I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Montag, 18. November 2013

Fürchtet Euch nicht

Ich fühle mich, wie durch einen Wolf gedreht, und dass, obwohl ich im Wald gar keinen Wolf getroffen habe. Mittlerweile können wir an Hand der Verletzungen auch ziemlich sicher festlegen, dass ich Gott lob auch keinen Baum getroffen habe. 
 
Mir tut wirklich alles weh, außer meinem linken Ellbogen. Dafür schmerzt der rechte Ellbogen, seiner Farbe (derzeit noch blau) entsprechend, auffällig. Er ist außerdem ziemlich verkratzt, und weil ich alle Kratzer zur Heilung entsprechend unterstützend einschmieren soll, fasse ich auch noch regelmäßig dran.  

Heute war ich zum Verbandswechsel beim Arzt. Der Taxifahrer, der mich netterweise hingebracht hat, fragte erst, ob ich noch einen Koffer holen möchte, und war dann die ganze Fahrt total schockiert von meinem Anblick. Er kauft heute für seine Familie und sich Fahrradhelme. Die Arzthelferin hat mich in ein extra Zimmer gesetzt, damit ich nicht bei den anderen Patienten sitzen muß und in der Apotheke, hat mich die Mitarbeiterin bemitleidet. Ich glaube, mein Anblick macht den Menschen Angst. 

Ich habe ein regelrechtes Loch im Knie. Die Wunde ist richtig tief und hat die Arzthelferin, die heute für die Wundversorgung zuständig war, schlucken lassen. Offensichtlich sind solche Verletzungen eher selten in dieser Praxis. Das ist ja auch erfreulich, irgendwie. Ich werde auf jeden Fall fachmännisch versorgt, ausreichend bemitleidet und schleppe mich irgendwann wieder zurück auf die Straße, wo mich zahlreiche Leute anstarren. Menschen mit solchen Verletzungen wie ich sind wohl eher nicht auf der Strasse zu finden? 

Der Besuch beim Zahnarzt heute Nachmittag war eine vollkommen neue Erfahrung. Im Gegensatz zum Samstag fühlte ich mich heute wesentlich besser und mein Gesicht ist im Vergleich auch deutlich abgeschwollen. Die Zahnärztin ist einfach unheimlich nett. Sie ist die Ruhe selbst, erklärt ihren Studenten ausdauernd und mit einer wunderbaren Stimmlage. Ich bin begeistert und sicher, auch hier hatte ich Glück. Leider muß sie meinen fehlenden Zahn heute stärker behandeln, als sie es ursprünglich in der Traumabehandlung vor hatte, aber dafür kann keiner was. Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass sie die Weiterbehandlung des Traumas machen wird. 

Wir reden in der Heilung leider nicht von Tagen, sondern von mindestens Wochen... aber bis dahin habe ich mir dann auch einen neuen Helm und eine neue Scheibe für meine Sportbrille besorgt. Ohne diese beiden Utensilien steige ich auf gar keinen Fall mehr aufs Rad. 

5 Kommentare:

  1. Puuuhhhhh, siehst du übel aus. Oder besser deine Blessuren.
    Nochmals schnelle Genessung wünsche ich dir!

    Und vielleicht bewirkt dein Auftretten in der Öffentlichkeit ja auch dass sich manche MEnschen n Fahrradhelm kaufen!

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    1. Lieber Markus,
      letzteres hatte ich auch gehofft. Aber ich habe sogar Bekannte, die mir mit der Aussage: "na ja, ich fahre ja nicht so schnell." sagten, dass mein Unfall nur passiert ist, weil "Sport eben Mord sei".
      Viele Grüße

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    2. Ohje, was für Idio**n...

      Ich bin selbst beim Radeln in der Ortschaft schon über den Lenker abgestiegen. Ist zwar nie etwas passiert außer n großer Schreck, aber n Helm trage ich jetzt auf jeden Fall lieber. Vor allem wenn man auch Menschen hat für die man Verantwortung hat oder denen man wichtig ist.

      Grüße

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  2. Oh Claudi, ich weiß, mehr Mitleid brauchst du jetzt sicher nicht, aber irgendwie läßt es sich nicht vermeiden: Ich leide mit dir mit.
    Das was man sieht, sieht schlimm aus.
    Was ist denn eigentlich passiert? Bist du über Wurzeln oder Stufen gefahren? Oder zu schnell auf Schotter?
    Weißt du, das gute ist wirklich, das alles heilt. Klar dauert das ein bisschen, aber das wird.
    Das dir jetzt alles weh tut ist klar. Da wirst du wohl durch müssen. Aber auch das geht vorbei.
    Ich werde noch ein bisschen mit dir mit leiden. Und dir ganz fest gute Besserung wünschen. Wie gut, wie gut, wie gut das du Helm und Brille aufhattest.
    Laß den Kopf nicht hängen.
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      ich schreibe gleich über unsere Radtour vom Samstag und was ich noch so weiß... Du wirst sehen, das es mit Sport nicht viel zu tun hatte. Außer der Ausrüstung, die wir Gott sei Dank immer anlegen!
      Alles Liebe, Claudi

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