I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 31. Dezember 2011

Das Shirt, die Schnecke und der Hunger

Für Silvester verabredet man sich für gewöhnlich irgendwann Anfang Dezember. Besonders ambitionierte Feierlustige wissen auch schon früher, wo und vor allem mit wem sie das neue Jahr begrüßen werden.

Der Zeugwart und ich planen für dieses Jahr ein gemeinsam Silvester mit der Teamchefin und ihrer Horde.

Diese sind mittlerweile auch ordentlich gekennzeichnet, denn das Christkind hat jedem ein T-Shirt gebracht, wo der entsprechende Name drauf steht. 
Sogar Bibi hat eines bekommen, obwohl sie in meinem letzten Who is Who noch keine Erwähnung fand. Bei wichtigen Mitgliedern der Horde entwickeln sich Namen oft so plötzlich und da kann auf ein Who is Who keine Rücksicht genommen werden. Im neuen Jahr wird es also gleich eine Who is Who Fortsetzung geben, denn auch Der Bär blieb im Letzten unerwähnt. Und das geht selbstverständlich nicht. 

Durch die Shirtkennzeichnung kann es nun also innerhalb der Gruppe auch nicht mehr zu Verwechslungen  oder Nachfragen kommen und ich finde es einfach herrlich, wie jeder Seinen mit Stolz trägt. Obwohl mir die Namen meist spontan einfallen kann ich ja nicht davon ausgehen, dass sich der benannte spontan wohl fühlt und sein Herz den Namen annimmt. 

Wie auch immer sind wir nach dem absolvierten Silvesterlaufdrama auf dem Weg nach Birdmountain und freuen uns auf einen schönen Abend. 
Der Zeugwart hat eine süße Wurst zum Nachtisch zubereitet und wir sind überpünktlich am Ort des Geschehens um die Schneckenkarte zu vermeiden. Frau Duck hat nämlich was die Zuspätkommer angeht den Überblick und -ähnlich wie die Blue Man Group- eine Idee entwickelt diese Zeitgenossen auf Pünktlichkeit zu trainieren. 
Obwohl man eigentlich auch dieser Schnecke Glauben schenken könnte. 
gefunden bei Grusskartenfreunde.de
Aber wer bin ich, dass ich die erzieherischen Maßnahmen der Frau Duck überhaupt hinterfrage? 

Wir sind auf jeden Fall überpünktlich vor Ort. 
Und stellen schnell fest, dass die Horde zuwenige sind.



Wir  überlegen, ob es sich kurzfristig organisieren läßt, dass wir noch ungefähr 30 Mitfeierer zusammen bekommen, damit das Essen auch komplett verspeist wird. Es sieht nicht danach aus. Zumindest die Bekannten des Zeugwarts und mir sind alle für Silvester bereits verplant und können so nicht kurzfristig zum Essen herbeordert werden. 

Langsam füllt sich der Partyraum und von irgendwoher kommt immer mehr Essen. Wow. Das Jahr 2011 soll wohl kalorienreich enden. Da meine Lieblingszahl die 12 ist, und ich demnach im neuen Jahr eine gute Lieblingszeit erwarte, ist mir das für den Abend total egal. Die Auswahl an Essen ist beeindruckend und da ich mich einmal durch das Buffet durchfuttere, kann ich auch getrost sagen, dass nichts dabei ist, was nicht schmeckt. Einerseits schön, andererseits heißt das natürlich, dass auch tatsächlich von jedem Salat, Dip und Aufschnitt die potentielle Kaloriengefahr ausgeht. 
Wir essen und das Buffet wird nicht leer. Das kann zwei Gründe haben, entweder essen wir nicht genug oder es wird ständig heimlich nachgelegt. Ich kann mir bei der Horde leicht Beides vorstellen und hinterfrage es daher nicht weiter. 

Manchmal ist es besser sich einfach nur seine Gedanken zu machen und zu schweigen. 

Kurz vor 12h wird der Sekt aus- bzw. eingeschenkt



und dann sagt uns der Radiomoderator zuverlässig, dass das neue Jahr nun begonnen hat. Herrlich. Der Zeugwart und ich stoßen an und schon kommt die Horde in Wallungen und jeder bekommt seinen persönlichen Neujahrsgruß. Dann geht natürlich das Geknalle los. Es gibt wirklich schöne Raketen, die den Himmel erleuchten.  



Zeit um gute Vorsätze zu formulieren habe ich irgendwie nicht gefunden. Ich habe allerdings auch keine gesucht und keine direkten Vorsätze als Bauchgefühl gehabt. 
Der wesentliche Punkt, nämlich die Gesundheit für den Zeugwart, die Horde und mich kann ich mir ja nicht als Vorsatz auf die Fahne schreiben. Das ist mein Wunsch für 2012. Es soll ein gesundes, glückliches, sportliches Jahr werden. 

Vielen Dank Ihr Lieben für die schöne Feier! 

An meine Teamchefin

Liebe Teamchefin, 

wir haben 10:40h und ich mache mich auf in Richtung Silvesterlauf. Wie es überhaupt zum Namen Silvesterlauf kam hat Frau Schmitt dankenswerter Weise bereits herausgearbeitet... und so kannst Du es dort nachlesen, falls es unklar sein sollte. 

Der Frankfurter Silvesterlauf ist wirklich eine Institution und ich bin ihn ja bekannterweise noch nie mitgelaufen. Wie Du auch, denke ich, es ist ein kleiner, bescheidener Volkslauf mit ein paar Hundert Teilnehmern bei angenehmen Laufwetter. Du hast Dich nicht angemeldet, weil Du Dich ja für den Gederner Neujahrslauf schonst. Aha. 
Wie ich da so im Auto sitzend auf den Zeugwart warte und der Regen bzw. Graupel auf die Frontscheibe prasselt könnte ich k....zen. Wir haben 2°C und es prasselt vom Himmel. Was soll denn das? 
Wenn überhaupt regnet es ja erst nach der Hälfte der Strecke... aber doch nicht schon Stunden vorher. Und Du stehst in Deiner warmen Küche und bereitest Nachtisch und Hauptspeisen für das Abendbuffet vor. Na super. 
Nicht, dass ich das nicht zu schätzen weiß... trotzdem ist die Vorstellung daran nicht gerade verlockend. Immerhin sitze ich hier in der Kälte. 
Der Zeugwart kommt, wir fahren los durch den Schneeregen und ich verfluche den Tag und den Lauf. Ich bin nervlich schon fix und alle und es wäre sicherlich besser, wir würden einfach umdrehen und ich laufe daheim mein 10km Ründchen. Aber nein. Angemeldet bin ich ja schon und daher kommt es selbstverständlich nicht in Frage nicht aufzutauchen. 

Immerhin gibt das auch einen Teamlauf. 

Nachdem wir mit geschätzten 400Leuten gleichzeitig zur Wintersporthalle am Frankfurter Waldstadion eintraben und unser Team auch sofort finden, hole ich meine Startnummer ab und werfe mich in die Teamkleidung. Kurz vor dem Start schieben sich hunderte Sportler zum Ausgang und in die Startaufstellung. Dieser Lauf ist riesig. Von kleinem Volkslauf kann hier gar keine Rede sein. Hier laufen extrem ambitionierte Teilnehmer in kurz/kurz. Und insgesamt sind hier nicht nur 300Läufer unterwegs. Unfassbar. 

Es gibt eine Blockabfertigung zum Start und unser Team landet irgendwo dazwischen. 
Wir laufen flott los... zu flott für meinen Kopf und dann beginnt das Drama. Na ja. Der Lauf ist nicht schön für mich... erst zu schnell, dann der Kopf und dann viel zu langsam mit dann Seitenstechen. Alles nicht so fein. 
Aber das Team bleibt zusammen. Die armen Anderen. Sie tun mir wirklich leid, denn sie machen ihr Versprechen wahr und laufen mit mir zusammen. Schön ist das sicherlich nicht. Aber es hilft mir nicht abzubrechen sondern weiterzulaufen. Auch den kleinen Miniberg laufe ich hoch. 

Am Ende des Laufes bilden wir eine Menschenkette und laufen gemeinsam ins Ziel ein. Da geht's mir dann auch wieder recht gut. 


Du hast sicherlich mittlerweile alle Küchenvorbereitungen fertig und das Teammaskottchen ausgeführt. Der Profiathlet wird bestimmt mittlerweile ebenfalls einen kleinen Silvesterlauf absolviert haben. 

Zum Abschluß, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es bei meinem Lauf permanent geregnet hat. Klar, mal mehr, mal weniger... aber trotzdem blieb der liebe Petrus konsequent. 

Wir verabschieden uns nun vom Team, wünschen allseits einen guten Rutsch und pilgern zurück zum Parkplatz. 
Daheim wird noch schnell geduscht und dann fahren wir zum oben bereits erwähnten Silvesterbuffet. Ich habe schon jetzt einen richtigen Kohldampf. 

Viele Grüße, 
Claudi

Vorbei.

Das Jahr 2011 ist zu Ende. 
Es ist wirklich schnell vergangen und hielt jede Menge Überraschungen für mich bereit. Überraschungen heißen ja nur so, weil sie unvorbereitet passieren, sie haben für gewöhnlich keine Wertung ob positiv oder negativ. Ich hatte dieses Jahr eine Mischung aus Beidem. 

Jetzt gilt es gute Vorsätze für das Jahr 2012 zu überlegen, denn viel Zeit bleibt nicht mehr bis heute Abend. Na dann mal los. 


gefunden hier

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Du quälst Dich nicht.

Um mich auf die Wettkämpfe im neuen Jahr richtig vorzubereiten und im Sport auch immer ein kleines Stückchen weiterzukommen absolviere ich seit der Vorbereitung zum Halbmarathon in Mainz 2009 regelmäßig eine Leistungsdiagnostik. Die erste habe ich am 29.12.2008 gemacht. 

Meine mittlerweile drei Kurven zeigen nach dem heutigen Test eine deutliche Verbesserung im Grundlagenausdauerbereich. Eine sehr Deutliche sagt Bianca. 
Ich freu mich. Weniger erfreut bin ich als sie ganz furchtbar ehrlich sagt, dass ich mich nicht quälen würde. Mmppfff. Das stimmt. Tue ich wirklich nicht gern und demzufolge auch nur äußerst selten. Aber sie sagt, das muss nun öfter auf der Tagesordnung stehen. Schön ist das nicht. Es ist was anderes, wenn man es für sich weiß oder wenn man es knallhart belegt bekommt und dann auch noch ins Gesicht gesagt kriegt. 

Im MTZ (Medizinisches Trainingszentrum) in Großwallstadt angekommen sagen wir kurz Hallo und dann ziehe ich mich erst mal schnell um. Ich absolviere die Leistungsdiagnostik heute alleine, der Zeugwart hat sich gegen die rückhaltlose Ehrlichkeit seines Blutes entschieden. Wer weiß, wofür das gut ist. 

