I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 29. Januar 2012

Psychologie auf den letzten Kilometern

Wie jeden Sonntag ist auch heute der lange Lauf dran. Heute verstecken sich dahinter 13km. Das ist einfach, denn vom Mainuferlauf sind die Km markiert und so ist es leicht präzise den Cheftraineranweisungen zu folgen. Im Anweisungen befolgen bin ich sowieso gut.

Nach einem Riegelfrühstück, das sich letzte Woche gut bewährt hat, laufen wir los.
Es ist saukalt. 1°C, unfassbar. Ich dachte ja, dass der Winter schon vorbei wäre. Aber so ist es nicht. Wir laufen langsam und kontinuierlich. Ich habe einen guten Rhythmus und der Zeugwart und ich quatschen. Zwischendurch treffen wir noch zwei von unserem Team die uns entgegen kommen. Wir laufen und laufen und fressen unsere Km in gleichbleibender Geschwindigkeit. Einfach wunderbar.

Auf dem Rückweg läuft der Zeugwart ein Stück vor mir und ich werde von einem jungen Herren eingesammelt. Er überholt mich und schließt auch auf den Zeugwart auf.Dann überholt er ihn ebenfalls. Der Zeugwart dreht sich daraufhin souverän um und läuft eine Weile zurück um sich hinter mir einzuordnen.
Aha. Er spielt Hase und Igel.

Der junge Herr dreht sich mehrfach um um zu schauen, wo wir wohl sind. Lustig.

Wir beschließen Gas zu geben und den langsamen langen Lauf mit einem kurzen Zwischensprint zu krönen. Also schießen wir förmlich an ihm vorbei, lassen die Beine fliegen und es ist herrlich. Er ist total überrascht und als wir etwas Abstand gewonnen haben machen wir wieder langsam und richten uns nach dem Trainingsplan.
Selbstverständlich werden wir nach einiger Zeit wieder von ihm überholt. Es war mir klar, dass er die Aktion nicht auf sich sitzen lässt.
Als er etwas Boden zwischen uns und ihn gebracht hat fängt er an sich alle 5Schritte um zusehen. Herrlich. DAS also meint die Prominenz mit psychologischer Kriegsführung. Witzig. Ist mir noch nie so gegangen und ich genieße es, wie er unsicher ist ob wir noch mal angreifen. Wunderbar.

So treiben wir ihn vor uns her und dann juckt es den Zeugwart doch ganz schön in den Füßen und er gibt Gas. Wow... er hat eine Beschleunigung die mir Angst macht. Mir und ... dem jungen Mann ebenfalls .... witzig. Ich laufe ja weiterhin meine Geschwindigkeit und beobachte also von hinten, wie der Junge versucht am Zeugwart dran zu bleiben.
Das hatte der Zeugwart voraus gesagt und ich war unsicher. Psychologisch hat er es also drauf.
Hi hi.
Der junge Herr kann nicht dranbleiben. Er läuft dem Zeugwart ein paar Schritte nach und fällt zurück. Ich wittere meine Chance und lasse den Trainingsplan Trainingsplan sein. Ich gebe Gas.
Ich passe es genauso ab, dass ich so schnell bin wenn ich an ihm vorbei laufe, dass er keine Sekunde die Idee hat, er könne mithalten. Alles was die Prominenz mich letztes Jahr gelehrt hat funktioniert. Der junge Mann ist in die Tasche gesteckt. Abgehakt würde meine Marathonathletin sagen.

Ich wetze den Damm rauf und hole den Zeugwart ein.
Der strahlt und wir finden uns kurz mal total super.
Dann laufen wir langsam nach Hause und dehnen.

Meine Beine sind müde.
Die 13km sind schon viel für mich...aber so hat's der Cheftrainer ja gewollt. Und insgeheim denke ich, der Cheftrainer hat das Übungsinstrument der psychologischen Kriegsführung absichtlich geschickt... um zu motivieren. Das hat auf jeden Fall gut geklappt.

Samstag, 28. Januar 2012

Der Cheftrainer ist ein Fuchs

Nachdem der Cheftrainer mich gestern im Schwimmtraining schon ganz verschmitzt fragte, wie ich denn mit dem Lauftrainingsplan so zurecht komme hätte ich mir meinen Teil ja bereits denken können. Hab ich aber nicht. Ich komme auf sowas nie sofort. Entweder ich habe zu viele andere Punkte im Kopf oder schalte einfach nicht so schnell, keine Ahnung. Ist auch egal. 

Der Lauftrainingsplan sagte außer dem langen Lauf, der sich ja jede Woche entsprechend verlängert, auch noch an, dass ich 30Minuten langsam, dann 20Minuten volle Kanne und dann wieder 15Minuten langsam laufen soll. Nachdem ich mir vom Zeugwart einen Tipp zur Streckengestaltung abgeholt und mich in die Laufklamotten geworfen hatte ging's los. 30Minuten langsam. Genau meine Welt. 

Der Cheftrainer ist pfiffig, denn er schickt Beobachtungsposten in Form von Falken vorbei, die mich auf meinem Weg begleiten. Hätte ich nicht gedacht, dass er solche Kontakte hat. Die zwei Falken begleiten mich auf den 30Minuten praktisch die ganze Zeit und fliegen neben oder über mir her. Ob sie auch meinen Laufstil an den Cheftrainer melden? 
Das wäre ja der Hammer. Aber möglich ist wirklich alles. Einer besorgt Essen und ist kurz auf dem Feld verschwunden... der andere braucht mal eine Pause und beobachtet mich vom Baum aus. Dann scheine ich aus dem gebuchten Überwachungsradius rauszulaufen...
...und bin wieder alleine. 

Die 30Minuten Einlaufzeit sind vorbei. 

Jetzt soll ich 20Minuten volle Kanne rennen. Kein Problem. Wenn mir der Cheftrainer diese Ansage macht ist es keine Frage, dass ich das durchziehe. Sehr lustig. Keine Sekunde gebe ich auf oder mache langsam. Ich düse durch die Gegend wie sonst nie und bin nach den 20Minuten völlig alle. Weiterlaufen geht nun wirklich nur noch langsam. Hätte der Trainer 25Minuten angesagt, hätte ich die auch durchgezogen... aber das hat er nicht und ich bin wirklich froh darüber. 

Ich laufe mich 15Minuten aus und bin genau daheim. Auf dem Zebrastreifen fährt mich noch fast ein Irrer um, der mir noch einen Vogel zeigt. Schön ist das nicht. Opas in silbernen großen Autos... ich habe wenig Vorurteile... aber die, die ich habe bestätigen sich regelmäßig. 

