I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 24. August 2014

Rodgau Triathlon 2014 - Kältebeurkundung

Obwohl wir heute später als sonst zu einem Wettkampf aufbrechen, finde ich es trotzdem richtig früh.  Ich habe außerdem Schmerzen im Knie und hatte keine besonders gute Nacht. Der Zeugwart startet heute in der Staffel. Ursprünglich sollte ich ja schwimmen, aber der Arzt hat berechtigterweise gefragt, ob ich eigentlich noch alle Latten am Zaun habe. Was denn wäre, wenn mir da jemand dagegentritt? Auf sowas komme ich selbst ja nicht. Ich schwimme also nicht. Verklärte Wettkampfwahrnehmung nennt man das vielleicht auch. 

Die Luft hat 10°C, das Wasser frische 17°C. Die einspringende Staffelschwimmerin ist hart im nehmen. Respekt. Am See bläst es zusätzlich ordentlich. Wie schade für alle Athleten, denn gerade die Jedermänner sind ja häufig auch ohne Neoprenanzug unterwegs. da kann man vor allem auf viel Adrenalin hoffen. 

Ich habe nichts zu tun, außer zu frieren. Aber rumpiensen läuft heute nicht, immerhin geht jemand anders für mich ins kühle Nass... deshalb halte ich mich mit Kältebekundungen zurück. Der Zeugwart fährt Rad und checkt deshalb frühzeitig in die Wechselzone ein. Und weil die Kampfrichter auf Nummer sicher gehen, werden die Staffelteilnehmer gleich noch mal entsprechend eingenordet. 

im Hingergrund links ist der weltbeste Fahrradhändler von Radsport 360°
Wir betrachten uns die Starts, denn heute schwimmt hier auch die Hessenliga. Da sind also auch ein paar schneller Damen und Herren am Start. Manch eine Schwimmzeit wird allerdings heute ganz besonders schnell, weil sich nicht jeder bei der Olympischen Distanz Mühe gibt, den Markierungen auf der Schwimmstrecke zu folgen. Da wird fleißig abgekürzt und über Leinen hinweggeschwommen. Schon interessant, wie dreist manche Athleten sind, wenn kein Kampfrichter auf dem See zugegen ist. 

Als unsere Staffelschwimmerin im Wasser ist, betrachten wir uns noch die erste Runde und dann teilen wir Anfeuerer uns auf. Einer bleibt am Schwimmausstieg, ich gehe mit hoch in die Wechselzone. Und als der Zeugwart nach dem erfolgten Wechsel mit seinem Rad von dannen rennt bzw. fährt, wechsle ich an die Radstrecke. Mittlerweile habe ich auch Fotografengesellschaft und spontan eine Kamera umgehängt bekommen. So schnell geht das manchmal. 



Natürlich muß ich nicht extra erwähnen, dass keines der hier gezeigten Bilder von mir ist... alle Fotos hat mal wieder der coolste Haus- und Hoffotograf gemacht, den es in unserem Bekanntenkreis so gibt. Ich habe trotzdem zahlreiche Bilder gemacht, aber bisher keines ansehen können. Zu einer guten Kamera gehört auch die Zeit und Muse, sowie ein Bearbeitungsprogramm. Die Post-Production ist nämlich mindestens genauso wichtig wie das Fotografieren an sich. So lümmeln wir also munter auf der Straße rum und schießen zahlreiche Athletenfotos.

Mittlerweile hat es sich auch so aufgewärmt, dass ich tatsächlich die Jacke aufmachen kann. Trotzdem finde ich es für die Athleten immer noch unangenehm frisch. Der Zeugwart muß heute zwar nur Rad fahren... trotzdem wird das für einen Erkältungsanflug reichen. Ich hoffe, es haut ihn nicht zu sehr aus den Radschuhen...

6 Kommentare:

  1. Ein doofer August ist das auch hier. So kühl .... es ist bewundernswert, dass Du dann auch noch mit schmerzenden Knie immerwieder dabei bist, mitmachst.
    Hier wurde ein Blaubeerkuchen gebacken. War sehr lecker.
    herzliche Grüsse
    Elisabeth

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    1. Blaubeerkuchen klingt nach einer hervorragenden Alternative zu Regenwetter Elisabeth! Toll.

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  2. Hallo Claudi,

    eine Anmerkung noch zu deiner Aussage "Da wird fleißig abgekürzt und über Leinen hinweggeschwommen. Schon interessant, wie dreist manche Athleten sind, wenn kein Kampfrichter auf dem See zugegen ist.".

    Das habe ich mir als Teilnehmer der Olympischen Distanz auch gedacht, als ich die HL hab schwimmen sehen. Als ich dann selbst im Wasser war und an der hintersten Boje gewendet habe, war mir alles klar. Da war dank tief stehender Sonne so gut wie nichts zu sehen. Mit viel Mühe konnte man die übernächste gelbe Boje sehen, auf die dann alle zugeschwommen sind. Die schwimmende blaue Insel mit der umgekippten(!) gelben Boje die man hätte anschwimmen sollen, war so gut wie nicht zu sehen.
    Wenn man hierfür jemanden verantwortlich machen kann, dann den Veranstalter. Da hat man auf der Gegenseite sehr großzügig Leinen ausgelegt, aber da wo man sie hätte brauchen können eben nicht.