Ich fülle -wie gehabt- einen kurzen Fragebogen aus. Der erfaßt, wie ich mich derzeit so fühle, was ich gegessen habe und was für Training so die letzten Tage absolviert wurde. Wir stellen fest, dass ich seit der ersten Diagnostik vor genau zwei Jahren ganze 4kg abgenommen habe. Ich lach mich weg. Na gut.
Ich bekomme den Ohrenpiekser, damit Bianca mir regelmäßig Blut abzapfen kann um den Laktatwert zu kontrollieren. 

Dann geht es auf das Laufband und ich laufe mich warm. Obwohl ich gehen könnte soll ich joggen, damit die richtigen Muskeln schon mal "warm" gelaufen werden: 


Wir beginnen bei 4km/h und ich bewerte bei dieser Diagnostik zum ersten Mal auch mein Anstrengungslevel nach der Borg-Tabelle. Diese Werte wurden in meinen ersten beiden Laktattests nicht erfasst. Wahrscheinlich, weil ich eh schon kurz vor dem Umfallen war? Keine Ahnung.

Wir steigern nach 5Minuten jeweils um 2km/h und so laufe ich also 6km/h und 8km/h jeweils 5Minuten:


Mit unserer Kamera hat der Zeugwart ein paar feine Bilder von mir geschossen...





Das sieht ja schon mal sehr sportlich aus... zumindest das Gesicht ist leicht verspannt. Ich glaube das liegt allerdings mehr am Laufband-Thema und nicht an der Anstrengung. Ich bin nämlich ständig in die Nähe der Schalter gekommen, weil mir ja das kontinuierliche Uhrwerklaufen nicht so liegt. Aber es ist schon besser als bei den letzten Tests. 
Da die neue Kamera allerlei verrückte Funktionen macht der Zeugwart auch gleich noch ein Video bei 10km/h. 


Mit meinem linken Fuß trete ich ja wirklich noch sehr Fersenlastik auf ... aber rechts ist's schon schön Mittelfüßig. 

Bei 12km/h breche ich die Leistungsdiagnostik ab. Immerhin habe ich die 12km/h länger durchgehalten als beim letzten Mal. Hier sehe ich also schon mal einen ganz banalen Fortschritt. Ansonsten stelle ich auch fest, dass ich die 6km/h und die 8km/h lockerer absolviere als im letzten Jahr. An mein erstes Jahr kann ich mich kaum erinnern... da war ja alles auch noch neu und aufregend. 
Die 10km/h kann ich ganz gut durchlaufen. Natürlich ist es ziemlich anstrengend, ich laufe solche Geschwindigkeiten im Training nie. Warum auch, ich quäle mich ja nicht selbst. Wo kommen wir denn da hin? 

Tja. Zukünftig wird es da wohl hinführen. Seufz. 
Bianca's Empfehlung für die nächsten Trainingsphasen ist klar formuliert. Die nächsten Wochen absolviere ich einmal pro Woche einen Berglauf. Ich soll in gleichmäßiger Geschwindigkeit hochlaufen und beim Bergablaufen ein bischen von der Geschwindigkeit rausnehmen. Ob ich bei meiner Geschwindigkeit noch was rausnehmen kann, weiß ich nicht so genau... wir werden sehen. 
Wenn ich das zwei Monate lang gemacht habe soll ich mit Intervalltraining anfangen. Und zwar nicht Fahrtspiel sondern definiertes Intervalltraining. Ach herjee. Das klingt nach anstrengen. Oh oh. 
Gut, dass ich gerade gelesen habe, dass der Schnelle im Verein gerne Intervalle und Koordinationstraining anbieten möchte. Das kommt mir dann ja irgendwie "gelegen". Irgendwie halt. ;-) 
Außerdem soll ich mindestens eine Grundlageneinheit pro Woche absolvieren. Und im Fitnessstudio soll ich mit der Beinpresse arbeiten. Ich werde mich also einmal pro Woche richtig quälen. 

Das wird ja ein spannendes 2012. 

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Hundepause

Das Weihnachtsfest ist vorbei. Wieder einmal. So schnell wie in den letzten Jahren verging ein Jahr noch nie. Und früher haben die Erwachsenen mir das immer prophezeit. Unfassbar. Sie haben recht behalten. Heißt das ich bin selbst alt? :-) Wird wohl so ungefähr genau das heißen. 
Seufz. 

Ich habe an Weihnachten meine Yoga-Fröhlich-Hunde-DVD verliehen. Die drei Hunde werden nun vorübergehend von meiner Mama ausgeführt... ich hoffe sie erledigt die Sache regelmäßig und verlässlich. 
Im Gegenzug habe ich von ihr ein paar Yogabücher und YogaDVD's für große Könner ausgeliehen. Für große Könner, das erkenne ich sofort am Aussehen der DVD. Die Damen die drauf abgebildet sind sehen unheimlich dünn und extrem sportlich aus. Hoffentlich habe ich mich nicht dabei übernommen. 

Tja. Da ich keine Wahl habe, rolle ich meine schöne grüne Matte aus und lege los. 

Wir turnen neben einem Pool und lauter Palmen. Ich vermisse den See und das Loft. 
Die junge Dame verbiegt sich wie eine Brezel und teilweise habe ich wirklich Angst sie bricht in der Mitte einfach durch. Tut sie aber nicht. Sie ist gut trainiert. 
Gott Lob passiert ihr nichts.
Ich gebe mir Mühe das auch ich unfallfrei aus der Nummer raus komme und turne fleißig mit. Mir fehlt das Loft.

Und ich finde es nicht so spannend permanent die gleiche Übung zu wiederholen... da mag ich Frau Fröhlich's abwechslungsreiches Programm irgendwie lieber. Wir absolvieren also den Sonnegruß 12Mal. Na gut. Dann turnen wir die Katze... wahrscheinlich auch 12mal? Und dann geht's weiter mit dem Krieger. Es ist unfassbar, aber ich traue mir eine Übung nicht zu und versuche es einfach trotzdem. Ich bin darauf vorbereitet jäh umzukippen und mich abfangen zu müssen. Aber es klappt. Ich muß etwas wanken ausbügeln, aber es klappt. Ich hebe meinen Yogapo einfach hoch und die Übung macht mir keine Angst mehr. Tschakka! 

Ich habe ausreichend Gelegenheit meine neue Yogahose auszuprobieren. Statt komplett kalter Füße habe ich nun nur kühle Zehen. Immerhin. Das ist ein kleiner Fortschritt, aber noch nicht perfekt. 

Montag, 26. Dezember 2011

Die Sündenliste

Endlich mal 4 warme Mahlzeiten am Tag... das ist ja mal was. Dazu noch Plätzchen, Pralinen und jede Mahlzeit mit Nachtisch und Vorspeise. Klasse.
50.000Kalorien pro Tag sind kein Problem.

Heute waren wir zum Raclette Essen eingeladen. Raclette ist ja bekanntlich Kalorien frei und so war das Aufräumen, Treppenhaus putzen und laufen gehen vorher nur Kür. Da ich die letzten zwei Tage zwar arbeitsfrei hatte, aber doch keine Zeit gefunden habe um Laufen zu gehen, war der Lauf heute schon vorprogrammiert.

Ich habe mich richtig drauf gefreut.

Bei 11°C und nach Nieselregen aussehendem Himmel zu laufen erinnerte mich an die Weihnachtsfeste meiner Kindheit. Da hat's immer geregnet, Schnee gab es praktisch nie. Es war immer gut über 0°C und meistens sogar wirklich warm.
Wie auch immer lief ich heute mit dem Zeugwart los...und obwohl wir uns wirklich gut verstehen, lief er dann nach links und ich nach rechts. Es kam einfach so. Ich hab mich einfach nur auf mich konzentriert und bin eine Runde gelaufen, die schon länger nicht belaufen wurde. Also von mir... dem Boden nach zu urteilen laufen hier ständig irgendwelche Leute rum.
Ich lief, mal schnell, mal langsam, und ließ meine Gedanken so rum schweifen. Es war einfach herrlich.

Auf dem Rückweg kam mir die Polizei entgegen. Dazu ist zu erwähnen, dass mein Weg ein Fußgänger/ Radfahrerweg ist und dort keine Autos fahren. Man kann sich dorthin auch nicht verfahren, weil schlichtweg keine Straße hinführt ohne Pfosten wegmachen zu müssen. Und wer macht schon Pfosten einfach so weg. Die stehen immer. Immer.
Die Polizei in ihrem Buschen mußte also einen ganz bestimmten Grund haben um hier aufzutauchen. Ich bin flott mal meine aktuelle Sündenliste durchgegangen und konnte aber Gott Lob feststellen, dass wirklich nichts anliegt, was das Auftauchen der Polizei hier rechtfertigen würde. Die Herren im Bus fuhren dann auch wirklich an mir vorbei, was mich doch auch eine Ecke beruhigte. Ich wäre wahrscheinlich einfach stumpf umgefallen, wenn sie wegen mir dort lang gefahren wären...

Nach 50Minuten und knappen 8km war ich wieder daheim. Der Zeugwart kam später... und so war ich die Erste in der Dusche. Und wieder mal hat sich ein Lauf alleine schon wegen der Abschlußdusche gelohnt.

Samstag, 24. Dezember 2011

Frohe Weihnachten!




Ob es heute -zwischen all den Vorbereitungen- noch zum Sport kommt weiß ich nicht. Eben bin ich mit dem Kartoffelsalat fertig geworden, gleich backe ich noch Geschenke-Kuchen und dann wird noch mal für den Weihnachtsmann durchgeputzt. 

Ich wünsche Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und hoffe Ihr verbringt die Stunden mit den Menschen, die Euch am Wichtigsten sind! 

Freitag, 23. Dezember 2011

Das letzte Türchen

Der Tag vor Weihnachten hat bei uns Tradition... keine sportliche, sondern eher eine Kulturelle.

Wir gehen nämlich jedes Jahr abends in Kino. Die ersten Jahre in denen der Zeugwart und ich zusammen waren,  waren wir meist alleine im Kino. Das lag nicht am Film oder uns, sondern irgendwie am Tag.
Heute waren wir im Kino und bis auf die ersten 4 Reihen war der Film ausverkauft. Unfassbar. Die Leute übernehmen unsere Tradition. Wir scheinen Trendsetter... cool.

Heute früh war ich übrigens rudern. Ich brauche mal neue Musik... denn zu der alten bin ich mittlerweile schon viele Kilometer gelaufen und gerudert... es wird wirklich Zeit. Auf dem Rudergerät kann man nämlich im Gegensatz zum Laufband kein Fernsehen schauen. Und früh morgens passieren in Frankfurts Innenstadt nun doch nicht so interessante Sachen wie ursprünglich erwartet.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Thanks for sharing.

