Nachdem der beste Arzt der Welt mich auf die Piste geschickt hat und mir versicherte der Husten wäre absolut keine Entschuldigung für das Nichtsporttreiben und ich solle z.B. laufen oder schwimmen oder Rad fahren (tolle Vorschläge) wollte ich also den Feierabend hochmotiviert nutzten.
Das Universum hingegen wollte, dass ich es langsam angehe und nicht gleich übertreibe. Es schickt Blitze an den Horizont als ich heim kam. Außerdem sorgte es dafür, dass der Himmel stark nach Regen aussah. Ich schätze "man" wollte mich -in Absprache mit meinem inneren Schweinehund- dazu überreden einfach auf die Couch zu gehen?
Aber der gute Vorsatz war ja nach dem Arztbesuch gefasst und da gab es auch nichts dran zu rütteln. Außerdem stimmt ja der Spruch, dass es einem nach dem Laufen immer besser geht und man froh ist losgelaufen zu sein!
Also Laufklamotten an und meine Sonnenbrille (T-Sight von der Hamburger Triathlonmesse... nach einer Falschlieferung jetzt doch endlich angekommen) auf. Los ging's.
Das Universum kümmerte sich weiter darum, dass über Frankfurt Blitze vom feinsten zuckten und auch der Donner gut zu hören war... aber meine Laufrunde begann trocken und gewitterfrei. Einschüchtern ließ ich mich nicht.
Die Luft war angenehm, obwohl es sehr drückend und heiß war. Aber ich war einfach zufrieden. Zusätzlich war ich ziemlich flott unterwegs, na ich war ja auch gut ausgeruht. ;-)
Ich kam wirklich schnell und gut in den Tritt und wählte den Weg weg vom Gewitter (Ätsch).
Nach 3km bin ich umgedreht und mit Blick auf einen mittlerweile wieder vollkommen himmelblauen Horizont zurück gelaufen. Das Universum hat sich dann offenbar um andere wichtige Themen gekümmert und sich nicht weiter für mich interessiert.
Der Regenguß kam erst viel später, als ich beim Abendessen saß... ich hatte ausnahmsweise ein gutes Timing.
Es ist wirklich fein laufen zu gehen. Ich freu mich, dass ich wieder gesund bin.
I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”
(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)
Das lese ich auch gern. Schön, daß Du die Bazillen hinter Dir gelassen hast und wieder auf der Piste bist.
AntwortenLöschenWunderbar. Klingt gut, auch wenn das Loslaufen wohl wirklich ganz schön Überwindung kostete, aber da haben wir es ja wieder - es wird dann auch belohnt.
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