I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 31. Juli 2011

DNS

Ich bin nicht gestartet. Ich huste was das Zeug hält und kurble die Taschentücherproduktion weiter an in dem ich fleißig in den Abverkauf investiere.
Die Teamchefin ist doch glatt Schützenkönigin geworden und hat als einzige im gesamten Wettkampf null Fehlschüsse erreicht. Und mir erzählt sie vorher noch, dass sie jede Menge Strafrunden einplant. Na bravo. Gut, dass ich nicht mitgerannt bin... ich hätte die Strafrunden schön alleine gemacht während sie wahrscheinlich schon beim Zielkuchen gesessen hätte. Wenigstens hätte man mich gehört... hustend im Wald.
Herzlichen Glückwunsch!
Das ich nicht mehr mit dem Team zusammen irgendwo starten kann ist ja spätestens jetzt irgendwie klar. Der Profiathlet beißt immer wie verrückt und die Teamchefin wird auch noch Schützenkönigin. Ich will gar nicht an den nächsten 10er denken. Da werde ich sicherlich total stehen gelassen.

Hoffentlich ist die Erkältung bis zum nächsten Wochenende abgeklungen. Ich bin doch als Staffelschwimmer beim Frankfurt City Triathlon gemeldet.

Als kleine Produktempfehlung möchte ich übrigens Kleenex Balsam Taschentücher erwähnen. Die sind ganz angenehm für eine eh schon geschundene Schnupfennase. Besonders dick sind sie zwar nicht... aber fein für meine wunde Nase.
Ich glaube am Montag ruf ich doch mal beim Arzt an. :-(

Freitag, 29. Juli 2011

Starten oder nicht?

Ach blöd. Ich bin immer noch krank. Zwar fühle ich mich nicht mehr schlecht, aber ich bin verschleimt und huste und schneuze was die Lunge hergibt. Wirklich ätzend.

Gestern war Swimnight am Langener Waldsee. Leider zog ein Gewitter auf, so dass nicht geschwommen werden konnte. Schade. Gut, ich hätte ja sowieso nicht schwimmen können... mit dem Schnupfen wäre das kein Spaß gewesen. Trotzdem schade, wenn das Wetter so fies ist.
Regen hat es ja schon öfter gehabt, aber Gewitter. Ne ne ne. Die DLRG hat den See also für's schwimmen gesperrt und alle neoprenbekleideten Triathleten warteten am Ufer.
Wir verließen dann nach kurzer Zeit den See wieder... das Gewitter zog schließlich weiter in Wasserrichtung.
Schade, so kam keiner wirklich zum schwimmen, obwohl nur ich krank war.

Ob ich morgen beim Biathlon starte entscheide ich kurzfristig. Heute ro... ich hier noch extrem rum, so dass ich kaum Luft bekomme. Ich huste in einer Tour, das klingt überhaupt gar nicht nach Sport.
Außerdem bin ich nicht trainiert.
Weder im Rennen noch im Schießen. Ich bin schließlich die ganze Woche nicht gelaufen und die vorherigen Wochen fast nur am schwimmen gewesen.
Und Schießen? Gut, ... hab ich ja eh noch nie trainiert. Bin also auch da gar nicht vorbereitet, was aber auf Grund der glücklicherweise recht kurzen Strafrunde kein Problem wäre. ;-) Da haben die Organisatoren also gut an mich gedacht. Sehr nett.

Ist es denn empfehlenswert beim abhusten und abschneuzen zu starten? Also überhaupt laufen zu gehen?

Montag, 25. Juli 2011

Krank.

Ich hab's beschrieen und sogar beschrieben. Schön blöd. Mach ich auch nie wieder. Man lernt ja aus seinen Fehlern.

Ich bin krank.

Halsweh, Schnupfen. Erkältung halt. Ich fühl mich schlecht. *heul*

Heute bleibe ich daheim. Prima... der Zeugwart hat seinen besonderen Tag heute und ich lieg im Bett und schlafe. Super.
Der gute Sportvorsatz muß warten. So ist das halt manchmal. Trotzdem war es super an der Ironmanstrecke!

Sonntag, 24. Juli 2011

Ich wunder mich

Es ist wieder früh und ich schaue auf das Thermometer: 9°C.
Nee, ist nicht wahr... kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, was soll das denn bitte? Wir haben Juli. Das ist in Deutschland ein Hochsommermonat.
Also noch mal auf's Thermometer schauen. Immer noch 9°C. Aha. Ich muß mich doch sehr wundern.

Heute ist Ironmantag in Frankfurt.
Ich freue mich seit 364Tagen auf diesen Tag.

Am Ironmantag regnet es nicht.
Es ist herrlich warm, denn ich fahre mit dem Rad an die Strecke.
Ich muß viel zu trinken mitnehmen weil es zum mittag heiß wird und die Athleten es verdienen angefeuert zu werden.
Am Ironmantag sind es immer über 23°C. Nicht im Wasser vom Waldsee, sondern die Luft. Ich meine die Lufttemperatur.
Na ja.
Heute ist es anders.

Die Teamchefin, die Prominenz und der Profiathlet starten heute in Bayern bei einer Olympischen Distanz. Für Bayern war Regen angekündigt. Ich hoffe so sehr, dass sie trocken starten. Also der See darf nass sein, aber auf der Radstrecke und beim laufen wünsche ich es ihnen trocken. Sie haben ihren eigenen Berichterstatter und "Handytracker" dabei, so dass ich beim Ironman mit den wesentlichen Daten versorgt werde. Noch sind sie sicherlich in der Wechselzone beim nervös werden. Die Teamchefin ist ja meist die Ruhe selbst, aber der Profiathlet hat die prima Vorwettkampfnervositätskrankheit. 

Gut. Wir ziehen uns also an. Ich bin total naiv und wähle eine 3/4 Radhose und zwei Lagen Kurzarm- Oberteile. Dann eine Regenjacke drüber und das Fahrrad aus dem Keller holen. Wir haben aus Gewohnheit zwei Radflaschen ans Rad gepackt und schon ging's los auf die Hanauer Landstraße. Ach je. Ziemlich kühl. Mittlerweile zeigt das Thermometer 10°C, da wären lange Radhandschuhe irgendwie angebracht gewesen. Na ja. Hinterher ist man ja immer schlauer.
Auf der Hanauer ist es kalt. Es ist außerdem windig. Der Wind bläst uns ins Gesicht, die Athleten haben also Rückenwind. Na wenigstens etwas.

Wir sind kaum da und haben die Anfeuerinstrumente ausgepackt da geht's auch schon los.

Die Motorradstaffel der Polizei fährt vorbei, das Uhrenauto und schwups da isser: der Faris. Na wir haben ja ein prima Timing. Toll.
Die Radfahrer fliegen an uns vorbei es ist herrlich. Zwischendurch fängt es richtig an zu regnen. Paßt ja zu den 10°C. Meine Radjacke hält dicht, das ist schön. Meine Radhose ist feucht. Mmppff.

Unsere drei Olypmischen Athleten sind mittlerweile auch auf dem Rad. Alle sind toll geschwommen. Unser Tracker funktioniert prima. 

Nachdem die Spitze auf die zweite Radrunde in Richtung Wetterau an uns vorbei flog und Faris wirklich einen großen Vorsprung rausgefahren hat nahmen wir die Räder und wollten in Richtung Frankfurt düsen. Aber weil es nur so runtertratschte entschieden wir schnell anders und fuhren zurück nach Hause. Es ist einfach viel zu kalt und zu naß gewesen.
Also heim, duschen und feststellen, dass gerade die Zieleinlaufs-SMS aus Bayern eingetroffen war. 


Herzlichen Glückwunsch Ihr 1,5-40-10 - Athleten! Ihr habt das ganz toll gemacht und wir freuen uns wahnsinnig, dass Ihr einen trockenen Wettkampf hattet. Den Regen haben wir "gerne" übernommen.

