I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 12. Oktober 2012

Ich hatte mich so gefreut.

Noch drei Tage. Ich gebe es zu, ich bin wahnsinnig aufgeregt! Ich laufe Halbmarathon, das ist ja nun schon öfter passiert und eigentlich kein Grund zur Aufregung, aber ich habe gut trainiert und laufe zusammen mit Joey Kelly. Darauf freue ich mich total. Endlich ist der Tag in greifbare Nähe gerückt und ich muß wirklich nur noch zweimal schlafen, bis das Running Gewinnspiel eingelöst wird. Toll! Das wird ein Fest.

Auf dem Weg zur Arbeit halte ich am Kiosk und hole mir eine Tageszeitung. Im Sportteil auf Seite 9 finde ich ein Foto von mir. Da steht doch glatt ein kleiner Artikel über meinen Halbmarathon in Köln am Sonntag.

Toll! Das finde ich total klasse. Ich fahre schrecklich beschwingt für einen Freitag auf die Arbeit und nerve meine Kollegen den ganzen Tag mit meiner Vorfreude.

Der Zeugwart und ich wollen morgen schon früh nach Köln fahren und die Startunterlagen abholen und dann gehen wir abends mit O-Motion essen. Und am Sonntag treffen wir uns mit Joey und dem Running Magazin Chefredakteur um 7:30h um gemeinsam zum Start zu fahren. Im Anschluß, also nach dem Zieleinlauf geht’s zu Joey nach Hause. Darauf freue ich mich auch. Das ist der Teil ohne Dresscode! Ich habe sogar von Frau Duck ein Buch angekündigt bekommen, was ich zum signieren mitnehmen soll. Ich bin so aufgeregt. Hoffentlich kann ich überhaupt schlafen? Oder heute Abend schwimmen?

Wenn sich soviel ereignet, dass man es kaum mehr auf die Reihe bekommt, sollte man strukturiert und geordnet vorgehen. Das fällt einem leicht, wenn man guter Laune ist und denkbar schwer, wenn man traurig ist. Mich trifft es irgendwie wie ein Schlag. Heute Nachmittag klingelt mein Telefon und eine bekannte Stimme spricht „Hallo, wir haben schon mal telefoniert, ich bin der Manager von Joey Kelly.“ Oh, ich habe ein déjà vue oder besser déjà écoute… allerdings schwindet die Freude blitzschnell, denn er sagt mir, dass Joey am Wochenende mit Markus Lanz eine verlorene Wette einlösen wird und deshalb nicht mit mir in Köln läuft. Die Herren laufen von Düsseldorf nach Köln, das ZDF filmt das Ganze und mein Treffen mit ihm wird mit einem Trainingslauf nachgeholt.

Ich bin baff und wahnsinnig entäuscht. Schade. Ich habe Verständnis für die Medienwelt, finde es aber für mich einfach total blöd. Ich habe mich so auf dieses Wochenende gefreut, habe entgegengefiebert und mich durch die langen Läufe gequält. Außerdem habe ich ganz viele Freunde, die mitfiebern und teilweise sogar mit nach Köln kommen am Wochenende… und jetzt das. Ich bin unwichtiger als die Saalwette. Gut, ist irgendwie klar und es überrascht mich nicht sonderlich. Wenn die Brötchengeber pfeifen muß sich einfach jedermann nach richten, das ist bei Fernsehstars nicht anders als beim Ottonormalbürger. Leider. Aber warum trifft es „mein“ Wochenende? Warum kann Herr Lanz eigentlich nicht alleine von Köln nach Düsseldorf laufen? Fragen über Fragen, die wahrscheinlich keine Antwort finden.

Ich laufe also am Sonntag alleine mit Jochen vom Running Magazin durch Köln. Joey läuft dafür mit Markus. Immerhin laufen wir alle. Das ist ja schon mal was. Und wann ich ihn dann treffe und wir gemeinsam einen Trainingslauf machen, erfahre ich dann noch. Jetzt hat die Teamchefin natürlich einen Grund, warum ich mich bei der Winterlaufserie anmelden muß. Ich trainiere ja dann demnächst mit Joey Kelly… *lach* .

Ach das ist so schade, ich hatte mich so gefreut.

2 Kommentare:

  1. Wirklich schade, aber genieße den Lauf in toller Atmospähre.
    VG Frank

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  2. Liebe Claudia,

    WETTEN DASS...? alles noch richtig gut wird?

    Herzliche Grüße von

    Sabine

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