I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Montag, 20. April 2015

Muskelkater live

Eigentlich hatten der Zeugwart und ich ja schon für gestern große Pläne. Die RTF wollten wir mitfahren, haben wir gesagt und große Töne gespuckt. Als dann gestern früh der WEcker klingelte war mir so überhaupt nicht nach Sport und die gefrorenen Autoscheiben haben die noch notwendige Motivation geliefert um einfach im Bett liegen zu bleiben.
 
Wenigstens konnte sich der Zeugwart kurz erheben um uns bei der Gruppe abzumelden, damit die nicht unnötig auf uns warten. Das muß ja nicht sein. Als wir dann irgendwann aufgestanden sind, verlief auch der Rest des Tages ausgesprochen unsportlich und irgendwann viel ich totmüde und fertig ins Bett.
 
Heute habe ich Muskelkater. Das ist aber nett. Wartet mein Körper also, bis es ein paar Ruhetage gibt um dann mit Muskelkater vom feinsten aufzutrumpfen. Einerseits ist das ja wirklich sehr freundlich, immerhin bin ich so protzend durch das Trainingslager gekommen und konnte auf die Nachfrage, ob mir denn was weh tut nur mit Po antworten. Richtig cool war das nicht, aber immerhin besser, als total rumzuzetern, weil ich am ganzen Körper Muskelkater habe. Außerdem läßt es sich mit Muskelkater auch nicht ganz so gut trainieren, finde ich. Den zu verdrängen, damit der nächste Anstieg auch noch klappt fällt mir schwer. Umso besser, dass er letzte Woche nicht aufgetaucht ist.
 
Jetzt ist er da und das merke ich schon sofort als ich die Augen aufschlage. Und dann merke ich es noch etwas stärker als ich versuche nach unten zu gehen. Hola die Waldfee... ! Ob die Fee das eigentlich gut findet, dass ihr Name für solch schmerzhaften Begebenheiten gebraucht wird? Ist ihr wahrscheinlich egal, oder sie hat gelernt damit umzugehen.
 
Der komplette Tag ist geprägt von Muskelkater, was mich davon abhält heute zu meinem Rehasport ins Fitnessstudio zu gehen. Außerdem verfluche ich meinen Arbeitsplatz in der ersten Etage und verzichte auf einen kurzen Spaziergang in der Mittagspause, weil dieser bedeuten würde, dass ich die Treppe mehr als einmal benutzen muß. Ich bin heilfroh, als ich daheim ankomme und meinen Muskelkatergefühlen freien Lauf lassen kann. Wenn man im sportlichen Umfeld arbeitet, so wie ich kommen Schmerzensschreie wegen Muskelkater selten gut an. Und im Büro sollte Schreien ja sowieso möglichst vermieden werden.
 
Morgen sieht die Welt bestimmt schon wieder ganz anders aus. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

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