Nach einer kurzen Aufwärmpause daheim bei der wir live mit HR3 den Rennverlauf verfolgen konnten, ging's mit dem Auto und langen Unterhosen wieder an die Strecke. Ich war angezogen wie im Winter. Ich wunder mich, denn es ist ja Juli.
Wir wollten an die Marathonstrecke und das Forumsgrillen genießen. Als wir ankamen standen die Zelte schon und der Grill war auch schon angeheizt. Das ist ja ein Bombenservice. Der Grillmeister hatte ordentlich Grillgut besorgt und die Stimmung war schon ganz prima. Wir reihten uns mit unseren Instrumenten zum Glockengeläut ein und gaben alles um den Marathon an dieser Stelle für die Athleten erträglich werden zu lassen.
Besonders fein ist es natürlich, wenn jemand vorbei kommt den man kennt. Aber auch unbekannte Athleten sind dankbar, wenn man ihnen entgegenklingelt oder sie mit ihrem Namen (der steht ja auf der Startnummer) anfeuert.
Ganz nebenbei wurde noch der Hintern des Tages gekürt. Solche Ehrungen passieren einfach so, dem Athleten ist es oftmals nicht bewußt dass er in diesen besonderen Olymp aufgestiegen ist. Wir können uns aber auch nicht um alles kümmern an der Strecke, wir machen ja bereits Lärm und schreien rum. Außerdem wollen die Würstchen ja auch gegessen werden. ;-)

Zwischendurch erhielt ich noch einen kurzen bayrischen Bericht der Teamchefin, die tatsächlich die Krone im Radfahren aufgesetzt bekam! Ach live sind Athleten halt doch am besten. Deine nächste Olympische Distanz schaue ich mir an! Du Radrakete. 

Kurz vor der Schließung des Fanshops machten wir uns noch auf zum Römer, denn netterweise hat der Veranstalter extra eine Ironman-Kollektion mit meinem Geburtstsjahr entworfen. Schön ist die auch noch... also blieb mir ja wirklich gar nichts anderes übrig, als hier zuzugreifen!

Faris hat sich übrigens auch gewundert. Zwar nicht über das Wetter, so wie ich... sondern darüber, dass er gewonnen hat. Verrückter Typ! ;-)

Ich gratuliere allen Teilnehmern von heute. Es waren schon beim anfeuern schwierige Bedingungen und mein ganzer Respekt ist bei den Athleten, die sich da heute durchgebissen haben. Ich stand ja sogar mit Handschuhen an der Strecke. Irre.
Klasse gemacht! Ich hoffe Ihr erholt Euch alle gut! Ich mach ab nächster Woche ganz viel Sport, falls ich mich heute nicht erkältet hab. ;-)

Samstag, 23. Juli 2011

Glück gehabt.

Am Wochenende früh aufzustehen ist mittlerweile ja schon fast üblich bei mir. Wer braucht schon Schlaf, ich denke der wird eh überbewertet. ;-)

Nachdem wir gestern über die Ironmanmesse geschlendert sind und uns mal wieder über das fehlende Engagement und das deutliche "ich hab keine Lust auf diese Messe" der Orthomolfrauen amüsiert haben (das ist uns schon in HH aufgefallen) ging es dann also heute an den Waldsee.

In Langen ist die 1. Wechselzone für die Athleten und um die Logistik zu vereinfachen werden die Fahrräder am Rennvortag eingecheckt.
Wir waren frühzeitig da und haben gleich mal geholfen das Helfereincheckzelt aufzubauen. Dann hab ich die Shirts und Rucksäcke verteilt und mir angehört, dass es blöd ist nur eine Größe T-Shirts zu haben. Ich habe Verständnis für die Helfer gezeigt und selbstverständlich auch gleich die Antwort zur Frage, "wo ist denn das Umziehzelt für die Helfer oder soll ich mich hier vor den Augen von allen umziehen" parat gehabt. Es gibt schon lustige Helfer...
...natürlich gibt es auch immer altkluge Helfer, die bereits seit 50Jahren jährlich mitmachen, alles furchtbar gut wissen, prima Ratschläge an der Hand haben und ihr Meinung zu allem abgeben. Sie kennen jeden Athleten, wissen genau wo's lang geht und machen doch die gleichen Dinge wie alle anderen.

Ich hatte dieses Jahr einfach Glück und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Ich habe nämlich beim Bilder schiessen mitgeholfen. Das heißt ich hatte direkten Kontakt zu den Kampfrichtern und konnte die Athleten direkt alle vorne in Empfang nehmen.
Dann wurde ein Bild samt Fahrrad, Athlet und Startnummer geschossen und dann wurde der Athlet von mir an den Helfer, der ihn in die T1 begleitet, übergeben. Das war echt schön, viel Englisch und Französisch schwätzen, hat mir sehr gut gefallen.
Der andere Helfer, der diesen Job mit mir gemacht hat war einer von den ganz wichtigen und wußte auch ganz prima Bescheid... hat er ja schon 100mal gemacht und mir auch gleich erklärt wie stressig es doch gerade ist. ;-) Es sei genauso wie im letzten Jahr... aha... gut zu wissen, ich war letztes Jahr auch genau in diesem "Dienst" und fand es weder heute noch letztes Jahr stressig. Schon witzig, wie die Meinungen zu sowas auseinanderliegen können.

Wie auch immer hatte ich einen tollen Dienst und die Teamchefin hat mich dann irgendwann abgelöst damit ich essen gehen konnte. Das war total nett und auch nötig. Hunger hatte ich ordentlich. Nach dem Mittagessen hab ich mich in die Riege der Helfer für internationale Athleten eingereiht und fleißig Athleten zu ihrem Wechselplatz begleitet und alles erklärt. Auf Englisch und auf  Französisch. Echt schön.

Der Wechsel der Helfer hat nicht so ganz reibungslos funktioniert, aber gut. Manchmal muß man dann auch einfach beherzt sein und sich nicht weiter kümmern. Nach einem kurzen Plausch mit den Schiris und dem Knüpfen von vielleicht wichtigen Zukunftskontakten ging's ab nach Hause. Direkt in die Horizontale. Helfen ist anstrengend! Aber klasse!

Freitag, 22. Juli 2011

Die Zeitreisende

Wie in jedem Jahr, seit dem ich den Ironman auf dem Schirm hab, findet am Donnerstag der Ironman Night Run statt.
Das Team hatte sich auch diese Jahr wieder zur Teilnahme entschieden und die Teamchefin hat sich im Vorhinein um regenfreies Wetter bemüht. Alle Vorbereitungen (bis auf das ich nur noch schwimme und wenig laufe) waren hervorragend. Der Profi und die Teamchefin sind eh bestens im Training, weil sie ja am Sonntag einen großen Wettkampf vor sich haben. Der Zeugwart ist verletzt und von daher nicht für den Start vorgesehen.

Ich war frühzeitig in Frankfurt und holte die Startunterlagen und Finishershirts am Mainufer ab. Dann ging ich kurzzeitig die Uhrzeit und den Tag durch, denn es war praktisch keiner da und das verwirrte mich wirklich außerordentlich. Andere Läufer waren kaum vorhanden und auch die HR3 Moderation war ruhig. Ich war etwas verunsichert... immerhin war es schon 18:15h. Komisch.

Ich ging auf ein Dixieklo... immerhin muß man die Gelegenheit nutzen, wenn viele rumstehen und man sich das schönste, sauberste aussuchen kann.
Als ich wieder raus kam hatte ich einen Zeitsprung gemacht. Es muß einfach eine Zeitmaschine gewesen sein, die mich mit einer rasenden Geschwindigkeit und ohne dass ich Verdacht schöpfte, in die Zukunft manövriert hatte. Ich öffnete die Tür und blickte in eine Masse an Menschen. Alleine vor meinem Dixi standen 6Leute an. Das gleiche Bild bot sich vor den anderen Dixies ebenso (und es waren bestimmt 10Stück nebeneinander).
Die Tribüne war voll und die Wechselboxen waren im Gegensatz zu dem Zeitpunkt, als ich das Dixi betreten hab, prall gefüllt. Unfassbar.
Ich muß Stunden im Dixie gewesen sein.
Ich bin eine Zeitreisende. Kein anderer hat das bemerkt. Ich bin geschickt und kann mein Talent verbergen. Wahnsinn!

Dann kamen meine Mitläufer. Das Tala Racing Team war ja nicht ganz komplett aber dafür mit Teammaskottchen zum Wettkampf angereist.
Nachdem wir die Startnummer befestigt hatten und ich festgestellt hab, dass ich -gott sei dank(!!!)- um den Bauch schmaler bin, als der Profiathlet, machten wir noch flott aus, dass ich als erste loslaufe.

