I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 15. Oktober 2011

Er blieb

Nachdem die Woche anstrengend war und ich sie arbeitstechnisch mit dem Schwimmtraining gestern abgeschlossen hatte war es heute Zeit für ein Läufchen. Nach dem Einkaufen vermeldete der Zeugwart, dass er ja laufen geht und ich schloß mich an. Mehrfach wies ich darauf hin, dass er ja seine Geschwindigkeit locker laufen könne und ich mit Schlüssel und Handy ausgestattet wäre. Also gut gerüstet für einen Alleingang.
Er blieb.
Wie lieb von ihm.

Wir liefen in Richtung Frankfurt und nahmen zuerst mal die zwei Treppen mit, die es auf dem Weg gibt. Sie kommen schon nach knapp einem Km und weil ich ja Treppenhüpfen üben wollte wehrte ich mich nicht. Der Zeugwart schickte mich die erste Treppe hoch und runter, dann ging's weiter. Bei der zweiten Treppe gab's wieder die Schickerei hoch und der Zeugwart begleitete mich. Wieder unten band er seinen Schuh und schickte mich mit einem "gleich nochmal" wieder hoch. Und ich lief. Ich höre auf den Zeugwart, ich glaube das gefällt ihm auch ein bischen.

Nachdem ich ein paar Kilometer gelaufen war gings auch mit dem Tritt. Ich war warm, obwohl es nur 11°C und ich nur im T-Shirt unterwegs war. Ich war guter Laune, weil es herrlich sonnig und nicht windig war und ich fand es einfach super, dass der Zeugwart mit mir zusammen lief. Das Treppenrumgerenne war kein Problem und die Oberschenkel meldeten sich nicht.

Der Zeugwart gab zwischendurch immer mal die Order Gas zu geben und das taten wir dann auch. Und ich fand einen etwas schnelleren Schritt als sonst, der trotzdem rund und taktvoll lief. Super. Das lieferte mir dann einen Km Schnitt von 6:45Min. Für einen Trainingslauf bei mir wirklich nicht schlecht. Das war mal Wettkampfgeschwindigkeit.
So ändern sich die Zeiten.

Auf dem Rückweg passierten wir wieder die Treppe und weil ich dachte dass der Zeugwart mich gleich hochschickt war ich vorbereitet. Am Treppenabsatz bog ich ab und schoß die Treppe hoch. Kleine Schritte, hohes Knie.
Und oben angekommen stellte ich fest, dass der Zeugwart überhaupt keine Anweisung gegeben hatte. Der war vollkommen überrascht durch meinen Übereifer und lief schon in Richtung Rampe weiter. Gut, einholen werde ich ihn nicht mehr. Aber an der Rampe endet der Km und den gilt es ja zu stoppen.
Ich stoppe die Uhr in 6:42Minuten inklusive Treppenlauf. Wow. Flott. Dann also noch die Rampe hoch und ganz locker flockig heimlaufen.

Das Wetter ist einfach der Knaller. Und so ein gemeinsamer Lauf mit dem Zeugwart ist wirklich durch nichts zu ersetzen. Schön, dass er blieb.

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