Lieber Cheftrainer, Dein Trainingsplan ist anspruchsvoll und ich hoffe, dass ich mir keine Überlastungserscheinungen hole. Es macht mir allerdings wirklich viel Spaß und heute war ich bei den 20Minuten auf einer Geschwindigkeit von 5:45min/km. Das ist wahnsinnig schnell für mich über eine Zeitspanne von 20Minuten. Aber ich wollte einfach nicht sagen müssen, dass ich es nicht hinbekommen habe. ;-) Du bist ein Fuchs. Und Das mit der Laufbegleitung durch die beiden Falken hast Du wirklich knallermäßig hinbekommen! 
Respekt. 

Freitag, 27. Januar 2012

noch mehr kein Zurück

Na dann schwimmen wir heute einfach mal so 2500m im Training. Ist klar. Ich lese diese Information vor dem Training. Aber es hält mich nicht ab zum Schwimmbad zu fahren.
Komisch. Der Schweinehund wimmert auf der Couch. Er findet es kalt draußen und möchte erst recht nicht ins Wasser. Aber auch das hält mich nicht davon ab.

Der Zeugwart und ich sind gut bepackt und frühzeitig vor Ort. Nachdem das Team vollzählig eingetroffen ist gibt es noch mehr kein Zurück mehr, als vorher schon.
Ich nehme den Schweinehund mit ins Bad. Eigentlich ist es für Hunde verboten, aber das ist heute egal. Es sieht ihn ja keiner.

Das Wasser ist ganz angenehm. Und ich schwimme los.
Der Schweinehund immer hinter mir her. Er jagt und kriegt mich aber nicht. Ich bin immer vorne.

Die Trainerin erklärt mir -zum gefühlt 1000 mal (die Arme)- die Abkürzungen auf dem Plan und ich gebe mir Mühe wenigstens während der Übungen nicht zu vergessen was als nächstes dran ist. Bei den Technik 50ern komme ich durcheinander, aber wenigstens absolviere ich die vollen Meter.
Ich schwimme konzentriert und alles klappt ganz gut.
Den Schweinehund kann ich schon nach kurzer Zeit nicht mehr sehen.

Er wird doch nicht frühzeitig heim sein? Nicht dass er sich verläuft. Oder vielleicht setzt er sich auch mal bei jemand anderem auf die Couch? Das wäre ja nett.
Aber ich erwarte nicht zuviel. Wahrscheinlich sehe ich ihn morgen schon wieder.

Nach der Stunde schwinge ich mich galant aus dem Becken und bin baff, wie gut das mittlerweile klappt. Der Schweinehund ist wirklich weg.
Ich dusche daher alleine und freue mich auf das Abendessen.

Als wir daheim die nassen Sportsachen aufhängen kann ich den Schweinehund noch immer nirgends sehen... hat er sich etwa doch eine andere Couch gesucht?

Mittwoch, 25. Januar 2012

Der doppelte Tag

Der erste doppelte Tag.
Irre. Ich muß feststellen, dass ich ziemlich verrückt bin. Ich stehe nicht zweimal auf oder gehe zweimal schlafen. Fast noch schlimmer wäre, wenn ich doppelt zur Arbeit gehen würde oder Arbeit für zwei Tage an nur einem Tag hätte. Aber all das ist es nicht. Glück gehabt.

Ich stürme früh bei -5C raus zum Auto und die Sporttasche und ich machen uns auf ins Fitnessstudio. Wir sind überrascht, dass Spezialisten aus fernen Ländern sich offenbar der Hochhäuser in Frankfurt angenommen haben.
Weg sind sie...und tauchen bis zum Nachmittag nicht mehr auf. Zauberei.

Im Fitnespalast ist es verhältnismäßig leer. Herrlich... ich sollte immer erst ab Mittwoch herkommen. Aber nein, manchmal bin ich so wie die anderen und komme eben Montags oder Dienstags her. Ob ich das jetzt mal lerne?
Ich rudere los. Es läuft gut und ich liege prima in der Zeit. Meine Pulsuhr zeigt am Ende an, dass ich lächerliche 300kcal verbraucht habe in den 30Minuten. Ich lach mich weg. Soviel Mühe und die Grüne kann nicht rechnen.

Auf der Arbeit habe ich fast soviel Arbeit wie für zwei Tage und im Nachhinein betrachtet ist das total passend.

Da der Trainer einen Trainingsplan gestrickt hat und ich im Einhalten von Vorgaben eigentlich ziemlich gut bin war also klar, dass heute auch noch gelaufen wird. Der Plan soll schließlich erfüllt werden. Aber das würde auch heißen, dass ich im Stockdunklen alleine laufe... das gefällt mir gar nicht. Die Dunkelheit bremst mich aus. Das ist mir zu gefährlich, nach einer schlechten Erfahrung riskiere ich nichts mehr.

Und weil der Zeugwart einfach spitze ist ermöglicht er mir dann noch, dass ich auf der Rolle fahren kann. Unfassbar. Er wechselt nicht nur den Mantel sondern holt mir auch das kleine grüne Rad hoch. Wunderbar.
Obwohl ich den Mantel hätte wahrscheinlich irgendwie auch selbst wechseln können... wahrscheinlich.
Ich setze mich also aufs Rad und los geht's. Doug und Carrie sind prima Rollenunterhaltung und bin sogar länger auf der Rolle geblieben als beim letzten Mal. Und es war auch wieder extrem anstrengend.

Soviel also zu einem doppelten Tag. Zweimal tranieren... das ist wirklich was für den Kopfschüttelblog.

Montag, 23. Januar 2012

Krieg ist out.

Ich versuche mich heute am Krieger.
Es gibt ja wirklich einen ganzen Berg von Yoga DVD's auf dem Markt und da ich aus der Familie der Zeugwarte komme, sind für mich viele verfügbar.

Ich krame also in der Sammlung und lege den Yoga Warrior ein.

Schnell befinde ich mich auf der Yogamatte und lege los. Angeblich hat Sting die Musik gemacht... aber das fällt mir nicht auf.
Ich bin nämlich vollends damit beschäftigt den zwei Menschen im TV nachzuturnen ohne mich ernsthaft zu verletzen.
Und das ist gar nicht so einfach.
Sie können sich verbiegen und dehnen wo ich überhaupt noch nie war und sicherlich auch nie hinkommen werde. Ich bin schließlich nicht aus Gummi.
Der Zeugwart hat mehr als einen Grund sich eigentlich vor lachen auf der Couch zu kringeln. Tut er aber nicht. Sehr nett.
Er assistiert dafür und hält die DVD ab und zu mal an, damit ich mich entknoten kann.

Nach 15Minuten Krieg spielen ist es vorbei. Ich kann nicht mehr und breche das Kriegsspiel ab. Ich finde Krieg sowieso ziemlich blöd und von daher ist mir das so ganz recht.