Und dann war es auch schon so weit, dass ich mich aufstellen konnte. Ich stellte mich medienwirksam neben einen Ironman Korea - Finisher und war mir gleich sicher, dass er den Wettkampf am Sonntag locker wegstecken wird. Wahrscheinlich wird er noch nicht mal Muskelkater haben am Montag. *lach*

Die 5km gingen flott rum obwohl ich beim zweiten Brückenaufstieg ganz schön zu knabbern hatte. Puuuhhh. Bergtraining muß vermehrt gemacht werden. Da hilft alles nix. So ein bischen Brücke und so ne große Anstrengung. Ne, ne, ne. :-)
Im Ziel war ich nach 29:53Minuten. Meine erste "offizielle" 5km Zeit unter 30Minuten. Wenn auch nur knapp. Aber immerhin. Eine offizielle Zeitnahme gibt es nicht, von daher ist das mein rumgedrücke auf der Uhr.

Bei der Zielverpflegung wurde in diesem Jahr leider an der Cola gespart, die mir wirklich gut getan hätte. Schade. Vielleicht ist die nächstes Jahr wieder dabei?

Mittwoch, 20. Juli 2011

Dienstag... und trotzdem Swimnight

Wie bereits erwähnt ist diese Woche Ironmanwoche und da am Donnerstag der Nightrun statt findet könnten wir da ja nicht zum See. Und weil der Veranstalter einfach so vorausschauend agiert hat er sich dazu entschieden, die letzte Swimnight vor dem Ironman am Dienstag statt finden zu lassen.
Es sind viele Athleten dagewesen, die am Sonntag ihren Wettkampf machen. Gefühlt war ich die einzige, die keinen Wettkampf macht.

Ich hab den Fisch aufgesetzt und beschlossen ihn heute auf die große Runde auszuführen. Nachdem wir ein paar Kontakte geknüpft hatten, ist der harte Kern des Teams (nämlich die Teamchefin und ich) losgeschwommen.

Ich hab langsam das Gefühl ich bin nur noch am Schwimmen.

Gut, dass ich meinen Neoprenanzug hab, der See war ziemlich frisch gestern. Und die ersten Sekunden war es fast schon kalt an den Füßen.

Ich hab die Entdeckung der Langsamkeit gemacht, weil ich zwischenzeitlich auf meine Technik geachtet und verschiedene Armzüge ausprobiert hab. Außerdem hab ich geübt auch wenn ich nach rechts atme mal nach vorne zu schauen. Das ist nicht so einfach für mich. Zwischendurch hat mich der Neo am Hals gezwickt und weil sich Frau Duck kürzlich richtig wund gerieben hatte am Hals hab ich mich also kurz des Neos angenommen. Auf, Zu, wieder auf, wieder zu und dann richtig alle Klettverschlüsse zusammengepapt. Prima. Die Teamchefin war mittlerweile weit vor mir... sie war nicht mehr einzuholen.

Nachdem der Neo jetzt wieder gut saß und nix mehr reibt am Hals konnte ich prima zu Ende schwimmen. Schwimmen macht soviel Spaß. :-)
Zwischendurch hatte ich das Gefühl verfolgt zu werden... wahrscheinlich einer der DLRG Surfretter? Dabei hatte ich ein so gutes Schwimmgefühl. Sah aber wohl für denjenigen eher gequält aus? Keine Ahnung.
Ich kam toll entspannt aus dem Wasser. Das ist auch was wert.
Die Teamchefin wartete bereits am Strand und nachdem wir die Neos ausgezogen und die Schlüssel abgeholt hatten ging's zum Auto.
 
Den Zeugwart haben wir zum essen dann noch eingesammelt und nachdem drei Pizzerien geschlossen hatten haben wir das 38° gestürmt und unseren Schwimmhunger gestillt. Mmhhh lecker!

Welcome to the tribe.

Auf der Triathlonmesse in Hamburg hat man mir ein schwarzes Gummiarmband in die Hand gedrückt. Ich gehe schwer davon aus, dass sich die Austeilerin überhaupt gar nichts dabei gedacht hat. Trotzdem find ich es bemerkenswert, dass Zoot mich in ihrem Stamm der Triathleten willkommen heißt. Ich hatte noch nie ein Gummiarmbändchen... jetzt gehöre ich also dazu. Vielleicht ist mit "Tribe" auch nicht der der Triathleten gemeint sondern der der Gummibandträger? Keine Ahnung.

Es ist Ironmanwoche in Frankfurt.
Athleten tummeln sich in der Stadt und obwohl erst Dienstag ist sieht man langsam, wie die Stadt sportlich wird. Absperrungen werden rangekarrt, Dixi's aufgestellt und es gibt immer wieder sehr ambitioniert aussehende Zeitgenossen die eine Rad- oder Laufrunde drehen.
Ich laufe am Donnerstag mit der Teamchefin und dem Profiathleten beim Nightrun mit. Die Strecke führt in Frankfurt am Mainufer entlang und ist pro Läufer 5km lang. Ich versuche mal eine Bestzeit über die Distanz und strebe meine erste 5km Zeit unter 30Minuten im Wettkampf an. Obwohl es kein wirklicher Wettkampf ist... es ist mehr ein Funrun. Trotzdem schau ich mal wie ich mich so fühle und ob's denn drin wäre.

Freitag mache ich was ganz unsportliches. Wahrscheinlich. Noch versteife ich mich nicht drauf.

Samstag helfen wir beim Rad Check In am Langener Waldsee. Das wird bestimmt wieder total spaßig, es sei denn es gießt wie aus Eimern... aber das hoffen wir nicht. Obwohl der Wetterbericht glasklar gegen uns ist.

Sonntag ist dann der Wettkampftag. Start ist ab 6:45h für die Profis und dann geht alles ganz "schnell". Verhältnismäßig. Für uns Zuschauer ist es schon eine Frage der Organisation. Wir sparen uns in diesem Jahr wieder den See und begeben uns direkt an die Radstrecke. Von dort aus sind wir eben auch recht flott an der Laufstrecke und können ordentlich anfeuern. In diesem Jahr gibt es für uns noch eine Grillverpflegung. Das klingt super.

Die Teamchefin und der Profiathlet verbringen am Sonntag ihren ganz eigenen Ironmanwettkampf im Süden. Sie stehen nicht mit uns an der Strecke sondern Schwimmen, Radeln und laufen selbst um die Wette. Die sind ja ganz verrückt! :-)

Sonntag, 17. Juli 2011

Hamburg Triathlon Trip *17.Juli*

Unfassbar, der Wecker meint es auch heute ernst. Sonntag: 6h. Ich kann unser Engagement kaum fassen... ob das die Leute auch im nächsten Jahr für mich machen? Einfach nur zum anfeuern so früh an die Wettkampfstrecke kommen? Wir werden sehen.
Jetzt ist es erst mal entscheidend, dass ich was zum frühstück kriege. Das Buffett ist genauso herrlich wie gestern und der Grundstein für einen guten Start in den Tag ist gelegt. Wir nehmen wieder eine U-Bahn zum Junfernstieg und wissen schon genau wo wir hinmüssen.
Mit der Ratsche und der Trommel bewaffnet beziehen wir Aufstellung an der Schwimmstrecke in der Nähe des Ausstiegs. Wir wollen ein paar Forumsmitglieder von Triathlon-Szene anfeuern und sind auf das Ablesen der Startnummer von der Badekappe angewiesen.
Man "kennt" sich zwar... aber eben nur virtuell. Das bringt auf der Schwimmstrecke wenig. Leider.

Wir entdecken die Foris und jetzt kommt Bewegung in die Sache. Schließlich muß ich nicht nur mitteilen, dass das Schwimmen super gemacht wurde und es jetzt locker auf's Rad geht sonder ich muß auch noch die fünf Treppen hochspurten und den Schwimmern dann auf dem Weg zur Wechselzone zurufen wie toll sie sind. Es macht einen Heidenspaß!
Bei diesem Wettkampf werde ich von keinem Schwimmer fotografiert. Auch verzichten die Athleten darauf mir -oder ihren Angehörigen- zuzuwinken. Die 1,5km sind offensichtlich etwas anstrengender, außerdem wird hier vermehrt gekrault, was natürlich wenig kommunikationsfördernd ist. Brustschwimmen ist dafür natürlich besser geeignet.
Aber da entdecke ich einen Winker! :-) Ein Schwimmer hat wohl im Kraulstil seine Anfeuerer entdeckt und macht sich bemerkbar ohne mit dem kraulen aufzuhören. *grins* er winkt... immer wenn er eine Hand oben hat. Und er kommt nicht aus dem Rythmus. Verrückt. Natürlich wird er von seinen Leuten bemerkt... und das komplette Ufer stimmt mit ein ihn aus dem Wasser zu schreien. Teamwork nennt man sowas wohl.