Dear Chris, 

you are here to win... that's true. I love your book. 

When checking you into T1 at the Ironman Frankfurt two years ago I just thought that it's pretty cool to check one of the winning candidates into T1. There were many other volunteers who wanted to get autographs from you and were looking jealous at me. Because they really wanted to take over my job. Cheering at you during the race was fun. 

I did not know you personally before. I didn't know anything about your history or your thoughts. What drives you towards this sport... all of that was not important to me. 
I was new into Triathlon and you were one of the best athletes. So we cheered. We found you being a nice guy, so we became fans eventually. Not that kind of rockstar fans. Although we love to cheer for you in races like the Ironman and the Hamburg Triathlon and are very impressed by your efficency. 

I can truely say, that I would not have turned into Triathlon without people like you. Athletes that carry emotions. 

Because my husband the Zeugwart (our "equipment manager") knows about my passion for the sport he thought your book might be a nice pre-christmas present for me. As we are not getting christmas presents for each other, this was a smart way of buying me something for christmas without really making a typicall christmas gift. Since he always provides us with all the stuff needed... there it is.

I got your book three days ago. I loved Sebastian Kienles preamble and was impressed by yours. Now I am only on page 76 and had to cry several times already. Chris... you bring so much feeling into the words, I am almost loosing mine over it.
Learning why you are where you are know is wonderful. It is very kind from you to make the insight into your soul possible for me. 
I could easily feel your sadness when your friend and your mum died. I sympathized with you 100% and still do. Your words just carried me away, I can not help it at all. 

Usually I read books in a couple of hours or take one day at the longest. It is not possible to rush through your book. Through your thoughts and feelings. I need to take my time. This never happend before. 

Thank you so much for sharing. I am very grateful for knowing you story. And I am shocked reading a bestselling author's book wondering why you did not start to write books earlier?!

I hope you and your family have a merry christmas and a very happy, healthy and prosperous new year! 

Best, 
Claudia

Dienstag, 20. Dezember 2011

Die Ergebnistür

Ob wir jemals Freunde werden? Ich weiß es nicht. Ich kann auch gar nicht sagen ob es überhaupt Interesse daran hat. Es zeigt es nicht, zeigt weder Zu- noch Abneigung sondern ist einfach da.
Es reagiert auf mich, allerdings interessieren es nur meine Befehle per Knopfdruck. Es reagiert sonst nicht auf mich.

Stumpfsinnig irgendwie. Kalt und leblos.

Ich glaube, dass ich an einer Freundschaft auch kein wirkliches Interesse habe. So ist meine Einstellung derzeit auf jeden Fall. Bekannte, ok. Oder wie man heutzutage sagt "kennen heißt nicht mögen". Das kann ich mir vorstellen und so ist es ja derzeit schon.

Aber Freunde?

Freunde hat man irgendwie für's Leben. Nicht immer für das ganze Leben, aber doch für nennenswerte Lebensabschnitte. Und selbst, wenn eine Freundschaft irgendwann zwischendurch endet, so hat man doch immer viele gute Moment im Hinterkopf und nicht nur das -oftmals jähe- Ende.

Na ja. Ich hab's heute wieder versucht und war drauf.

Auf dem Laufband.
Es reagiert nicht auf mich. Ich wünsche mir einfach mehr Dynamik.
Das ist vielleicht auch etwas viel verlangt... ich weiß es nicht. Ich scheine zu anspruchsvoll. Das Laufband kann meine Wünsche gar nicht erfüllen. Auch fies von mir, dass ich dann so einen Affentanz darum mache. Aber gut.
Manchmal ist es schwierig einzusehen dass jemand nicht kann anstannt nicht möchte. Ist ja schon ein gravierender Unterschied... aber der Effekt ist oft gleich. Worauf kommt es jetzt an? Eigentlich ist das Ergebnis entscheidend... eigentlich.

Ich springe 30Minuten auf dem Laufband rum und habe eine Steigung von 3 und eine Geschwindigkeit von 7,5-8 eingestellt. Der Herr neben mir rennt übrigens mit einem Wert von 15. Ich gehe im Kopf daher schon mal die Rettungskette durch.
Da ich bisher noch nicht mit verlassbarer Sicherheit herausgefunden habe, was genau das bedeutet steige ich nach 30Minuten ab und merke mir einfach die Zahlen. Um 8km/h kann es sich auf gar keinen Fall handeln... so flott würde mich total wundern. Warum würde ich dann sonst so rumschleichen, wenn ich draußen bin?

Die Kontinuität des Laufbands gefällt mir nicht. Immer dieses gleichmäßige. Ich komme mir irgendwie vor wie ein Hamster im Rad.
Ich muß über eine Lösung nachdenken.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Das endliche Türchen

Soziale Netzwerke, wie Facebook, Wer-kennt-wen, Stayfriends, Google+ oder Xing sind hilfreich. Man wird mit lang Vermissten und längst aus den Augen verlorenen Bekanntschaften wieder zusammengeführt, man hat die Möglichkeit "mögen" und "nicht mögen" oder "kennen wollen" vollkommen ohne Feedback zu richten. Man muss sich mit denen, die man nicht in das Netzwerk aufnimmt gar nicht auseinandersetzen. Man kann auf ignorieren oder blockieren gehen und es gibt keinerlei Begegnungen mehr. Das ist unfassbar unmenschlich. Es ist hart für die blockierten. Es ist leicht für die, die blockiert haben.

Soziale Netzwerke sind immer da, sie sind nicht endlich.

Menschen schon.
Menschen sterben. Manchmal plötzlich und vollkommen unerwartet so dass es einen aus den Schuhen haut. Man gar nicht mehr weiß wo vorne und hinten ist und das Begreifen einfach furchtbar schwer fällt. Menschen nehmen beim sterben viel mit. Die Gefühle der anderen sind ein wesentlicher Punkt. Sie werden einfach mitgenommen und schweben über der Situation.

Heute ist Dein Geburtstag und die sozialen Netzwerke haben mich erinnert.

Sie sind unbarmherzig.

Sie tun so als wärst Du noch am Leben... als könnte ich Dir ins Gästebuch schreiben, anrufen oder eine Kurznachricht senden und es wäre alles wieder gut und Du wärst da.  Als würdest Du mir antworten können, "hey Claudia, schön, dass Du an mich gedacht hast! Wie verbringst Du die Adventszeit? Wir müssen uns mal wieder treffen!". Kannst Du aber nicht. Du bist dieses Jahr gestorben.

Du antwortest vielleicht in meinem Kopf. In meinen Gedanken. Aber nicht mehr real. Deine Stimme verblasst langsam in meinem Kopf, ich kann Dein Lachen kaum mehr hören, mein Gedächtnis hat noch ein paar dieser Fetzen parat.
Die Leute um mich rum sagen, das mich das so beschäftigt hat damit zu tun, dass Du in meinem Alter warst. Heute wären wir gleich alt. Die paar Monate tun nichts zur Sache. Wir sind fast gleich groß geworden und haben das gleiche Weltgeschehen erlebt. Ich nehme meinen Geburtstag nie besonders wichtig. Ich glaube im nächsten Jahr tue ich das...

Obwohl mein Leben mittlerweile eine Wendung genommen hat und ich -im Gegensatz zu vielen anderen- keine täglichen Erinnerungspunkte mehr an Dich habe, muss ich zugeben, dass mich die Unbarmherzigkeit der sozialen Netzwerke heute und in den letzten Tagen getroffen hat.
Umgeschubst.
Du lachst auf dem Bild so, wie ich Dich in Erinnerung habe... und ich soll Deinen heutigen Geburtstag nicht vergessen.

Wenn es mir heute so geht, wie geht es erst denen, die Dir nahe standen? Also richtig nahe? Unfassbar.

Ich war laufen. Weil es immer hilft. Und es tat gut.

Samstag, 17. Dezember 2011

Die Tür zur Feier

Wir gehören zum Team... mittlerweile haben wir ja bereits einen Wettkampf im Teamoutfit bestritten und natürlich gehen wir zu den Teamevents, wenn welche angesagt sind.

Heute ist die Weihnachtsfeier unseres Triathlonteams und sogar der Weihnachtsmann hatte sich angekündigt.

Wir fahren also mit etwas -familiärbedingter- Verspätung nach Fechenheim und schleppen unsere Wichtelgeschenke in die Halle. Richtig... unser Triathlonteam füllt bei der Weihnachtsfeier eine Halle!
Vorher wurde ausgemacht, dass wir Schrottwichteln machen und so prüften der Zeugwart und ich unseren Keller. Endlich fündig wurden wir allerdings im Chaoszimmer der Teamchefin. Sie hat unser netterweise zwei wunderbare Wichtelpräsente überlassen und so bringen wir diese hübsch verpackt mit.

Als wir ankommen ist das Team praktisch vollständig, ein paar Köpfe fehlen noch, aber die finden sich auch schnell ein. Die Weihnachtsfeier läßt sich keiner entgehen! So muß das in einem Team sein. Perfekt.

Es gibt selbst gebackene Plätzchen, die einfach wahnsinnig gut schmecken und gerade die Vanillekipferl lassen große Rückschlüsse auf die Küche dieser Bäcker zu. Die Beiden haben sich richtig ins Zeug gelegt und sogar mehrere Sorten für uns gebacken. Einfach super!

Gleichzeitig laufen alle Bilder, die in diesem Jahr von unserem Team bei Wettkämpfen und Feiern so gemacht wurden, auf einer Leinwand.
Wir haben fleißige Sportler im Team die bei Wind und Wetter in diesem Jahr bei Wettkämpfen mitgemacht haben. Teilweise war es im Wasser wärmer als außerhalb, und das im Sommer. Die Sportler in unserem Team sind nicht nur fleißig, sondern offenbar auch hart im Nehmen.
Es sind herrliche Bilder dabei, Bilder voller Emotionen, voller Enthusiasmus und voller Schmerz. Man kann die Kälte sehen und das Glück ins Ziel gelaufen zu sein. Nicht nur die Sportler, auch die Fotografen beweisen ihr Können.
Ich bin froh dazuzugehören.