Weil es jetzt schon so anstrengend war führe ich dafür nun den harten Hund aus. Zum ersten Mal. Wir befinden uns wieder am See. Herrlich.Susanne Fröhlich und ihre Trainerin starten gleich voll durch. Ob sie wissen, dass ich mich bereits 15Minuten abgemüht habe? Wahrscheinlich nicht, obwohl sie auch richtig oft schmunzeln. Schön... nicht so 100% strickt, sondern mit Spaß bei der Sache.
Ich turne mit.
Ganz schön anstrengend. Es gibt nicht nur flottere Abläufe sondern auch ein paar unbekannte Übungen. Eine Kerze zum Beispiel.
Ist ja witzig. Wir (die Kerze und ich) kennen uns noch aus der Grundschule glaube ich. Aber es klappt noch ganz gut. Natürlich habe ich mittlerweile mehr zu stemmen... klar. Aber -angeblich- machen meine Bauchmuskeln ja die Arbeit. Is klar.
Da kann man nur hoffen, dass sowas irgendwann mal wahr wird. *seufz*

Nach 25Minuten ist der harte Hund ausgeführt und ich liege erschöpft auf der Matte rum. Ging dann doch flott vorbei.

Morgen mache ich einen Ruhetag. Der Trainer hat eine Periodisierung angeordnet... 2 Belastungstage, 1 Ruhetag. Oder 3 Belastungstage und 1 Ruhetag. Ich schau mal wie sich's so angeht.

Sonntag, 22. Januar 2012

Wo sollen all die Blumen hin?

Wir haben einen Trainingsplan. Ich hatte noch nicht darüber berichtet, weil ich unschlüssig war, ob ich ihn durchziehen und annehmen kann. Der Trainer hat sich unser angenommen und wir wollen fleißige Athleten sein. Also tun wir das, was der Trainer ansagt.
Heute verlangt er einen umfangreichen Blumenstrauß.
Er hat keinen Geburtstag und es ist kein Vatertag, trotzdem möchte er, dass wir laufend Blümchen pflücken. So ist seine Ansage.
Ich soll heute langsam laufen und das in meinem GA-Bereich. Der ist mir dank der Leistungsdiagnostik ja wohlbekannt.

Es ist 6:30h und mein Wecker klingelt. 15min. später stehe ich auf und schlüpfe in meine Klamotten. Unchristlich für einen Sonntag.
Wir sind schon ziemlich verrückt.
Es ist dunkel draußen und nach der Verspeisung eines Dextroriegels machen wir uns auf. Dem Sonnenaufgang entgegen.
Es ist wunderbar. Keiner ist unterwegs... irgendwie auch klar, dass die Welt nicht nur voller Verrückter sein kann... und wir laufen einträchtig der Sonne entgegen.
Irgendwann muß der Zeugwart Gas geben, er schläft sonst wieder ein und ich kann das verstehen, denn mein Langsam laufen ist wirklich wirklich langsam. Aber ich habe ihn die ganze Zeit im Blick und weiß so genau, welchen Weg ich zu nehmen habe. Prima nicht überlegen zu müssen. Und es ist einfach toll. Ich laufe und laufe, der Puls ist ideal, ich hab's einfach voll drauf.
Als wir uns dem zu Hause nähern höre ich in mich rein und stelle fest, dass ich noch ein bischen weiterlaufen könnte. Schönes Gefühl. Ich ziehe meine Schuhe aus und lobe mich draußen erst mal kräftig selbst.

Die Dusche im Anschluß ist herrlich und schon geht's weiter zu einem sehr spannenden und höchst informativen Geburtstagsfrühstück. Wir sitzen im Auto und stellen fest, dass wir uns ähnlich gut fühlen und unser Magen dem mitgeführten Getränk regelrecht entgegen kommt. Das Getränk wird vom Magen angesaugt, und wenn der Schluck nicht ausreicht kriegt die Hand sofort den Befehl, das Getränk noch mal anzuliften. Sehr lustig.

Ich freue mich auf die weitere Umsetzung des Trainingsplans und überlege mich schon, wo ich die vielen Blumen wohl überall hinstellen könnte.

Samstag, 21. Januar 2012

Suunto - ich bin begeistert

Ich habe eine Suunto T3c in grün.

Ich finde grün ist ne super tolle Farbe... deshalb ist sie grün. Von Suunto ist sie einfach so, mehr aus Zufall. Ich habe einen Footpod und dank des ganz bequemen Brustgurts sagt sie mir auch den Puls.
Die Grüne kommt mit zum schwimmen und zum laufen und auch beim Radfahren ist sie eine gute Taktgeberin. Wir sind schon länger ein Team und mittlerweile komme ich mit den Knöpfen super zurecht. Ich möchte sie nicht missen.
*seufz*
Sie ist kaputt.

Die Digitalanzeige vermisst ein paar Striche und das Display ist angelaufen. Mein Schwimmtraining hat ihr nicht gefallen. Komisch, bisher kam die Grüne immer gerne mit und blieb immer trocken. Aber seit kurzem... schade.
Sie ist lange außerhalb jeder Garantieleistungen, wir sind schon seit mehr als ein paar Jahren ein Team und zusätzlich habe wurde sie im Alter von circa 2Jahren gebraucht gekauft. Ich habe also keine Chance eine Garantiereparatur zu bekommen. Schade.

Trotzdem.
Wir sind ein gutes Team und so fülle ich online den Suutnoservicebogen aus und schicke die Grüne ein. Das mache ich diese Woche Montag (16.Januar). Dienstag bekomme ich eine Email, dass man die Grüne in Finnland in Empfang genommen habe. Wow. Donnerstag bekomme ich eine Nachricht, dass die Uhr repariert sei und in die Post gesteckt wurde. Gestern hole ich sie aus dem Briefkasten.
Wir haben Freitag.

Ich bin baff. Ich öffne den großen Umschlag und hole die Grüne heraus.
Der Beipackzettel teilt mit, dass die Uhr ausgetauscht wurde und ich 3Monate Garantie habe. Man habe eine neue Uhr mit meinem alten Armband verbunden. Aha. Ich sehe sofort, dass der Beipackzettel nicht lügt und meine zugegebenermaßen vorher ziemlich verkratzte Uhr nun pickobello neu aussieht. Es ist eine Neue.
Ich schaue noch mal in den Umschlag um zu prüfen, dass ich keine eventuelle Rechnung übersehe. Allerdings wurde angekündigt, dass man mich bei Kosten vorher via Email informiert. Also bin ich praktisch sicher, dass es keine Rechnung gibt.
Der Suunto Service war kostenfrei.

