I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 31. März 2013

Das kleine Talent

Jetzt ist er aber bestimmt bald da, der Frühling. Immerhin haben wir Ostersonntag, die Zeit ist umgestellt und irgendwie sieht es auch draußen so aus, als würde die Sonne rauskommen. Der Blick auf das Thermometer sagt mir zwar, dass es eher noch richtig winterlich, als irgendwie frühlingshaft ist und dass ich mich beim Blick nach draußen gut täuschen lasse, vom sonnigen Anblick, aber gut. Da ist vielleicht auch ein bischen der Wunsch Vater des Gedanken? 

Um die Mittagszeit ist das vom Zeugwart hervorragend hergerichtete Osterfrühstück prima verdaut und ich hoffe darauf, dass alle Ostereier bereits gefunden sind und die Menschen sich samt Familien und Geschenkefunden in ihre vier Wände zurückgezogen haben. Ich ziehe mich angemessen warm an, und laufe los. Das Hörbuch Winterkartoffelknödel, was ich derzeit am Start habe, soll mir den Lauf verkürzen oder besser versüßen. Verkürzen wäre nicht so gut, immerhin stehen 120 Minuten auf dem Trainingsplan und der Coach und das Halbmarathondurchhaltevermögen sehen es eben nicht so gern, wenn ich mich hier eigenmächtig darüber hingwegsetze. Also kommt verkürzen nicht wirklich in Frage. 

Ich probiere heute High 5 Gels aus. Immerhin bin ich für Köln ja noch in der Aussuchphase, was der Athletinnenkörper so am Besten verträgt, was er so wann braucht und wie das überhaupt am Besten ist, mit dieser Wettkampfversorgung. Also gibt es 15Minuten vor dem Start, wie man das so oft lesen kann, ein Gel. Ich nehme noch zwei Stück mit und greife zu einer kleinen Getränkeflasche, weil die Gels mit Wasser nachgespült werden sollen. 

Wann endlich mal eine Firma das Gel gleich verzehrfertig mit Wasser anmischt, so dass man nicht immer noch was extra mitschleppen muß, das möchte ich bei dieser Gelegenheit wirklich gerne mal wissen. Überall steht drauf, dass man Wasser nachkippen soll... da ist es doch wohl gar kein Hexenwerk, einfach Wasser mit in das abgepackte Gepack zu füllen und es den Athleten quasi verzehrfertig zu liefern. Aber egal. Ich trage als das Wasser in einer extra Flasche mit mir rum. Warum auch nicht. Die Jacke hat schließlich ein paar Taschen, was soll es also?

Nachdem ich meine Laufhandschuhe gefunden habe und die Schuhe an den Füßen sind, geht's auch gleich los. Es läuft sich gut, so an der GA1/ GA2 Grenze, es ist windig und kalt. Ich bin froh, dass ich mir ja heute wohlweislich das Gesicht ordentlich eingecremt habe. Ist ja fast so frisch wie beim Radfahren gestern. Das Hörbuch ist super. Auch wenn ich den ersten Band nach den zwei nachfolgenden höre, kann ich es wirklich empfehlen. Eigentlich die ganze Serie. Diese Frau Falk schreibt genau nach meinem Geschmack. Wirklich total unterhaltsam, auch wie der Christian Tramitz es mir so vorliest. 

Auf meiner Laufrunde passiert heute nichts ungewöhnliches. Mir ist nicht gut, aber ich schiebe es vorerst mal auf die ungewohnte GA2 Geschwindigkeit, die ich ja schon länger nicht gelaufen bin. Kurz vor der Trepentrainingsanlage übergebe ich mich dann aber. Nicht wirklich dramatisch und ich fühle mich auch gleich besser. Aber doch ungewöhnlich. Normalerweise übergebe ich mich beim laufen nicht. Natürlich nicht. 
Dann wetze ich die Treppe hoch und runter, als wenn es in Köln selbige gleich 100 Mal zu überwinden gilt, renne auf die andere Mainseite und dort dann auch wieder hoch und runter und das gleich mehrfach. Als ich dann auf der richtigen Mainseite wieder unten bin, beschließe ich, dass ich noch zweimal hoch und runter renne und dann das erste Gel mit Citrusgeschmack während der Belastung einnehme. Da die Flasche eh am auslaufen ist, kommt mir das gelegen. 