Nachdem wir gemeinsam zu Abend gegessen haben und der Tisch wieder abgeräumt ist, geht auf einmal das Licht aus. Irgendetwas passiert da doch.... ist er etwa wirklich gekommen?
Der Weihnachtsmann?
Ich dachte eigentlich, dass es den nicht gibt. Aber ich werde eines Besseren belehrt.
Der Weihnachtsmann hat nicht nur für die Kinder etwas dabei sondern für jeden von uns. Der Zeugwart und ich bekommen einen Kalender für das Jahr 2012 und finden darin nicht nur Teamfotos sondern auch ein paar weitere Sportbilder von uns. Der Weihnachtsmann hat also auf dem Blog nach Fotos recherchiert... herrlich.
Sogar die ganz großen Sportler dürfen sich auf den Schoss vom Weihnachtsmann setzen und sich ihre Geschenke abholen. Großartig. Kein ausgeteiltes Geschenk ist identisch mit einem weiteren und so ist schnell klar, dass der Weihnachtsmann sicherlich fleißige Helfer gehabt haben muss. Ich bin begeistert!

Nach einer ausgiebigen Schwätzpause wird eine Bühne aufgebaut und ein Star angekündigt.
Was kann jetzt noch kommen, nachdem der Weihnachtsmann ja bereits aufgetaucht ist?
Unglaublich was diese Feier für Überraschungen bereit hält.
... die Musik beginnt zu spielen und ich erkenne sofort DJ Bobo. Wahnsinn... genau meine Zeit. *grins* Der Starauftritt mit Pyrotechnik ist genial. Manchmal schlummern versteckte Talente in den Menschen, die man nicht nur nicht für möglich gehalten hätte, sondern die einem auch einfach niemals eingefallen wären. Dass eines unserer Teammitglieder Spagat aus dem Sprung und sich wie eine Brezeln verbiegen kann hätte ich nicht gedacht. Ein Tänzer vor dem Herren mit soviel Mühe und dem Blick für's Detail. Wunderbar.
Wie man überhaupt soviel Geschick haben kann, dass man sich bei diesen Bewegung nichts zerrt, bricht oder reißt ist für mich sowieso völlig unklar... aber im Endeffekt auch total unwichtig. Entscheidend ist der stürmische Applaus, die Bravorufe und die Standing Ovations für den Künstler. Er hat das einfach prima gemacht. Danke dafür.

Beim Schrottwichteln ergattere ich eine Glaskugel die mir sicherlich im Büro viel Freude bereiten wird. Sie nutzt dafür Dokumente festzuhalten, wenn mal Durchzug ist. Wunderhübsch ist sie nicht, aber durchaus zweckmäßig... Laufschuhe sind ja auch nicht immer hübsch, aber eben zweckmäßig. Ich habe einen guten Wichteltausch gemacht.
Der Wichtelweihnachtsmann trägt übrigens eine wunderbare Weihnachtsmütze die ihm hervorragend steht. ;-)

Der Abend bringt noch viele nette Gespräche und irgendwann brechen der Zeugwart und ich die Veranstaltung ab, weil wir einfach so müde sind. Es war sehr schön und wir freuen uns auf ein spannendes 2012 in diesem Team!

Freitag, 16. Dezember 2011

Das Denkertürchen

Das Schwimmtrainergespann hat heute vorweihnachtliche Pläne und kann uns nicht mit ihren quälenden Ansagen zur Seite stehen... das ist einerseits mal ganz entspannend, aber auf der anderen Seite muß ich sagen, dass es mir leichter fällt ein Progamm abzuschwimmen, wenn ich dazu angequält werde. 
Wenn alle schwimmen, schwimme ich halt auch. So ist das eben. 
Da ich heute viel auf der Arbeit zu tun hatte (ich kann Orkane machen - selbst- und vor allem ohne Hilfe) und dann privat auch noch eine Überraschung hinzukam habe ich das Ohneansageschwimmen dazu genutzt nachzudenken. Das war gut. 
Nachdenken geht beim Schwimmen prima. Ich konzentriere mich auf alles was wesentlich ist und denke nach. Gott und die Welt habe ich schnell abgehakt... wie ich den Orkan gemacht habe und vor allem warum ist ebenfalls flott abgedacht. Und schon bin ich mit meinen geplanten Technikübungen durch. 
Wow. Die halbe Stunde verging wie im Flug. 
Ein Denkflug also. 

Dann schließe ich mich den Herren an. 
Die pflügen schon eine halbe Stunde durchs Becken wie nicht ganz gescheit und jetzt machen sie 4x25m Sprints. Ich darf mich anschließen, da sind die Beiden ganz locker und die ersten zwei Züge lasse ich sie auch nicht weg. Dann werde ich abgehängt... weil sie irgendeinen Motor zuschalten, da bin ich sicher. :-) Ich bin eine Menschenlänge hintendran. Eigentlich hatte ich mehr erwartet? Cool. 
Wir schwimmen noch ein paar hundert Meter Technik und dann schwimme ich mich aus. Über eine Stunde im Wasser ist eindeutig lange genug. Das Trainergespann wäre stolz auf mich.

Hunger habe ich keinen. War wohl doch ne einmalige Sache mit dem Kühlschranktürchen. Und beim Nachdenken sind mir jede Menge gute Ideen gekommen... das ist super.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Das Kühlschranktürchen

Ich bin ein nach dem Sport Trinker... also nicht im Bezug auf Alkohol... *schmunzel* aber im Bezug auf Saft oder Cola. Das Verlangen beginnt schon während dem Laufen oder Schwimmen und am Ziel angekommen fülle ich immer erst mal meine Flüssigkeitsreserven auf. 
Ich habe nie Hunger nach dem Sport. Das könnte entweder daran liegen, dass ich nicht genug Sport am Stück mache, oder daran, dass ich genug Reserven habe und mein Körper deshalb keinen Nachschub benötigt oder dass ich alles mit trinken auffange. Seit dem ich Sport mache ist es also noch nie vorgekommen, dass ich wirklich hungrig heim kam und dringend was essen mußte. 
Klar, dass ich trotzdem immer nach dem Sport esse. Gerade wenn ich einen Wettkampf mitmache und es Zielkuchen gibt... *grins* warum macht man denn auch sonst einen Wettkampf mit? 

Heute war ich rudern. 
Ich habe eine Stufe "erschwert" und die gleiche Zeit und Entfernung absolviert. Das ist ja eigentlich ziemlich cool... und zeigt, dass ich wohl hätte schneller steigern können. Aber eine Verletzung zu riskieren finde ich auch ziemlich blöd. Also langsam steigern. Vielleicht warte ich jetzt aber keine weiteren 4Wochen.. mal sehen wie ich so über die Feiertage komme. 
Wie auch immer. habe ich anschließend ausgiebig gedehnt und dann begann mein Magen dermaßen zu knurren, verrückt. Wow. Er war laut. 
Ich habe sofort verstanden, dass das morgendliche Müsli offenbar komplett aufgebraucht war und es sich beim Knurren eigentlich um eine Nachschubanforderung handelte. Ich hab richtigen Hunger gehabt. 

Also öffnete sich auf der Arbeit als allererstes und zwar noch vor der Stifteschublade, die Tür des Kühlschranks. Ich mußte mir einfach erst mal einen Joghurt und eine Banane reinpfeifen. Wahrscheinlich hätte ich alles gegessen, aber ich habe nicht alles vorrätig und das ist in solchen Fällen auch gar nicht so schlecht. 

Der Magen war beruhigt und ich hatte einen ätzenden Arbeitstag. Wenigstens konnte ich ihn zusammen mit der Teamchefin und einer Portion Nudeln ausklingen lassen. Welch Lichtblick! Herrlich.

Montag, 12. Dezember 2011

Das Hundetürchen

Erst erzähle ich lang und breit von meiner neuen tollen Yogamatte und dann zeige ich sie noch nicht mal. Unfassbar, so geht das natürlich nicht. 

Und weil sie sich einfach prima turnt, genug Platz für meinen Hintern bietet und wunderhübsch aussieht, habe ich heute nach dem faulen Hund gleich ein Bild gemacht. Und der faule Hund scheint sich da doch auch gleich noch mit auf's Bild geschlichen zu haben...
Ich turnte heute nicht am See, bei 3°C Außentemperatur fand ich das doch etwas zu gewagt, sondern in diesem hübschen Dachstudio. Das ist mir lieber, Wärme steigt schließlich nach oben und ich habe keine Lust barfuß zu turnen um mir dann den Tod zu holen. 
Ein kranker im Team reicht vollkommen aus... und immerhin hat es den Profiathleten so richtig dahin gerafft. Der Arzt hat ihn heute in seine Schranken verwiesen und ich bin wirklich froh, dass die Teamchefin immer ein Auge auf ihre Athleten hat. Sie ist da wirklich menschlich, es zählt nämlich nicht nur die Leistung im Team sondern auch die Gesundheit ihrer Athleten. Also schickte sie den Athleten zum Arzt. Das findet man im Profisport ja nicht so häufig, von daher sind  wir da alle richtig glücklich drüber. Auch wenn der Profiathlet, wie es ein Profi nun mal so tun möchte, natürlich viel lieber trainieren würde. Selbst mir geht das ja schon so... auch wenn ich vom Profidasein weit entfernt bin. Aber wenn man krank ist fällt einem halt leicht die Decke auf den Kopf. Gute Besserung an dieser Stelle! 

Also, ich kümmere mich heute -wie bereits erwähnt- um den faulen Hund. Ich habe nämlich Muskelkater an den Oberschenkelinnenseiten und möchte es von daher nicht übertreiben. Der faule Hund geht mir leicht von der Hand oder von den Beinen, wie man es eben sieht. Ich komme mit dem Programm super mit und finde es -obwohl teilweise schweißtreibend- richtig entspannend. Herrlich. 
So muß Yoga meiner Meinung nach sein. Ich freu mich. Und mit der schicken Matte macht es mir gleich noch mal so viel Spaß. Was so ein bischen Matte meinen Tag erhellen kann... toll. Offensichtlich kann ich mich auch noch an solchen Kleinigkeiten erfreuen. Das ist ja auch eine nette Erkenntnis. Vor allem so kurz vor Weihnachten, wo es überall nur um Geschenke geht. 
Woher mein Muskelkater kommt habe ich noch nicht herausgefunden... vielleicht überlege ich hierzu nochmals. Oder ich nehme es einfach als Gegeben hin. 

Sonntag, 11. Dezember 2011

Das Türchen zum 3. Advent

Endlich mal wieder laufen bei Helligkeit. Und draußen. Zwei Dinge, die gar zu selten passieren, seit dem ich den neuen Job habe. 
Der Zeugwart ist im Weihnachtsgeschenke Besprühwahn und wir nutzen eine Zwischentrocknungsphase um uns bei 3°C durch den strahlenden Sonnenschein nach draußen locken zu lassen. 
Ich muß mich warm anziehen. Das ist ganz ungewohnt, denn im Fitnesstudio -wo ich mittlerweile die meiste Sportzeit außerhalb der Schwimmhalle verbringe- gilt es möglichst wenig anzuziehen. Dort ist es immer warm und weil die Luft praktisch steht schwitze ich dort trotz wenig anzuziehen trotzdem ordentlich. 