Die Grüne funktioniert wieder einwandfrei und ich bin begeistert.

Das ist wirklich klasse und ich sage herzlichen Dank!

Freitag, 20. Januar 2012

Wir sind viele.

So ist es wirklich. Unser Team ist eigentlich klein, aber für ein Schwimmbad sind wir viele. Wir füllen heute drei Bahnen mit aktiven Schwimmern und jede Bahn bekommt ihre eigenen Ansagen.
Toll.
Ich finde es grandios, was für ein Zusammenhalt und wie aufeinander geachtet wird. Ich glaube das ist in größeren Team nur schwer nachzuahmen...

Wir schwimmen uns 300m ein. Ich muß mich kurz erinnern wie das mit dem Schwimmen überhaupt geht. Aber dann schwimmt's. Einfach so und es macht mal wieder richtig Spaß.
Als nächstes schwimme ich irgendwas nach Plan, aber ich habe es bereits wieder verdrängt. Es wurde durch 3x200m Paddles mit Pullbuoy überschwemmt. Unfassbar. Das ist wirklich anstrengend. Andere schaffen ja 4x250m aber ok. Fortgeschritten halt.
Dann werden 5x100m immer abwechselnd 100schnell und 100langsam angesagt. Das klappt gut... obwohl ich subjektiv das Gefühl habe, dass ich gleich schnell schwimme und mich bei "schnell" nur einfach kaputter fühle... soviel zu Eigenbild und Fremdbild.
Weiter geht's mit 25m nur Beine und dann ohne Brustzug weiter mit Kraul. Insgesamt 4x. Wow. Das klappt ganz gut. Allerdings nur dreimal.
Dann wird's für meine Atmung schwer und ich schwimme mich langsam aus.
Das vom Beckenrand hochdrücken klappt mittlerweile ganz gut.
Cool.

Heute habe ich es dem Schweinehund zum ersten Mal beim Schwimmen gezeigt. Das ist noch nicht passiert bisher, es ist also kein Wunder, dass der zur Schnappatmung tendiert hat. Der Arme. Hoffentlich wird er zukünftig mit der neuen Belastung klar kommen. Er genießt mit mir zusammen die heiße Dusche und wir freuen uns wirklich beide auf die Couch.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Die Regenspinne

Ich weiß nicht ob diese Fitnessstudioidee wirklich Zukunft hat. Jedes Mal denke ich morgens erneut darüber nach, ob ich wirklich hingehen möchte. Meistens wird dieser Eindruck dann schon wenn ich mühelos durch die Stadt fahre, ohne an jeder Ampel hängen zu bleiben, relativiert. Aber trotzdem ist es morgens wirklich eine Überwindung.

Da uns der Cheftrainer vom Tria Team einen Trainingsplan zur Verfügung gestellt hat, der sich gewaschen hat. Und zwar kalt und heiß. Bleibt mir irgendwie aber auch nichts anderes übrig. Ich trainiere. Heute habe ich mir ausgesucht auf das Laufband zu gehen. Der Tag fängt schon gut an. Erst die Unlust heute früh, dann regnet es in Strömen. und dann halt noch die Laufbandentscheidung. Gut. Es ist nicht zu ändern, ich habe mich entschieden und extra keine Musik dabei, so dass ich mich nicht wirklich auf das Rudergerät setzen mag.

Dafür schaue ich Fernsehen. Auch ok.
Ich starte das Laufband und stöpsel mich an das ZDF an. Die Moderatoren sind etwas bodenständiger als die im Sat1 Frühstücksfernsehen, aber ich bin flexibel und daher läuft's halt auch mit ZDF. Ich laufe und entdecke einen bisher unbekannten Knopf auf dem Laufband. Der hat sich mir bisher noch nicht vorgestellt und von daher gebe ich ihm eine Chance. Ich sage kurz hallo und drücke drauf.
Ups...
es ist der Cooldown Knopf. Na toll. Jetzt geht's 3 Minuten lang langsamer zu. Ich kann nichts tun. Ich laufe und wenn ich jetzt auf Stop drücke werde ich fallen. Und beschleunigen geht nicht, denn das Laufband ist ja dank des neuen Knopfes im Cooldown Modus. Ätzend. Also drücke ich doch Stop und dann starte ich erneut.
Paßt ja irgendwie zum Tag und meiner sowieso Abneigung gegen das Laufband.

Nach 30Minuten gehe ich runter und stretche mich ausgiebig.
Dann geht's unter die Dusche.
Als ich mich wieder anziehe lässt sich eine Spinne von oben auf mich herab. Ich kreische kurz auf und weiß, dass der Tag ab sofort nur noch besser wird.

Im strömenden Regen laufe ich zur Arbeit. Wenigstens hatte ich heute früh nicht vergessen mein Auto in der Tiefgarage abzuschließen. Das ist ja auch schon mal was.



Dienstag, 17. Januar 2012

Hetz mich nicht.

Meine Yoga DVD hat den Weg zurück gefunden. Sie ist heimgekehrt. Wunderbar.
Meine Mutter hat mich nicht nur mit meiner DVD ausgestattet, sondern mir auch noch ein paar weitere DVD's mitgegeben. Sie könnte -was dieses Prinzip angeht- fast als Zeugwärtin durchgehen. Sie ist ebenfalls immer bestens ausgestattet und informiert. Allerdings nicht immer über Themen die mich interessieren. Im Gegensatz dazu trifft der Zeugwart bei mir immer ins Schwarze. Meine Mutter im Bereich Yoga eben auch.
Sie hat sich selbst mit Yoga Utensilien ausgestattet und ist daher locker in der Lage mir ein paar DVD's auszuleihen ohne sich einschränken zu müssen.

Nachdem ich meine neue Yogahose aus der aktuellen Tchibokollektion angelegt habe, lege ich daher heute zur Abwechslung mal Everyday Yoga von Ursula Karven ein und rolle meine Matte aus.
Und dann geht's los... zack zack zack. Wow. Die liebe Frau Karven legt ganz schön vor. Das ist mir für -ohne vorher anschauen und gleich mitmachen- und für -nach der Arbeit- eine Nummer zu viel. Ich bin ja auf freiwilliger Basis im Wohnzimmer und daher möchte ich mich nicht hetzen.

Also lege ich fröhlich meine Gewöhnyoga-DVD ein und turne mit Susanne Fröhlich und ihrer Lehrerin am See. Ich erinnere mich natürlich sofort und finde es wunderbar.
Der Zeugwart kontrolliert zwischendurch noch mal, ob ich mit meinem Körper eine Linie bilde und befindet das Ergebnis für gut, nachdem ich den Hintern angespannt habe. Wunderbar. Ich habe also nicht alles verlernt.

