I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 15. Januar 2012

Ein Kampfrichter mehr

Für einen Wettkampf ist es noch etwas früh im Jahr, obwohl wir ja wirklich manchmal verrückt sind... Mitte Januar machen wir keinen. Trotzdem stehe ich heute extrem früh auf für einen Sonntag.
Ich werde nämlich um kurz nach 8h abgeholt. Die Teamchefin holt mich, und wir fahren gemeinsam zum Kampfrichterlehrgang des Hessischen Triathlonverbands. Dem Verband fehlen nämlich Kampfrichter und zwar nicht Wenige. Also haben wir uns zur Ausbildung angemeldet.

Wir reisen an und treffen im Foyer vom Landessportbund am Waldstadion Svenja, Anette und Giga. Die machen hier im Schwimmbad heute ein Seminar. Wir haben aber unser Schwimmzeug nicht dabei... schade eigentlich. Das Seminar hätte uns sicherlich auch gefallen. Aber wir haben eine andere Mission.

Pünktlich um kurz vor 9h sitzen wir im Lehrgangsraum und haben ein Namensschild vor uns. So wissen wir wenigstens grob, mit wem wir es bei den weiteren Anwärtern zu tun haben. Die Identität der Vortragenden ist -zumindest mir- bis zum Ende nicht 100% klar.
Anfangs geht der Vortrag extrem flott, aber dann wird der Vortragende jäh ausgebremst und wir arbeiten uns langsam durch.
Wir bekommen Informationen zu den verschiedenen Kampfrichtergruppen, den Aufgaben, den Pflichten, den verschiedensten Ordnungen, der Kartenvergabe und dem Aussprechen von Ahndungen. Es gilt hier die Form zu wahren... es gibt nämlich praktisch nichts, was es nicht gibt.

Offenbar sind teilnehmende Athleten im Normalfall wesentlich kreativer als ich?

Wenn ich Teilnehmer bin, dann bin ich ja so beschäftigt mit dem Teilnehmen, dass ich mich um das Beleidigen von Kampfrichtern, Zuschauern oder anderer Teilnehmer nicht kümmern kann. Ebenfalls kann ich mich nicht darum kümmern Absperrungen zu überwinden oder eine Boje falsch herum zu um-schwimmen. Wenn ich bei einem Wettkampf teilnehme kommt's aber auch auf nichts an. Das könnte der wesentliche Unterschied sein. ;-) Bei mir geht's ums Ankommen und um den Spaß.

Bei anderen Athleten geht's manchmal um mehr.
Und damit es trotzdem, oder gerade deshalb, fair und sportlich zugeht sind die Teamchefin und ich nun also dabei. Wir sind wirklich mehr als umfangreich über die verschiedensten Ordnungen informiert.
Wissen wann welche Karte empfohlen ist und was wir uns auf gar keinen Fall vom Athleten bieten lassen dürfen. Wir wissen Bescheid was besonders wichtig ist, dass wir beachten müssen und wie so ein Wettkampftag für einen Kampfrichter aussieht.

Dann legen wir eine Prüfung ab. Davon wurde am Anfang des Tages und in der Anmeldung nichts gesagt. Man hat uns quasi in die Falle gelockt. Nun ja, wir nehmen es mit Humor und beantworten die 30 Fragen. Es sind 30Minuten Zeit und wir können weit vor Ende abgeben. Die Fragen sind, nach dem gefüllten Tag, eine Wiederholung und relativ einfach zu beantworten.
Bestehen tut man mit 66%, wir haben weit mehr richtig und bestehen. Erfreulich. Zwischendurch haben wir über ein aktives Nichtbestehen nachgedacht, diese Möglichkeit aber dann doch wieder verworfen.

Weiter geht es dann im März, wo es ein nächstes Treffen geben wird. Dann lernen wir Neulinge die erfahrenen Kampfrichter der anderen Gruppen kennen. Außerdem werden die Diensteinsätze durchgesprochen. Jeder Kampfrichter absolviert derer pro Jahr mindestens 3. Außerdem erhalten wir unsere Ausrüstung und die Arbeitsmaterialien an diesem Tag.

Nachdem wir noch ein Gruppenbild von uns gemacht haben, werden wir in den sonntäglichen Abend verabschiedet.

Wir rufen den Zeugwart, der den Tag mit dem Maskottchentier zusammen sehr sportlich verbrachte, an, damit er schon mal das Raclette vorbereiten kann. Raclette erscheint uns genau das richtige Essen für ein paar frisch gebackene -fast-Kampfrichter. Es schmeckt wunderbar.

Liebe Teamchefin, ich freue mich auf ein paar wunderbar menschliche Kampfrichtereinsätze mit Dir in diesem Jahr! 

2 Kommentare:

  1. Liebe Claudi,
    ich freu mich auch schon auf eine tolle Saison mit Dir!!! Eins ist ja jetzt auch schon ganz sicher, wir sind ja die Kampfrichter mit dem freundlichen Lächeln auf den Lippen - wir haben ja gelernt dass das auch anders geht...
    Ich freu mich drauf!
    LG die Teamchefin

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.