Wir wechseln an die Rad- und Laufstrecke und geben auch hier alles um uns bemerkbar zu machen. Die Kampfrichter haben alle Pfeifen voll zu tun und ich bin erstaunt, wieviele Athleten den Absteigestrich überfahren, ihren Helm bereits vorher öffnen oder gar abziehen. Lesen die Leute nicht die Regeln?

Nach einem leckeren Mittagessen schlendern wir nochmals über die Messe. Der Zeugwart kauft sich ein paar Schuhe und ich greife bei einer Laufjacke zu, die mir gestern nicht aufgefallen ist. Herrlich.
Dann pilgern wir zurück. Immerhin wollen wir uns an der Schwimmstrecke ein paar Plätze für das Profidamenrennen am Nachmittag sichern.

Mmmh. Der Herr kommt mir bekannt vor. Woher bloß? Kann ich ja gar nicht kennen. Komisch. Und dann seh' ich sie daliegen... die Bücher. Es handelt sich um Mathias Müller vom Pa'a Blog. Er hat das Buch "Vom Couchpotato zum Ironman" geschrieben, das ich praktisch eingeatmet hab. Und ich sehe auch Anna! Wow. Sie ist ganz normal und furchtbar nett. ;-) Eigentlich hab ich nichts anderes erwartet, aber es ist natürlich trotzdem etwas anderes, wenn man sich dann persönlich kennen lernt. Wir unterhalten uns locker 10Minuten und ich bekomme noch eine gute Wünsche Karte für die Teamchefin, die durch das Buch und Anna's Durchhaltevermögen ebenfalls motiviert wurde. Da wird sie sich bestimmt freuen!
Beseelt verlassen wir die Messe und beziehen Stellung an der Schwimmstrecke. Es dauert noch bis der Startschuß fällt, also fange ich in meinem neuen Buch (natürlich vom Auto am Stand eben handsigniert!) zu lesen. Sehr schön.

Irgendwann geht's dann auch mit dem Elitewettkampfgedaddel los und wir beobachten die Damen beim Einschwimmen. Nachdem wir ordentlich Dampf gemacht haben und alle aus dem Wasser sind wechseln wir an die Radstrecke und sind beeindruckt. Das Feld zieht sich ganz schön auseinander und die 8Radrunden sind vorbei wie im nu wird gerannt. Das Wetter hat die ganzen Zeit gehalten und erst jetzt, nach Abschluß der letzten Laufrunde fängt es an zu schütten. Petrus ist also auch Triathlet...war mir gar nicht bewußt!

Hamburg Triathlon Trip *16.Juli*

Der Wecker hatte kein Mitleid. Wir wurden tatsächlich um 6h geweckt. Unfassbar. Aber es nützt ja nichts... die Jedermänner hüpfen schließlich in einer Stunde schon ins Wasser, also nichts wie aufstehen und ab zum Frühstück.
Ich bin schwer beeindruckt. Das Frühstücksbuffett im Hotel ist wirklich außerordentlich liebevoll gedeckt und bietet genau meine Frühstückslieblinge. Alle Angestellten sind sehr nett, es wird ausnahmslos gelächelt und es gibt sogar Bagels. Mmhh lecker! Ein schöner Artikel aus dem Hamburger Abendblatt, in dem ein Reporter beschreibt, wie er abseits der Triathlonveranstaltung versucht die Strecke schon mal zu absolvieren macht uns richtig Lust am Aufbruch.

Gut gestärkt geht es also mit den Öffentlichen an den Jungfernstieg. Wow. Da ist ja die Hölle los. Es wird bereits geschwommen als wir ankommen und wir holen uns als erstes mal ein Programm damit wir überhaupt Bescheid wissen was hier wann passiert. Dann bekommen wir noch die lautesten und schwersten Ratschen überhaupt in die Hand gedrückt und beziehen Stellung an den letzten 60m der Schwimmstrecke.
Ich bin total in meinem Element und ratsche was das Zeug hält. Ich kann auch gute Tipps zurufen und sicher sein, dass man mich hört, denn die Jedermänner bieten aus jedem Stall ein Pferd.
Es gibt jede Schwimmvariante zwischen gute schnelle Kraulschwimmer im eigenen Neopren bis hin zum schlechten Brustschwimmer um den ich  mir Sorgen mache in 70er Jahre Badehose. Ich kriege alles geboten, praktisch jedes Outfit wird durch die Alster geschwommen und die Vorführung der verschiedenen Schwimmstile ist beeindruckend. Nicht nur dass ich mittlerweile genau erkenne welcher Kraulstil einen voran bringt und welcher nicht. Es gibt auch Brustschwimmer die sich eher selbst bremsen und Rückenschwimmer die die Wolken als Orientierung nutzen. Alles dabei eben, wie sich das für einen ordentlichen Jedermannwettkampf gehört.
Es gibt sogar Athleten, die winken einem zurück, wenn man sie anfeuert. Sie bedanken sich im schwimmen für die guten Wünsche und als Krönung, weil ich halt so naiv bin und denke, dass es das Höchste ist, sich als schwimmender Athlet beim Zuschauer am Ufer zu bedanken, werde ich noch eines besseren Belehrt.
Ich ratsche und werde fotografiert. Nicht etwa von einem Zuschauer oder offiziellen Fotografen. Nein! Von einem schwimmenden Jedermann, der seine Kamera mit dabei hat. Er schwimmt Brust, hat einen mords Spaß und jetzt auch ein Foto von mir mit dem Hamburger Rathaus im Hintergrund wie ich mir die Arme müde ratsche. Das ist ja noch nie passiert. Schleppt da einer die Kamera mit. Ich muß den ganzen Tag an diesen Athleten denken und immer wieder schmunzeln.
Der beste Anfeuerungsruf des Vormittages ist übrigens "Papi". Er bewirkt wahre Wunder, wenn er von hellen Kinderstimmen gerufen wird. Die Papis geben alles, der Bauch wird eingezogen und der Turbo noch mal eingeschaltet. Klasse.

Als alle Schwimmer die Treppe zur Wechselzone erklommen haben bekommt mein Arm endlich eine Pause vom Ratschen. Und die Stimme kann geölt werden.

Wir machen uns bei bestem Wetter und herrlichem Sonnenschein auf zur Triathlonmesse. Am Adidasstand kriege ich eine tolle Beratung und beschließe meine EvilEye Radbrille durch eine T-Sight zu entlasten. Die Bestellung klappt ganz hervorragend und ich erwarte meine neue Brille dann in den nächsten zwei Wochen.
Beim Zootstand hab ich bei einem Gewinnspiel mitgemacht, das sofort ausgelost wurde. Und ich hab einen Trinkgürtel gewonnen! Wahnsinn. Das ist super!
Der Zeugwart hat sich eine neue Schwimmbrille gekauft, ich hab ein Badeanzugschnäppchen für 17,50€ gemacht. So gefällt mir eine Messe.

Jetzt ist es Zeit sich um die Nachmittagsgestaltung Gedanken zu machen!

Wir entscheiden uns etwas zu essen zu besorgen und auf der Tribüne Platz zu nehmen. Direkt an der Elite - Herren Wechselzone, direkt in der prallen Sonne. Egal. Wir sind gut vorbereitet und so wird's dann auch gemacht. Wir besorgen Mexikanisch zum mitnehmen und stürmen die Tribüne. Es ist viel Platz und wir entscheiden uns für die 6Reihe direkt an Jan Frodenos Wechselplatz.
Nach dem Essen bekommen wir Gesellschaft und die Trias Flensburg setzen sich dazu. Wir ergänzen uns herrlich mit unserem Wissen und unserer Sonnencreme und es verspricht ein lustiger Nachmittag zu werden.
Dann betreten die Athleten die Wechselzone. Es wird gejubelt und angefeuert, obwohl ja lediglich alles aufgebaut wird. Ich werde das Team beim nächsten Mal ebenfalls beim Einrichten der Wechselzone anfeuern nehme ich mir vor.
Macca startet ebenfalls. Das ist schön, den kenn ich ja vom letzten Ironman noch ziemlich gut.

Mit den Moderatoren vom NDR und Mike Hahmel üben wir noch das Anfeuern, wenn die Athleten die Poststraße passiert haben. Dann ist es nämlich nicht mehr weit bis zu uns am Rathaus und wir können ordentlich Getöse machen. Das klappt ganz gut.

