I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 13. Dezember 2014

Zufriedener Dauerregen

Endlich mal wieder Rad fahren! Heute ist es soweit. Ich habe am letzten Wochenende keine Zeit -und zugegebenermaßen irgendwie auch keine Muse- zum Rad fahren gehabt, weil es kalt, naß und unschön war draußen. Also habe ich mich so richtig auf dieses Wochenende gefreut. Nun findet der Dezember aber, dass nasses Wetter viel cooler ist, als Wärme, Trockenheit oder Schnee und so habe ich auch dieses Wochenende kein wirkliches Wetterglück. Zumindest jetzt am Samstag nicht. Morgen kommt Rad fahren nicht in Frage, wir sind eingeladen und zwar weitestgehend, wenn es hell draußen ist. Wie unpassend für das Radtraining. 

Wir haben zwei neue Fahrradkarten gekauft, weil wir Abwechslung brauchen und uns bei der letzten Tour ja "leicht" verfahren haben. Also planen wir heute auf der Couch eine Fahrradtour zum Goetheturm. Wir schaffen es, während einer Regenpause alles durchzuplanen und uns die Radklamotten anzuziehen und genau zu dem Zeitpunkt, an dem es wieder mit dem Regen losgeht runter zu gehen um die Räder aus dem Keller zu holen. Perfektes Timing. Letztes Wochenende hätte ich gleich wieder umgedreht. 

Heute nicht. Heute ziehe ich meine Regenjacke über und denke, dass praktisch jedes Foto von mir auf dem Rad in diesem Jahr mit dieser Regenjacke gemacht wurde, weil es entweder kalt, windig oder nass war draußen. Heute ist es also wieder so. Es regnet. Ordentlich. 

Der Zeugwart und ich wollen zum Goetheturm fahren und das durch den Wald. Als wir losgefahren sind stellen wir fest, dass wir die Karte daheim auf der Couch vergessen haben. So ist wenigstens einer von uns später trocken und ausgeruht. Es ist fast so, als hätten wir die Karte absichtlich geschont. Aber egal, jetzt drehen wir nicht um, sondern schlagen uns so durch. 

Die Wege sind aufgeweicht und innerhalb kürzester Zeit sind unsere Radschuhe und unsere Hosen total eingesaut. Bei einem Weg erdreiste ich mich und frage den Zeugwart ob er sich wirklich sicher ist, dass es hier lang geht... ich sinke nämlich irgendwie immer weiter ein. Ist er sich nicht und deshalb drehen wir um und nehmen einfach eine andere Richtung. Rad fahren macht ohne Karte erst richtig Spaß. Und tatsächlich finden wir dieses Mal den Goetheturm! 


Und der Zeugwart schafft es ein Bild von mir zu machen, dass so aussieht, als wäre ich nicht wirklich dreckig und als würde es nicht ordentlich regnen. Ein wahrer Künstler. Wir fahren nach dem Goetheturm zum Main und dann am Ufer entlang zurück nach Hause. Der Weg ist normalerweise hoch frequentiert in Frankfurt. Hier ist sonst jede Menge los und irgendwie finde ich, dass man die Maximalbesetzung des Weges gut auf die paar Entnervterer, die am Rand stehen, und uns, die wir uns den Weg nebeneinanderherfahrend teilen, begrenzen könnte. Wenn die Sonne scheint, tritt man sich hier förmlich auf die Füße und ich stelle dann immer wieder fest, dass das für keinen schön ist. Weder für die Kinder, noch für die Hunde, die älteren Herrschaften, die Familien oder die Sportler. Jeder will den Weg für sich, jeder muß Rücksicht nehmen und Spaß macht es dann doch wieder keinem. 

Heute ist der Weg leer. Mag am Regen und den 5°C liegen? Da bleibt man wohl eher zu Hause und backt Plätzchen oder macht Hausarbeit. Ich bin nach dem Unfall mittlerweile wieder so im Sport angekommen, dass es mir wichtiger ist draußen zu sein und Fahrrad zu fahren anstatt den Haushalt zu machen. Daran habe ich erst kürzlich gemerkt, dass es mir wirklich wieder besser geht und ich fast im Vorunfallmodus angekommen bin. 

Wir machen noch ein gemeinsames Regenbild, weil man auf dem zeugwartschen Helm die Tropfen so gut sieht und es sowieso viel mehr gemeinsame Bilder geben sollte, ehe wir nach Hause fahren. Und kurz ehe wir dort ankommen, hört der Regen auch mal wieder auf. 


Das paßt ja. So können wir die Räder in Ruhe wegräumen und ohne Hetze aus den Klamotten aussteigen. Meine zweite neue Radhose, die heute ist von Gore, ohne Träger, bekommt von mir auch eine prima Kritik. Ich habe nicht gefroren und sie war sehr bequem und äußerst angenehm. Dafür, dass sie nicht als regendicht verkauft wird, hat sie den Dauerregen während der vergangenen 2,5 Stunden gut abgehalten und meine Beine sind nicht total naß und eiskalt. Sehr angenehm. Manchmal lohnt sich also so eine Investition! Ich bin zufrieden. 

2 Kommentare:

  1. Hallo Claudi,
    oh, das Wetter hört sich so an wie bei uns. Samstag war irgendwie Mist-Wetter. Deshalb haben wir unsere MTB Tour auf gestern verschoben, was auch eine gute Entscheidung war. So war unsere Tour gestern nicht nass, aber dafür sehr anstrengend. Irgendwie hatte ich glaube ich, meine Beine zu Hause vergessen :-)))
    Gute Klamotten sind bei so einem Wetter, oder generell im Winter, wirklich zu empfehlen. Da sollte man nicht geizig sein. Wer so viel Zeit draußen verbringt, der darf auch was ordentliches zum Anziehen dafür haben :-)
    Wünsche dir eine schöne Woche
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. MTB ohne Beine stelle ich mir wirklich anstrengend vor, Helge. Respekt. Aber Ihr seid halt einfach total durchtrainiert.
      Viele Grüße, Claudi

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