Alle Leute rufen heute Abend genau während der 25Yogaminuten an und so muß der Zeugwart Telefondienst machen.
Ich mache nämlich Yoga und kann mich daher nicht um das Telefon kümmern. Yoga hat ja auch was mit Entspannung zu tun. Und hetzen lassen tue ich mich nicht.

Montag, 16. Januar 2012

Die Richtung ist klar

Manchmal ist einfach so viel los, dass das Training nebenbei läuft. Das ist nicht immer gut, oft ist es aber genau richtig.
Man kann dann einfach prima abschalten, so geht's mir zumindest.

Heute war ich also rudern und es lief so nebenbei.

Ich habe noch nicht mal Musik gehört, so gefüllt war mein Kopf mit den Ereignissen vom Wochenende. Die ganzen Kampfrichtergeschichten, der lange Lauf mit dem Zeugwart, die Teamklamotten.
Es ist wirklich ganz schön auf dem Rudergerät zu sitzen und sich nicht weiter über die Richtung Gedanken machen zu müssen. Ich rudere einfach. Immer weiter. Die Zeit vergeht wie im Flug und ich bin baff, als auf einmal die vorgegebene Zeit rum ist.
Und irgendwie bin ich ziemlich froh, dass ich die Richtung tatsächlich nicht im Auge behalten muss. Ich wäre sicherlich mehrfach ans Ufer gefahren.

Übrigens gebe ich mir die Zeit nicht vor, sondern mein Arbeitstag bestimmt das Ende des Trainings. Oder doch irgendwie ich, weil ich den Startpunkt vorgebe.
Ach, es ist nicht leicht die Schuld bei anderen zu suchen. ;-)

Sonntag, 15. Januar 2012

Ein Kampfrichter mehr

Für einen Wettkampf ist es noch etwas früh im Jahr, obwohl wir ja wirklich manchmal verrückt sind... Mitte Januar machen wir keinen. Trotzdem stehe ich heute extrem früh auf für einen Sonntag.
Ich werde nämlich um kurz nach 8h abgeholt. Die Teamchefin holt mich, und wir fahren gemeinsam zum Kampfrichterlehrgang des Hessischen Triathlonverbands. Dem Verband fehlen nämlich Kampfrichter und zwar nicht Wenige. Also haben wir uns zur Ausbildung angemeldet.

Wir reisen an und treffen im Foyer vom Landessportbund am Waldstadion Svenja, Anette und Giga. Die machen hier im Schwimmbad heute ein Seminar. Wir haben aber unser Schwimmzeug nicht dabei... schade eigentlich. Das Seminar hätte uns sicherlich auch gefallen. Aber wir haben eine andere Mission.

Pünktlich um kurz vor 9h sitzen wir im Lehrgangsraum und haben ein Namensschild vor uns. So wissen wir wenigstens grob, mit wem wir es bei den weiteren Anwärtern zu tun haben. Die Identität der Vortragenden ist -zumindest mir- bis zum Ende nicht 100% klar.
Anfangs geht der Vortrag extrem flott, aber dann wird der Vortragende jäh ausgebremst und wir arbeiten uns langsam durch.
Wir bekommen Informationen zu den verschiedenen Kampfrichtergruppen, den Aufgaben, den Pflichten, den verschiedensten Ordnungen, der Kartenvergabe und dem Aussprechen von Ahndungen. Es gilt hier die Form zu wahren... es gibt nämlich praktisch nichts, was es nicht gibt.

Offenbar sind teilnehmende Athleten im Normalfall wesentlich kreativer als ich?

Wenn ich Teilnehmer bin, dann bin ich ja so beschäftigt mit dem Teilnehmen, dass ich mich um das Beleidigen von Kampfrichtern, Zuschauern oder anderer Teilnehmer nicht kümmern kann. Ebenfalls kann ich mich nicht darum kümmern Absperrungen zu überwinden oder eine Boje falsch herum zu um-schwimmen. Wenn ich bei einem Wettkampf teilnehme kommt's aber auch auf nichts an. Das könnte der wesentliche Unterschied sein. ;-) Bei mir geht's ums Ankommen und um den Spaß.

Bei anderen Athleten geht's manchmal um mehr.
Und damit es trotzdem, oder gerade deshalb, fair und sportlich zugeht sind die Teamchefin und ich nun also dabei. Wir sind wirklich mehr als umfangreich über die verschiedensten Ordnungen informiert.
Wissen wann welche Karte empfohlen ist und was wir uns auf gar keinen Fall vom Athleten bieten lassen dürfen. Wir wissen Bescheid was besonders wichtig ist, dass wir beachten müssen und wie so ein Wettkampftag für einen Kampfrichter aussieht.

Dann legen wir eine Prüfung ab. Davon wurde am Anfang des Tages und in der Anmeldung nichts gesagt. Man hat uns quasi in die Falle gelockt. Nun ja, wir nehmen es mit Humor und beantworten die 30 Fragen. Es sind 30Minuten Zeit und wir können weit vor Ende abgeben. Die Fragen sind, nach dem gefüllten Tag, eine Wiederholung und relativ einfach zu beantworten.
Bestehen tut man mit 66%, wir haben weit mehr richtig und bestehen. Erfreulich. Zwischendurch haben wir über ein aktives Nichtbestehen nachgedacht, diese Möglichkeit aber dann doch wieder verworfen.

Weiter geht es dann im März, wo es ein nächstes Treffen geben wird. Dann lernen wir Neulinge die erfahrenen Kampfrichter der anderen Gruppen kennen. Außerdem werden die Diensteinsätze durchgesprochen. Jeder Kampfrichter absolviert derer pro Jahr mindestens 3. Außerdem erhalten wir unsere Ausrüstung und die Arbeitsmaterialien an diesem Tag.

Nachdem wir noch ein Gruppenbild von uns gemacht haben, werden wir in den sonntäglichen Abend verabschiedet.

Wir rufen den Zeugwart, der den Tag mit dem Maskottchentier zusammen sehr sportlich verbrachte, an, damit er schon mal das Raclette vorbereiten kann. Raclette erscheint uns genau das richtige Essen für ein paar frisch gebackene -fast-Kampfrichter. Es schmeckt wunderbar.

Liebe Teamchefin, ich freue mich auf ein paar wunderbar menschliche Kampfrichtereinsätze mit Dir in diesem Jahr! 

Samstag, 14. Januar 2012

Zeige dem Outfit die Welt

Endlich ist es mal wieder soweit. Laufen gehen bei Tageslicht. Herrlich. 

Und weil sich der Zeugwart, wie es sein Titel verlangt, mal wieder ums Zeug gekümmert hat, haben wir seit kurzem unsere Triathlon Team Ausstattung daheim. Ich habe ein Laufshirt mit kurzen Ärmeln, einen Triathloneinteiler und eine langärmelige Windstopper Jacke. 

