I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Mittwoch, 6. November 2013

Ex-Kollegen

Ich bin schlichtweg faul irgendwie. Zumindest was den Sport betrifft. Das finde ich nicht ganz so gut. Die sozialen Kontakte dagegen sind darüber hocherfreut, wie mir scheint. Leider ist meine Zeit, wie bei jedem, nämlich irgendwie begrenzt und so kann ich mich täglich neu entscheiden, trainieren oder jemanden treffen. Heute ist es wieder soweit. Im Trainingsplan steht ein Lauf und ich laufe einfach nicht. Ich treffe mich und zwar mit den besten Exkollegen der Welt.
 
In den mittlerweile zahlreichen Jahren in der Arbeitswelt, haben sich bei mir wirklich einige Exkollegen angesammelt. Nicht alle sind erwähnenswert, nicht alle will ich wiedersehen und vor allem sind nicht alle so sehr gut im Kontakthalten. Es gibt eben auch bei den Exkollegen solche und solche. Wie überall.
 
Diese Gruppe Exkollegen, mit denen ich mich heute treffe, ist einfach gigantisch. Sie sind toll im Kontakthalten, sie sind wundervoll im erzählen und sie sind einfach irgendwie wie Freunde, obwohl ich sie selten sehe und dann nur mal einen Abend lang und dann lange wieder nicht. Sie sind unheimlich präsent, auch wenn sie seit unfassbaren zwei Jahren zur Exkollegen Gruppe gehören und, auch wenn ich wirklich wenig trauere, diesen Exkollegen trauer ich nach. Ich verherrliche nichts. Klar, hatten wir zu Kollegenzeiten auch Themen, die sicherlich nicht so dolle waren. Wir haben allerdings immer für einander eingestanden und Verständnis für die Themen des anderen gehabt. Wir waren -damals wie heute- füreinander da, wenn es drauf ankommt. Ich habe bei jedem einzelnen dieser Menschen das Gefühl, ich könnte jederzeit mit allem dort aufschlagen und wäre willkommen.
 
Das hat vielleicht auch mit den Kollegenumständen zu tun, die ich mit diesem Kreis erlebt habe? Zahlreiche Vorgesetztenwechsel, unzählbare verrückte unheimlich sinnlose Entscheidungen von "oben" die wir umgesetzt haben, obwohl wir um die Wertlosigkeit wußten und die wir dann natürlich auch irgendwann wieder rückgängig machen mußten. Es war für mich eine besondere Zeit mit besonderen Menschen. Der Umgang miteinander hat mich sehr geprägt. Der Kontakt zu Kollegen wurde mir wichtig. Diese Kollegen wurden wichtig.
 
Ich bin wirklich unheimlich froh, dass ich heute auf den Lauf verzichtet habe. Manchmal muß man Prioritäten setzen. So einfach ist das.

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