I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Mittwoch, 25. März 2015

Nutzererfolg in Sicht

Es ist soweit: die vorletzte Physiotherapie"stunde" steht an und ich weiß, dass der Quälgeist auch heute wieder jede Menge schmerzhafte Punkte finden wird. Ist doch schließlich immer so. Physiotherapie"stunden" dauern ja 20Minuten und -obwohl ich anfangs überrascht darüber war- kann ich das mittlerweile nur nachvollziehen und gutheißen. Manchmal finde ich die 20Minuten "in Bearbeitung sein" schon sehr grenzwertig, was meinen Aushaltefaktor betrifft.
 
Heute besprechen wir vor allem, wie es zukünftig weiter gehen soll. Immerhin war ich nun ja eine ganze Weile in Behandlung und irgendwann muß es damit ja auch mal gut sein. Hoffe ich zumindest. Und ich freue mich, dass der Quälgeist das genauso sieht. Nach dem vorerst letzten Mal, laut aktuellem Rezept, ist jetzt auch erst mal Schluß. Ich muß jetzt selber ran.
 
Dafür reicht mir die Treppenstemmerei jetzt aber nicht mehr aus. Ich muß den Radius erweitern und das Knie gezielter fordern und führen. Das kann keiner für mich machen. Schade eigentlich. Es wird aber massiv helfen, sagt der Quälgeist, und ich vertraue ihm.
 
Also fahre ich heute nach der Arbeit im Fitnessstudio vorbei, das sich bei meiner Suche vor Wochen als das Geeignetste herauskristallisiert hat. Ich entscheide mich nicht für das, das den Preis gewonnen hat... irgendwann in den 90ern. Nahkampf soll es sein. Wobei ich es erwähnenswert finde, dass lediglich der Eingangsbereich danach aussieht. Das Studio selbst und die Mitarbeiter die mich begrüßen, wirken nicht, wie es der Eingangsbereich einläutet.
 
Hier habe ich dann auch gleich  mein Probetraining und erfahre genau, wie ich den Spind zubekomme (ich muß mir ein Schloß kaufen) und vor allem, wie die Beinpresse funktioniert. Die Beinpresse und ich werden in den nächsten Wochen, vielleicht Monaten, nämlich ganz dicke Freunde werden. Die Einweisung geht schnell und unkompliziert... fairerweise muß man allerdings sagen, dass eine Beinpresse nicht hochkompliziert und ich nicht unheimlich dämlich bin. Eine ganz gute Mischung, wenn es darum geht schnell einen Nutzererfolg zu verzeichnen.
 
3x35 Wiederholungen des Druck aufbauens sollen es bei mir werden. Das klingt nach leichter Kost, denke ich so und fange auch gleich mal an. 35 Wiederholungen sind aber halt nicht nur 10 oder 12, sondern ganz schön viele. Unglaublich. Und alles nur für den Knorpel. Hoffentlich weiß der das auch zu schätzen und dankt es mir mit vollumfänglicher Genesung.
 
Nach den drei sets, wie es im Fitnessstudiofachjargon heißt, den ich mir höchstwahrscheinlich kurzfristig aneignen werde, steige ich durchgeschwitzt vom Schlitten der Beinpresse. Meinen Plan, dass ich vor der Arbeit herfahre, die Übung flott mache und dann zur Arbeit fahre, muß ich eventuell nochmals überdenken. Oder es wird schnell einfacher und unanstrengender. Kann ja auch sein.
 

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