I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 2. Februar 2014

Er wird mir fehlen

 
 

Der Zeugwart und der Motivator radeln heute mal wieder eine Runde. Allerdings ist das Ziel der Ausfahrt nicht einfach nur das Training, das Sammeln von Kilometern oder das Zusammensein. Heute ist das Ziel der Ausfahrt die Frankfurter Innenstadt in der heute Großes angekündigt ist. Zusammen mit vielen Schaulustigen möchten die Athleten sich heute die Sprengung des AfE Turms ansehen.
 
Da ich nach wie vor nicht mitradeln kann, komme ich auf herkömmlichem Weg nach Frankfurt und fahre durch eine  Auto leere Stadt mit erstaunlich viele Fußgängern. Für einen Sonntag Morgen sind wirklich viele auf den Beinen. So eine Hochhaussprengung ist anscheinend für mehr Menschen interessant.
 
Ich mache noch ein letztes Abschiedsfoto vom Elfenbeinturm, den ich in den letzte Jahren täglich aus meinem Bürofenster neben dem Marriotthotel ansehen konnte und dann öffne ich den Athleten die Tür. Die Stimmung ist gespannt. Eigentlich sind wir ja keine Sensationsgeier, trotzdem sind wir aufgeregt, was gleich passiert und wie diese Sprengung aussehen wird. Wir stehen genau 1000m vom Hochhaus entfernt.
 
Ab kurz vor 10h stehen wir nicht nur 1000m entfernt sondern auch noch in der Kälte. Ich mache nämlich das Fenster auf um einen klareren Blick zu haben. Die Scheiben sind für diesen besonderen Tag nämlich komischerweise nicht geputzt worden. Wir stehen also minutenlang in der Kälte, hören die Signaltöne und dann auch den Countdown.
 
 
 
Und dann ist er weg. Der Turm fehlt ab sofort bei meinem täglichen Blick auf Frankfurt. Ich habe nun neben dem Mariott einen Durchguck. Erstaunlich, wie sehr einem so ein blödes Hochhaus fehlen kann und wie auffällig die Lücke doch ist. Wahrscheinlich hätte ich ihn noch nicht mal erwähnt, wenn mich jemand gefragt hätte, wo mein Bürofenster drauf schaut. Komisch.
 
Der Zeugwart radelt dann natürlich wieder nach Hause, während ich mit dem Auto unterwegs bin. Ich koche ihm was zu essen und merke, dass -obwohl ich ja nur geschaut habe und nicht geradelt bin- dass ich auch ganz schön Hunger habe. Kamera ruhig halten scheint ganz schön an die Substanz zu gehen. 

2 Kommentare:

  1. Ach du Scheiße, das hätte ich mir auch angeguckt, wenn ich in der Nähe gewesen wäre :-)

    LG Volker

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    1. Lieber Volker,
      es war wirklich beeindruckend!
      Viele Grüße, Claudi

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