Für die Jacke war heute genau das richtige Wetter. Es war sonnig, kühl und trocken (obwohl sie sogar auch wasserabweisend ist). Der Zeugwart wählte ein ähnliches Outfit und so machten wir uns auf den Weg. Zwischendurch mal ein kleiner Sprint und dann ging's weiter. Ich schwankte nach dem letzten Sprint ordentlich und so machten wir ein kurzes Gehpäuschen. Aber ich soll mich ja anstrengen. Also war nix mit lahmen rumgeeiere... ich lief und das in einer ganz ordentlichen Geschwindigkeit. 
Und der Jacke hat es Spaß gemacht. Sie hatte genug Gelegenheit den Wind abzuhalten und zu zeigen was sie kann. Sie sieht einfach super aus.


Mir ist dabei übrigens aufgefallen, dass wirklich jeder den Zeugwart und mich erstaunt angestarrt. Andere Läufer grüßten sogar freundlich, Fahrradfahrer riefen schon aus der Ferne "Achtung" um sich bemerkbar zu machen. Soviel Kommunikation bin ich sonst gar nicht gewöhnt. Klar gibt es mal ein grüßendes Kopfnicken, aber mehr auch nicht. 
Dank der Jacke, denn sonst war ja alles wie bisher auch, sind wir in den Kreis der zu grüßenden aufgestiegen? Oder in den Kreis derer, die man sich einprägt? Zugegeben, das Design hat einen hohen Wiedererkennungswert. Daran könnte es natürlich auch liegen. Oder alle kennen Best Worscht in Town


Die Laufstrecke ist nicht unschön, fällt mir beim Betrachten der Bilder gerade mal wieder auf. 

Nach dem Lauftraining geht's zum Sponsor auf die Hanauer Landstrasse und wir genehmigen uns ein leckeres Mittagessen. Lars ist unheimlich nett und es gibt regelmäßig Neuerungen auf seiner Karte. Eigentlich schmeckt jede Worscht super... heute probiere ich aber den Monatsstyle und entscheide mich für Wild Wild West. Eine gute Wahl! Sehr lecker. Genau mein Ding. 
Die Herren verstehen unter "leicht" scharf zwar ein bischen was anderes als ich... aber ok. Es schmeckt tortzdem einfach herrlich. 

Dienstag, 10. Januar 2012

Wechseltraining - so geht's!

Eigentlich war heute ein normaler Rudertag. Ich habe dem Rudergerät ein paar enthusiastische Neujahrsdrohungen zugerufen und angekündigt, dass wir uns in diesem Jahr sicherlich lockere 80Mal sehen werden. Nun also nur noch 79 Mal.
Wir verbrachten herrliche 6km miteinander und bei den letzten Zügen bekamen wir mit dem nächsten Rudergerät Gesellschaft. Ein junger Mann besetzte es und stellte großzügig erst mal den Widerstand 10 ein. Nachdem es ihn damit fast vom Gerät geschmettert hätte änderte er den sofort wieder ab. *grins*
Manchmal sind die guten Vorsätze einfach wunderbar... auch -oder gerade- für die Zuschauer.

Nach dem erfreulichen Arbeitstag war der Plan mich noch mit meinen Marathonathletinnen zu treffen. Da ich in die Innenstadt laufen wollte, ging's also erst ans Auto in die Tiefgarage um meine Laufschuhe anzuziehen.

Um Zeit zu sparen... ich bin nämlich so eine gefragte Arbeitskraft, dass es heute mit dem pünktlichen Feierabend nicht 100% geklappt hat... habe ich meine Laufschuhe mit in den Aufzug genommen. Von -2 bis zum Erdgeschoß habe ich ja  mal ganz locker von Pumps auf Laufschuhe gewechselt (inklusive Zuschnüren).

Als sich der Aufzug öffnete dachte ich, dass das ja ein prima Wechseltraining wäre und nun mußte nun natürlich überprüfen, ob sich dieser Erfolg wiederholen läßt.

Also noch mal runter fahren, Laufschuhe beim runterfahren ausziehen und aufgeschnürt vor mich gestellt. Pumps an. Die Türen öffnen sich. Keiner steigt ein.
Ich drücke E.
Die Türen schließen sich, ich springe aus den Pumps, rein in die Laufschuhe, zack in jeden eine Schleife gebunden und dann reisse ich die Hände hoch, wie beim Zieleinlauf.
*lach*

Der Aufzug erreicht das Erdgeschoß und die Türen öffnen sich.

Ein Kollege steht davor, grinst und sagt ganz trocken "Herzlichen Glückwunsch", ich bedanke mich artig und bleibe todernst, nehme meine Pumps in die Hand und steige aus. Er steigt ein und meint, dass ich beim Wechseln sicher in Zukunft ganz weit vorne dabei wäre.

Aha.
Er ist also ein Triathlet. Gut zu wissen.

Sonntag, 8. Januar 2012

Der Obstmann

Der Spomedis Verlag erfreut mich seit einiger Zeit nicht nur mit der Zeitschrift Triathlon und Triathlon Training, in die ich gerne mal einen Blick werfe... sondern auch mit Triathlon Know How Sonderheften. Diese gab es schon zu den Themen Radfahren und Schwimmen und gerade erst hat das Sonderheft Ernährung in meinem Sportalltag Einzug gehalten.

Es ist, wie die letzten Expemplare auch, super zusammen gefaßt und interessant geschrieben. Das Lesen macht Spaß. Das ist das Wichtigste finde ich.
Die Themen stehen weitesgehend auf dem  Titel... den Obstmann in der Mitte finde ich nicht so ansprechend. Aber ich bin ja auch kein Ernährungsspezialist.

Noch nicht. Denn mit Hilfe des Heftes arbeite ich nun daran.

Mit meiner Ernährung vor und während eines Wettkampfes ist es ja nicht so weit her... es ist ja allgemein bekannt dass ich mich schon öfters deshalb gequält habe und grundsätzlich zu wenig während eines Wettkampfes esse.
Vielleicht schaffe ich es mit Hilfe des Heftes die Sache in den Griff zu bekommen?
Wir werden sehen!


Freitag, 6. Januar 2012

Hoher Ellbogen?

Manchmal merke ich es schon beim aufstehen, manchmal macht es sich auch erst später bemerkbar. Die sportliche Unlust.
Manchmal ist sie nur auf eine Disziplin bezogen. Das ist ganz praktisch, weil ich ja immer noch Alternativen in petto habe. Blöd ist es halt, wenn sie Freitags auftaucht und zwar im Bezug auf das Schwimmen.

