I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Montag, 23. Juli 2012

Möwathlon

Nach einem leckeren Hotelfrühstück, das -zugegebenermaßen- zeitweise etwas geräubert aussah, weil kaum einer mit der Masse an Asiaten und Amerikanern gerechnet hat, brachen wir genau nach Zeitplan auf, um unser Tria-Team beim Möwathlon anzufeuern. Alleine der Name des Wettkampfs ist schon herrlich und so ist es klar, dass wir nicht ausschlafen, sondern an der Strecke lärmen. Ist ja sowieso meine Lieblingsdisziplin. 

Nachdem wir mehrere Kilometer entfernt auf dem angewiesenen Parkplatz die Autos abgestellt und auf der Radstrecke die beste Anfeuermöglichkeit ausgemacht haben, warten wir also mitten in Mörfelden auf die Athleten. Weil wir ebenfalls Orange angezogen sind und ein Großteil der Bevölkerung anscheinend nicht lesen kann oder auf Buchstaben am Wochenende einfach keinen Wert legt, werden wir für Helfer oder Möwathlonteammitglieder gehalten und ständig gegrüßt oder angequatscht. Eine Anhäufung von vier Orangen sorgt für Aufregung im Ort, wenn Triathlon ist. Wunderbar. 


Und als die Athleten endlich die lange Gerade entlangschießen tobt der Kreisel. Wir geben einfach alles. Wir feuern unser Team besonders, und alle anderen Athleten ebenfalls, gebührend an und sehen sogar noch den TurTur und Frau Duck. Beide sind ebenfalls am Start und werden natürlich ebenfalls angefeuert!

Als die Athleten samt Rädchen in die Wechselzone stürmen, bin ich verwirrt über den Kampfrichter, der nicht am Balken sondern drei Meter dahinter steht und so bei den Athleten für ordentlich Verwirrung sorgt, wo denn nun abzusteigen ist. Und weil der Kampfrichter höchstwahrscheinlich noch keinen eigenen Wettkampf gemacht hat, schickt er den Athleten, nachdem er falsch abgestiegen ist, samt Fahrrad zurück zum Balken. Das ist gefährlich und unsinnig. Der Athlet könnte statt dessen kurz an der Seite warten und den Vorteil, den ihm das spätere Absteigen und längere Rollen eingebracht hat so ausbügeln. Aber einen Athleten falschrum in den Wettkampf zu schicken, und wenn es nur 3Meter sind, finde ich unfassbar.

Daher wechsel ich den Standort. Ich mag mich heute nicht ärgern, ist ja Wochenende.
Ich stehe nun im Stadion, in exponierter Lage und feuer die Athleten an die in die Wechselzone rennen. Gleichzeitig, das merke ich aber erst später, verläuft direkt hinter mir die Zielgerade. Das ist natürlich ein super Platz!
Es laufen noch immer Athleten in die Wechselzone, als die ersten bereits ins Ziel laufen. Witzig, der erste Mann ist Lothar Leder, seine Frau Nicole wird Zweite. Das ist echt klasse für die Veranstaltung und die Athleten hier. Wer kann schon sagen, dass er mit den Beiden im gleichen Wettkampf war? Sowas finde ich total prima.

Nachdem all unsere Athleten im Ziel sind checkt jemand die Ergebnisliste und stellt fest, dass wir Treppchenplätze im Team erreicht haben. Da ist es natürlich selbstverständlich, dass wir die noch abwarten und die beiden Damen entsprechend würdigen. Also harren wir noch ein bischen aus.
Während wir da so sitzen holen die Leders ihre Räder ab... und weil Nicoles Rad irgendwie fast vielleicht meine Radgröße hat, spreche ich sie an und frage, ob ich ein Foto haben dürfte. Von ihrem Rad und mir. Das ist ihr wahrscheinlich selten passiert... aber sie ist total nett und schiebt es mir zu. Und weil der Zeugwart denkt, wir könnten alles zurechtschneiden, packt er sie auf das Bild auch noch  mit drauf.


Aber natürlich machen wir auch noch ein Foto zusammen. Das ist ja Ehrensache, wenn man die Athletenprominenz schon so nah dabei hat.


Athleten zum anfassen. Toll. Und als Lothar dann auch noch fragt, ob Best Worscht tatsächlich unser Hauptsponsor ist, weil er das heute ständig über die Lautsprecher gehört hat, finden wir ihn noch eine Idee sympathischer. Das Team hat seinem Sponsor heute viel Publicitiy beschert, denn der Moderator hat unser Team und damit auch Best Worscht herrlich oft erwähnt. 

Dann wird die letzte Athletin des Wettkampfes im Stadion erwartet. Die junge Dame genießt ihre Stadionrunde sichtlich und bei "Stand up for the champions" bilden wir eine TTF-Wand und jubeln ihr mit einer Welle zu. Das macht das Team aus... auch die Letzten sind eben Champions, weil jeder der ins Ziel läuft eine tolle Leistung erbracht hat. Jemand, der das nicht zu schätzen weiß ist in unserem Team nicht so gut aufgehoben. Die Leistung von anderen madig zu machen paßt überhaupt nicht zu uns. 

Dann erfolgt die Siegerehrung und wir beklatschen die Gesamtsieger und die Altersklassengewinner gebührend. Es macht viel Spaß und unsere beiden Treppchendamen haben ihren eigenen Fanclub dabei. Auf den Urkunden steht zwar der falsche Wettkampf und ein Datum von vor zwei Jahren, aber das schmälert  die Leistung nicht. Es ist nur ein weiteres Puzzleteil, das diesen Vormittag für unser Team unvergesslich macht. 

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