I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Du quälst Dich nicht.

Um mich auf die Wettkämpfe im neuen Jahr richtig vorzubereiten und im Sport auch immer ein kleines Stückchen weiterzukommen absolviere ich seit der Vorbereitung zum Halbmarathon in Mainz 2009 regelmäßig eine Leistungsdiagnostik. Die erste habe ich am 29.12.2008 gemacht. 

Meine mittlerweile drei Kurven zeigen nach dem heutigen Test eine deutliche Verbesserung im Grundlagenausdauerbereich. Eine sehr Deutliche sagt Bianca. 
Ich freu mich. Weniger erfreut bin ich als sie ganz furchtbar ehrlich sagt, dass ich mich nicht quälen würde. Mmppfff. Das stimmt. Tue ich wirklich nicht gern und demzufolge auch nur äußerst selten. Aber sie sagt, das muss nun öfter auf der Tagesordnung stehen. Schön ist das nicht. Es ist was anderes, wenn man es für sich weiß oder wenn man es knallhart belegt bekommt und dann auch noch ins Gesicht gesagt kriegt. 

Im MTZ (Medizinisches Trainingszentrum) in Großwallstadt angekommen sagen wir kurz Hallo und dann ziehe ich mich erst mal schnell um. Ich absolviere die Leistungsdiagnostik heute alleine, der Zeugwart hat sich gegen die rückhaltlose Ehrlichkeit seines Blutes entschieden. Wer weiß, wofür das gut ist. 

Ich fülle -wie gehabt- einen kurzen Fragebogen aus. Der erfaßt, wie ich mich derzeit so fühle, was ich gegessen habe und was für Training so die letzten Tage absolviert wurde. Wir stellen fest, dass ich seit der ersten Diagnostik vor genau zwei Jahren ganze 4kg abgenommen habe. Ich lach mich weg. Na gut.
Ich bekomme den Ohrenpiekser, damit Bianca mir regelmäßig Blut abzapfen kann um den Laktatwert zu kontrollieren. 

Dann geht es auf das Laufband und ich laufe mich warm. Obwohl ich gehen könnte soll ich joggen, damit die richtigen Muskeln schon mal "warm" gelaufen werden: 


Wir beginnen bei 4km/h und ich bewerte bei dieser Diagnostik zum ersten Mal auch mein Anstrengungslevel nach der Borg-Tabelle. Diese Werte wurden in meinen ersten beiden Laktattests nicht erfasst. Wahrscheinlich, weil ich eh schon kurz vor dem Umfallen war? Keine Ahnung.

Wir steigern nach 5Minuten jeweils um 2km/h und so laufe ich also 6km/h und 8km/h jeweils 5Minuten:


Mit unserer Kamera hat der Zeugwart ein paar feine Bilder von mir geschossen...





Das sieht ja schon mal sehr sportlich aus... zumindest das Gesicht ist leicht verspannt. Ich glaube das liegt allerdings mehr am Laufband-Thema und nicht an der Anstrengung. Ich bin nämlich ständig in die Nähe der Schalter gekommen, weil mir ja das kontinuierliche Uhrwerklaufen nicht so liegt. Aber es ist schon besser als bei den letzten Tests. 
Da die neue Kamera allerlei verrückte Funktionen macht der Zeugwart auch gleich noch ein Video bei 10km/h. 


Mit meinem linken Fuß trete ich ja wirklich noch sehr Fersenlastik auf ... aber rechts ist's schon schön Mittelfüßig. 

Bei 12km/h breche ich die Leistungsdiagnostik ab. Immerhin habe ich die 12km/h länger durchgehalten als beim letzten Mal. Hier sehe ich also schon mal einen ganz banalen Fortschritt. Ansonsten stelle ich auch fest, dass ich die 6km/h und die 8km/h lockerer absolviere als im letzten Jahr. An mein erstes Jahr kann ich mich kaum erinnern... da war ja alles auch noch neu und aufregend. 
Die 10km/h kann ich ganz gut durchlaufen. Natürlich ist es ziemlich anstrengend, ich laufe solche Geschwindigkeiten im Training nie. Warum auch, ich quäle mich ja nicht selbst. Wo kommen wir denn da hin? 

Tja. Zukünftig wird es da wohl hinführen. Seufz. 
Bianca's Empfehlung für die nächsten Trainingsphasen ist klar formuliert. Die nächsten Wochen absolviere ich einmal pro Woche einen Berglauf. Ich soll in gleichmäßiger Geschwindigkeit hochlaufen und beim Bergablaufen ein bischen von der Geschwindigkeit rausnehmen. Ob ich bei meiner Geschwindigkeit noch was rausnehmen kann, weiß ich nicht so genau... wir werden sehen. 
Wenn ich das zwei Monate lang gemacht habe soll ich mit Intervalltraining anfangen. Und zwar nicht Fahrtspiel sondern definiertes Intervalltraining. Ach herjee. Das klingt nach anstrengen. Oh oh. 
Gut, dass ich gerade gelesen habe, dass der Schnelle im Verein gerne Intervalle und Koordinationstraining anbieten möchte. Das kommt mir dann ja irgendwie "gelegen". Irgendwie halt. ;-) 
Außerdem soll ich mindestens eine Grundlageneinheit pro Woche absolvieren. Und im Fitnessstudio soll ich mit der Beinpresse arbeiten. Ich werde mich also einmal pro Woche richtig quälen. 

Das wird ja ein spannendes 2012. 

2 Kommentare:

  1. Liebe Claudi,
    über die 4kg gibt es gar nichts zu lachen!!! Bitte einfach mal in Erinnerung bringen wieviel Muskelmasse dafür aufgebaut wurde. Kurz zur Erinnerung...Muskeln sind die Teile an deinem Körper die ab und an, mal mehr oder weniger schmerzen nach dem Training =;o)
    Ach ja und was das Bergtraining angeht...Du bist ja ganz herzlich jede Woche eingeladen das Training jede Woche hier oben auf dem Berg zu absolvieren. Hab mir sagen lassen, dass es hier wohl den ein oder anderen Berg geben soll =;o)
    Liebe Grüße
    Die Teamchefin

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  2. Liebe Teamchefin,
    es ist wirklich sehr nett, dass Du das schreibst! Daran sieht man, dass Dir die Motivation Deiner Teammitglieder über alles geht. Dankeschön! Ich schmunzel trotzdem noch über die winzigen 4 süßen Kg... andere machen das ja innerhalb einer Woche. Nun gut.
    Was das Berglaufen angeht werde ich mich wohl wirklich dazu aufraffen müssen ab und an mal bei Euch zu laufen. Bianca wird mit ihrer Ansage kaum den Damm gemeint haben. *seufz*
    Liebe Grüße!

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