I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 21. Juni 2014

Dem Shirt keine Ehre

Ein Wochenendtag ohne viel Training im Plan, wie kann das sein? Bei mir ist das keine Kunst, weil ich sowieso nicht besonders fit bin, beim Zeugwart liegt's eindeutig am gerade absolvierten Saisonhauptwettkampf. Der Trainer fährt das Trainingspensum deshalb auch beim Zeugwart etwas herunter.

Wie so ein Trainingspensum aussieht, kann man natürlich aus unterschiedlichen Richtungen betrachten, was der Zeugwart heute als Regeneration verbucht, nämlich eine Stunde laufen im 6min/km Schnitt, ist bei mir derzeit zum Bus rennen, wenn die Türen schon geschlossen sind. Alles eine Frage der Blickrichtung eben. Oder wo man herkommt.

Ich soll heute 5km unterwegs sein. Laufend. So schreibt es der Trainer auf den Plan. Nun ja. Dann also mal anziehen. Voller Motivation werfe ich mir mein "run" Shirt über und los gehts. Es ist nicht so drückend draußen, ich kriege allerdings trotzdem kaum einen Fuß vor den anderen. Irgendwie will mein rechtes Bein nicht so recht hoch. Mein Knie tut mir nicht richtig weh, aber es drückt und fühlt sich an, als wäre es so groß wie ein Fußball. Das paßt zwar zum Abendthema, denn da spielen die Deutschen. Aber nicht zu meiner Tagesplanung.

Ich mache also langsam heute. Zwangsläufig. Laufen mit Gehpausen. Alle 3Minuten. Anders geht es nicht. Und als ich dann umdrehe, walke ich zurück. Das macht dem T-Shirt zwar keine Ehre, ist aber für das Knie wesentlich angenehmer als zu joggen. Der Druck ist trotzdem da, aber nicht ganz so unangenehm, wie bei joggen. Und zusätzlich ist es auch so, dass ich heute einfach fertig bin.


Früher gab es auch solche Tage. Vor dem Unfall. Aber jetzt, nach dem Unfall zieht mich einfach alles runter, was auch nur ansatzweise nicht normal oder so wie früher läuft. Ich stemple also gleich den kompletten Tag als keinen guten Tag ab und lege, als ich daheim bin, das Knie erst mal hoch und ein Eispack oben drauf. Das hilft und mein Knie fühlt sich gleich ein bisschen besser.

Das MRT hat übrigens ergeben, dass im Kniegelenk Wasser drin und außenrum noch immer ein nicht abgekapselter Bluterguss zu finden ist. Natürlich hat jeder, dem ich das erzähle, dazu eine Meinung, kennt jemanden, der das auch schon mal hatte, weiß, dass man damit entweder stirbt, nie wieder laufen kann oder seinen Ernährung umstellen muß oder behauptet, dass das überhaupt kein Problem ist, weil das eben immer mal passieren kann. Ich mache also gleich am Montag früh einen Orthopädentermin aus und gehe zum Arzt um das weitere Vorgehen herauszufinden und natürlich um mir seine Meinung zum Befund anzuhören.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.