Nachdem alles aufgebaut ist und die Herren sich teilweise verdammt zügig in ihre Neos geschmissen haben blicken wir gebannt auf die aufgestellten Leinwände. Der Schwimmstart vom Ponton auf der Außenalster wird für uns auf den Tribünen live übertragen. Das ist ein toller Service.
Um 14:06h wird gestartet. Nicht eine Minute zu früh. Es ist genau getimed. Die Athleten sind herrlich anzuschauen und ich fühle mich ein bischen wie in der Kirche mit Blick auf den Rathausturm und seine Uhr. Ständig stehe ich auf und setze mich wieder hin. Es ist ein schier endloses auf und ab.

Jan Frodeno hat im Laufe der letzten Radrunde eine Reifenpanne und wird trotz das er dadurch natürlich weit abgeschlagen ist von uns angefeuert als würde er haushoch gewinnen. Es ist prima. Wir applaudieren jedem und freuen uns über die Sonne.

Nachdem, recht überraschend, nicht Gomez als erster über die Ziellinie gerannt ist, bin ich noch kurz schockiert darüber, dass sich einer der Profis offensichtlich total überschätzt hat und sich direkt nach der Ziellinie erst mal übergibt. Gerade von den Profis hab ich -aus irgendeinem Grund- erwartet, dass sie auf ihr Körpergefühl achten? Weiß auch nicht warum.
Ich bin zu naiv für den Profisport.

Nach dem Zieleinlauf beschließe ich spontan nächstes Jahr auf der Olympischen Distanz zu starten und wir pilgern zum REWE um unsere Getränkereserven aufzufüllen. Spontan pumpe ich einen Liter Apfel-Stachelbeer-Quitte-Mirabelle Schorle ab und stelle erst beim absetzen fest, dass es sich um eine wirre Früchtemischung handelt. Egal. Hauptsache Flüssigkeit. Die Sonne brennt noch immer und wir spazieren noch eine Runde über die Messe und machen uns dann auf zurück ins Hotel.

Abends gibt es noch eine Sightseeingtour durch das schöne Lüneburg und ein Tapasabendessen.

Der Wecker für Sonntag ist auf 6h eingestellt.

Hamburg Triathlon Trip *15.Juli*

Das Hamburger Triathlon Wochenende begann reichlich spät. Erst am Freitag gegen 22:30h hatten wir das All Seasons Hotel in Hamburg erreicht und unser Hotelzimmer bezogen.
Ich hab zwar früh Feierabend gemacht, aber da wir vorher nicht zum packen gekommen sind mußten wir das also am Freitag nach Feierabend noch erledigen. Nachdem wir auch das Instrumentensammelsurium zum anfeuern an Bord hatten ging's auf die Autobahn in Richtung Norden.

Nach guten 2Stunden Fahrt machten wir auf einem Rastplatz eine Pause und es gab Abendbrot. Fast wie beim Witzigmann - Palazzo wurde zum Abendessen dreierlei Theater geliefert:
  1. das vollste Auto des Tages ... aus einem ebenfalls pausierenden Mercedes stiegen 6 Erwachsene aus. Der Mercedes war eine E-Klasse, Stufenheck. Zusätzlich zu den 6Erwachsenen war auch noch ein Säugling an Bord.
  2. ein älteres schwedisches Urlaubersammelsurium parkte nicht nur rückwärts gegen die Einbahnstraße ein, nein, sie wechselten auch bei laufendem Motor auf abschüssiger Straße ohne angezogene Handbremse den Fahrer... der dann gleich das Auto festhielt.
  3. ein Dreiergespann aus Opa und erwachsenen "Kindern" machte sich auf zum Toilettenhäuschen und der arme alte Mann kam dann nicht mehr alleine raus.
Ich habe die dreckigste Toilette seit langem erlebt, da hilft auch kein Edelstahl mehr. *grusel*

Wie bereits erwähnt kamen wir spät im Hotel an. Ich bin begeistert von der Freundlich- und Herzlichkeit mit der man uns begrüßte. Schon die Lobby finde ich sehr einladend und stylisch. Wir checkten ein, alles wurde erklärt und dann nichts wie hoch auf's Zimmer. Das ist schön geräumig, sehr modern eingerichtet, hat frische Farben an den Wänden und in der Einrichtung, ist wirklich toll sauber und das Bett hat sehr laut nach mir gerufen!
Also nichts wie rein und schlafen... der Wecker stand auf 6h. An einem Samstag. An einem Urlaubswochenende!
Das wäre ja wirklich was für den Kopfschüttelblog. ;-)

Freitag, 15. Juli 2011

Waschmaschine

Pünktlicher Feierabend, Tasche schnappen, Anfahrt zum See... es ist doch jeden Donnerstag das Gleiche. ;-) Natürlich ist es auch windig und sieht nach Regen aus. Wie üblich eben.
Am See angekommen mache ich noch kurz Werbung bei einer jungen Dame die mich fragt ob man im See wohl Schwimmen kann. Eine lustige Frage... was käme sonst als Alternative in ihren Kopf? Es wäre ja keiner im Wasser... daher wundert sie sich. Aber sie macht am 7. August ihren ersten Triathlon und da wollte sie mal ein bischen schwimmen am Ort des Geschehens.
Aha... als ich fragte was für eine Distanz und sie mit "olympisch" antwortete war ich baff. Sie sei in ihrer Jugend mal sportlich gewesen, daher denkt sie, das ist kein Problem. Ok. Ich war ja auch irgendwann mal sportlich... wahrscheinlich bis ich in den KiGa kam. Sie halt, bis sie anfing zu arbeiten. *lach*
Sie stürzt sich in die Fluten.

Wir gehen runter an den Strand und ziehen uns um. Der Himmel sieht bedrohlich aus, der Wind ist kühl und der See wirft ordentlich Wellen. Da ist nix von spiegelglatt... ich glaube ich mach das mit dem Atmen heute nicht abwechselnd, sondern immer nur in die Wellenabgewandte Richtung. Sonst schlucke ich sicherlich nur Wasser.
Da ich meinen neuen Neoprenanzug noch nicht gezeigt habe hole ich das jetzt hier nach:
Der Orca und ich warten also im Sturm auf die Teamchefin und schauen dem Zeugwart zu, wie er sich in sein Helixschnäppchen reinschafft. Wenn ein Neo ordentlich Auftrieb hat ist er auch dicker und damit etwas schwieriger anzuziehen als mein Federkleid. Der Zeugwart ist aber erfolgreich und die Teamchefin kommt genau richtig um den Helix zuzumachen. Ich kann das nicht, mein Daumen schmerzt nämlich noch immer ganz schlimm... *heul*

Da heute kein Neoprenverleih am Waldsee ist muß die Teamchefin ihre Härte beweisen und ohne schwimmen. Im Wasser geht es aber dann... es ist nur anfangs ziemlich frisch. Ich leide etwas mit ihr und bin voller Bewunderung, weil sie wirklich ins Wasser geht und mitschwimmt. Respekt. Nur die harten kommen in den Garten und bei einer Olympischen Distanz auch ans Ziel.
Das nimmt sie wörtlich.

Irgendwann ist die Ansprache vom Megaphon dann auch vorbei und wir schwimmen los. Der Zeugwart schwimmt die kleine Runde (und ist später mal wieder -obwohl hinten gestartet- als erster draußen) und die Teamchefin und ich peilen die große Runde an.
Ich schwimme und atme tatsächlich nur nach links. Von rechts kommt der Wind, der bringt kleine und mittelgroße Wellen mit und macht es mir nicht leicht zu atmen. Also links. Das klappt gut. Ich kann auch prima die Richtung halten, weil ich links atmend vorher gut nach vorne schauen kann. Die erste Boje, die zweite Boje, dann drei und vier und schon geht's zurück zum Strand.