Denn Freitags ist auch im neuen Jahr Schwimmtraining angesagt. Das Trainergespann rechnet mit uns und von daher hüpfe ich natürlich ins Wasser.

Der Zeugwart bleibt draußen. Er ist erkältet und will sich nicht den Rest geben. Dafür macht er ein paar Fotos und Video's von uns. Das ist auch mal ganz schön.




Allerdings frage ich mich warum jeder von hohem Ellbogen auf mich einredet... wo ich diesbezüglich offenbar total taub zu sein scheine.

Oder ist das die Auswirkung der Schwimmunlust? Das könnte natürlich sein. Gut ist es trotzdem nicht... da graut es mir selbst ja schon vom reinen Ansehen der Bilder. Kein Wunder, dass ich so gar nicht voran gekommen bin.
Meine zwei Verfolger machen es da wesentlich besser.

Na dann hoffen wir mal auf das nächste Schwimmtraining. Vielleicht klappt's da auch mit dem Ellbogen. Wäre ja wünschenswert. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Ohne Männer geht es nicht

Andrea ist da. 
Eigentlich stimmt das nicht. Andrea ist nämlich weg. Schon ne ganze Weile tourt sie anlässlich ihrer Hochzeitsreise durch Australien und hat dort herrliches Wetter, jede Menge tolle Eindrücke und vor allem Urlaub. 
Sie genießt selbigen in vollen Zügen und stellt in den sozialen Netzwerken immer mal wieder Bild ein, das mich sofort vor Neid noch blasser werden lässt, als ich es -im Winter- eh schon bin. 
Tja. Weit gefehlt. 

Sie ist also irgendwie trotzdem da. 
Und das äußert sich in Orkanböen, Regen und einem derartig unsonnigen, bewölkten Himmel, dass ich gar keine Lust habe aufzustehen. Ich  habe allerdings auch größte Bedenken im Bett zu bleiben, weil es so windig ist, dass ich doch mal lieber schauen möchte, ob das Haus schon am Fliegen ist und ich demnächst in der Smaragdstadt umhergehen muß oder ob es noch da steht wo es hingehört. Ich stehe also auf. 

Der Zeugwart war mutig und hat Croissants und Hörnchen zum Frühstück geholt, so dass wir ein süßes und äußerst seltenes Frühstück einnehmen.

Als das gut verdaut ist, ziehe ich mich um und nehme mir vor den Flow zu kalibrieren. 

Ich bin so naiv. 

Ich glaube tatsächlich, ich lese die Anleitung und dann klappt das schon. *lach*
So ist es nicht.
Der Zeugwart liegt mit einer Schnupfennase auf der Couch und ich gebe mir also Mühe über 30km/h in unserem Wohnzimmer zu fahren. Ich bin quasi stets bemüht. Dieser Ausdruck ist schon in Arbeitszeugnissen nicht so gerne gesehen und ich damit auch nicht. Unglaublich. Ich falle gleich einfach stumpf vom Rad vor lauter Erschöpfung. 
Ich trage zwar meinen Pulsgurt, aber nicht die Empfängeruhr... und das ist wohl gut. Denn ich kenne meinen Maximalpuls ja bereits. Allerdings wird dieser heute neu definiert... denke ich. Ich schaffe es nicht, dass der Computer sagt ich würde alles gut machen und muß eine Pause einlegen. Ich bin total durchgeschwitzt und pumpe wie blöde. 
Der Zeugwart steht von der Couch auf... er ist besorgt. Und er empfiehlt mir doch mal vorne auf das große Kettenblatt umzuschalten. 
Das mache ich, trete ein paar Sekunden in die Pedale und die Kalibrierung ist abgeschlossen. 

Frauen und Technik. Oh man. Der Zeugwart sagt dazu nichts. Er lächelt sicher innerlich. Ich lache mich einfach mal selbst aus und bin froh, dass das Gerät nun also kalibriert ist. 

Jetzt zeigt sich die Geschwindigkeit auch im Vergleich zu meiner Anstrengung irgendwie passender. Vorher zeigte der Computer an, ich würde 12km/h fahren und bin fast vom Rad gefallen. Jetzt zeigt es an, dass ich 28-30km/h fahre und fast vor Erschöpfung vom Rad kippe. Das paßt irgendwie besser zusammen. Ich werde also an diesem Erschöpfungszustand arbeiten. 
Immerhin halte ich ein paar Minuten länger durch als vor zwei Tagen. Das ist ja schon mal was. Davon, dass mich dieses Training topfit macht merke ich nichts. Noch nichts. 

Allerdings habe ich gestern bemerkt, dass ich mir meine Jeans ohne den Knopf und den Reißverschluß zu öffnen runter ziehen kann. Anscheinend ist der Verlust der 4 Kg hier zu finden? *lach*

Mittwoch, 4. Januar 2012

Eine leichte Entscheidung

Es kommt mir wie ein sportfreier Tag vor.
Wir haben heute viel gemacht und ich bin sicherlich immer noch gefangen vom Flow-Erlebnis gestern, was ja mitten im Wohnzimmer statt fand.

Nachdem wir den Tag mit vielen Überlegungen und unbekannten Themen gefüllt haben, war es kurz vor Einbruch der Dämmerung doch noch mal Zeit für ein bischen Sport.

Der Zeugwart wollte laufen gehen und ich mußte mich zwischen Yoga, Radfahren, Schweinehund-Extrem-Couching und laufen gehen entscheiden.
Das fiel mir natürlich total leicht... mit dem Zeugwart laufen gehen.
Es war herrlich... die Ruhe vor dem Sturm sozusagen.
Wir liefen fast ungestört  mit ein paar Hundeausführern, die versuchten ihre Tiere in den Griff zu bekommen. Nur ein Läufer begegnete uns.
Es dämmerte gewaltig.

Ich lief vorneweg, weil der Zeugwart mit seiner Hüfte und dem lädierten Oberschenkel noch immer nicht so fit ist. Ich muß solche Situationen voll ausnutzen, denn normalerweise hechel ich immer wie ein Esel hinterher und hoffe nicht den Anschluß zu verpassen.
Heute ist es anders. Ich laufe und laufe, bin nach 15Minuten beim 2,5km Punkt und stelle fest, dass ich noch nie so flott war.
Urlaub tut mir gut. Ich sollte das mit meiner Chefin besprechen! :-) Sie wird sicherlich Verständnis dafür haben.

Heim laufe ich mit dem Zeugwart weitesgehend zusammen. Er scheucht mich noch ein bischen und ich halte ganz gut mit. Ich kann die Geschwindigkeit gut halten und werde nur zweimal merklich langsamer. Obwohl ich eigentlich wohl hätte weitermachen können. Na ja. Die Rampe laufe ich konsequent in gleicher Geschwindigkeit hoch und dann sind wir ja auch gleich daheim.
Überraschenderweise hat es nicht angefangen zu regnen. Ist das eine Trendwende?

