I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 14. August 2011

Schnäppchenjäger

Das Team bricht geschlossen auf in Richtung Wiesbaden um dem Shoppingwahn zu frönen. Wir tarnen uns selbstverständlich und behaupten steiff und fest, dass wir die Gegebenheiten prüfen (für einen selbststart des Profis im nächsten Jahr) und die Athleten anfeuern. Aber wenn wir ehrlich sind geht es vor allem darum die Messe zu besuchen.
Die hat sich in den letzten Jahren als sehr groß (größer als beim IM in Frankfurt) und sehr lukrativ für Schnäppchenjäger herausgestellt. Da das Team immer auf der Suche nach Schnäppchen ist haben wir also beschlossen auch mal an uns zu denken.

Schon früh um 9h sind wir in Wiesbaden und suchen als erstes mal die Wechselzone 2. Dort beziehen wir Stellung und sind live dabei, als der Moderator hier am Kranzplatz für die ersten Lacher sorgt. Herrlich, ist ja alles live und von daher auch so leicht nicht mehr zu ändern.
Der Kranzplatzmoderator beeindruckt also durch weitreichende Sprachkenntnisse und erzählt uns mehrfach mit unterschiedlichen Aussprachen, welcher Athlet aus Italien (Nr.3) ausgestiegen ist. Dem armen Athleten müssen die Ohren wirklich geklingelt haben... aber bestimmt war irgendeine Aussprache des Namens korrekt. Hoffe ich.

Kurze Zeit später lärmt der Kranzplatz und der Führende rennt in die Wechselzone. Die Teamchefin ist ganz begeistert, dass ihm jemand sein Rad abnimmt und den Beutel anreicht. Ich glaube, das ist nur bei den ersten der Fall...

Dann wird ein Athlet vom Moderator schön niedergemacht. Der junge Mann bekommt von einem Helfer offensichtlich die falsche Ansage, so dass er zu früh vom Rad absteigt. Der Moderator quittiert das mit den Worten "ja meine Damen und Herren, und hier sehen Sie mal was sich so alles Profi nennt... der hat ja keine Ahnung". Super. :-( Sicherlich geht es für den Sportler um was und da befolgt er Anweisungen von Helfern selbstverständlich. Unfassbar. Als der Moderator ihn dann auch noch als "Dimitri und den Nachnamen erspare ich uns, der ist zu schwer" vorstellt und mitteilt, dass er "aus der Russischen Republik, also Russland" , kommt ist es echt hart an der Grenze.
Einer der nächsten Athleten ist laut dem Moderator ein "USA - Amerikaner" ... jetzt gruselt es mir richtig.

Das Team verläßt den Kranzplatz.

Mittlerweile hat die Messe geöffnet und außerdem sind wir hungrig. Es ist Zeit für ein Stück selbstgebackenen Hausfrauenkuchen und gott lob findet sich ein ganzer Wagen voll. Der Profiathlet greift beherzt zum Kuchen und teilt mit, dass er gestern bei seinem 15km Lauf im Ziel keinen Zielkuchen bekommen hat. Unfassbar, dass es überhaupt Wettkämpfe ohne Zielkuchen geben kann?! Der Arme. Ich verstehe das vollkommen und hoffe die Donauwelle entschädigt ein bischen. Ich hatte auf jeden Fall einen der besten Streuselkuchen ever und hätte eigentlich gleich noch 3 weitere Stücke verdrücken können.  ;-)

Nachdem wir Kaffee und Kuchen ausgiebig genossen und uns mit Anfeuerungsmaterial ausgestattet haben, gehts der Messe an den Kragen. Wir stöbern und stellen schnell fest, dass auch am heutigen Tag die Motivation der Orthomol-Vertreterinnen sehr zu wünschen übrig läßt.

Andere Stände dagegen sind wirklich bemüht und beraten ganz toll. Die Teamchefin schleicht ja schon ein paar Tage um den aktuellen Speedo Triathelite Anzug rum und hat nun auf der Messe all ihr Verhandlungsgeschick ausgepackt. Und da sie eigentlich davon überzeugt ist keines zu haben können wir davon ausgehen, dass sie demnächst noch mehr handeln wird. :-) Am Sonntag in Rodgau ist das Outfit nun also gar kein Problem mehr.

Wir sind außerdem noch bei Blueseventy super beraten worden und haben erfahren, dass der Zeugwart seinen Anzug einschicken könnte.
Bei K-Swiss habe ich gefragt ob es auch Englandschuhe gibt und wurde mit dem Australlienmodell abgefertigt. Als ich erwähnte, dass es Australien ist wurde die Dame schnippisch... es gäbe nur die die hier stehen. Aha... eine tolle Werbung für die Marke, sich nicht auskennen und dann auch noch schnippisch werden? Bombastisch. Zeugt auch von einer guten Personalplanung, dass ich jemanden hinschicke, der keine Ahnung hat. Gut, dass ich aus vielen Laufschuhherstellern auswählen kann und nicht auf K-Swiss angewiesen bin.

Bei TYR muß ich unbedingt ein paar der schönen Badeanzüge anprobieren. Sie zählen mit ihrem stolzen Preis von 50EUR zwar auf keinen Fall zur Schnäppchenkategorie, aber sie sehen einfach richtig super aus. Jetzt weiß ich immerhin meine Größe und könnte auch im Urlaub nach einem Schnäppchen schauen. Das ist schon mal was wert.

Nachdem wir uns im Vapiano gestärkt und noch ein bischen angefeuert hatten sind wir wieder heim auf die Couch. Ich war zwar hochmotiviert, aber es war einfach nicht möglich noch laufen zu gehen. Die Couch hielt mich fest gefangen und so mußte ich mich geschlagen geben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.