Und irgendwer hat auf den Waschmaschinenknopf am Eingang zum See gedrückt. Was ist denn hier los? Von links kommen riesige Wellen ich werde hoch und runter geschafft wie in einem Aufzug und entscheide mich spontan für's überleben. Und für das Atmen nach rechts. Links geht gar nicht mehr.
Rechts ist schwierig, weil ich das mit der Orientierung da noch nicht so drauf hab. Aber es wird. Kann es ja jetzt grad mal trainieren. :-)
Es wird immer schlimmer... ich schwebe durch manche Wellentäler, weil mir quasi das Wasser unter dem Körper wegschwappt. Das kenne ich sonst nur aus dem Meer. Unglaublich.
Ehe ich mich jetzt hier auch noch übergebe schwimme ich lieber mal ein Stückchen Brust. Das ist eine gute Idee! Ein paar Züge Brust und ich kann mit dem Auf und Ab vom Wasser gleich besser umgehen. Manchmal sind solche Ideen Gold wert.
Ein Schwimmer kreuzt meinen Schwimmweg im 90° Winkel. Ich wundere mich woher er kommt und wo er wohl hinmöchte, halte ihn auf und schlage ihm vor, dass auch er zum Strand schwimmen könnte. Er ist dankbar und richtungsmäßig jetzt wieder auf passendem Kurs. ;-) Eine gute Tat für heute.

Ich verfalle wieder ins kraulen und komme mit den Wellen jetzt wieder besser klar. Es blitzt etwas weiter vorne... und ich hoffe auf ein Foto.
Leider erwischt mich das Fotografenboot aber nicht... zumindest kriege ich davon nichts mit. Schade, ein Schwimmbild im neuen Neopren wäre ja super gewesen. Na ja. Man kann nicht alles haben... ich hab schließlich Wellen und den Neo.

Nach 38Minuten bin ich am Strand zurück. Es war ganz schön wellig. Den Neo ziehe ich im Wasser aus um den Sandkontakt zu minimieren. Das klappt trotzdem nicht so gut und ich werde daheim noch mal richtig spülen müssen. *seufz* Aber immerhin war der Gedanke dazu ganz gut.
Es ist kalt und windig und ich bin froh als ich meine trockenen Klamotten anhabe.

Wir beschließen das heute wieder ein Pizzatag ist und bestellen unser Abendessen bereits vom Seeparkplatz bei der Tevere vor. Als wir dort eintreffen ist die Pizza schon fertig! Ein Bombenservice. Echt super.

Und weil ich ein Jahr älter wurde und trotzdem noch schwimmen kann habe ich von der Teamchefin und vom Profiathlet ein tolles Geburtstagsgeschenk bekommen:
Es ist wohl selbstverständlich, dass ich am Dienstag zur Swimnight nicht in der lilanen Sailfish Badekappe schwimmen kann sondern dem kleinen rosa Fisch den See zeige... oder? Auch der DLRG wird dafür Verständnis haben... ich bin sicher. :-)
Ganz lieben Dank noch mal für das schöne Geschenk!

Dienstag, 12. Juli 2011

Genug oder zuviel?

Ich bin alt. Und überlastet. Und es hat sich nichts an meinem Verhältnis zum Regen geändert. Komisch. Neues Lebensjahr, alte Weisheiten... ist das so, wenn man älter wird?

Heute ist es verdammt heiß bei uns. 30°C sagt das Autothermometer. Ich wollte laufen gehen und hab deshalb tagsüber schon gut getrunken. Nach einer kurzen Pflanzaktion bin ich dann los.
Ich hab allerdings schnell gemerkt, dass das angekündigte Gewitter nah und meine Kräfte weit weit weg sind. Also hab ich schnell umdisponiert und eine Lauf ABC Einheit eingeschoben. Hab ich in meiner HM Vorbereitung mal gemacht... ob's was genützt hat weiß ich natürlich nicht. Ist ja im Nachhinein immer schwer zu sagen.

Ich hab also ein bischen Lauf ABC absolviert und mir während dessen Gedanken zum Daumenschmerz gemacht. Der tut mir seit der Ironman Swimday Aktion weh.
Nicht der ganze Daumen, aber genau der Teil am Gelenk der sich darum kümmert, dass ich kraftvoll zubeißen zupacken kann. Mist. Es kommt eindeutig vom Schwimmen.
Ich übertreibe das Eintauchen mit dem Daumen voran. Das wette ich. Dabei klappt es so toll im Moment. Aber ich kenne da offensichtlich nicht die Grenze zwischen genug und zuviel? Also hab ich eine Überlastung. Am Daumen. Wenigstens nichts am Bewegungsaparat... in dem Alter bin ich noch nicht. Kann aber noch kommen... ich werde ja auch nicht jünger.

Das Lauf ABC lief ganz gut. Es war heiß und ich war froh, dass ich nach dieser furchtbar kurzen Einheit wieder im Schatten daheim war. Pünktlich, wie ich es gewohnt bin, fing es dann natürlich auch an zu schütten. So hatte ich das ja bestellt... im neuen Lebensjahr möglichst wenig naß werden. Prima.

Die Teamchefin hat mich übrigens noch in diesem Monat für einen Biathlon angemeldet. Ich bin sehr gespannt und werde den Zeugwart bitten mich ein paar mal abzulichten. Er wird sicherlich - vor allem bei den zahlreichen Strafrunden- jede Menge Gelegenheit dazu haben. Beim schießen muß man ja still halten. ;-)

Montag, 11. Juli 2011

Schnapsig

Obwohl ich ein Sportler bin und immer gänzlich auf Alkohol verzichte (was übrigens rein gar nichts mit dem sportlersein zu tun hat) bin ich ab sofort schnapsig.
Ich freu mich. Eine Schnapszahl ist was feines und die Letzte ist ja wirklich schon ein paar Jahre her. Quasi so lange, dass ich mich kaum erinnern kann.

Für dieses neue Lebensjahr gibt es jede Menge Spannendes:
Der neue Flitzer soll bald geliefert werden und ich werde dann zukünftig schneller bei den Wettkämpfen sein, weil ich richtig viel PS unter der Haube hab. Ich mache bei meinem ersten Biathlon mit und bin schon gespannt ob ich überhaupt auch nur einmal so ein Ziel treffe. Wir machen einen großen Urlaub und ich werde lange Laufeinheiten in den Nationalparks einlegen können. Ich will länger schwimmen und weiter laufen lernen und dann das große Marathon M im nächsten Jahr in Angriff nehmen. Ob es allerdings das Kalenderjahr oder das Lebensjahr sein wird weiß ich noch nicht. Aber ich muß mich weiter darauf vorbereiten. Und dann ist da ja noch die Mitteldistanz die mich reizt. *grins* 

Auf jeden Fall gab's diesen wunderschönen Strauß und jede Menge Glückwünsche.  

Sonntag, 10. Juli 2011

Das ist eine von denen!

Aha.
Gut zu wissen. Ich bin also eine? Eine von welchen? "Von den Tigern, aus dem Internet..." mehr höre ich nicht mehr. Ich werde von zwei Fahrradfahrerinnen überholt, und die eine erklärt der anderen, dass ich also "eine von denen" sei. Mmhh.
Das Shirt hat also ganze Arbeit geleistet.

Ich hatte es gestern im Briefkasten. Das Tiger Balm Team- Shirt. Es ist herrlich quietschig orange und paßt ideal. Nicht zu eng, nicht zu weit. Einfach perfekt. Ganz lieben Dank liebe Gewinnspielorganisatoren! Ich bin total begeistert.

Ich habe das Shirt also gleich ausgeführt heute. Eigentlich stand ein langsamer langer Lauf auf dem Plan, aber ohne Frühstück hab ich's nicht lange gepackt und war nach einer Stunde -genau mit den ersten Regentropfen- wieder daheim. Das Shirt hatte offensichtlich einen Wiedererkennungswert... sehr lustig.
Unter dem Shirt hatte ich den Rebound Racer von Movingcomfort. Da ich ja mit dem einen Junomodell ein paar Probleme auf dem Rücken hatte hat mir der vorbildliche Kundenservice ein anderes Modell zur Verfügung gestellt. Quasi im Austausch. Der Rebound Racer ist klasse. Super bequem, prima Halt und sieht auch noch ganz gut aus. Fotos folgen dann noch...
Wie auch immer bin ich sehr begeistert von Sport BH und Teamshirt!

Beide liegen jetzt schön beisammen im Wäschekorb und warten auf die Waschmaschine:


Der Lauf war ganz gut. Ich war eine knappe Stunde unterwegs und es war einfach nur drückend schwül. Zeitweilig sind ein paar Sonntagsradler neben mir hergefahren, die mich einfach nicht überholen konnten... *lach* die Mutti's haben sich unterhalten und fanden das wohl ganz lustig neben mir herzufahren.
Als ich dann mit dem Regen wieder daheim war, war ich ganz schön fertig. Ein bischen mehr essen bevor es los geht ist also sicherlich nicht verkehrt.