Ich esse das Gel, das mir, wie schon das erste daheim, nicht ganz so gut schmeckt, schütte das Wasser nach und den Rest des Wassers aus, weil ich es nicht weiter in meine Jacke laufen lassen möchte, und begebe mich auf den Heimweg. Jetzt wird mir quasi postwendend schlecht und das Gel verläßt meinen Körper sofort wieder in der Richtung, aus der es eben erst gekommen ist. Gut, das hat sich also nicht wirklich gelohnt. Außer dass ich weiß, dass mir das Gel weder schmeckt, noch dass ich es offenbar gut vertrage. Auch eine Erkenntnis. Wenn auch keine besonders leckere. 

Ich bin etwas gedäscht und leicht ausgelaugt, aber es nützt ja alles nichts, und so laufe ich also GA2 zurück nach Hause. Unterer GA2 Bereich, immer so an der GA1 Grenze. Das ist merklich schneller als sonst. Nicht dass ich es an der Landschaft merken würde, die wie im Zeitraffer an mir vorbei zieht... ich bin einfach flotter in der Nähe von daheim als beim letzten Mal, als ich die TTA aufgesucht habe. Ich muß jetzt tatsächlich noch weiter 26Minuten rumbringen, bis die vom Coach angesagte Zeit rum ist.

Also erinnere ich mich an den Rundkurs im Park. Ganz zu Anfang meiner Laufkarriere habe ich hier im Park meine Runden gezogen. Eine Runde war ewig lang und ich habe zwei geschafft und mit dem Weg heim, war ich damals gut dabei. 

Heute biege ich also in den Park ab und laufe die Runde. Als ich wieder am Startpunkt bin habe ich 4:xx Minuten gebraucht... gut. Da ich 26Minuten rumbringen muß, inklusive Weg nach Hause, werde ich ganz offensichtlich ein paar Runden drehen müssen bis die Zeit rum ist. Das gibt heute also zum Ende einen kleinen Drehwurm. Und das, wo mir eh schon zweimal schlecht war. Ob das der Sache zuträglich ist? Keine Ahnung. 

Nach einigen Runden und mehreren verwirrten Spaziergängern, die ich teilweise mehrfach überrunde, laufe ich heim. Das zweite Gel habe ich mir nicht noch eingeflößt. Das Experiment ist ja schließlich nicht gut ausgegangen und ich bin ja kein Sadomasochist. Beim nächsten längeren Lauf werde ich mich den Produkten von Aktiv 3 widmen. Wir haben mal ein Testpaket bekommen und das gilt es auszuprobieren. Ich hoffe sehr mein Magen findet das dann etwas angenehmer. 

Daheim erwartet mich der Zeugwart voll des Lobes und stürzt sofort in die Küche um mir Putensteak und Maiskolben zuzubereiten. Wie lecker! Ich bin begeistert. Und wie ich so erzähle, dass die Flasche undicht und das Gel unverträglich waren, bemerkt der Zeugwart, dass ich ganz offenbar ein geheimes Talent dafür habe genau das Zeug aus dem Schrank zu nehmen, was einfach für mich nichts taugt. 

Tja, irgendwas kann jeder. Und immerhin ist das auch ein kleines Talent.  

Samstag, 30. März 2013

Locker einrollen

Herrliches Osterwetter! Immerhin ist es trocken. Leider aber ziemlich kalt. Wir sind heute zum Radfahren verabredet. Es wäre total frevelhaft an einem freien Tag nicht bei Tageslicht raus zum Sport zu gehen. 

Wir ziehen uns also warm genug an und fahren zum Treffpunkt. Heute fahren wir mit dem Motivator. Ausgemacht ist eine lockerere Rennradrunde zum Einrollen. Triathleten müssen sich langsam an das Draußenfahren gewöhnen und deshalb wird vorher klar gemacht, dass alles locker von statten geht. Wir fahren heute zum zweiten Mal draußen, das erste Mal etwas länger. Also rechne ich mit einem wirklich gemütlichen Toürchen. 

Wir warten ein paar Minuten am Treffpunkt und ich stelle fest, dass ich schlichtweg perfekt angezogen bin. Der Windstopper Motorradkragen an den der Zeugwart noch gedacht hat, ist wirklich Gold wert. 

