Google weitergeholfen hat, konnten 
  • Andrea Mettel
  • Provinzlerin und
  • Claudia

als Buchgewinner ermittelt werden! 

Bitte schickt mir doch über die Emailadresse vom Blog (steht ganz unten) Eure Postanschrift, dann versende ich das Buch schnellstmöglich. Und vielleicht berichtet Ihr, nach dem Lesen dann einfach mal, ob es Euch auch gut gefallen hat? Das würde mich freuen. 

Donnerstag, 19. Februar 2015

Planken mit Farben

Heute früh planke ich. Morgens planken ist nämlich einfacher als es abends zu tun. Zumindest ist das meine Empfindung. Heute steht wieder 1Minute 30Sekunden als Ansage in der App und ich schaffe es wieder, die komplette Zeit durchzuhalten. Wer hätte das am Anfang meiner Plankarriere gedacht? Ich sicherlich nicht. Morgen sind es wieder 1:30Minute. Da bin ich aber mal gespannt, ob ich einen Lauf habe und das wieder so gut klappt. 

Der Plankerfolg vom Morgen setzt sich durch den ganzen Tag fort. Irgendwie zumindest. Sportlich geht es sowieso täglich zu, heute ist der Tag allerdings ein Erfolg auf der ganzen Linie. Alles klappt. Das muß auch mal sein. 

Zu allem Überfluss, steht zu Hause auch noch ein Paket für mich bereit. Der Zeugwart hat es netterweise abgeholt und so kann ich es gleich auspacken, als ich heim komme. Bestellt habe ich allerdings nichts, und so bin ich mehr als gespannt, was sich wohl darin verbirgt.  

Ich hole aus dem Paket einen Zoggs Badeanzug raus und krame in meiner Erinnerung. Ein Zettel mit einer Erklärung liegt nämlich nicht mit im Paket. Aber weil ich ja jung und dynamisch bin, fällt mir natürlich ein, warum genau dieses schöne Design hier im Paket liegen könnte. Bei www.swim.de habe ich nämlich vor kurzem bei einem Gewinnspiel mitgemacht und wußte, wie lange eine Eismeile ist. Zu gewinnen gab es einen tollen Badeanzug. Ein Modell aus der neuen Frühjahr/ Sommerkollektion mit Blubberblasen und tollen Farben. Außerdem ist der Rücken etwas besonderes... weil es eine Neuentwicklung ist. 

Und in meinem Paket ist tatsächlich genau der Eden Starback Badeanzug von Zoggs, den es beim Gewinnspiel gab. Super! Ich freue mich so. Und weil es so schön ist, springe ich gleich mal rein. 


Morgen führe ich den Badeanzug zum Schwimmtraining aus. Gefällt ihm bestimmt. 

Mittwoch, 18. Februar 2015

Erlebnis: Fitnessstudio

Mein Physiotherapeut hat mir gestern bei der Therapie viel erzählt. Ich musste mich allerdings stark auf meinen Stressball konzentrieren, so dass ich mir ganz sicher nicht alles merken konnte, was er gesagt hat. Im Wesentlichen hoffe ich aber, dass ich aufgepasst habe. Und verinnerlicht. Trotz stetiger Stressballdrückerei und schmerzerfülltem Rumzucken. Was ihm Beides übrigens total egal ist. Zumindest zeigt er kein Mitleid. Ist vielleicht auch Berufsethos bei Physiotherapeuten? 

Ich habe eine neue Aufgabe für daheim bekommen... mittlerweile mache ich drei Heimarbeitsübungen. Eine mit Wärme, eine mit unserer Treppe und jetzt kommt noch eine mit einem Stuhl dazu. Irgendwann werden wir wohl das volle Hilfsprogramm an Haushaltsgegenständen ausgenutzt haben? Weil ihm das aber zu unsicher ist, denn man weiß ja nie, was die Menschen so an Haushaltsgegenständen zu Hause haben, soll ich mir am Besten ein Fitnessstudio suchen. Da gibt es eine noch breitere Palette an knietauglichen Hilfsmitteln. Und weil ich, auch nach Abschluss der Physiotherapie, noch weitere Hausaufgaben bekomme und das Knie noch ein paar Monate Beachtung  haben will, bis es wieder fit ist, mache ich mich also auf die Suche.

Heute Abend soll es soweit sein. In meinem Heimatort gibt es ein paar Fitnessstudios und das Aussuchen grenzt an ein Abenteuer. Das erste Fitnessstudio das ich aufsuche hat mal einen Preis gewonnen. Vor Jahren. Das kann man aber auch heute immer noch als große Werbung überall lesen und man muß noch nicht mal darauf achten. Ich gehe rein, stelle mein Anliegen und mich kurz vor und ein junger Mann versucht mir Auskunft zu geben. Öffnungszeiten und Preise klappen prima. Ich habe ein paar spezielle Fragen zu den Tarifen und da werde ich an den Chef verwiesen, der zufällig gerade um die Ecke kommt. Also noch mal von vorne... Anliegen, Problematik und mich vorstellen und fragen, ob das zeitlich begrenzte Training hier möglich wäre.

