I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 22. Juni 2012

Der Letzte vor der Autobahn

Ich brauche einen neuen Schlauch. 
Klar, flicke ich den Alten, aber trotzdem ist es nicht verkehrt, auch einen komplett neuen Schlauch am Start zu haben. Zusätzlich braucht mein Rädchen einen neuen Mantel. Der Ultremo hat in den 300km, die er nun montiert ist mehrere Platten gehabt und scheint mir nicht sonderlich haltbar. Der Mantel sieht auch wirklich schon recht angegriffen aus. Tiefe Schnitte gleich an mehreren Stellen. Mmhh. 

Also, beim heutigen ausruhen, was der Zeugwart mit Stadt anschauen und Sehenswürdigkeiten erlaufen gleichstellt, schauen wir nach einem Radladen. 

Wir sind vollkommen unbedarft und im ersten Laden haben wir eher das Gefühl, dass Service nicht so groß geschrieben wird. Dafür ist die Auswahl gigantisch und ich finde endlich mal die Möglichkeit mehrere Radhandschuh-Hersteller und Größen im Vergleich anzuziehen. Das ist echt klasse. Und ich finde dabei heraus, dass mir Größe 6 von Roeckl einfach am Besten paßt. Das Modell sieht einfach winzig aus, aber das ist egal. Die Polsterung sitzt an den richtigen Stellen und ich bin gespannt, wie die sich morgen bei der nächsten Ausfahrt anfühlen. 

Im zweiten Radladen fühlen wir uns gleich gut aufgehoben. Zwei Zeitfahrboliden lächeln uns an, als wir reinkommen und an den Wänden hängen Trikots, Einteiler und Poster von Sportlern unterschrieben und mit Dankesworten verziert. Wo es den Großen gut geht, kann es den Kleinen ja nicht schlecht gehen, denke ich mir. Es ist der letzte Radladen vor der Autobahn und der der Raelerts. Na bitte, was will ich mehr. Ich berichte kurz über meinen Ultremo und blicke in ein wissendes Gesicht. Herrlich, wenn Frauen nicht gleich für blöd gehalten werden. Ich soll es doch mal mit dem Conti Grand Prix 4000S versuchen, wenn ich nicht unbedingt den Ultremo haben möchte. Der hat einen besseren Pannenschutz und sei sogar noch etwas preisgünstiger. Außerdem hat er schon viele Tests gewonnen. Na bitte. 

Einen Schlauch verkauft er mir auch gleich noch mit und hört sich meine Schiebegeschichte vom ausgeschilderten Sandradweg an. Sehr nett. 

Nach einem schönen Nachmittag direkt am Strand erholen wir uns heute noch bei einer Massage. Die müden Knochen, Sehnen und Muskeln wollen ja schließlich fit für morgen gemacht werden. 


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