I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 22. Mai 2011

Dämmermarathon

Wenn ich selbst zu einem Wettkampf angemeldet bin kriege ich vom Drumherum kaum was mit. Klar bin ich dann aufgeregt und ich freue mich, wenn ich mich um so wenig wie möglich kümmern muß, ansonsten schau ich nur, dass ich halt den Wettkampf mache und für die Fotografen lächle. Als Athlet kriegt man den Rücken frei gehalten. So ist das zumindest bei uns im Team.
Da der Zeugwart sich für den Mannheimer Lauf entschieden und die Teamchefin die Unterstützung zugesagt hatte war also schon im Vorfeld alles geregelt.

Der Zeugwart packte, dem Namen entsprechend, sein Zeug... es war heiß angesagt und sogar Gewitter... also Sonnencreme nicht vergessen, außerdem Schuhe und dazu noch Duschzeug sowie trockene Wechselklamotten. Mannheim ist nicht gerade um die Ecke und nass (vom Wasser aus Bechern oder vom Regen) im Auto zu sitzen ist nicht so angenehm.
Bestens gepackt und mit allen notwendigen Papieren ausgestattet, machten wir uns also auf in Richtung Mannheim.
Der kleine Flitzer brachte uns gut hin und wir fanden auch prompt den angedachten Parkplatz. In Laufnähe zum Start / Zielbereich und doch weit genug weg um nicht von den weiträumigen Straßensperren betroffen zu sein. Sehr praktisch.

Daher konnten wir ohne jegliche Umziehsacklast zum Rosengarten laufen um die Startunterlagen abzuholen.
Wie das so ist in der großen Läuferfamilie trifft man natürlich auf so einer Marathonmesse auch gleich mal jemanden den man kennt. So auch dieses Mal. Ein kurzer Plausch, der Zeugwart bekam ein paar schlaue Sprüche gedrückt und weiter gehts. Nix wie weg von den Oberschlauen, die alles wissen, alles schon mal gemacht hatten und alles kommentieren müssen.

Die Startnummer wurde entgegen genommen, dann noch schnell die Hilfe vom Troubledesk in Anspruch genommen, weil der Name falsch geschrieben war... wie kann man das denn bitte falsch schreiben? ZEUGWART ist doch eigentlich kein Problem! Na ja.

Und dann waren wir auch schon wieder auf der Messe. Dort gab es die Möglichkeit sich tapen zu lassen... die wir natürlich gerne für den lädierten Oberschenkel genutzt haben. Die junge Dame hat sich viel Mühe gegeben und das Tape hat dann ganze Arbeit geleistet. Prima.
Die restliche Messe war ganz schön und wir streunten noch ein bischen herum. Nachdem wir das Shirt abgeholt hatten, ging's dann auch schon wieder zurück zum Auto.

Dort angekommen wurde die Laufkleidung angelegt, alle gefährdeten Stellen wurden mit verschiedenen, eigens dafür hergestellten, Cremes behandelt und die richtigen Schuhe ausgesucht. Nachdem der Rucksack wieder gepackt war ging's zurück zum Rosengarten, wo der Rest des Teams wartete.

Der Profiathlet war extra angereist um den Zeugwart bei seinem zweiten Halbmarathon zu begleiten und unterstützend, sowie leicht leitend, tätig zu werden.
Es ist immer schön mit einem Hasen unterwegs zu sein. Hasen kümmern sich. Sie unterhalten einen, sie sind dafür da Getränke zu organisieren damit der Athlet nicht stoppen muss, sie halten Riegel, sie organisieren Schattenlaufplätze, sie halten dem Athlet die Schneise für prima Fotos frei und stecken zurück, wenn notwendig. Außerdem animieren sie zum beschleunigen haben zurückhaltende Worte parat und machen auf Fotografen, lustige Mitläufer und besondere Streckenabschnitte aufmerksam. Hasen sind einfach unersetzlich.
Ab und an sieht man Hasen die sich nicht kümmern. Das ist schade, sollten sie es doch -als meist erfahrenere Läufer- einfach besser wissen. Nichts macht mehr Spaß als einem Athleten einen guten Lauf zu ermöglichen. Womöglich erreicht der Athlet eine neue Bestzeit, weil der Haseneinsatz so super war.
Ich hab schon mal darüber nachgedacht eine Häschenschule zu eröffnen, weil ich das Hasendasein so super ehrenhaft finde. Aber das ist ein anderes Thema.

Der Zeugwart startete bei strahlendem Sonnenschein und wir machten uns auf zum Anfeuerungspunkt. Wir sind beim Anfeuern immer gut vorbereitet. Ratsche am Mann bzw. an der Frau, den Hals gut geschmiert und die besten Sprüche parat warteten wir auf Inliner, Handbiker und Marathonis. Es ist einfach toll an der Strecke zu stehen und den Läufern Respekt zu zollen. Das macht mir richtig viel Spaß.

Pünktlich wie die Maurer kamen der Zeugwart mit dem Profiathletenhasen um die Ecke und wie gelernt wurde fürs Foto gelächelt. Prima hat das geklappt.

Es ist müßig zu erwähnen, dass natürlich die vorgenommene Zeit perfekt geschafft wurde und der Zeugwart seine verdiente Finishermedaille umgehängt bekam. Das Tape hat gut funktionert, die Laune war super und der Stolz der aus den Augen eines Finishers blitzt ist unwiederbringlich.
Auch der Hase wirkte glücklich und zufrieden seine Aufgabe so gut gemeistert zu haben. Er wirkte stolz den Zeugwart so gut unterstützt zu haben. Und natürlich war auch die Anfeuerungsgruppe zufrieden mit ihrer Leistung.
Schlaue Sprüche wurden passend gerufen, die Ratsche stand praktisch nie still und zusätzlich wurde geklatscht was das Zeug hält. Prima.

Der Dämmermarathon war wieder ein voller Erfolg. Das Wetter hielt (immerhin hatte ich die ganze Zeit einen großen Schirm dabei!), die Sonne lachte und der Athlet hat sein Ziel erreicht. Jetzt freuen wir uns auf die nächste Wettkampfwoche (Anfang Juni) und machen erst mal ein bischen Pause. :-) Zumindest was Wettkämpfe angeht.

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