Die Antwort ist, sagen wir mal, speziell. Ich werde aufgeklärt, dass mir immer ein Trainer zur Seite steht und dass ich die Sauna stets benutzen darf. Bei dem Preis, bin ich davon allerdings sowieso ausgegangen... egal, der Herr hört mir kaum zu. So in Rage redet er sich. Dass mir hier ein Triathlet, der seit 30 Jahren Ausdauersport macht, einen Plan schreiben kann und dass ich hier unheimlich viele Möglichkeiten hätte. Ich glaube das dem Mann alles. Natürlich. Aber dass ich nur meine Physiotherapeut- empfohlenen Übungen machen möchte, das will er eigentlich nicht wissen. Das geht auch hier gar nicht so wirklich sagt er... hier wird ein Trainingsplan erstellt und üblicherweise trainiert man nach dem dann. Mmmhh. Ich verabschiede mich freundlich. Ich kann dem netten Mann nicht weiter zuhören.

Ich fahre zum nächsten Studio. Hier komme ich mir an der Tür schon vor, wie in einem Nahkampfetablissement. Aber die hier haben einen großen Parkplatz. Das ist prima. Das von eben hat keinen... nur 4 Parkplätze vor der Tür, die aber -natürlich- wenn ich kommen wollte, alle belegt sein dürften. Mit Sicherheit. Hier kostet die Mitgliedsgebühr nur einen Bruchteil von eben und man ist froh, wenn ich meinen eigenen Plan mitbringe. Sehr interessant.

Ganz offenbar gibt es hier komplett verschiedene Ansätze... Totalkontrolle und entspanntes Zurücklehnen? Ich werde Beides mit dem Physiotherapeuten besprechen und herausfinden, was genau er sich mit der Empfehlung gedacht hat und was ich für Übungen genau machen soll. Und dann sehen wir weiter. 

Sonntag, 15. Februar 2015

Winteröl?

Deutschland hat mich wieder. Nachdem mein Koffer, wie ein Kokon eingepackt wurde und erfreulicherweise unbeschädigt und vor allem komplett den Weg über Johannesburg zurück nach Frankfurt gefunden hat, sind wir seit Samstag Vormittag wieder in der Kälte. Damit keine Müdigkeit aufkommt, verabreden wir uns für heute früh gleich mal zum Fahrrad fahren. Die Männergruppe ist etwas anders zusammengesetzt als sonst, denn der Männerschnupfen setzt einige nach wie vor außer Gefecht. 

Nachdem der Führer in der roten Jacke etwas verzögert eintrifft, weil eine Brücke gesperrt war und diese ihm seine Orientierung etwas durcheinander gewürfelt hat, können wir loslegen. Das Ziel ist der Flughafen. Soweit ist der ja nicht weg, denke ich mir so. 

Auf dem Weg zum Flughafen machen sich die Männer, die natürlich vorne fahren, erst mal unbeliebt bei zwei älteren Damen. Statt nämlich in Ruhe womöglich mehrere Stunden abzuwarten, bis die Rehe verschwunden sind, fahren die Herren einfach an die Rehe ran. Und ich fotografiere dann auch noch, was die Damen wirklich an die Grenzen der Verzweiflung bringt. Unfassbar. 


Wenigstens bekomme ich beides gut auf's Bild: Männer und Rehe. Prima. Und ich höre mir -natürlich- auch die ausgiebigen Beschwerden der Damen an. Ohne was zu antworten. Weil ich einen guten Tag habe. 

Wir kommen irgendwann tatsächlich an den Flughafen und zwar so nah, dass der Zeugwart und ich intuitiv den Kopf einziehen und nach oben schauen, ob die Flieger wohl oben bleiben. Ehe wir weitere Geräuschdeutungen vornehmen können, treibt der Führer in der roten Jacke uns allerdings zur Weiterfahrt an. 



Ab einer gewissen Weite habe ich heute einfach keine Kraft mehr und das macht sich wirklich deutlich bemerkbar. Die Herren fahren und ich falle immer weiter ab. Ich trete wirklich was das Zeug hält, aber voran kommen tun nur die anderen. Ein Wunder, dass ich nicht umkippe. Irgendwann arbeite ich mich zurück an die Gruppe, was wohl eher daran liegen mag, dass die Herren langsamer machen, als dass ich einen plötzlichen Schub einlegen kann, und wir fahren zusammen über den Trail. Gemeinsam macht es noch ne Ecke mehr Spaß, als wenn alle vor mir herfahren. 





Da hört der Führer in der roten Jacke nun auch mein Rad quietschen und fragt, ob ich denn Winteröl aufgetragen hätte. Er vermutet, dass ich ein leichtes Sommeröl spazieren fahre und sich das bereits nach den ersten paar Dreckspritzern verflüchtigt hätte. Warum er das mit mir bespricht, frage ich mich... immerhin ist der Zeugwart für's Zeug zuständig und sogar anwesend, so dass man ihn direkt einbinden kann. Dass mir das Winteröl fehlt, bemerke ich natürlich noch ein paar Mal. Wahrscheinlich wäre ich mit Winteröl auch wesentlich fitter, als so. Ohne. Und ob es Sommeröl oder Winteröl ist, können wir so spontan während der Fahrt auch nicht herausfinden. Wir müssen das für später im Kopf behalten. 