Freitag, 8. Juli 2011

Wasserwirbel

Da ich in nächster Zeit äußert pünktlich heim gehen werde habe ich diese Woche gleich mal einen wagen Grundstein gelegt und mich bemüht. Wenn man Nachmittags noch einen Termin hat, dann fällt einem das gleich wieder leichter, und so war es dann heute auch. Donnerstag ist ja Swimnighttag und da heute noch zwei Besonderheiten auf dem Programm standen war klar... ich muß heim.

Die fertig gepackte Schwimmtasche und den Neoprenanzug geschnappt und im kleinen Flitzer auf nach Langen zum Waldsee. Nach einem durchaus gefährlichen Intermezzo auf dem Hinweg, das mit einem Anruf bei der Polizei hoffentlich eingedämmt wurde, waren wir auch schon auf dem Parkplatz.

Es schüttete. Komisch, wo ich doch noch gar nicht die Hälfte der Sportstrecke geschafft hatte. Das paßt ja gar nicht zusammen. :-)
Wie auch immer regnete es ganz ordentlich und wir stürmten zu erst den Garmin Stand. Ich schlawenzel ja schon ein Weilchen um die Forerunner 110 HR rum und hoffte, dass ich diese Uhr 1.live erleben könnte und 2.ein Testmodell zur Verfügung steht.

Am Garminstand angekommen gab es nur das Fernsehermodell. Denn laut Aussage des Teststandbetreibers ist die schön oben gezeigte Uhr nicht wasserdicht und als reine Laufuhr zu betrachten. Zum Schwimmen dürfte ich sie nicht anhaben. *seufz* Was ist das denn? Finde ich ja total bescheuert. Ich kann mir ja schlecht eine Uhr nur zum Schwimmen kaufen... seine Argumentation war dann, dass der Fernseher als Sportgerät zu sehen ist und ich mit meinen Sportschuhen ja auch nicht schwimme, weil sie eben zum Laufen sind. Und ich hätte ja auch einen Neoprenazug. Mmppff. Ich finde, der Vergleich hinkt total und bin mit meiner Suunto Pulsuhr abgezogen. ;-) Den Fernseher habe ich nicht ausgeliehen...

Wir machten uns auf den Weg zum Segel und zogen uns um. Da es ziemlich windig und nicht wirklich warm war machten wir uns auch gleich auf ins Wasser, denn das versprach zumindest etwas wärmer zu sein. Ich machte ein paar Technikübungen und stellte erneut fest, dass ich mit meinem Neoprenanzug einen tollen Wurf gemacht habe. Wir kommen wirklich gut miteinander zurecht.
Meine getönte Schwimmbrille war vielleicht etwas zuviel des Guten gestern, ich hatte ständig das Gefühl ich schwimme nachts. Aber ok. Wenn man nicht so die Wechselauswahl hat, wg. der Stärke, ging das halt nicht anders.

Als der Rest des Teams am Strand ankam machten wir uns auf sie zu begrüßen und waren hocherfreut, das nicht nur Teamchefin, Profi und Sportkind sondern auch die Prominenz -farblich bestens abgestimmt- am Start waren. Die Anzüge wurden angelegt und dann stürmten auch schon Massen von Neoprenträgern den Strand, so dass wir uns auch auf ins Wasser machten.
Jan, ich bin ... ........, Sibbersen machte eine kurze Einführung, stellte Timo Bracht als Teilnehmer vor und schickte uns los.
Ich drückte meine Stoppuhr und schwamm los. Klappt gut, nur mein zweiter und dritter Fußzeh links krampft. Hab ich ja noch nie erlebt... ich versuche den Fuß ruhig hängen zu lassen, aber das ist den Zehen egal. Sie krampfen munter weiter bis zur ersten Boje. Zum sterben ist es nicht, aber ich fänd's halt netter ohne.
An der ersten Boje überholt mich der Profiathlet in einem Affenzahn. Ich halte ihm zu Gute, dass er 1,5 Köpfe größer ist als ich und immer beißt. Und zusätzlich ist er ein Mann und hat eh mehr Muskeln und so. Ansonsten wäre ich quasi kurz angespannt gewesen. Der pienst nämlich immer rum er könnte nicht schwimmen und er wäre so langsam und überhaupt. Also lieber Profi, Dir ist verziehen, aber nur aus den oben genannten Gründen. ;-)
Ich bog also ab auf die Kleine Runde. Schließlich hab ich ja auch noch meine Nackenschmerzen (wie sagte ein deutscher Comedian kürzlich... ich bin jetzt in dem Alter angekommen, dass mich Luft verletzten kann) und die drei Sportler sollen ruhig mal alleine die große Runde bewältigen. Immerhin tun sie das ja in zwei Wochen bei ihrer Olypmischen Distanz auch.
Ich schwimme also einen schönen Dreierzug, tauche toll die Arme ein, versuche einen hohen Ellbogen zu halten und freue mich, dass ich tatsächlich einige Schwimmer überhole. Ich werde zwar auch ein paar mal überholt, aber die fleißigen Zickzackschwimmer sind nicht wirklich schneller... sie kreuzen meinen Weg nur auffällig oft. Es ist sehr amüsant gewesen.
Ich kam dann auch irgendwann am Strand an. Die Krämpfe waren vorbei und ich hab für die 600-700m 16Minuten gebraucht. Paßt zu meinem Gefühl nicht gut geschwommen zu sein perfekt. Mmppfff. Immerhin bin ich weit vor Timo Bracht aus dem Wasser gekommen! Auch was wert. ;-)

Der Zeugwart war selbstverständlich bereits an Land. Er läßt es sich ja nicht nehmen das Feld regelmäßig von hinten aufzurollen und dann als einer der vordersten an den Strand zu schwimmen. Unfassbar. Aber auch ihm kann ich zugute erhalten, dass er ein Mann ist und die bereits oben erwähnten Eigenschaften eben auch für ihn gelten.
Wir stellten uns also ins Wasser und harrten aus bis unser Team wieder an den Strand gespült wurde. Als erstes kam nach 30Minuten der Profi. Irre. Das erste Mal die große Runde geschwommen und gleich alle hinter sich gelassen. Wahnsinn. Der Profi heißt halt auch nicht umsonst Profi. Er ist fast durchgekrault. Prima gemacht.
Kurze Zeit später, nach runden 34Minuten hat die Teamchefin sich am Strand zu erkennen gegeben. Unfassbar. Sie ist ja komplett durchgekrault und kam locker 5cm größer, als sie eh schon ist, aus dem Wasser raus. Da hat sie auch schön recht gehabt. Meine Uhr nahm die Zwischenzeit und nun warteten wir auf die Prominenz.

Das erste Mal überhaupt im See die große Runde. Quasi Premiere. Wird sie unter 40Minuten aus dem Wasser kommen (das ist nämlich die Cut off Zeit für den kommenden Wettkampf an der sich heute gemessen wurde) ? Der Zeugwart sieht sie zuerst und staunt... "wow, was ein herrlicher Schwimmstil. Greift ein bischen über, aber das ist eine Kleinigkeit für jemanden der so schwimmt." und da die Prominenz am Strand angekommen ist drücke ich mal erst auf Stopp. 37:5xMinuten sagt die Suunto, die ja wasserdicht ist. Die Prominenz kommt zu uns und geht gar nicht auf unser Jubeln ein... obwohl die Strecke alleine wäre ja schon jubeln wert. Sie fragt zuerst "wie lange hab ich gebraucht"  und wirkt ganz verschüchtert. Muß sie ja gar nicht sein... ich runde auf und schmettere "38Minuten, Du mußt dann wohl doch auf's Rad und weitermachen" und dann wird sie ordentlich naß gespritzt. Herrlich wie wir uns alle zusammen freuen können, wenn einer bzw. mehrere eine TOPleistung bringen. Ich bin stolz wie Bolle auf die Prominenz und habe meine krampfenden Zehen für den Moment vollkommen verdrängt.

Wasserwirbel gibt es natürlich für alle drei en masse!

Ehrensache, dass die Prominenz dabei richtig naß gemacht wird und auch die anderen nochmal eine Glückwunschladung ins Gesicht abkriegen. Dann gibt es noch ein tolles (...vorsicht, ich hab's noch nicht gesehen) Gruppenbild vom Starfotografen Ingo Kutsche und wir stürmen das Segel um uns umzuziehen.