Also schmeisse ich mich heute mal in die warmen Sportklamotten. Unterhemd, langes Oberteil, lange Laufhose und eine Jacke. Dazu greife ich noch zu Mütze und Handschuhen und schon sind wir aus der Tür. 
Die Luft ist eisig. Die Sonne scheint aber wunderbar. 

Auf der Strecke treffen wir ziemlich viele Schweinehunde die mit unseren Anbandeln möchten. Wir hören sie rufen, dass wir umdrehen sollen, es gäbe Adventstee und Plätzchen in der Nähe und andernorts sogar eine warme Couch und einen Platz zum Füße hochlegen. Wir treffen eine Schweinehundrotte die Wegbreit auftritt und sich so langsam nach dem Adventskaffee bewegt, dass wir glauben sie kippen einfach gleich um. Wir kommen uns wahnsinnig schnell und super sportlich vor. Herrlich. 

Ich finde den Lauf ziemlich anstrengend, obwohl wir nur knapp ne halbe Stunde unterwegs sind. Irgendwie ist heute kein guter Lauftag für mich. Vielleicht bin ich doch eher ein Schwimmer? *grins* Man kann halt auch mal einen nicht so guten Tag haben. 
Ich bin trotzdem froh, dass wir gelaufen sind. 

Mein Schweinehund wimmert etwas ihm wäre immer noch kalt und er wäre enttäuscht von mir, dass ich so gar keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen würde. Der Arme. 

Samstag, 10. Dezember 2011

Das Angreifertürchen

Der Winter ist da. Nicht weiß und von oben, aber zumindest auf den Straßen. 
Die Teamchefin fährt uns heute. Der Profiathlet ist erkrankt und kann von daher heute nicht dabei sein. Er hustet aber so stark, dass ich seine Lunge ja schon gestern in ernster Gefahr wähnte... von daher ist es gut, dass er sich heute gegen das Schwimmtraining entschieden hat. Außerdem ist er eh schnell genug, er heißt ja nicht umsonst Profiathlet. 

Nachdem die Teamchefin also -trotz winterlichen Straßenverhältnissen- wohlbehalten bei uns angekommen ist und noch einen Blick auf unseren Weihnachtsbaum geworfen hat, fahren wir los. Es geht mal wieder ins Nordbad und begeben uns in die Hände von Svenja. Und da ist sie auch schon. Wir treffen sie gleich im Eingangsbereich. 

Also flott umziehen und ab an den Beckenrand. Dort angekommen bekommen wir ein paar Übungen gezeigt die sicherlich was Kraft und Schwimmen angeht helfen könnten... Kniebeugen, Seitstütz und ein paar Yoga Übungen sind darunter. Wir haben schon jetzt viel Spaß. Ich bin fast sicher, dass wir die wenigsten Übungen machen werden, aber es ist trotzdem gut zu wissen. Vielleicht kommt der Tag, dass ich sie in mein Fitnessstudioprogramm einbaue. 

Dann geht's unter die Dusche und ab ins Becken. Die Dusche ist eiskalt, denn die Teamchefin und ich sind hart im Nehmen und wählen extra die Kaltdusche. Wir sind irre. 
Die Teamchefin ist noch eine Idee verrückter als ich, denn sie stellt sich in einem sofort drunter. Unfassbar. Ich bin das Pienschen und mach mich nur Partieweise naß. Brr. 
Jetzt ist das Wasser im Becken aber gar nicht mehr so kalt. 

Wir schwimmen uns ein und dann machen wir erst mal ein paar Videoaufnahmen. Svenja erkennt sofort wo denn unsere Themen so liegen und dass die Teamchefin und ich im Bereich Sammler unterwegs sind. Wir sammeln. Aber was ist uns nicht ganz klar... wir wissen auf jeden Fall dass wir dem Wasser auf keinen Fall weh tun wollen und von daher sehr zart eintauchen. Die Teamchefin ist ja eh eine Wasserstreichlerin und ich wurde ja kürzlich auf einem Video auch schon als Zeitlupenschwimmerin betitelt. Mmppfff. 
Wir sind also was das Thema "giving names" angeht ganz weit vorne dabei und Kummer diesbezüglich sowieso gewöhnt. 

Die Videos helfen Svenja genau zu sehen wo mein Problem liegt. Wie erwartet und von mir schon öfter beobachtet, ist es der rechte Arm. Eigentlich dachte ich ja immer links atmen und rechts Druck geben sind meine zwei Schokoladenseiten... aber diese Gedanken sind schon länger her. Mittlerweile klappt das rechts atmen schon länger immer besser und ich habe fast das Gefühl, dass ich mittlerweile links schlechter atme als rechts. 
Um uns bei unseren Schwachstellen zu helfen wird nun jeder individuellen Quäleinheiten ausgesetzt. Ich schwimme Scheibenwischer. Ich komme mir vor wie ein kleines Auto ohne Benzin im Regen. Und dann soll ich auch noch weniger Beine machen. Na ja. So ist es dann halt. 
Aus dem Scheibenwischer wird ein Faustdrehen und ich komme gar nicht mehr voran. Toll. :-( 

Wir machen mehr Technikübungen und dann bekommen die Teamchefin und ich die Anweisung vom Sammler zum Angreifer zu werden. Unfassbar was die Mitteilung "Schwimmt einfach mal Zack, Zack, Zack" so alles bewirken kann. 
Ich erhöhe die Taktung, mache kräftigere Züge und 
komme vorwärts. Kraß. 

Es funktioniert wirklich. Zack, zack und zack und schon bin ich ja an der Wende. Der Ellbogen ist noch nicht so schön hoch wie er sein soll... also üben wir noch ein bischen Spinnenlaufen über das Wasser... und das kann ich ganz toll in mein Zackschwimmen einarbeiten. Geht wie von selbst. 
Ist aber anstrengend. 
Richtig anstrengend. 

Wir drehen noch mal ein Video und können alle gelernten Technikfeinheiten einbauen. Mein rechter Arm ist noch nicht super toll, aber ich bin ja beim Schwimmen und nicht beim Zauberer. 
Wenigstens hält dieses Video angeblich keiner mehr für ein Zeitlupenvideo. Sagt man. 

Wir bekommen die Bilder in der nächsten Woche geschickt... nach Vorsichtung werde ich sie vielleicht online stellen... mal sehen. Sie werden vorher mit Weichzeichner und dem 90-60-90-Modus bearbeitet werden müssen, aber vielleicht finde ich ja die Zeit dafür. 

Der Zeugwart hat übrigens das Urteil ausgezeichnet von der Trainerin erhalten. Beim nächsten Mal wird an seiner Sprintstärke gearbeitet werden können. Wahnsinn. Er ist richtig gut geworden. Glückwunsch! 

Den Nachmittag schließen wir -nach einer warmen Dusche- im Vapiano ab. Selten schmecken Nudeln, Salat und Erdnußkuchentraum so lecker. Wir sind alle vollkommen fertig.
Der Profiathlet behauptet, dass er jetzt schon mal die rote Laterne anknipsen würde. Das ist natürlich total unwahr. Aber wenn er ein bischen eingeschüchtert ist, ist das erstmal nicht verkehrt. ;-) Hoffentlich ist er bald wieder gesund!

Freitag, 9. Dezember 2011

Das Opfertürchen

Feierabend. Was eine aufregende Woche... ich hatte viel zu tun und habe wirklich das Gefühl gebraucht zu werden. Die neue Arbeit macht mir viel Freude, es ist toll, wenn man sich immer mehr einarbeitet und immer mehr Fuß fasst.

Die Woche ist also rum und wie jeden Freitag ist auch heute das Vereinsschwimmtraining angesagt. Ich freu mich.
Als erstes macht mir eine mir unbekannte Frau in der Umkleide ein riesen Kompliment. Ich glaube sie hat ihre gute Tat für heute noch nicht vollbracht und daher bin ich ihr Opfer. Toll!
Sie sagt dass mein Badeanzug mir ja richtig viel Platz läßt und wohl zu einer anderen Kg-Zeit gekauft wurde. Er wäre mir gut zu groß. Ach was ist die Frau nett.

Nachdem ich mich wieder beruhigt habe geht's los ins Becken. Das Trainergespann ist heute wieder vollständig und wir sind auch so einige Schwimmer auf der Bahn. Das Wasser ist nicht so kalt wie beim letzten mal oder ist mir etwa noch warm ums Herz wegen des "gute Tat Kompliments"? Egal. Einschwimmen und dann ein paar Technikübungen. Alles geht immer nach Ansage. Ich schwimm hinten, komm aber gut mit.
Dann schwimmen wir Badewanne und ich überhole einen Mitschwimmer. Cool. Passiert mir sonst nie, daher ist das immer was ganz besonderes.
Wir legen unsere Flossen an und schwimmen was ganz verrücktes damit. Und weil wir ja sonst Pausen am Beckenrand machen könnten ziehen wir auch gleich noch Paddles an. Is klar.
Also Paddles und Flossen und dann los 8x100m mit jeweils 25m volle Kraft voraus immer durchreichend geschwommen. Wahnsinn was bin ich schnell, wenn ich meine Flossen voll einsetze. Toll. Dann klappt das leichte Kopfdrehen zum atmen auch wahnsinnig gut. Ich hab ne richtige Bugwelle die ich vor mir hertreibe. Hi hi.

Nach der Übung ziehe ich die Flossen aus.

Sie drücken mir auf die Achillessehne und die schmerzt mich links etwas. Und weil morgen ja wieder Schwimmtraining angesagt ist gehe ich kein Risiko ein. Ich bereue diese Entscheidung aber sofort, als der Cheftrainer mitteilt, dass wir 6x50m  nur Beine mit Brett machen sollen. Na super. Ich ko..e. Ich schiebe also das Brett vor mir her durchs Wasser und quäle mich ohne Flossen mit 5x50m nur Beine ab. Gott lob erwische ich bei der 5. Bahn den Zeugwart und flehe ihn an mir das Brett abzunehmen. Er übernimmt und ich schwimme locker zurück. Meine Beine sind fix und fertig.
Dann schwimme ich mich aus und dehne noch ein bischen am Beckenrand.

Die Dusche ist wunderbar und das Abendessen schmeckt nach so einem anstrengenden Training gleich doppelt so gut. Als wir heimkommen bin ich total alle und schaffe es gerade noch so meinen Kram aufzuhängen und auf die Couch. Irgendwann wandere ich dann rüber ins Bett... aber ich kriege es kaum mehr mit. Die haben mich total fertig gemacht heute.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Das grüne Türchen

Der Nikolaus hat mir doch etwas gebracht. Er hat sich allerdings Hilfe beim Zeugwart geholt, denn der kennt sich mit dem Zeug ja schließlich am Besten aus! Da würde ich mir auch Hilfe holen. Warum denn sich in jedes Thema einarbeiten? Daher war er etwas verspätet mit der Auslieferung. Aber das ist kein Thema... Geschenke sind an jedem Tag super! 