Als der Motivator kommt, stellen wir schnell fest, dass wir ruhig ein paar Hügel mit befahren können. Na bravo, die Herren werden mich gut stehen lassen, das sehe ich jetzt schon. Aber ist ja alles locker zum einrollen. 

Die Tour ist wunderbar. Wir würden es zwar alle drei eher weniger als lockeres Einrollen betrachten, aber egal. Training soll ja auch Spaß machen und das tut es. Ich finde es einfach prima. Die Hügel hoch und runter hängen mich die zwei Herren zwar ganz locker ab, aber an und zu habe ich einen äußerst sportlichen Zwischenerfolg und ziehe vorbei. Sehr witzig. Es macht mir total viel Spaß. 

Immerhin soll ich ja beim Radfahren ab und an auch im GA2 Bereich fahren... das schaffe ich an manchen Aufstiegen, aber immer nur knapp am Beginn des GA2 Bereiches. Eigentlich fahre ich alles in GA1. Ich muß da mal mehr drauf achten und ggf. noch mal beim Leistungsdiagnostiker nachfragen. Ich weiß gar nicht, wie ich überhaupt jemals dauerhaft im GA2 Bereich landen soll... das schaffen meine Muskeln ja überhaupt nicht. 

Es war eine prima Intervall Trainingstour über etwas mehr als 40km. Von locker oder einrollen keine Spur. Aber dafür mit ganz viel Spaß. Und ich nehme das einfach mal als "Sport nach Wunsch" Programm vom Wochenende. 


Falls sich doch mal eine der Firmen als Sponsor anbieten möchte... 

Freitag, 29. März 2013

Osterbootcamp oder Überlebt!

Karfreitag, ich muß nicht arbeiten und es schneit. Außerdem sind die Autos alle weiß. Was ist das denn bitte? Es gab Jahre, da habe ich an Ostern im T-Shirt auf dem Balkon gesessen und mich mit Lichtschutzfaktor eingeschmiert. Den kann ich heute auf alle Fälle vergessen. 

Heute findet das Osterbootcamp vom Core Sportclub statt und ich muß mich schlau anziehen. Nämlich für die Witterung ausreichend warm, aber trotzdem beweglich genug um die üblichen Übungen, die eben beim Athletiktraining so angesagt sind, zu absolvieren. Eine Gradwanderung. 
Ich wähle eine Winterlaufhose, Sport BH und ärmelloses Unterhemd, Langarmshirt, Windstopperjacke und eine dicke Weste drüber. Dazu noch eine Mütze, Socken, Lauf- und Handschuhe. Na da bin ich ja mal gespannt, wie die 39 anderen so aussehen. 

Am Nordbad in Darmstadt angekommen wird dem Zeugwart und mir schon ein bischen mulmig zu mute. Es stehen lauter fitte rum und die Zahl 40 ist noch nicht erreicht. Ich zähle grob durch und lande bei der Hälfte. Die andere Hälfte ist nicht hier. Da es gerade beginnt zu schneien, es ziemlich frisch ist und ich mich auch selbst frage, was ich bitte hier mache, ist mir spontan klar, warum die andere Hälfte nicht hier ist. Die sind einfach mega schlau. Oder schwach? 

Die Starken und ich machen uns neben dem Nordbad warm, mit rumlaufen, Kniebeugen, Blindführen und Namen merken. Dann teilen wir uns in vier Gruppen auf und bekommen vom Coach die Erklärungen für das restliche Workout. 

Irrsinniger Weise muß jede Gruppe einen 60er, einen 40er und einen 25er Sandsack mitnehmen, der den Boden nicht berühren darf. Außerdem gibt es pro Gruppe einige Burpeeskarten, die man gegen die "Gegner" einsetzen darf. Jede Karte ist 5 Burpees wert und kann gegen die Gegner eingesetzt werden. 
Gut, ich gehe einfach mal fest davon aus, dass wir alle eh fix und alle sein werden und für das Austeilen von Burpeeskarten überhaupt gar keine Notwendigkeit besteht. Aber das bin nur ich. 