Den Abschluß dieses gelungenen Schwimmabteuers feiern wir wieder bei Spareribs im 38°Grad. Mmmhhhh lecker.

Dienstag, 5. Juli 2011

226 Kilometer gegen Krebs

Meine Mitläuferin Julia... bzw. das ist zu nett ausgedrückt. Nochmal:

Bei der Mzungo Mile in Oberursel wurde ich knallhart von Julia stehen gelassen. Julia hat haushoch gewonnen und sich trotzdem wie ne wahnsinnige für mich gefreut, als ich viele Minuten nach ihr ins Ziel gerannt kam. Dieser Moment war total super für mich. Ich finde es total klasse, wenn sich so flotte Flitzer für langsamere freuen können und deren Leistung ebenfalls würdigen! Danke noch mal... :-)

Jetzt lese ich ganz aktuell dass sie, zusammen mit ihrem Ehemann (der mich selbstverständlich übrigens auch haushoch hinter sich gelassen hat und mich ebenfalls anfeuerte als hätte ich eine Mordsleistung hingelegt) und noch einem Bekannten eine tolle Spendenaktion durchführt.

Sie startet dieses Jahr beim Ironman in Frankfurt und jeder kann sich ihre Kilometer kaufen und damit für die Krebsforschung spenden. Es geht hierbei vor allem darum herauszufinden warum Kinder an Krebs erkranken.
Natürlich kann man auch die Kilometer der zwei Herren kaufen und sich so den Zieleinlauf, einen Schwimmkilometer oder einen schnellen Wechsel gönnen. Welcher Triathlet träumt nicht von schnellen Wechselzeiten? :-)
Ich finde es eine tolle Idee! Falls man sich fragt...es ist selbstverständlich auch möglich mehrere Kilometer zu kaufen.
So kann man auch als nicht Langstreckler direkt beim Ironman dabei sein. Ggf. ist es eine gute Idee sich an "seinen" Streckenkilometer zu stellen und die drei anzufeuern?

Sonntag, 3. Juli 2011

Bergtraining

Ich hatte mir ein Bergtraining gewünscht und heute war es soweit. Der Termin hat gut gepaßt, es war nicht so richtig heiß und wir machten uns auf in den Vogelsberg. Belohnungsessen war auch mit an Bord, denn im Anschluß an das Bergtraining sollte ja gegrillt werden.

Nachdem wir umgezogen waren ging's los. Die Prominenz, der Profi, die Teamchefin und ich zu Fuß. Das Sportkind und der Zeugwart per Mountainbike auf in Richtung Berg. Raus aus der Haustür... und es ging gleich richtig los. Berg hoch.

War ja bestellt... trotzdem ordentlich. Aber auch schön, dass der Berg gleich am Anfang dasteht, da sind die Beine noch frisch. Es war schön, wir sind toll gelaufen, Berg hoch, Berg runter und ich mußte keine Gehpause machen. Nach knappen 6km haben wir den freundlichen Pferdchen hallo gesagt und dann ging's quasi nur noch Bergab. Aber auch das war anstrengend. Es begann zu regnen. War ja klar, wir hatten etwas über die Hälfte geschafft.

Weil ich dann müde wurde nahmen wir eine Querfeldeinabkürzung und standen auf einmal zwischen Kühen ohne Flecken im hohen Gras. Und die Schuhe waren naß... vom Gras. Und es regnete weiter. Die armen Mitläufer, aber ich kann nichts dafür, es ist schließlich allgemein bekannt, dass es IMMER regnet, wenn ich laufe.

Nach 1:12h waren wir wieder daheim. 10km standen auf der Uhr. Toll! Und das mit ordentlich Berg für meine Verhälstnisse. Ich bin sehr zufrieden.

Im Anschluß hat der Profiathlet für uns noch gegrillt. Das war ein super Abschluß des Trainingstages. Es gab eine reichliche Salatauswahl, viel Gemüse und Hühnchen. Total lecker! Ich bin jetzt ordentlich geschafft und freu mich schon ein bischen auf den morgigen Muskelkater!

mmmhhh lecker!


Heute mittag griff ich zum Triathlon Kochbuch um mal wieder ein Rezept nachzukochen.
Wir hatten noch Eier im Kühlschrank die ich verwerten wollte. Also fiel die Wahl auf Kaiserschmarrn.
Nach dem Rezept eines mir völlig unbekannten Athleten, der Kaiserschmarrn bevorzugt vor Wettkämpfen zu sich nimmt habe ich also den Teig angerührt und dann fleißig in der Pfanne zerrupft.

Und es hat einfach super geschmeckt!

Samstag, 2. Juli 2011

Ironman Swimday

Ein ganz normaler Samstag ohne besondere Planung... gerade gestern Abend hatten wir noch geklärt, dass wir heute gemütlich einkaufen fahren und ansonsten nichts anliegt. Und dann ändert ein kurzer Blick auf Facebook alles... *lach*

Heute ist Ironman Swimday am Waldsee. Schwimmen dürfen nicht nur gemeldete Ironmantriathleten sondern auch normale Menschen... für die 3,8km unfassbar viel scheinen. Zusätzlich wird noch ein Blue Seventy Testschwimmen angeboten. Und da der Zeugwart auf den Helix spekuliert aber gerne noch mal Testschwimmen würde... war klar.
Anziehen und los!

So schnell waren wir noch nie fertig. Unsere Seeschwimmtaschen sind nach dem alles getrocknet ist immer griffbereit... wie die Feuerwehr sind wir also vorbereitet. Es kann alles passieren. So auch ein spontanes Testschwimmen. *grins*
Also Schwimmsachen gegriffen, Badeanzug an und auf nach Langen.

Ein kurzer Stau an der Kasse und schon waren wir am See. Dann noch flott einen Helix in der richtigen Größe ausgeliehen und Paul vom Main Ausdauershop "Hallo" gesagt. Die Veranstalter hatten tatsächlich die Ironmanstrecke abgesteckt, die große Runde und die etwas kleinere Runde ebenfalls. Angesagt wurde gerade, dass die erste Startgruppe gleich losschwimmt.
Wir zogen uns um und ich beobachtete die erste Startgruppe in der auch Meike Krebs und Nicole Leder mitschwammen. Beeindruckend was eine Geschwindigkeit da an den Tag gelegt wird.

Ich startete mit der zweiten Startgruppe und konnte eine kleine Weile mithalten. Eine ganz kleine Weile. ;-) Neben mir eine DLRG-Frau die sich meinen Schwimmstil eine Weile angeschaut hat... wahrscheinlich um zu prüfen, ob ich gefährdet bin unterzugehen und deshalb eine Einzelbetreuung brauche oder ob sie mich schwimmen lassen kann. Sie konnte.

Ich schwamm, die vor mir feste im Blick, allerdings uneinholbar (es sei denn sie würden eine Brustschwimmpause einlegen-> was keiner von ihnen tat) weit weg. Dann übersah ich eine Boje und schwamm einen großen Schlenker, aber kein Problem. Der Dreierzug, der hohe Ellbogen, das Atmen klappte alles ganz gut. Zweimal hat mich eine Welle ordentlich beim Atmen behindert, so dass ich kurz dachte dass das ne richtig blöde Idee war mit dem See und dem Schwimmen. Aber dann ging's wieder.
Und die Idee war doch ganz gut.

Nachdem ich den eigentlichen Schwimmbereich wieder erreicht hatte wurde der Schwimmstil unschöner. Ich war ganz schön fertig. Und ich hatte Hunger. :-) Mein Frühstück heute früh war ja auch nicht auf 2km Schwimmen ausgelegt. Na ja. Das hab ich nun von der Spontanität.

Am Ufer angekommen hab ich kurzzeitig wieder ein bischen Karussel im Kopf, dann gehts aber und ich nehme mit dem Zeugwart den Landgang, der ebenfalls abgesteckt ist. Mitten drin steht ein kleiner einsamer Minibusch. Ob die Athleten in drei Wochen da drum rum laufen werden? Vielleicht weicht der kleine Busch aber auch noch?

Wieder im Wasser kürzen wir ab. Ich spare mit weitere 1,8km und schwimme direkt zum Ziel. Gehe quasi nicht über Los... :-)
Der Zeugwart berichtet dass der weitere Helixschwimmtest super war und er davon ausgeht, dass der demnächst auch in unseren Keller einziehen wird. Aha. Gut zu wissen, was noch kommt.

Für die 2km habe ich gute 45Minuten gebraucht... am Stück mit Schlenker.