Irgendwann bekommen wir den Weg zurück gezeigt, weil der Führer in der roten Jacke jetzt hier abbiegen wird, und wir fahren alleine zurück. Die Männer haben immer noch Kraft. Meine ist schon lange ausgegangen... keine Ahnung, warum Männer immer rumpiensen und dann doch noch Reserven haben?

Zu Hause vergessen wir natürlich nachzusehen, ob wir Winteröl daheim haben. War ja auch irgendwie klar. 

Freitag, 13. Februar 2015

Die F-AS-T Formel/ Buch gelesen

Kürzlich erhielt ich eine Anfrage, ob ich nicht gerne das neue Dr. Feil Buch "Die F-AS-T Formel - Was erfolgreiche Sportler anders machen" lesen möchte. In der Email war die Rede davon, dass das Buch hervorragend zu mir passen würde, weil ich auch immer auf der Suche nach Optimierungen sei und niemals aufgeben würde. Ich kann mir also hier zu 100% sicher sein,  dass Dr. Feil und sein Vermarktungsteam die Leser ihres Buches nicht nach Leistungen im Wettkampf aussucht, was die Sache wirklich sehr sympatisch macht.
 
Da es sich auf so einem Flug nach Südafrika, der sich wirklich in die Länge zieht, wenn er von Deutschland aus startet, geradezu anbietet, sich durch ein Buch durchzuschmökern, kam mir der Leseauftrag wirklich gelegen. Lesen tue ich sowieso gerne und von Dr. Feil hatte ich auch vorher schon mal was gehört. Auf der Frankfurter Marathonmesse im letzten Jahr ist mir sein Name im Rahmen der Firma Ultrasports über den Weg gelaufen. Die haben ja vor allem etwas mit  Ernährung zu tun, und so habe ich Dr. Feil auch sofort in diese Ecke einsortiert.
 

Richtig, wie sich jetzt beim durchlesen des Buches herausstellt. Im Buch geht es tatsächlich vor allem um Optimierungen und zwar in Sachen Ernährung. Dabei wird unheimlich viel erklärt und ausgeführt, was ich sehr interessant finde. Gleich ab Seite 14 wird mit der Aktivierung des Fettstoffwechsels voll durchgestartet und erklärt, warum wieso weshalb eine kohlenhydratreduzierte Ernährung gut tut und was der Athlet (und auch jeder nicht-Athlet natürlich) damit erreicht. Sehr interessant finde ich die gut aufbereiteten Informationen über Zucker, Obst und Kartoffeln. Und was es bringt oder eben nicht bringt, den Blutzuckerspiegel über Stunden auf einem konstanten Niveau zu halten.
 
Auch den Bereich über Getreide und Vitamine finde ich spannend. Teilweise, weil ich hier komplett neue Dinge lese, die interessant und gut recherchiert sind und teilweise, weil sich die Themen und Erkenntnisse, die Dr. Feil hier zusammengestellt hat, mit Informationen decken, die ich aus anderen Büchern und Zeitschriften über die letzten Monate zum Thema Ernährung mitgenommen habe. Hier, bei Dr. Feil, sind die Themen teilweise wesentlich umfangreicher und für mich leichter verständlich erklärt. Sowas mag ich.
 
 
Besonders gut finde ich die quietschbunten Seiten bzw. Artikel, die immer mal wieder im Buch auftauchen und mit Tipp oder Special gekennzeichnet sind. Hier gibt's die umfangreich besprochenen und mit vielen Details zusammengestellten Themen noch mal kurz und knapp. So dass man sie auch prima im Kopf behält und jederzeit darauf zurückgreifen kann. Das beste Buch nützt nichts, wenn der Inhalt nach kurzer Zeit in Vergessenheit gerät, weil einfach bei sovielen Informationen nur ein Bruchteil hängen bleibt.
 
Ebenfalls prima finde ich, die leicht nachvollziehbaren Tabellen, mit denen viele Beiträge gespickt sind. Oft werden Beiträge einfach noch mal deutlicher, wenn etwas bildlich dargestellt wird. Aus diesem Grund mag ich auch den Praxisbereich im Buch. Hier gibt es Rezepte, die umfangreich erklärt sind und eine klare, eindeutige Zutatenliste haben und einen Bereich mit Übungen.
 

Auch hier gibt es eine Bebilderung, die die Übungen einfach noch mal besser verdeutlicht.

Ich finde das Buch wirklich sehr informativ und kann sagen, dass es mir einige neue, leicht umzusetzende Erkenntnisse und Tipps für die Anpassung meiner derzeitige Ernährung geliefert hat. Natürlich muß man wollen, klar. Wer also von vorneherein weiß, dass er sowieso schon alles richtig macht und keine Belehrung braucht, kann auf das Buch verzichten. Wer allerdings daran interessiert ist mal etwas Neues auszuprobieren und das warum dahinter gut erklärt zu bekommen, dem kann ich das Buch wirklich ans Herz legen. Auch wenn man nur Interesse an einigen Hintergründen hat, ist es lesenswert.
 
Das Buch kostet im Buchhandel 19,95EUR und kann zum Beispiel hier bestellt werden.
 