Heute komme ich also heim von der Arbeit und da steht sie. 

Eine Yogamatte. 

Sie sieht toll aus. In grün. Grün ist die Hoffnung... und meine Yogamatte eben. Die Grüne sieht schön breit aus, angenehmer als die Isomatte bei der ich die Hände ins Kalte legen muß wenn sie neben meinem Hintern sein sollen. 
Natürlich probiere ich die Matte später noch aus. Das ist ja wohl Ehrensache! 

Lieber Nikolaus, Du bist wirklich ein sehr schlauer Fuchs, dass Du Dich so beraten läßt. 

Dienstag, 6. Dezember 2011

Das Paddeltürchen

Ein bischen Sportlichkeit vor der Arbeit kann nicht verkehrt sein. Heute ist Nikolaustag und ich habe meine Stiefel gesucht und gefunden, konnte aber auf das Leeren verzichten. 

Ich bin ganz vertieft in das Rudergerät. Wir verstehen uns mittlerweile wirklich ganz gut und alles klappt wie am Schnürchen. 
Bis ich fast aus dem Ruderboot falle. 
So kann es gehen.

Da rudere ich ganz locker vor mich hin beobachte die Welt draußen, die Sonne geht langsam auf und die Straße füllt sich. Es ist interessant anzusehen. 
Und dann passiert es... 

weil ich Musik über mein Telefon  höre sitze ich mit ihm zusammen im Boot. Und es klingelt. 

Morgens. Fast zu nachtschlafender Zeit. Um 8h. Wer ruft denn bitte da an? Bei mir! 
Unfassbar. 

Es ist die Teamchefin die eiskalt kontrollieren möchte, ob ich auch fleißig trainiere. Das ist mal eine Teamchefin die ihre Aufgabe ernst nimmt. Wahnsinn. Da hat der Schweinehund keine Chance. Sie ist selbst allerdings ganz überrascht, dass ich rudere und hofft ich bin nicht wirklich aus dem Boot gekippt. ;-) Ich kann sie aber beruhigen und nutze die Gelegenheit nach 30Minuten die Ruderübung zu beenden. Paßt schon. 
Allerdings habe ich mich ordentlich erschreckt. 

Ich nehme sie noch mit zum Dehnen und tue das ausgiebig damit wir ein bischen schwätzen können. Und dann gehe ich ohne sie unter die Dusche. Wie immer ist es einfach herrlich nach dem Sport zu duschen. Der Arbeitstag kann los gehen. 

Und weil er heute mit einer Vorstellung im Tigerpalast endet ist der Tag praktisch durch nichts zu toppen! 

Liebe Teamchefin, ich bin meistens Dienstags beim rudern und Donnerstags hälftig rudern und auf dem Laufband und ich freue mich jederzeit über weitere "Kontrollanrufe" von Dir! 

Samstag, 3. Dezember 2011

Das Regentürchen

Es ist Samstag und ich bin gesund, das bedeutet, dass ich einen Lauf draußen machen kann. Herrlich. Ich freue mich sehr. 
Draußen stürmt es regelrecht und ich ziehe mir daher meine Windstopperhose und meine Jacke mit gleicher Eigenschaft an. Wo man das Zeug schon hat, kann es auch benutzt werden. 
Nachdem meine Schultern und Oberarme etwas mitgenommen sind vom gestrigen Schwimmen bin ich ganz froh, dass es heute ums Laufen geht.
Ich trete vor die Tür und laufe los. Wind finde ich blöd... aber ok. ich bin ja ein Draußenläufer und mag das Laufband nicht... also ist Wind das kleinere Übel. 

Das Laufen macht Spaß, ich komm auch ganz gut voran und der Wind kommt von der Seite. Ich betrachte mir die Welt und lasse meine Gedanken schweifen. 
Als ich auf der Hälfte der Strecke bin beginnt es zu regnen. Wie so oft, wenn ich unterwegs bin öffnet der Himmel sein Regentürchen und es beginnt von oben naß zu werden. Diesmal schüttet es gleich richtig heftig. Innerhalb von kürzester Zeit sind meine Haare komplett durchnäßt, meine Jacke läßt das Wasser durch und ich kann durch meine Brille außer Regen nichts mehr sehen. Na bravo. 
Wenn ich nun abkürze und mich vom Regen klein kriegen lasse ärgere ich mich später. Das weiß ich genau. 
Also weiterlaufen und dem Schweinehund zeigen dass es manchmal auch ein bischen naß sein darf. Er findet das Sicherlich nicht gut, aber ich kann keine Rücksicht nehmen. Möchte ich auch gar nicht. 

Ich laufe meine Runde fertig, überhole noch einen Radfahrer der Mühe hat sich in den Wind zu stemmen und freue mich daheim auf des Zeugwarts Heißgetränkgemisch.  

Freitag, 2. Dezember 2011

Das Schwimmbadtürchen

Jeden Tag eine neue Tür. Heute die zum Schwimmbad. Schön.

Und was sehe ich als erstes? Ein Plakat, was mich zum Talentschwimmen einlädt. Hammer. Talentschwimmen. Ich bin baff. Nicht dass es Freitags statt finden würde... da muß ich mir mal keine Sorgen machen...mit Talent hat mein Schwimmen wohl eher wenig zu tun. Aber egal. Alleine den Begriff finde ich schon witzig.

Ich ziehe mich um, werfe mich in den hübschen Lilanen und betrete die Halle. Da ist noch die Hölle los auf der Bahn. Also ein bischen was abschauen und dann pünktlich wässern.

Heute ist das Trainergespann nur zur Hälfte anwesend. Eigentlich dachte ich es wäre die sanftere Hälfte, aber mittlerweile möchte ich das nicht mehr in Stein meißeln. Frauen können einen wirklich auch ordentlich scheuchen.

Wir schwimmen uns 300m ein. Der Lilane macht gut mit.
Eigentlich hatte ich vor abzukürzen, aber es geht ja um nix, also schwimme ich das volle Programm. Dann schwimmen wir Technikübungen und ich kann tatsächlich mithalten. Ich setze die Tips vom Trainergespann ganz gut um und greife die Tonne unter Wasser. Links klappt das ziemlich gut. Mein rechter Arm sackt allerdings ab, wenn ich links atme. Der Linke macht das nicht, wenn ich rechts atme. Da muß die liebe Svenja demnächst noch mal nach schauen. Das wird sich sicherlich üben lassen... :-)

Wir warten am Rand bis eine volle Uhrzeit angezeigt wird und starten einen 1000m Test. Das sind in unserem Schwimmbad 20Bahnen. Ich schwimme gerne lang. Aber auf Kommando ist bei mir ja immer schwierig. Ich achte gut auf die Armtechnik und atme im Dreierzug. Klappt gut. 500m sind überhaupt kein Thema. Bei den nächsten vier Bahnen wird es unsauber. Nicht das Wasser, sondern mein Schwimmstil. Ich merke es ganz deutlich... die Arme sacken ab, der Kopf kommt zu weit raus und meine Beine könnten auch einfach auf dem Boden mitlaufen.
Bei den letzten vier Bahnen gebe ich mir noch mal richtig Mühe und da klappt's auch wieder mit dem Tonne fassen. Aha. Ich muß mich also konzentrieren und dann geht's auch bei 1000m noch ordentlich. Unfassbar. Ich kann's.
Toll.
Nach ungefähr 24:30Minuten schlage ich an. Hammer.
Ich schwimme mich noch 100m aus und dann steige ich aus dem Wasser. Ich bin gewachsen. Eindeutig. Es hat mir richtig gut gefallen heute. So richtig. Ich bin wirklich gut voran gekommen.

Die Erfahrung mit dem Rolle fassen war klasse. Ich glaube ab sofort daran, dass abschauen und nachlesen was bringt! Und so einen Test schwimmen wir nun alle 4Wochen... ich bin gespannt ob ich mich beim nächsten Mal verbessert habe.

Hinter mir schließt sich das Schwimmbadtürchen. Es ist kalt geworden... ich muß die Sitzheizung anschalten.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Das Fitnessstudiotürchen

Das erste Türchen aufmachen. Heute ist es endlich soweit. Natürlich bin ich längst zu alt für einen Adventskalender, trotzdem finde ich das Bewußtsein schön, dass es nun nicht mehr lange hin ist und wir in 23Tagen Weihnachten haben. Und in 30Tagen ist dieses Jahr rum.
Es ging wahnsinnig schnell. Als Kind habe ich das nie geglaubt, wenn die Erwachsenen das sagten... immerhin war Weihnachten immer noch sooo weit weg und auch mein Geburtstag in der Jahrsmitte war immer am weit möglichsten entfernt überhaupt. *seufz*
Aber, wie jeder, wurde ich auch älter und weiser (hoffentlich). Also vergeht die Zeit viel flotter. Noch 30 Tage also in diesem Jahr.

Um mir die Zeit bis zur Bescherung nicht so lang werden zu lassen bin ich bemüht mindestens zweimal die Woche die Tür zum Fitnesstudio zu öffnen. Da ich mich an dem Trainingsplan für die Olypmpische Distanz aus der aktuellen Triathlon Training orientiere wollte ich heute 40Minuten laufen.

Ich habe 30Minuten geschafft. Mit Hängen und Würgen. Gott sei dank nur philosophisch gesehen. Ich mußte nicht würgen. Immerhin etwas.

Aber ich hätte gekonnt.

Es war schrecklich. Ich kam nicht von der Stelle... und zwar nicht nur im realen Sinn, weil sich das Laufband nicht bewegt. Auch die eingestellten 9km/h habe ich kaum halten können. Unglaublich. Liegt das an meinem Krankenrückstand? Wohl kaum. Ich bin anscheinend einfach untrainiert?

Ich finde das Laufband blöd.

Im Gegensatz zur Rudermaschine, mit der ich eine halbe Stunde lang prima zurecht komme, mag ich das Laufband gar nicht. Ich renne immer vorne ins Gerät, stoße mir die Ellbogen an den Seiten oder haue mit meinen Händen oder Handgelenken auf irgendwelche Knöpfe vorne am Steuerterminal. Total bescheuert.

Ich habe mir heute meinen Arm so gestoßen, dass das bestimmt ein blauer Fleck wird. Ich glaube ich bin nicht untrainiert oder so... es wird an mir und meiner Blödheit liegen. Das muß es sein. Schließlich laufen täglich so viele Leute auf dem Laufband denen nichts passiert.

Irgendwie kann ich mich einfach nicht mit dem Laufband anfreunden. Mmpfff. Es mag ja auch komplett an mir liegen, da gebe ich dem Laufband gar keine Schuld. Erstmal nicht.

