I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 6. August 2011

Auftritt Schweinehund

Nachdem der Zeugwart sich heute dazu entschieden hatte, mich beim laufen zu begleiten wählten wir eine kurze Runde. Der Zeugwart war ja lange verletzt und ist noch immer nicht zu 100% genesen. Derzeit ist er aber schmerzfrei und wollte unbedingt laufen gehen. Und laufende sollte man natürlich nicht aufhalten.
Ich entschied mich dazu mal barfuß in meinen Zootschuhen zu laufen. Also mußte natürlich ein farblich passendes  Oberteil gesucht werden. *grins* Frauen halt. Selbstverständlich hab ich so eines im Schrank und es konnte los gehen.

Barfuß. Das ist ungewohnt. Wirklich. Aber die Zootschuhe sehen klasse aus. Ist das wichtig, wenn man laufen geht? Na ja, nicht wirklich, aber ganz unwichtig ist es eben auch nicht.

Wir laufen los und lassen des Zeugwarts Handy daheim. Es kann nämlich seinen inneren Schweinehund nicht überwinden und das Laufprogramm anzeigen. Also bleibt es daheim und nur mein kleines sportliches Handy begleitet uns. Ich laufe immer mit Handy. Heute hab ich auch kurzfristig gedacht... gut, dass ich es mithabe.

Wir kommen gut in den Tritt. Die Zootschuhe sind bequem, die Geschwindigkeit paßt, es ist heiß. Drückend. Schwül. Echt heiß einfach.

Ein Stofftier liegt auf dem Weg. Entweder hat es seinen inneren Schweinehund ebenfalls entdeckt und sich dazu entschieden eine Liegepause zu machen oder es wurde verloren und ein Kind vermisst es bereits schrecklich. Wir lassen es liegen und hoffen darauf, dass es weg ist, bis wir wiederkommen.

Nach 2/3 unseres Weges sehen wir einen Triathleten vor uns. Er wird langsamer und beugt sich vorn über. Das es ein Triathlet ist erkenne ich am Anzug. Er hat einen Flaschengurt um ... scheint also ein längerer Lauf zu sein. Wir kommen näher und er schnauft ganz doll. Gut, dass ich mein Handy dabei habe... ich könnte mich also kümmern falls nötig. Wir fragen kurz ob alles gut ist oder er Hilfe benötigt. Er antwortet indem er sich aufrichtet, dass alles prima ist und es nur richtig heiß wäre. Gut. Aufgerichtet atmet er auch wieder leiser und wir machen uns weiter. Das Handy brauche ich nicht. Schön!

Ich habe mir angewöhnt an einer bestimmten Stelle einen Rückwärtsteil einzubauen. Das mache ich auch bei diesem Lauf, circa 20m -wenn überhaupt- und sehe den Schweratmer, wie er unsere Verfolgung aufnimmt und am Horizont im Waldstück erscheint. Rückwärtslaufen ist anstrengend für meine Beine. Meine Oberschenkel brennen dabei ganz schön. Wieso das so ist weiß ich nicht. Ich drehe mich wieder um und hake das Rückwärtslaufen für diese Trainingseinheit ab. Schön, dass der Athlet wieder läuft.

Als wir wieder an der Stofftierstelle vorbei kommen bin ich erleichtert. Entweder es ist von alleine wieder losgelaufen, weil es wieder motiviert genug war um sein Training fortzusetzen, oder es wurde eingesammelt. Ich halte letzteres für wahrscheinlicher und freue mich für das Kind, das jetzt sicherlich richtig glücklich ist seinen Kuschelfreund zurück zu haben.

Als wir zurück sind dehnen wir ausgiebig. Ich bin heute nur für diesen Moment unterwegs gewesen. Nur dafür. Es ist wirklich angenehm, ich genieße es richtig. Jeder Beinmuskel wird ausgiebig bedacht. Herrlich.
Die Dusche rundet das Lauferlebnis ab. Das ist immer so und ich habe schon öfter behauptet, dass ich nur für die Dusche danach laufe. *grins* Heute war es eben das Dehnen und die Dusche... das doppelte D eben.



Morgen ist übrigens Wettkampftag.
Ich bin Staffelschwimmer beim Frankfurt City Triathlon. Die Teamchefin wird es Timo Bracht dann auf dem Fahrrad zeigen... aber erst mal werde ich ihr einen schönen Vorsprung rausschwimmen. Er wird sich warm anziehen müssen, das habe ich mir fest vorgenommen. Unsere Läuferin rennt ihn dann noch in Grund und Boden, so ist unser Plan.
Wie so oft sieht's in der Realität ja meistens anders aus und so hoffen wir ihn noch im Ziel zu treffen, wenn er bereits fertig geduscht ist. Eine Unterschrift auf meiner Startnummer oder ein gemeinsames Zielfoto wäre schon cool. 

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