Netterweise hat man mir drei Exemplare zur Verfügung gestellt, die ich hier auf dem Blog verlosen darf. Wer also Interesse am lesen hat und es erst mal mit Losglück probieren möchte, ehe er das Buch bestellt... gern!
Teilnehmen könnt Ihr mit einem entsprechenden Kommentar unter diesem Blogpost, dass Ihr gerne gewinnen möchtet. Teilnahmeschluß ist am Donnerstag, den 19. Februar 2015. Im Anschluß werde ich drei Gewinner auslosen und hier auf dem Blog veröffentlichen. Die drei sollten mir dann kurzfristig per Email ihre Adresse zur Verfügung stellen, damit das gewonnene Exemplar dann schnellstmöglich auf die Reise gehen kann.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Das Plankgefühl

Für heute hat die App, die ich mir als Plankhilfe auf mein Telefon geladen habe, 1:30Minute angesagt. Schon gestern, so dass ich lange genug Angst vor dieser magischen Zahl haben durfte. Wie so ein Damoklesschwert hing die Minute 30 Sekunden über mir und ich war mir nicht sicher, ob ich vor Enthusiasmus strotzen soll oder besser mit Zurückhaltung glänzen.
 
Hier in Südafrika weiß keiner von der Plankchallenge. Außerdem sind die Hälfte der Kollegen sowieso so sportlich, dass so ein paar Minuten planken für sie höchstwahrscheinlich kein Problem sein dürfte. Dem anderen Teil dürfte planken, so wie jede andere Art von Sport auch, höchstwahrscheinlich ziemlich egal sein. Zumindest sehen sie nicht besonders sportlich aus und bewegen sich auch nicht besonders sportlich fort.
 
Wobei ich beim letzten Satz an mich selbst denken muß und mich frage... bewege ich mich denn besonders sportlich fort? Sportlich aussehen tue ich definitiv schon mal nicht... das habe ich bereits des öfteren unter Beweis stellen können. Darum geht es ja aber auch gerade nicht. Es geht ums planken. Wieder mal. Nur dieses Mal eben 1:30Minute. Ich glaube, bei der richtigen Plank Challenge, die die deutschen Kollegen mitmachen, sind wir gerade bei 50Sekunden oder maximal 1 Minute angelangt. Und ich mach ja hier mein eigenes App-Ding und hau einfach mal volle Kanne einen raus.
 
Da heute mein letzter Abend in Südafrika ist, gehen wir alle gemeinsam essen und ehe ich dann meinen Koffer fertig packe um morgen früh dann mit Koffer ins Büro zu gehen, habe ich ein gutes Plankgefühl. Es bringt nichts, zu planken, wenn das Gefühl schon Schrott ist. Aber wenn das Gefühl gut ist, dann sollte man sofort loslegen. Zumindest war das die letzten Tage so. Gutes Gefühl hieß immer auch gutes Durchhaltevermögen.
 
Ich lege also los und ziehe durch. 1:30Minute. Am Stück. Nicht einfach so natürlich. Es ist schon anstrengend und mir stehen auch ein paar Schweißtropfen auf der Stirn, aber ich ziehe es durch. Weil das Plankgefühl eben gut gewesen ist. Ohne hätte es nicht geklappt. Natürlich nicht.
 
Morgen soll ich wieder 1:30Minute planken. Wir werden sehen, wo ich die am besten einschiebe. Auf so einem afrikanischen Flughafen macht sich eine Minute 30 Sekunden sicherlich gut. Ich werde das Plankgefühl beobachten und ggf. sofort umsetzen, wenn es sich wieder so gut anfühlt.
 

Mittwoch, 11. Februar 2015

Auch Jogger laufen links

Nicht nur, dass es hier ziemlich viel zum nachdenken gibt, ich gehe zusätzlich auch noch extrem früh schlafen und wache dementsprechend auch nicht gerade spät auf. Wenn die Sonne schon so schön scheint, dann kann man mit der frühen Stunde auch etwas anfangen. Also entscheide ich mich für Frühsport und laufe am Strand entlang. 
 

Der Weg am Strand entlang ist ordentlich gefüllt. Ich würde es nicht überfüllt nennen, aber viel Platz für weitere Begeher ist auch nicht. Zusätzlich bringe ich alle durcheinander, weil in Südafrika  linksverkehr ist und ich erst nach einer Weile merke, dass das natürlich auch für Jogger, Radfahrer und Spaziergänger gilt. Sogar die Hunde wissen besser Bescheid als ich. Das ist allerdings auch keine Kunst. 
 
Ich laufe 30Minuten in einer Richtung und drehe dann um. Beim zurücklaufen ändert sich die Perspektive erheblich und alles sieht total anders aus als vorhin. Interessant. Die letzten Meter ziehe ich Schuhe und Strümpfe aus und spaziere direkt am Wasser entlang. Der Ozean ist wirklich ziemlich frisch. Das stört hier aber keinen und so bin ich innerhalb kürzester Zeit eingehüllt in lauter badende.

 
Das ist tatsächlich eine sehr sportliche Ecke in PE in der ich hier gelandet bin. Oder vielleicht fällt einem soviel Sportlichkeit auch erst auf, wenn man selbst irgendwie mitten drin ist? Keine Ahnung. Ich bin heute früh fast 1,5 Stunden draußen unterwegs, ehe ich mich für das Büro fertig mache.
 