    Ich für meinen Teil habe sofort alle Anschuldigungen und Verdächtigungen gegenüber den Sportlern zurückgenommen, als ich selbst im Wasser war.

    Sportliche Grüße und gute Genesung, damit auch du demnächst wieder starten kannst!
    Stefan

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    1. Hallo Stefan,
      schön dass Du vorbei schaust hier auf meinem Blog.
      Zu Deiner Anmerkung:
      Wäre es nicht logisch, wenn man als Athlet auf eine Leine trifft, an dieser entlang zu schwimmen, bis man die Boje erreicht um dann der Schwimmstrecke weiter zu folgen? Statt einfach über eine Leine hinwegzuschwimmen?
      Ich verstehe, dass die Sonne blendet und man nicht immer gut sehen kann, das ist aber auch bei anderen Wettkämpfen der Fall. Der Athlet ist dafür verantwortlich, dass er die Wettkampfstrecke nicht verlässt und hatte ja auch vorher ausreichend Gelegenheit diese anzusehen (vom Ufer aus und auf den ausgehängten Streckenplänen).
      Ich persönlich kann Dir deshalb nicht zustimmen, dass der Veranstalter hier einen Fehler gemacht hat. Für die Sonne kann keiner was und die Schwimmstrecke war prima gekennzeichnet. Einfach über eine Leine hinwegzuschwimmen kürzte in diesem Fall die Schwimmstrecke ab, das heißt, die Athleten haben sich einen Vorteil verschafft.
      Ich wünsche Dir einen guten Wochenstart und hoffe, Du erholst Dich gut von Deinem Wettkampf!
      Viele Grüße,
      Claudi

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  3. Hallo Claudi,

    in diesem Punkt stimme ich dir zu, dass es logisch wäre, an der Leine entlang zu schwimmen wenn man auf eine solche trifft. Aber auch hier gilt:

    a) es waren genügend Leute auf Ihren Brettern und Booten um die Atlethen herum und haben offensichtlich nicht reagiert oder ihnen vielleicht sogar noch gesagt, sie sollen jetzt da durch schwimmen...? Wir wissen das nicht...
    b) warum waren überall die Leinen und nur da wo man sie wirklich hätte brauchen können nicht?

    Ich musste mehrmals absetzen und das Ziel suchen und neu anvisieren, aber ich wusste auch weshalb, weil ich vorher gesehen habe, wie es den Schwimmern ergangen ist. Und wie es so ist, einer oder zwei schwimmen falsch und die desorientierte Meute hinterher.

    Und als letzte komme ich wieder auf den Veranstalter zurück. Warum wurde nicht reagiert? Auch die haben es gesehen...und offensichtlich geduldet. Ich hatte in dem Moment noch zu meiner Tochter gesagt, jetzt wird es aber voll in der Penalty Box... Das heißt nicht, dass ich dies fair und korrekt finde.

    Aber auch sonst habe ich schon wesentlich bessere Organisatoren erlebt. Da steht der Kampfrichter mit Händen bis zum Anschlag in der Tasche vor einem bei Rad-Check-In und hält einen Vortrag darüber, warum die Nummer auf dem Rad seitlich und nicht oben aufgeklebt werden muss, lässt sich über sonstige Dinge aus, kontrolliert aber nicht den Sitz des Helms... Aber es war ja auch kalt, da müssen die Hände schon in der Hosentasche gewärmt werden...

    Dennoch hatte ich einen schönen Wettkampf und werde wohl auch im nächsten Jahr wieder den einen oder anderen Triathlon absolvieren. Empfehlen kann ich dir den Churfranken-Triathlon im Juli in Niedernberg. Auch ein sehr schöner Wettbewerb im Rhein-Main-Gebiet mit anspruchsvoller Radstrecke.

    Viele Grüße
    Stefan
    P.S.: toller Blog, weiter so!

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    1. Hallo Stefan,
      beim Churfranken Triathlon war ich schon ein paar Mal zum zusehen... das ist wirklich ein sehr schöner Wettkampf. Wann ich wieder fit genug bin die Radstrecke zu fahren, weiß ich allerdings nicht. Derzeit habe ich das Gefühl, das kann noch ne Weile dauern.

      Kurz noch zurück zum Rodgau Triathlon, obwohl ich denke, dass jede Diskussion hier müssig ist: Es scheint mir, dass nicht überall bekannt ist, dass jeder Athlet für seinen Wettkampf und sein Equipment selbst verantwortlich ist. Deshalb muß z.B. ein Kampfrichter einen Helm zwar ansehen, ihn aber nicht durch berühren auf richtigen Sitz überprüfen. Ein Kampfrichter kann auf offene Bremsen o.ä. hinweisen, aber er muß das Rad keiner kompletten Funktionsprüfung unterziehen. Sicher ist es sinnvoll auf Missstände (z.B. eine offene Bremse) hinzuweisen. Streng genommen müssen die Hände dafür aber nicht aus den Taschen. ;-)
      Sah nicht die Schwimmstrecke in den letzten Jahren in Rodgau immer so aus? Ich erinnere mich daran leider nicht... aber ich weiß, dass es zumindest niemals so kalt war, wie dieses Jahr.

      Viele Grüße & danke für das Bloglob,
      Claudi

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