Ich bin teil einer äußerst durchtrainierten, ziemlich fitten Vierergruppe und weiß nicht, ob ich darüber froh oder erschüttert sein soll. 
Die Jungs tragen die schweren Sandsäcke, Sabine, die genauso groß ist wie ich, aber ganz offenbar wesentlich mehr Kraft hat, schnappt sich den 25er Sandsack, ich trage die Burpeeskarten und meinen ganzen Mut und wir machen uns auf den Weg. Wir laufen alle gemeinsam den Weg entlang bis zur ersten Aufgabe. 

An einem kleinen Abhang zu einem See sollen wir, natürlich samt Sandsack, der den Boden ja nicht berühren darf, zwischen zwei kleinen Pylonen immer hin und herlaufen. Wir klatschen uns dabei ab, geben 1Minute lang alles und haben dann Pause. Wahrscheinlich auch 1 Minute lang? Es fühlt sich aber kürzer an. Definitiv. Das ganze machen wir 3 Mal. Dann geht's weiter. 
Diesmal trage ich den Sandsack. Irgendwas für's Team muß ich ja auch machen. Meinen Mut habe ich auch noch am Start.

Die nächste Station ist ein Klettergerüst das auf Pfählen steht. Die Aufgabe ist jeden zu berühren und sich dann an einem Bestimmten zu sammeln. Das klappt ganz gut, auch wenn der Untergrund, so weicher Rindenmulch, echt blöd ist um darauf rumzurennen. Dem Coach ist das total egal. Er steht mit seinem Rucksack am Rand und beobachtet. 
Dann besteht die Aufgabe darin 15 Säulen zu berühren, im Anschluß 10 Kniebeugen und danach 10 Liegestütz zu machen. Aha. Also bei der Geschwindigkeit wie hier manche Kniebeugen oder Liegestütz machen, bin ich nicht sicher, ob alle auf mich warten möchten. Aber gut. Es geht los und ich spurte mich. 

Gut dass Sabine nach dieser Übung gleich von sich aus zum Sandsack greift, als es weitergeht. Ich bin noch in der Liegestütz Erholungsphase. Die zwei Jungs schnappen sich wieder ihre schweren Säcke, als wäre es ne kleine Tüte Gummibärchen und wetzen los. Unglaublich. Ob die sich hier in meiner Gruppe über ihre Kraft überhaupt im klaren sind? Keiner von denen sieht aus, als könnte er Bäume ausreißen, aber in Wirklichkeit sollten sich die Bäume bei allen besser vorsehen. Das kann hier ganz schnell gehen. 
Da sich die Bäume aber sicher fühlen, und ich jetzt einen steilen Berg hochlaufen soll, kann ich mich jetzt erst mal nicht weiter um die Kraft dieser super fitten Menschen kümmern. 

Ich nehme einen halben Sandsack und schon sind wir oben. Dort dürfen wir absetzen ohne Strafburpees. Eigentlich schade, dass diese Burpees immer dazu verdonnert werden eine Strafe zu sein. Aber auch damit kann ich mich jetzt nicht weiter befassen. 

Wir dürfen uns hier oben bei Tauziehen und Sandsäcke werfen vollkommen verausgaben. Jeder gegen jeden. Ich bin fix und fertig vom Tauziehen. Gut dass ich Handschuhe trage, sonst wäre es noch schlimmer. Außerdem tut mir danach mein Oberarm ordentlich weh. Aber für Schmerzen ist jetzt keine Zeit. Nachdem der Sandsackweitwurf mit äußerst knappen Entscheidungen vorbei ist, müssen wir Teams noch eine letzte Übungsabfolge machen. 
Erst zwischen zwei Hütchen hin und her rennen, dann 10Kniebeugen und im Anschluß 10 Liegestütz. Das ganze 4 Mal und dann sind wir fertig. 

Jetzt geht es dran, die zu Anfang ausgeteilten Burpees Karten zu verteilen... und natürlich bekommen wir als erste Gruppe schon ehe es überhaupt losgeht gleich mal eine. Also kann ich mich aufwärmen, ehe es an die eigentliche Übung geht. Auch ganz schön. Wie man es eben sieht. 