 
Fühlt sich irgendwie nach arbeiten gehen mitten am Tag an. Oder als würde ich später hingehen... dabei bin ich auch heute eine der Ersten.
 

Dienstag, 10. Februar 2015

Drehwurm im Pool

Gestern habe ich den Tag mit einem Strandspaziergang ausklingen lassen. Der Himmel hat sich zum Feierabend etwas zugezogen und so war ich -bei konstanten 25°C- mit Jacke ausgerüstet um jedem auch nur winzigen Tropfen der vom Himmel fallen könnte sofort trotzen zu können. Natürlich viel keiner und ich hatte lediglich aus dem Grund nasse Füße, weil ich sie in den indischen Ozean gehalten habe. Selbst verursacht quasi.
 
Vor dem zu Bett gehen beschloß ich, dass der Tag heute auf jeden Fall nass beginnt und dass ich schwimmen gehe. In der Nacht hat mich diese Tatsache dann mehrfach dazu bewegt doch nach Ausreden zu suchen, warum schwimmen am Morgen keine gute Idee ist, warum ich die Kontaktlinsen sicherlich nicht in die Augen bekomme und ohne ja nicht schwimmen gehen könnte und warum generell morgendliches Schwimmen im Februar sowieso nicht das Beste ist.
 
Alle sorgsam zurechtgelegten Ausreden, die in der Nach in meinem Kopf noch ziemlich plausibel klangen, waren heute früh dann wie weggeblasen. Die Kontaktlinsen habe ich erst mal quer durchs Hotelzimmer fallen lassen, weil ich einfach unheimlich gerne reinige, nehme ich an. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten, die mein Schweinehund auf die frühe Uhrzeit und ich selbst einfach auf einen morgendlichen Patzer zurückgeführt habe, landeten sie dann im Auge. Und zwar jede in dem, in das sie reingehört. Prima. Dann noch Sonnencreme auftragen und auf zum Pool.
 
Den habe ich heute früh ganz für mich alleine. Die anderen Gäste in diesem Hotel sind zum Ferien machen hier, das merkt man deutlich. Das heißt auch, dass um 7h keiner in den Pool springen muß, weil sie den ganzen Tag dafür Zeit haben. Aus den Hotelzimmern, die auf den Pool blicken hört man sogar noch einige Schnarchgeräusche. Heute ist also schwimmen mit leisen Nebengeräuschen angesagt. Sehr schön. 
 
 
Der Pool ist nicht besonders groß und so bekomme ich nach 40 Bahnen einen ordentlichen Drehwurm. Selbst mit "ohne Abstoßen" brauche ich nur 6 Züge um von einer Seite zur anderen zu kommen. Um den Pool auch in seiner kompletten Breite auszunutzen umrunde ich ihn noch ein paar Mal im Badewannenstil, stelle aber auch da schnell fest, dass der Pool mehr zum abkühlen, als zum sportlich sein geeignet ist. Da wir bereits 25°C haben, ist abkühlen allerdings auch nicht verkehrt. Natürlich.


 
Als ich zurück im Hotelzimmer bin, sehe ich, dass auch einige Schwimmer im Meer unterwegs sind. Die bekommen dort natürlich keinen Drehwurm. Ich werde die Idee höchstwahrscheinlich morgen früh aufgreifen und im Meer schwimmen gehen. Hobie Beach ist laut Aussage der Einheimischen ja einer der schönsten Strände in Port Elizabeth. Aber jetzt ist es erst mal Zeit um ins Büro zu gehen. Der Himmel ist sowieso bewölkt... da fällt das Arbeiten leichter, als wenn jetzt auch noch die Sonne scheinen würde.
 

Montag, 9. Februar 2015

Physio Fleißpunkte

Gestern war es in Port Elizabeth voll und windig. Voll von Menschen, weil eben auch in Südafrika Sonntags nicht gearbeitet wird und alle am Strand sind. Und windig, so dass sich die Palmen gebogen haben und die Wellen so hoch waren, dass ich niemals ins Wasser gegangen wäre. Heute ist es anders. Als ich um 6h aufwache, steht die Sonne schon hoch am Himmel und läßt mich wissen, dass die afrikanische Zeit auf Sommer eingestellt ist. Das Meer hat sich beruhigt und auch vom Wind ist kaum was zu spüren. Zusätzlich ist der Strand unglaublich leer. Ein paar Jogger, mehr nicht.
 
 
Ich verbringe mehr Zeit als üblich mit dem Auftragen von Sonnencreme und absolviere dann noch die heute laut App vorgeschriebene Minute planken auf dem Hotelfußboden. Wenn man schon nicht rundrum sportlich sein kann, dann wenigstens bei der Plankroutine und den Krankengymnastikhausaufgaben Fleißpunkte sammeln.

 
Auch heute fällt mir die Minute planken unheimlich leicht. Das habe ich am Anfang ja kaum für möglich gehalten. Heute nach der Arbeit will ich schwimmen gehen. Entweder im Meer, oder im Pool. Vorher muß ich aber noch mal Sonnencreme auftragen, soviel ist sicher, wenn ich da raussehe. 