Dienstag, 29. November 2011

Sofort wiedererkannt

Das Rhein-Main-Gebiet versinkt im Nebel. Es ist praktisch egal zu welcher Uhrzeit man draußen ist. Der Nebel ist überall und immer da.

Also gehe ich früh los und besuche mal wieder die Rudermaschine. Sie hat mich vermißt als ich letzte Woche krank war. Allerdings war ich nicht so lange weg, dass sie mich nicht mehr kennen würde. Das ist ganz schön. Wir haben uns sofort wiedererkannt, prima.

Ich rudere 30Minuten und bringe 5,8km hinter mich. Die Kraft läßt nach, denn die ersten Km mache ich immer schön im 5Minuten Schnitt. Erst bei Km 4 werde ich kraftloser. Aber die 200m gehen finde ich.

Um mich milde  zu stimmen bin ich alleine in der Umkleide. Sonst ist es auch nicht voll... aber es ist natürlich wesentlich toller die große Dusche und die Umkleide ganz für sich alleine zu haben.

Ich marschiere glücklich, mit Winterstiefeln ausgestattet und zufrieden zur Arbeit. Der Tag kann kommen...

Montag, 28. November 2011

Der atmungsaktive Schrank

Nachdem wir nun den saubersten Wandschrank der Welt unser Eigen nennen können und wir außerdem sicher sind, dass er frisch riecht und atmungsaktiv ist, habe ich die Matte ausgerollt und mich wieder am braven Hund versucht.
Der brave Hund wird ja am See geturnt. Ich habe den frischen Geruch vom Wandschrank in der Nase, bin heilfroh, dass der nicht so naß wie ein See war, und lege los.

Dieses Mal hat der Zeugwart sich aktiv beteiligt und mich wissen lassen ob es -wenn auch nur im Ansatz- so aussieht, wie bei den turnenden Seedamen. Mmhh. Nun ja. Das Ergebnis hat mir nicht immer gefallen.
Bei manchen Übungen habe ich offensichtlich die Kindergartenvariante gewählt und im "einfach" Modus mitgemacht. Unter den Augen des Zeugwarts geht das natürlich nicht. Also gehen würde es natürlich, aber jetzt weiß ich ja, dass ich es anders machen muß, dann mache ich es ja nicht absichtlich falsch.

Geht ganz schön in die Seite und in die Oberschenkel, wenn man es so macht, wie der Zeugwart es sieht.
Ich soll eine Linie bilden. Das ist bei meiner Figur sowieso schon eine recht amüsante Vorstellung, aber so wie ich es geturnt habe war es noch weiter entfernt von einer Linie als man es sich sowieso schon vorstellt. Ich arbeite also daran. Wäre ja auch zu schön gewesen ein Naturtalent zu sein. Ich mache mich also mal ganz schnell frei von dem Gedanken zu denen zu gehören und spanne meine Bauchdecke an.

Ich gehe gleich noch mal an den Wandschrank, so richtig frische Luft atmen. Fast wie am See.

Sonntag, 27. November 2011

Plätzchen erturnt man sich

Es ist stürmisch draußen. Eigentlich genau das Weihnachts- und Adventswetter was ich aus meine Kindheit zur Genüge kenne. Es hat selten geschneit als ich klein war... vielmehr war es um die Weihnachtszeit (und die ist ja immer vor Weihnachten) immer regnerisch, stürmisch und runde 5-10°C. Es war nicht sonnig, sondern eher trostlos trüb draußen. Eben genau wie heute.
Wir haben den 1.Advent heute und ich bin später zum Adventskaffee eingeladen. Der Zeugwart eigentlich auch, aber er ist total krank. Es hat ihn erwischt, er ist richtig erkältet. Also bleibt er daheim und kuriert sich aus.
Ich bin wirklich total an meine Kindheit zurückerinnert. Das Wetter entspricht genau dem von früher. Unglaublich. Unfuckingfassbar, um mit Rea von Reamon zu reden.

Damit ich beim Adventskaffee auch bei den leckeren Plätzchen ordentlich zulangen kann war heute auf jeden Fall noch ein bischen Sport eingeplant. Da ich allerdings noch nicht 100% fit bin wollte ich nicht nach draußen in den Wind. Ich bin zwar gut ausgestattet, aber es wäre blöd nun geschwitzt durch den Wind zu rennen.

Also entscheide ich mich für ein bischen Yoga am See.
Am See ist kein Wind. Vielleicht ein laues Lüftchen. Die Damen turnen und der Ausblick ist wunderbar. Es ist auch sehr schön statt mit der unterernährten Wii-Trainerin mit Musik und zwei richtigen Frauen Yoga zu machen. Wir üben 25Minuten, ich finde es anstrengend und bin froh über die Entscheidung.

Eine Yogamatte habe ich nach wie vor nicht. Und meine Isomatte ist einfach bisher keinen mm breiter geworden. Na ja.
Aber ich kann heute darauf keine Rücksicht nehmen... die Weihnachtsplätzchen werden einfach super schmecken! Ich bin ganz sicher, denn die Weihnachtsbäcker die am Werk gewesen sind machen jedes Jahr einen hervorragenden Job.

Samstag, 26. November 2011

Kamillentee und Rekorde

Heute habe ich mich mit den neuen Medien angefreundet. Im Familienkreis gibt es die Wii schon seit Jahren und heute habe ich den Yogatrainer kennengelernt.  Ich kann auswählen zwischen muskelbepacktem blassem Herren oder pferdeschwänziger Dame. Ich entscheide mich für die Dame.
Bevor es losgeht mach das Wii-Board eine Vorstellung mit mir. Ich bekomme alles mögliche erklärt und mein Wii-Alter wird ermittelt. Das Wii-Board hat keine Scham mir ein Wii-Alter von 44Jahren an den Kopf zu werfen.
Unfassbar.

Die Dame wirkt etwas blass in ihrem pastelligem Outfit, ihre Stimme ist sanft und ich glaube vor dem Einlegen der CD hat sie in der Hülle schnell noch mal drei Liter Kamillentee geschlürft.
Sie ist enthusiastisch das ich sie ausgesucht habe und beginnt auch gleich. Ich soll atmen.. Das kann ich seit frühster Kindheit und von daher ist es kein Problem. Schnell macht sie mir die nächste Übung vor und die Aufgabe ist mit dem blauen Kreis zu atmen und im gelben Kreis zu bleiben. Ich werde auf einen roten Punkt reduziert  der anzeigt ob ich schwanke oder die Balance halten kann. Und der schwirrt innerhalb des gelben Kreises herum. Die Trainerin spart nicht am Lob und findet ich bin fantastisch.
Wow. In Kamillenteestimme klingt das irgendwie unwirklich... aber da sie sowieso so blaß und eben unwirklich ist paßt es wieder.
Ich knacke alle Rekorde in diesem Spiel, weil meine Balance schier der Wahnsinn ist. Ich kann es kaum glauben... und das in MEINEM Alter. Diese Wii traut sich was... ganz schön mutig.

Bei allen Übungen staube ich massenhaft Lob ab und bleibe herrlich innerhalb des gelben Kreises. Auch als mir noch der Sonnengruß freigeschaltet wird und es ans Strecken und Beugen geht ist die Trainerin voll des Lobes. Ich bzw. der rote Kreis auf den ich hier reduziert bin bleibt wunderbar innerhalb des gelben Kreises.

Das Wii Spiel ist auch etwas anstrengend. Nicht so doll wie der brave Hund, aber ich merke schon, dass die Dame was verlangt. Absolut dämlich finde ich, dass ich erst 10Minuten turnen muss um die nächste Übung machen zu dürfen. Das gefällt mir gar nicht.
Es ist auch kein Programm was ich abturne mit angenehmer Musik an einem See. Die Dame steht in einem Ballettstudio, das Ambiente ist nicht so wirklich behaglich. Ich turne lieber am See. Mit Musik.

Aber natürlich reizt es mich beim nächsten Besuch doch irgendwie neue Übungen freizuschalten. Das Wii-Ziel ist also erreicht. Na bravo.

Freitag, 25. November 2011

Ich. Nicht die Ziele.

Bald ist Dezember. Am Wochenende ist schon der 1.Advent und das Jahr 2011 ist vorbeigezischt wie eine kühle Cola nach einem langen Sommerlauf.
Ich hab die Erkältung noch bei mir und bin sicher, dass sich in den letzten vier Wochen des Jahres nichts mehr an der Zielerreichung ändern wird. Zielerreichung klingt total blöd, richtig geschäftlich und deshalb gefällt mir der Ausdruck im Zusammenhang mit meinem Privatleben auch nicht so richtig.

Ziele sind groß und weit.
Aber bei mir auch -erfreulicherweise in diesem Jahr- anpassbar. Die Zielerreichung hat immer auch was mit scheitern zu tun, obwohl es über das Jahr hinweg durchaus sinnvoll sein kann die Ziele anzupassen, zurechtzurücken und sie am Leben zu halten. Nicht aus Faulheit oder Bequemlichkeit, einfach weil sich die äußeren Rahmenbedingungen ändern können, dürfen und oft auch müssen. Im Geschäftsleben ist das oftmals nicht so einfach, obwohl es manchmal auch gesünder wäre...

Ich bin nie der Typ gewesen der Ziele ändert.

Oft ging es bei mir mit dem Kopf durch die Wand. Eine weise Frau sagte mal zu diesem Phänomen "hart gegen sich selbst und andere". Ziele wurden durchgesetzt... vor allem ohne Rücksicht auf mich... Pläne habe ich verfolgt und radikal abgearbeitet. Ich habe mich dabei oft selbst blockiert.

Das wollte ich im Jahr 2011 ändern. Es stand an erster Stelle für mich und als letzter auf meiner Liste: Mich selbst wichtiger nehmen.

Mich.
Nicht die Ziele.
Das war wichtig für 2011. Und ich habe es geschafft.
Es ist ein sehr gutes Gefühl das ich die Nummer 1 in diesem Jahr war und nach wie vor bin. Es geht mir sehr gut dabei ich zu sein, dazu zu stehen was ich kann (obwohl da Eigen-und Fremdbild nach wie vor Welten auseinander liegen) und auf mich zu achten. Ich entscheide. Nicht ein Ziel. Ich.

Ich habe die Leute um mich gescharrt die mich unterstützen, die mich verstehen und für die es ganz normal ist, dass ich auf mich achte. Danke an Euch alle!

