Unfassbar, der Wecker meint es auch heute ernst. Sonntag: 6h. Ich kann unser Engagement kaum fassen... ob das die Leute auch im nächsten Jahr für mich machen? Einfach nur zum anfeuern so früh an die Wettkampfstrecke kommen? Wir werden sehen.
Jetzt ist es erst mal entscheidend, dass ich was zum frühstück kriege. Das Buffett ist genauso herrlich wie gestern und der Grundstein für einen guten Start in den Tag ist gelegt. Wir nehmen wieder eine U-Bahn zum Junfernstieg und wissen schon genau wo wir hinmüssen.
Mit der Ratsche und der Trommel bewaffnet beziehen wir Aufstellung an der Schwimmstrecke in der Nähe des Ausstiegs. Wir wollen ein paar Forumsmitglieder von Triathlon-Szene anfeuern und sind auf das Ablesen der Startnummer von der Badekappe angewiesen.
Man "kennt" sich zwar... aber eben nur virtuell. Das bringt auf der Schwimmstrecke wenig. Leider.
Wir entdecken die Foris und jetzt kommt Bewegung in die Sache. Schließlich muß ich nicht nur mitteilen, dass das Schwimmen super gemacht wurde und es jetzt locker auf's Rad geht sonder ich muß auch noch die fünf Treppen hochspurten und den Schwimmern dann auf dem Weg zur Wechselzone zurufen wie toll sie sind. Es macht einen Heidenspaß!
Bei diesem Wettkampf werde ich von keinem Schwimmer fotografiert. Auch verzichten die Athleten darauf mir -oder ihren Angehörigen- zuzuwinken. Die 1,5km sind offensichtlich etwas anstrengender, außerdem wird hier vermehrt gekrault, was natürlich wenig kommunikationsfördernd ist. Brustschwimmen ist dafür natürlich besser geeignet.
Aber da entdecke ich einen Winker! :-) Ein Schwimmer hat wohl im Kraulstil seine Anfeuerer entdeckt und macht sich bemerkbar ohne mit dem kraulen aufzuhören. *grins* er winkt... immer wenn er eine Hand oben hat. Und er kommt nicht aus dem Rythmus. Verrückt. Natürlich wird er von seinen Leuten bemerkt... und das komplette Ufer stimmt mit ein ihn aus dem Wasser zu schreien. Teamwork nennt man sowas wohl.
Wir wechseln an die Rad- und Laufstrecke und geben auch hier alles um uns bemerkbar zu machen. Die Kampfrichter haben alle Pfeifen voll zu tun und ich bin erstaunt, wieviele Athleten den Absteigestrich überfahren, ihren Helm bereits vorher öffnen oder gar abziehen. Lesen die Leute nicht die Regeln?
Nach einem leckeren Mittagessen schlendern wir nochmals über die Messe. Der Zeugwart kauft sich ein paar Schuhe und ich greife bei einer Laufjacke zu, die mir gestern nicht aufgefallen ist. Herrlich.
Dann pilgern wir zurück. Immerhin wollen wir uns an der Schwimmstrecke ein paar Plätze für das Profidamenrennen am Nachmittag sichern.
Mmmh. Der Herr kommt mir bekannt vor. Woher bloß? Kann ich ja gar nicht kennen. Komisch. Und dann seh' ich sie daliegen... die Bücher. Es handelt sich um Mathias Müller vom Pa'a Blog. Er hat das Buch "Vom Couchpotato zum Ironman" geschrieben, das ich praktisch eingeatmet hab. Und ich sehe auch Anna! Wow. Sie ist ganz normal und furchtbar nett. ;-) Eigentlich hab ich nichts anderes erwartet, aber es ist natürlich trotzdem etwas anderes, wenn man sich dann persönlich kennen lernt. Wir unterhalten uns locker 10Minuten und ich bekomme noch eine gute Wünsche Karte für die Teamchefin, die durch das Buch und Anna's Durchhaltevermögen ebenfalls motiviert wurde. Da wird sie sich bestimmt freuen!
Beseelt verlassen wir die Messe und beziehen Stellung an der Schwimmstrecke. Es dauert noch bis der Startschuß fällt, also fange ich in meinem neuen Buch (natürlich vom Auto am Stand eben handsigniert!) zu lesen. Sehr schön.
Irgendwann geht's dann auch mit dem Elitewettkampfgedaddel los und wir beobachten die Damen beim Einschwimmen. Nachdem wir ordentlich Dampf gemacht haben und alle aus dem Wasser sind wechseln wir an die Radstrecke und sind beeindruckt. Das Feld zieht sich ganz schön auseinander und die 8Radrunden sind vorbei wie im nu wird gerannt. Das Wetter hat die ganzen Zeit gehalten und erst jetzt, nach Abschluß der letzten Laufrunde fängt es an zu schütten. Petrus ist also auch Triathlet...war mir gar nicht bewußt!
I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”
(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)
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