I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Mittwoch, 15. Februar 2012

Keine Kraft

Ich bin so motiviert, dass ich heute früh meine Sporttasche schnappe und durch den Tiefgaragensee zum Sportstudio trabe. 
Ich habe mir das Krafttraining für heute auf die Fahne geschrieben und freue mich schon. 

Mein Handtuch und ich stürmen das Laufband und wärmen uns 5Minuten auf. 
Dann geht's los mit den Übungen. 
Ich schleppe meinen Plan an jedes Gerät mit und stelle meine Gewichte an den Geräten ein, an denen ich tatsächlich noch eine Gewichtszusatzbelastung einstellen darf und lege los. Wie ein Zirkeltraining absolviere ich meine 5 verschiedenen Übungen jeweils 3 mal mit 15 Wiederholungen. 
Die ersten 10 Mal sind pillepalle. Die nächsten 3 dann schon anstrengend, Nummer 14 erkämpfe ich mir und wie ich Wiederholung Nummer 15 schaffe weiß ich bei keinem Mal mehr. Ich glaube es ist vor allem die Angst, dass jemand im Sportstudio mitgezählt haben könnte und wenn ich nach 14 Mal aufhören würde, wüßte, dass ich halt nur 14 gemacht hätte. :-) Oder es ist mein eiserner Wille, genau die 15 Mal durchzuführen, weil es eben angesagt ist. Keine Ahnung. 

Ich drücke als mit meinen Oberschenkel fleißig 54kg zusammen und 47kg auseinander und hebe meine Beine zum Bauch wie nicht ganz gescheit. 
Als ich mein nächstes Gerät aufsuche ist es auf 118kg eingestellt. Einfach nur, weil ich es nicht besser weiß belasse ich es bei dem Gewicht und versuche es zusammenzudrücken. Herrlich. Es bewegt sich rein gar nichts. Überhaupt gar nichts. Ich lach mich weg. Ich hab wirklich so überhaupt gar keine Kraft. Der Trainer weist mich noch total nett darauf hin, dass ich den Bremswiderstand rausnehmen soll.... ha ha. Ich strahle ihn an, danke ihm für den Hinweis und stelle meinen Widerstand ein. Wunderbar. Jetzt bewegt sich auch was. 

Die Kniebeugen -ohne Widerstand, hier reicht mir ja das Gerät- klappen auch gut. Ich habe das Gerät jetzt auch verstanden. An ein Bestücken mit Widerstand ist allerdings noch lange nicht zu denken. 

Nachdem ich wieder zurück durch den Tiefaragensee geschwommen bin und meine Bauchmuskeln der Teamchefin und dem Zeugwart Bericht erstattet haben, wie sehr sie gequält wurden und was sie für die Zukunft planen... beginne ich meinen Arbeitstag. 

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