Samstag, 7. Februar 2015

Im Gang geplankt

In den letzten Tagen habe ich mich beim planken auf eine "lockere" Minute hochgearbeitet. Ich weiß nicht, ob das im Sinne der Plank Challenge ist, denn ich benutze eine entsprechende kostenfreie App, die mir die Zeit runterzählt. Es ist einfacher als entweder den Zeugwart oder eine Kollegen zu bemühen die Zeit anzusagen und als selbst zu stoppen. Und wenn sich schon jemand die Mühe macht eine App zu bauen, warum dann nicht nutzen?
 
Heute kann ich erst spät planken. Ich bin tagsüber damit beschäftigt meinen Koffer zu packen und die Wohnung für den Zeugwart ordentlich zu hinterlassen. Und dann fahre ich zum Flughafen um in einem Flugzeug zu übernachten... und zu planken. 
 
 
Wenn alle schlafen ist die Minute planken auf dem Gang gar kein Problem... und so nutze ich die Zeit zwischen schlafen, Film und Frühstück wenigstens noch sportlich aus. Da kann man mir wenigstens nicht nachsagen, dass ich die Plankchallenge nicht ernst nehmen würde.
 
Nach einem unglaublich langem Flug lande ich dann in Johannesburg, um dort eine wirklich sehr spektakuläre Einreiseprozedur hinter mich zu bringen. Und da schimpft die halbe Welt immer über die USA. Sehr interessant. Wahrscheinlich, weil einfach mehr Leute in die USA fliegen als nach Südafrika? Nachdem also geklärt ist, dass ich -glücklicherweise- nicht an Ebola erkrankt bin, schaffe ich  meinen Anschlußflug nach Port Elizabeth gerade noch pünktlich.

 
Dieser Flieger ist bis auf gefühlte 10°C runtergekühlt, was sicherlich daran liegen mag, dass wir in Johannesburg 28°C haben und die Leute besser erfrieren als an einem Hitzetod sterben sollen. Ich sitze auf jeden Fall in Winterjacke und Schal hier. Beides ziehe ich natürlich sofort aus, als sich die Flugzeugtüren in Port Elizabeth 2 Stunden später öffnen. Sommer kann ganz schön warm sein... das hatte ich über die Kälte bei uns schon fast vergessen. 

Mittwoch, 4. Februar 2015

Lektionen gelernt

Was ein verrückter Tag, aber wenigstens lerne ich was dazu. Das ist ja schon mal was was. Quasi die halbe Miete, wenn es ums Leben geht. Solange man etwas dazu gelernt hat, ist alles was passiert nur halb so schlimm. Sagt man so landläufig. Vielleicht auch nicht, aber ich finde, es paßt einfach gut.
 
Heute ist wieder Physiotherapie. Mein Stressball, das Knie, das Handtuch und ich sind überpünktlich da und lernen gleich die erste Lektion. Zur Physiotherapie kommt man "just-in-time" und niemals auch nur 5 Minuten zu früh. Punktlandungen sind hier üblich und erwünscht. Ich bringe jeden der Anwesenden total aus dem Konzept, weil ich besser als erwartet einen Parkplatz gefunden habe und jetzt fast 11 Minuten zu früh dran bin. Verrückt.
 
Wahrscheinlich liegt das daran, dass die Menschen immer gerade so pünktlich kommen, weil sie sich einfach so lange wie es irgendwie geht vor der Physiotherapie schützen möchten? Ich habe den Schmerz die ganze Zeit gut in meiner Erinnerung verdrängt... aber plötzlich ist er wieder da. Natürlich nur im Kopf... mein Knie hat keine Beschwerden. Noch nicht. Mein nächster Besuch hier wird auf jeden Fall eine Punktlandung. Noch mal schaue ich nicht in die schockierten Gesichter, weil ich viel viel viel zu früh mit Anwesenheit glänze.
 
Der Physiotherapeut arbeitet auch heute nicht besonders erfolgreich daran, sich bei Knie und Claudi beliebt zu machen. Er bearbeitet meinen Knorpel auf äußerst schmerzhafte Art und Weise und er hat null Mitleid. Gar keines. Ob ich vor Schmerzen zucke oder nicht, ist egal. Er hört lediglich kurz auf, damit ich mich und mein Knie wieder komplett entspanne. Dann geht's weiter. Unerbittlich. Der Knorpel wird heute mal wieder so richtig durchbearbeitet. Und der Stressball ebenfalls. So hat der sich diese Besuche sicherlich auch nicht vorgestellt.
 
Natürlich wird auch heute wieder geplankt. Es ist ja immerhin noch immer Februar und damit laufende Plank Challenge, da beißt die Maus keinen Faden ab. Ich planke heute 55 Sekunden. Weil ich's kann. Immerhin richten wir uns ja im Kollegenkreis sowieso nicht nach den angesagten 20 Sekunden, also stocke ich einfach mal auf. Es wäre doch gelacht, wenn ich hier nicht auf Erfolge vermelden könnte.
 
Der Zeugwart macht ein Foto von mir und schon lerne ich Lektion Nummer 2. So wird nicht geplankt. Die Haltung ist fast eine Katastrophe. Ein Wunder, dass ich überhaupt ins Gemeinschaftsplanken aufgenommen wurde, bei der Technik. Ich muß daran arbeiten... und zwar ausgiebig und umfassend.
 
