I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Dienstag, 9. Juni 2015

Ententanz

Nachdem sich heute Nachmittag wirklich gefühlt jeder im Rhein - Main Gebiet auf die Autobahn gestellt hat, weil alleine darauf rumfahren eben einfach nicht so schön ist, wie ein geselliges Beieinanderstehen, bin ich auch mehr oder weniger kurz vor Knapp daheim und wir schaffen es gerade noch pünktlich zum Schwimmbecken und zur Wässerung der Athleten. Die Vereinsmädels sind heute bereits im Freibad wässrig tätig gewesen und warten deshalb auf uns schon drinnen. Und sonst ist keiner beim Training dabei. 

Der Zeugwart und ich haben also eine Bahn für uns. Das klingt anstrengend. Und weil ich es ja kürzlich hier auf dem Blog erst richtig gelernt habe, schwimme ich mich erst mal 200m ein. Es fühlt sich allerdings an, wie mehr. Zählt aber natürlich nicht. Weiß ich ja selbst. 

Nach dem Einschwimmen legt der Zeugwart mit seinem Trainerlatein los und wir nehmen meine Überwasserphase akribisch auseinander. Unter Wasser klappt es seit dem Training mit Marco di Carli wirklich gut. Ich schiebe ordentlich Wasser weg und kann prima jede einzelne Feinheit. Über Wasser hapert es. Das Eintauchen ist schlichtweg schlecht und ich drehe mich ständig hin und her. Zusätzlich kriege ich die Armrotation nicht wirklich hin. Ein Wunder, dass ich überhaupt voran komme! 

Heute ist also über Wasser interessant und ich muß ordentlich ranklotzen. Der Zeugwart ist ein wahrlich guter Lehrer und er schafft es auch, dass ich mein Problem verstehe. Obwohl es sich am Körper nicht nach Problem anfühlt... nur am Vortrieb. Aber da merke ich es deutlich. Es gibt allerlei Einzelübungen und wir schwimmen wahnsinnig oft nebeneinander hin und her. So lange, bis er mir den entscheidenden Tipp gibt. Oder ich mir den ableite? Irgendwie ist es jedenfalls auf einmal passiert, ich habe die Vorübung gefunden, die mir dabei hilft, die Überwasserphase richtig abzuarbeiten. Es ist der Ententanz. 

Gut. Viele Athleten klopfen sich ja mit der flachen Hand auf den Brustkorb, oder haben auch irgendwelche anderen Rituale und ich mache ab sofort halt den Ententanz. Sieht höchstwahrscheinlich etwas ungewöhnlich aus, ist aber egal. Wenn's hilft. Der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel und eben ab sofort auch den Ententanz. Unglaublich, was ich nun für einen Vortrieb habe. 

Was ein guter Lehrer der Zeugwart ist. Oder will er nur am See meinen Ententanz ansehen? Das könnte natürlich auch der Fall sein. 

2 Kommentare:

  1. Liebe Claudi,
    cool, das sieht bestimmt lustig aus :-)))
    Aber es ist egal was auch immer man tut und wie es aussieht, wenn es hilft, ist es doch gut.
    Und wenn du damit den Zeugwart noch belustigen kannst - um so besser :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      heute am See ist es keinem aufgefallen... weil jeder auf eine Entenfamilie geschaut hat! Herrlich, oder?
      Alles Liebe, Claudi

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