Dienstag, 3. Januar 2012

Willkommen Flow

Der Zeugwart ist auch in diesem Jahr seinem Namen treu und versucht ihm ordentlich Ehre zu machen. Er bemüht sich eben, die besten Preise für's Zeug zu finden. 

Heute war es soweit. Wir kaufen einen Rollentrainer. 
Ab sofort begrüßen wir den kleinen Flow in unserem Team. Er sieht ganz schick aus wie er so in weiß, blau und schwarz dasteht. Er ist angenehm leise und er versteht sich sofort mit dem Zeugwart. Der baut den Flow nämlich zusammen. 


Und dann ist es auch schon soweit. 
Mein kleines grünes Rad kommt ins Wohnzimmer. Es hat gehört, es wird heute benutzt und so tanzt es vorsichtig die Treppen hoch und schleicht sich samt Pumpe herein. Es schleicht am Fernseher vorbei und bezieht Stellung neben dem Ficus, wackelt kurz und lässt sich dann ganz bereitwillig festschrauben. 

Ich werfe mich mal spontan in meine Radklamotten, die hab ich ja immer griffbereit, und suche meine Fahrradschuhe. Der Zeugwart weiß natürlich wo die sind. Bei Sportsachen kann man ihn immer fragen. 

Ich schwinge mich also in unserem Wohnzimmer auf mein Rennrad. 
Es ist dunkel draußen und ich habe kein Licht am Rad. Außerdem stürmt es draußen und ich fahre ärmellos. Ich bin schon verrückt. 
Wie auch immer, ich lege los. 
Es ist anstrengend. Schalten ist sowieso nicht mein Freund und jetzt kann der Zeugwart auch noch eine zusätzliche Bremse zuschalten. Wie ich später erfahre, hätten wir den Computer kalibrieren können, so dass ich wahrscheinlich wesentlich schwerer getreten habe, als es angezeigt wurde... na ja. Hinterher ist man immer schlauer. 

Ich bin schnell total durchgeschwitzt und steige nach kurzer Zeit müde und erschlagen vom Rad. 


Irre. 
Sollte ich das jetzt wirklich regelmäßig machen, wird das das fitteste Jahr seit langem. Ich bin schockiert. Selten war ich nach so kurzer Zeit so durchgeschwitzt. 

Montag, 2. Januar 2012

Neues beim Who is Who

Wie in einem der letzten Beiträge erwähnt ist es längst überfällig das Who is Who mit zwei wichtigen Menschen zu ergänzen.

Das Who is Who hilft Euch Lesern die Charaktere die mein Sportlerleben mehr oder weniger regelmäßig begleiten einzuordnen. Da Ihr diese wichtigen Menschen meist nicht kennt, könnt Ihr sie so etwas besser einordnen. 
Und wenn Ihr sie kennt, so ist es vielleicht ganz schön zu lesen was sie mir bedeuten und was ich in ihnen sehe. Außerdem behalten die Betroffenen so einen Überlick wer eigentlich wer ist. Obwohl sie den jetzt ja nicht mehr benötigen, denn es gab ja vom Christkind für die Horde Namens-T-Shirts. 

Weiter geht's mit dem Triathlon Who is Who: 

Bibi
...strahlt aus vollem Herzen. Sie ähnelt der Bibi Blocksberg aus meiner Kindheit so extrem, dass ich beim ersten kennen lernen zweimal hinschauen musste und wirklich überzeugt davon bin, dass sie eine freundliche Hexe ist. Sie ist mit einem großen Herzen ausgestattet, das nicht nur für ihren Sport, die Horde und ihre Familie sondern auch für vollkommen Fremde schlägt. Sie liebt grün und sie ist ehrgeizig, ganz wie ihre Namensvetterin. Nur mit dem Besen klappt es noch nicht so ganz... ich hörte aber, sie trainiert. 

Der Bär
...tut alles für den Sport und ist einer der selbstlosesten Menschen die mir bisher begegnet sind. Er begleitet uns Athleten zu den Wettkämpfen, spricht Mut zu, hält Räder, Schwimmbrillen und Laufschuhe, gibt Beistand wenn nötig und kann einen ganzen Wettkampf so beherzt anfeuern und bei der Sache sein, wie ich selbst. Er reicht Getränke und Gels an, hält Zeiten fest, ruft Abstände zu Verfolgern und gute Ratschläge zu. Alles sehr seltene und ehrenwerte Eigenschaften. Ohne Menschen wie den Bären würde der Sport noch nicht mal halb so viel Spaß machen. Unterstützer sind mindestens genauso wichtig wie die Athleten selbst. 

Sonntag, 1. Januar 2012

Neujahrslauf Gedern

Nachdem der Neujahrslauf, den das Laufteam Gedern jährlich am Neujahrstag ausrichtet, bereits legendär ist, nutze ich die Gelegenheit das neue Jahr sportlich zu beginnen, und mir mal so richtig Muskelkater abzuholen.

Nachdem wir ein besonders schmackhaftes Frühstück genießen durften und der Regen endlich aufgehört hatte, machten wir uns in Laufklamotten auf zum Gederner See.

Überraschenderweise für mich (alle anderen hatten ja mit einigen Teilnehmern gerechnet) trudelten bis 14h tatsächlich einige Laufwütige ein, die das neue Jahr mit uns zusammen sportlich beginnen wollen.

Frau Duck und die Prominenz hatten ein Zielkuchenbuffet aufgebaut, von dem sich mancher Volkslauf eine große Scheibe abschneiden könnte.
Gegen 14h ist klar, dass die große Meute sich heute 11km bzw. 10km vorgenommen hat und die Teamchefin samt Maskottchentier und mir heute 6km absolvieren wird.

Berge würde man auf der Strecke weitgehend auslassen, so heißt es zumindest.
Natürlich ist das nicht die Wahrheit.
Aber ich erinnere mich blitzschnell an meine Leistungsdiagnostik und sehe es als ersten Bergtrainingslauf.

Zwischendurch müssen die Teamchefin und ich mal ein Päuschen machen, weil meine Oberschenkel auf die plötzliche Umsetzung der Diagnostikvorgaben nicht vorbereitet waren. Aber egal. Wir kommen vor den anderen und auf der mit Wunderkerzen beleuchteten Zielgerade lächelnd ins Ziel.

Herrlich.

Der Kinderpunsch und der Zielkuchen schmeckt hervorragend und zum Abschluß hat die Teamchefin sogar noch warmes Wasser zum Duschen vorbereitet. Toll!