 
Also weiter Treppe stemmen und Planken mit richtiger Technik... das klingt nach einem recht erfüllten Februar. 

Dienstag, 3. Februar 2015

Gruppenplanken nach Geschlecht

Wir planken im Kollegenkreis. Anfangs war ich ja Feuer und Flamme, dann habe ich gehofft, dass die Kollegen die Faulheit übermannt und jetzt finde ich es einfach nur noch schön. Allerdings bin ich über die Steigerungsrate etwas verwirrt und hoffe nur inständig, dass nicht nur ich, sondern auch noch andere, recht bald an ihre Grenzen stoßen. Wobei ich zugeben muß... mit ordentlich heißen Ohren habe ich ja kürzlich sogar 1:18Minute geschafft. Allerdings habe ich fast Eiswürfel gebraucht um die wieder runterzukühlen. Wie erstrebenswert heiße Ohren allerdings im Kollegenkreis sind muß ich noch überlegen.
 
Heute habe ich also mitgeplankt. So wie gestern auch. Ich dachte ja, wir folgen dem Muster der Plankchallenge aus den sozialen Netzwerken... scheint aber nicht so zu sein. Gestern wurden nämlich 20 Sekunden angesagt und heute gleich 30! Wenn es in diesen 10er Schritten weitergeht werde ich in diesem Februar nur zwei Möglichkeiten haben... entweder, ich bekomme ordentlich Muskeln oder ich mache schlapp. Das erklärt dann aber eigentlich schon, dass es nur eine Möglichkeit gibt. Durchhalten und Muskeln aufbauen. Aufgeben ist schließlich keine Option. So ein Gruppendruck ist schon was feines... .
 
Nach dem die Mädchen also 30 Sekunden plankten, marschiere ich wieder ins Büro... da ist eine leidige Differenz, die unbedingt gefunden werden will. Das Planken der Männer bekomme ich nicht mit, erfahre aber über einen verlässlichen Informanden, dass auch hier 30 Sekunden alle Muskeln stramm angespannt waren. Das Athletiktraining hat uns fest im Griff.
 
Natürlich kümmere ich mich auch abseits des Büro's weiter um die Fitness und um meine Hausaufgaben. Immerhin sind die Schmerzen der gestrigen Physiotherapie heute -fast- vergangen... fast nur deshalb, weil ich schmerztechnisch ein unheimlich gutes Gedächtnis habe! Ich glaube wirklich weh tun, tut es nicht mehr, aber es könnte ja... und insofern ist das Knie auf "hab acht Stellung" leicht angespannt.
 
Ich merke das vor allem beim heutigen Treppe stemmen. Die Treppe ist schwerer als sonst und mein Lächeln gequälter. Trotzdem sind die Kniebeugen angenehm und ich halte auch Armkraftmäßig länger durch. Erfreulicherweise. Könnte man das etwa als Erfolg verbuchen? Soweit will ich mal noch nicht gehen. Immer schön zurückhaltend bleiben.

 
 
Einen Stressknautschball habe ich mir auf alle Fälle besorgt, so dass ich der morgigen Physiotherapie zwar noch immer mit gemischten Gefühlen entgegenblicke, aber wenigstens die Sicherheit habe, dass ich meine Hand nicht zerquetschen muß. 

Montag, 2. Februar 2015

Kräftig rumgepienst

"Oh, wie schön, Du darfst zur Physiotherapie."
"Prima, das wird Dir gut tun."
"Ich empfand das immer, wenn ich mal welche hatte als sehr hilfreich und ausgesprochen angenehm."

Warum lügt mich jeder, aber wirklich absolut jeder, der auch nur ansatzweise hört, dass ich nun zur Physiotherapie gehe, eigentlich an? Und schaut mir dabei in die Augen? Das ist doch gemein! 

Ich habe heute meinen ersten "richtigen" Physiotherapietermin. Bei 6 verschriebenen Terminen wird der erste ja erst mal mit Sprechen gefüllt. Letzte Woche sassen wir also nett zusammen, mein Knie wurde leicht angefasst und ich bekam in den 20 Minuten Gesprächszeit die Treppenstemmübung gezeigt und als Hausaufgabe. Da war die Welt noch in Ordnung und zwar sowas von. 

Die Treppenstemmübung absolviere ich seit dem regelmäßig und kann im Anschluß selbige immer besser hoch und runter laufen als vor der Übung. Es ist trotzdem anstrengend überhaupt 35 Wiederholungen zu machen. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass meine Arme die Treppenstufe kaum heben können. Klar. Die Kniebeugen gehen eigentlich. 

Heute hört die Welt auf irgendwie in Ordnung zu sein. Erst beginnt der Tag ganz ok, außer dass es dem Zeugwart nicht viel besser geht. Zum Mittag wird im Kollegenkreis geplankt und ich blamiere mich - wie geschickt eingefädelt- nicht, weil 20 Sekunden mittlerweile überhaupt gar kein Problem mehr sind. 

Ganz plötzlich um 16:20h ändert sich mein Tag und ich stelle von einer Sekunde auf die andere fest, dass praktisch jeder, der mal Physiotherapie hatte, mich angelogen hat. Oder niemals eine so krasse Verletzung wie mein Knie hatte. Oder den Schmerz einfach verdrängen konnte und zwar ziemlich gut. Mein Physiotherapeut kümmert sich um mein Knie und ich leide unheimlich. Dabei dachte ich bisher eigentlich, dass ich nicht so ein Rumpienser sei. Weit gefehlt. 

