I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 7. April 2013

Der Herr im App

Der Frühling kommt soviel ist sicher. Irgendwann bestimmt. Heute zeigt er sich zumindest mal von der sonnigen Seite und scheint sich an den Kalendermonat und seinen Zuständigkeitsbereich zu erinnern. Richtig frühlingshaft warm ist es zwar noch nicht, aber bei 10°C läßt es sich wirklich super draußen sporteln. 

Der Zeugwart und ich machen heute eine Radtour. Wir nehmen uns die Ironmanstrecke vor, zumindest zum Teil und beginnen unten am Main. Die ersten beiden fiesen Anstiege sind unsere und voller Motivation legen wir los. 

Ich glaube, wir sind die einzigen Rennradfahrer auf der Welt, die bei roten Ampeln anhalten und stehen bleiben. Zumindest bekomme ich heute dafür einige Beispiele geliefert, in denen sich Rennradfahrer wirklich überhaupt gar nicht an die Verkehrsregeln halten. Interessant, dass wirklich gar nichts passiert dabei. Glücklicherweise! 
Ich werde von einer Autofahrerin so knapp überholt, dass ich den Corsa quasi fühlen kann. Weil die alte Dame dann an der roten Ampel zum stehen kommt, klopfe ich freundlich an das Beifahrerfenster und erkläre ihr die Verkehrsregeln, nämlich, dass sie Abstand halten muß. Ich werde unfreundlich darauf hingewiesen, dass Radfahrer auf der Strasse nichts zu suchen haben und dass sie die Verkehrsregeln ja wohl schon länger kennen würde als ich. Nachdem wir uns nicht einigen können und ich sie schon zwei Ampelphasen aufgehalten habe resigniere ich und fahre weiter. Das nächste Überholmanöver macht sie wenigstens großzügig. Aha, also doch was gelernt? 

Wir drücken schön Bergen-Enkheim hoch, sparen uns das Hochstädten Kopfsteinpflaster und nehmen uns zusätzlich noch den Hühnerberg vor. Hier hat unser Triathlon Team ordentlich Stimmung auf die Strasse gepinselt  und für unsere heutige Tour kann ich die auch gut gebrauchen. Der Hühnerberg ist wirklich ganz schön steil. 

Heute übe ich außerdem das Trinken aus der Aeroflasche. Allerdings muß ich schnell feststellen, dass das ganz offensichtlich mehr Übung erfordert als ich auf einer Tour einlegen kann. Ich verschlucke mich zahlreich, was wirklich unangenehm ist. Außerdem spritzt das ganze Rad voll und klebt. Bäh.

Aus dem Sattel gehen klappt heute nicht. Mein Schienbein bzw. die Wade findet das unschön und so lasse ich es schnell wieder. Die Berge drücke ich also im sitzen hoch heute. Dabei habe ich keinerlei Schmerzen, es paßt also offensichtlich? 

Während der ganzen Tour läuft übrigens mein neues Mountainbike Pro App mit und der Herr mit der tiefen Stimme gibt mir äußerst nachdrücklich und wirklich regelmäßig Auskunft über die Distanz, die Geschwindigkeit und die Fahrtzeit. Leider scheine ich so konzentriert, dass ich ihn immer erst wahrnehme als er sein letztes "Minuten" sagt und dann wieder schweigt. Ich werde die Handhabung also noch perfektionieren müssen. 
Vor allem, weil der Herr im App die Reifenwechselphase unserer Tour nicht als Pause registriert und uns deshalb einen wesentlich schlechteren Schnitt ausspuckt, als wir am Ende zu Hause ankommen. Ich vertraue hier doch besser dem Fahrradtacho, der zählt die Panne nicht mit. Ich habe mir nämlich eine Scherbe ins Hinterrad gefahren. Netterweise nimmt sich der Zeugwart der Sache gleich an... allerdings wird das in Köln nicht gehen. Deshalb nehme ich mir vor daheim wenigstens den Schlau zu flicken. 
Und den Herrn im App nehme ich mir dann gleich danach vor. 


4 Kommentare:

  1. Danke für die Infos zur IM-Radstrecke. Bereite mich gerade auf meinen ersten Triathlon am 07.07. vor. Bin schon gespannt auf deinen Bericht zum Lauf mit Joey. Freu dich darauf und genieße den Lauf, denn er ist schon ein netter Typ.
    VG Frank

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    1. Hallo Frank,
      wo startest Du denn am 7. Juli?
      Ich bin gespannt wie mein Wochenende so sein wird... noch ist ja nicht viel klar.
      Liebe Grüße

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  2. Antworten
    1. Dann sehen wir uns bestimmt. Ich bin Referee... d.h. beim Check In auf jeden Fall sichtbar dabei. Auf der Strecke am Sonntag hast Du dann was anderes zu tun, als Ausschau zu halten. Da schau ich dann gerne nach Dir!
      Liebe Grüße

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