Weitere Ziele für 2011 waren z.B. sportlich sein, fröhlich sein und ganz definiert 1 x pro Woche schwimmen. Im Durchschnitt habe ich das wahrscheinlich sogar fast geschafft... es ist aber ein gedehntes Fast. *zwinker* Fast läßt sich soooooo schön dehnen. Herrlich.
Das Leben genieße ich auch, das war mir Ende 2010 auch wichtig. Und ich wollte überlegen ob ein Ironman als Ziel für das nächste Jahr taugt.
Ich bin sicher das tut er. Ganz sicher sogar.
Allerdings nicht für mich. Ich kenne viele für die paßt ein Ironman Jahresziel hervorragend. Ich denke mir bei einigen auch, dass sie sich bestimmt übernehmen werden und eine Anpassung des Zieles sicherlich doch nicht so verkehrt wäre... aber das weiß jeder für sich am Besten. Ich mache 2012 keinen Ironman.

Mein kleiner wirrer Kopf überlegt gerade ob er es beim Frankfurt Marathon 2012 bis an die Startlinie und bis über die Ziellinie schaffen könnte. 2010 hatte ich mir das für 2011 vorgenommen... aber das Ziel ist dem wunderbarsten Urlaub seit langem und den zahlreichen Eindrücken des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten gewichen.
So flexibel bin ich 2011 gewesen. Faszinierend. Das kannte ich mal anders.

Und das ist gar nicht so lange her. Unglaublich was man selbst bewirken kann. Für sich.

Mittwoch, 23. November 2011

Ohne Gefahr und ohne Angel

Eigentlich ist das ja mein Sportblog... wobei die Betonung auf mein liegt. Ab und an verirrt sich aber mal eine Sportgeschichte von anderen Mitstreitern hier rein. Und das ganz einfach, weil die Geschichte meist so herrlich und erzählenswert ist, dass ich sie einfach festhalten muss. Es wäre schade die Geschichte zu verdrängen, zu vergessen und sich dann nicht mehr zu erinnern. So habe ich die Chance auch auf diese Geschichten immer mal wieder zurück zu kommen.
Heute kommt eine Geschichte in der es was zu lachen gibt. Das sind mir die liebsten Geschichten und deshalb lohnen sie sich auch ganz besonders zu merken und aufzuschreiben.

Ich bin noch immer krank.
Und heute mache ich daher früher Schluss um mich hinzulegen. Die Couch ruft ziemlich laut.
Ich mache allerdings nicht früh genug Schluss und so bin ich zu spät für die Liveerfahrung. Ein bißchen zu spät. Manchmal kommt es auf Sekunden an. Hier handelte es sich um einige Minuten.
Aber verpasst ist Verpasst, so ist es nun mal. Ich bin auf das Erzähltalent angewiesen.

Ich betrete die Wohnung und muss erst mal kräftig niesen.
Weil darauf keiner reagiert betrete ich das Wohnzimmer und schaue mich um. Hier ist die Isomatte ausgerollt und der Fernseher läuft. Keiner da.
Ich betrete das Bad und in heißem Dampf steht der Zeugwart. Aha. Da isser. Ich frage wie es denn so geht und erfahre sofort, dass er ja gerade laufen war - angeblich sei er nicht trainiert, kriegt nichts hin und ist kaum vom Fleck gekommen (Ok, gut zu wissen, dann weiß ich ja wen ich zukünftig aufziehen kann, wenn er an mir vorbeischießt.) und im Anschluss Yoga gemacht hat.
Ich bin verwirrt und schaue wohl dementsprechend.
Vor dem Zeugwart kann ich meine Gefühle selten verbergen... mein Gesicht ist ein offenes Buch und so teilt er sofort weiter mit, dass er sich den faulen Hund vorgenommen hat und deshalb die Isomatte ausgerollt sei.
Ich bin baff.
Als er dann weiter berichtet, das der faule Hund sehr anstrengend war höre ich noch aufmerksamer zu. Der Zeugwart fragt mich wie ich bei einer Übung auf dem Bauch liegend meine Knöchel zu packen kriege und erzählt, dass er nur sehr mühevoll einen seiner Knöchel greifen konnte. Als er nach dem zweiten angelte verpasste er den um gute 20cm und räumte fast den Couchtisch ab. Es ist eine wirklich sehr amüsante Vorstellung und ich muss herzlich lachen als ich mir den angelnden Zeugwart auf der Isomatte vorstelle.
Er kann einfach auch soooo toll erzählen, ich liebe den Zeugwart! Er ist einfach der Knaller.

Ich beuge mich bei dieser Übung übrigens einfach nur zurück und greife meine beiden Knöchel. Mehr mache ich nicht. Der Couchtisch ist bei mir nicht in Gefahr. Noch nie gewesen.
Wenn ich Yoga mache ist alles ohne Schnelligkeit, ohne Hatz, ohne Gefahr und ohne Angel. Wie langweilig.

Niedergeschrieben kommt diese wunderbare Geschichte wirklich nur 1/16tel so gut rüber wie der Zeugwart sie zu erzählen vermag. 

Dienstag, 22. November 2011

Das einzig Positive

Wenn ich am See geturnt hätte wüßte ich nun genau warum sich diese Erkältung bei mir eingenistet hat... mmpfff. Ich habe allerdings schön im Warmen geturnt und dafür im Kalten Blätter zusammengefegt. War diese Gemeinschaftstat die Wurzel des Übels? Kann ja gut sein... es ist immerhin ziemlich kalt gewesen und ich war wirklich geschwitzt. Es bringt aber nun auch nichts rumzupiensen...

... ich bin krank. Erkältet. Es ist nicht zum sterben.
Das ist wirklich das einzig Positive daran. Krank sein braucht keiner.

Ich versuche mich heute am faulen Hund. Das ist laut Frau Fröhlich ein Programm für einen schlechten Tag. Besser als nichts, aber nicht besonders anspruchsvoll. Ich habe es zu Beginn meines Experiments eine Woche lang gemacht um reinzukommen. Ich komme gut mit und von daher kann ich beurteilen, dass ich das Programm heute -trotz Erkältung- absolvieren kann.
Ich komme gut mit. Der faule Hund ist heute wirklich genau das Richtige. Wir kommen gut miteinander zurecht und als ich nach 23Minuten auf dem Rücken liege bin ich glücklich.

Das ist die Hauptsache.

Sonntag, 20. November 2011

Die turnenden Damen am See

Nachdem ich heute den kompletten Hof von den Herbstblättern befreit habe und dabei gefühlte 7 und real nur eine Mülltonne(n) mit dem Laub gefüllt habe, war die Weihnachtsdeko dran. Richtig, nächste Woche ist schon der erste Advent und weil die Woche sicherlich voll sein wird, habe ich den heutigen Tag genutzt. Die Erkenntnisse des Tages waren, dass rot die absolute Weihnachtsfarbe, unser Hof mit den am Rand stehen Bäumen riesig und keine Eier zum Plätzchen backen da sind.

Tja. Und dann kam der Hund.
Denn zum Laufen habe ich mich heute nicht aufgemacht. Mein linker Oberschenkel bockt. Nicht doll, aber genug um mich aufhorchen zu lassen. Beim Abrollen merke ich den Muskel (ja, habe ich tatsächlich im Oberschenkel, ich bin selbst überrascht) deutlich und zwar ziehend. Also eher unangenehm. Ich glaube das ist Schwimmmuskelkater. Das Trainergespann hat mich ja mit "nur Beine" durch die Gegend geschickt...

Ich absolviere heute wieder den braven Hund. Das Progamm ist genauso schnell wie gestern. Ich komme kaum hinterher. Außerdem ist mein Atemrythmus anders als der der turnenden Damen am See. Das heißt die sanfte Stimme sagt "atmen Sie aus" und ich bin gerade erst beim Einatmen. So kann das natürlich nichts werden... klar. Ich muß also nicht nur an Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer arbeiten, sondern auch noch an meiner Atmung.
Gut einen Plan zu haben. Ich habe das Gefühl, dieses Programm muß ich länger üben als eine Woche bis ich der sanften Stimme folgen kann.

Die Weihnachtsdeko sieht sehr hübsch aus.

So brav ist er nicht.

Wenn wir ein Haustier hätten wäre es sicherlich ein Hund. Der würde mit laufen gehen und auch mal eine Radtour genießen. Außerdem wäre er sicherlich gut erzogen und immer brav.

Und da bin ich schon am Wesentlich angekommen.
Der brave Hund.
Heute ist mein nächstes Yogaprogramm an der Reihe.

Es ist wirklich so, dass ich die letzten Tage toll den faulen Hund nachgeturnt habe und recht gut zurecht kam. Das wundert mich selbst. Lediglich die Bauchübung fand ich bis gestern richtig anstrengend, alles andere ging flüssig von der Isomatte weg.

Ja richtig... ich turne nach wie vor auf der Isomatte. Zufrieden macht mich das nicht... die Isomatte ist definitiv nur was für den Übergang. Ich bin nämlich sicher, so schmal, dass sie mir in der Breite ausreicht kann mich kein Sport der Welt machen!

Also der faule Hund läuft flüssig, natürlich nur mit der sanften Stimme der Ansagerin, aber er läuft. Da er faul ist kann man wohl eher von spazieren gehen sprechen, als von laufen, aber das ist egal. Hauptsache der Hund bewegt sich ein bisschen.
Ja, und weil es so nett läuft entscheide ich mich heute für 3Minuten länger und den braven Hund. Wie mein Haustier eben.

Die Übung beginnt im Stehen und die Damen befinden sich auf einer herrlich grünen Wiese. Im Hintergrund gibt es einen See... es sieht wirklich schön aus wo die sind.
Ich bin im Wohnzimmer.
Der Zeugwart liegt auf der Couch und döst beim Anblick des Elends und bei sanfter Musik inklusive noch sanfterer Anweiserin sofort weg. Er gibt mir noch nicht mal den Hauch einer Chance meine neu dazugewonnene Aufrechtigkeit zu demonstrieren.
Die Damen beginnen und ich hetze hinterher. In diesem Programm geht es ständig hoch und runter und ich habe wirklich Mühe mitzukommen. Wenigstens wiederholt es sich und ich erkenne Übungen aus dem faulen Hund wieder. Das ist ja schon mal was.

Dieser -vermeindlich- brave Hund ist ein Brocken. Kein besonders Harter, aber doch recht anders als der Faule. Ich komme ins Schwitzen und gerade für meinen Bauch ist es anstrengend. Aber das ziehen wir zwei jetzt durch, der Hund und ich.
Er hat sich das sicherlich auch alles etwas anders oder einfacher vorgestellt... aber das lässt sich jetzt heute und vor allem auf die schnelle nicht ändern. Wir müssen miteinander klar kommen und zwar, nach meinem heutigen Eindruck, etwas länger als eine Woche.
Ich wackel bei den Übungen, kippe beim Krieger fast um und habe Mühe nicht aus dem Atemrythmus zu kommen. Hier ist viel zu tun.
Packen wir's an. Der brave Hund hat es faustdick hinter den Ohren, soviel steht schon mal fest.