Diese Behandlung ist so extrem unangenehm, dass ich mir vornehme ausnahmslos alle seine Ansagen, Aufträge und Hausaufgaben zu 100% korrekt und umfangreich durchzuführen um diese Physiotherapie möglichst nicht in die Länge zu ziehen. Ich kann schon nachvollziehen -und bekomme den Unterschied auch zum Verständnis gezeigt- warum es unangenehm ist, aber das macht es nicht wirklich besser. 

Als die 20 Minuten Therapiezeit um sind, muß ich noch mal durchpusten, ehe ich mein Knie auf Beweglichkeit testen kann. Es ist unheimlich warm und das unangenehme Gefühl ist auch noch abendfüllend da. Die neuen Hausaufgabe heißt nun im kalten Zustand das Knie mit  Wärmflasche locker zu bewegen um Gelenkflüssigkeit zu produzieren und im Anschluß dann die Treppe zu stemmen, um den Knorpel mit Feuchtigkeit zu versorgen. 

Mittwoch gehen das Knie, der Knorpel und ich wieder hin. Ich nehme einen Streßknautschball mit. 

Sonntag, 1. Februar 2015

Frauen halten durch

Alle Männer sind außer Gefecht gesetzt. Zumindest alle, die sich sonst als Mitfahrer fürs Crosserfahren anbieten. Ich kann aber heute nicht einfach drinnen bleiben. Der Zeugwart liegt grippal auf der Couch und wird er noch ehefraumäßig versorgt, ehe ich mich aufs Rad schwinge. Weit werde ich bei +1°C und Schnee nicht fahren, aber zumindest etwas frische Luft tanken, sollte drin sein. 

Im Wald taut es bereits und der Schnee fällt als dicke Tropfen von den Bäumen. Trotzdem gibt der Blick in den Wald mir Schnee im Überfluss. Das sieht einfach super aus. Und zusätzlich war hier sonst noch keiner heute. Ich bin die Erste. Das passiert sonst ja nie... also genieße ich es umso mehr. Die ersten Spuren im Schnee sind von mir. 


Alle anderen Männer sind offenbar auch außer Gefecht, denn auf dem Rad begegnet mir nur noch eine weitere Frau. Sie trägt eine Lilajacke, deshalb denke ich zumindest, dass es eine Frau ist. Stoffelig und bullig wirkt sie ansonsten. Ich habe ja eine neue Jacke gekauft. Wer so viel Fahrrad fährt, der darf ruhig eine Wechselradjacke haben. Vor allem im Winter. Die neue Jacke ist farbenfroh und paßt zum Rad. Kein Wunder, dass ich sie heute unbedingt ausführen muß. Vielleicht hätte die stoffelige Frau auch lieber keine Lilajacke? Weiß ich nicht. 

Ich fahre durch Schnee und viele Pfützen. Auch Matsch ist ausreichend vorhanden um mein neues Schutzblech auszuprobieren. Ich bin gespannt, ob die neue Jacke am Ende meiner Radtour überhaupt noch pink ist... ? Zusammen mit Schutzblech und Jacke habe ich außerdem einen neuen Flaschenhalter, der meine Thermosflasche verlässlich hält. Da die Straßenverhältnisse allerdings nicht ganz so unglitschig sind, halte ich zum trinken heute nochmals an. 


Ich habe mir das Anhalten allerdings leichter vorgestellt... denn mein rechter Fuß ist nur mit ordentlich Schwung vom Pedal wegzukriegen. Der ist festgefroren. Beim Absteigen fällt ein ordentlicher Eisklumpen zu Boden. Herrlich, dass ich trotzdem wunderbar warme Füße habe. Winterradsocken, Winterschuhe und die dünnen Schuhüberzieher gegen die Nässe sind offenbar äußerst effektiv. 


Als ich wieder aufsteigen will, kann ich nicht einklinken. Wo sind denn bitte die Männer, wenn man sie braucht? Mmmpff. Ich muß das Klickpedal vom Eis befreien und dann noch das Gegenstück im Schuh frei bekommen. Mit den kalten Fingern, weil natürlich die Winterhandschuhe daheim liegen und ich mit den Handschuhen eh kaum Feingefühl habe, geht das so gar nicht. Also Stock suchen und Klicker frei kratzen. Radfahren mit Erschwernis, quasi. Geht aber, selbst ist die Frau. Gut. 

Kurz bevor ich komplett am Fahrrad festfriere, bin ich wieder zu Hause. Ein großer Eisklumpen fällt von der Hinterradbremse ab, am vorderen Bremszug bleibt das Eis noch etwas länger hängen. 



An meinem Körper ist jede Stelle warm, außer mein Hintern und die Waden. Dabei bin ich dort genauso warm eingepackt, wie überall sonst. So kalt kann da noch kein Duschwasser drauf... also erst mal die Plankchallenge abhaken und 20 Sekunden planken. Das ist einfach mittlerweile. Ich bin gespannt auf morgen im Kollegenkreis.