Als der Coach das Startsignal gibt, bin ich warm und ziemlich fertig. Burpees sind wirklich total anstrengend. Wir bekommen noch zwei weitere dieser Karten in unserer Gruppe und arbeiten alle ab. Und dann halt noch vier Runden der eigentlich Übung. Ich mache immer 5 Liegestütz, dann eine kurze Pause und dann weitere 5. So geht das bis zur letzten Runde. 
Da kommt es dann jetzt auf Geschwindigkeit an und ich versuche einfach mal alle 10 am Stück. Ansonsten sind alle aus meiner Gruppe eh schon fertig und von daher habe ich meinen persönlichen Anfeuerer für die letzten 4 Liegestütz. Geschafft. Nicht nur 10Liegestütz am Stück, sondern eben auch das ganze Osterbootcamp Programm. 

Das hat Spaß gemacht. Ich dachte ja schon als es an den Sandsack ging, dass ich niemals überhaupt die erste halbe Stunde überstehen könnte. Zusätzlich war ich ja auch in Sorge um die Bäume. Aber alles offensichtlich halb so wild. Außer dass man das dem Coach natürlich nicht sagen kann, sonst macht er das nächste Outdoorevent noch anstrengender. 

Jeder von uns schnappt sich auf dem Berg nun was anderes und wir tragen alle Gerätschaften zurück zum Auto. Ich nehme das Tau, in der Hoffnung, dass es nichts wiegt. Gut, ganz so ist es nicht, aber ich habe es ja jetzt schon auf der Schulter und gebe mir selbstverständlich nicht die Blöße es wieder abzulegen. 

Und auf dem Bild sieht es auch gar nicht so dramatisch aus. Der Coach hat versprochen mir das heutige Training auf die nächste Woche anzurechnen... nun ja. Inwieweit ich das merke steht auf einem anderen Blatt. 


Donnerstag, 28. März 2013

Dann mach 8

Ich darf heute früher Feierabend machen. 
Einfach wunderbar, obwohl die Hütte ja bekanntlich brennt und ich vor lauter Holz zum nachlegen, kaum den Himmel sehen kann. 
Ich muß mir natürlich für meinen Bekanntenkreis sofort eine Erklärung ausdenken, weil ja keiner damit rechnet und so ein früherer Feierabend höchstens mal im absoluten Arztterminausnahmefall genehmigt wird. Ich bin im Büro schließlich dermaßen unabkömmlich, dass man noch nicht mal 10Minuten ohne mich auskommen kann. Es ist schier unglaublich. 

Heute allerdings ist es offenbar durchaus möglich ungefähr 45Minuten auf meine Anwesenheit und unfassbar produktive Arbeitskraft zu verzichten und mich früher heim zu schicken. 

Daheim komme ich an, als es noch hell ist und nutze sofort die geschenkte Zeit. Ich schmeiße mich sofort in die Laufklamotten, stelle fest, dass praktisch alle Sport BH's in der Wäsche oder auf der Leine sind, schnappe mir Pulsuhr und Hörbuch und laufe los. 

Es ist hell und eiskalt. Herrlich der Frühling dieses Jahr. Wir haben 2°C über null, der leichte Wind ist bitterkalt und im Gesicht fühlt es sich an, wie lauter kleine Nadelpiekser. Schön ist das nicht unbedingt. Wenigstens habe ich meine Handschuhe, überraschenderweise, wiedergefunden und deshalb schon mal keine kalten Hände. Außerdem höre ich das Hörbuch jetzt in einem durch. Der Zeugwart hat einfach auf irgendein Symbol auf dem Bildschirm gedrückt und natürlich hat es dann aufgehört immer die gleiche Sequenz zu wiederholen. 
Manchmal sind die Dinge so einfach. Man braucht halt einfach einen Zeugwart, dann paßt es schon. 

Der Coach hat für heute 60Minuten Laufen aufgeschrieben. Der Zeugwart steckt mit ihm unter einer Decke und deshalb begegnet er mir nach 30Minuten mit dem Fahrrad. Er will wohl checken, ob ich auch wirklich laufe? Aber es steht ja auf dem Plan, also wird's gemacht. 

Nach der Stunde laufen hat der Coach noch 8 Runden eines und 2 Runden eines anderen Athletikzyklus auf den Plan geschrieben. Ich frage mich, ob das was bringt, fange dann aber trotzdem gleich damit an, als ich daheim bin. Auf die Lösung komme ich wahrscheinlich jetzt sowieso nicht. 
Die 8 Runden sind ziemlich anstrengend. Ich verzähle mich bei den Liegestütz und mache statt 5 auf einmal 10. Als ich drauf komme rät mir der Zeugwart, dass ich doch dann beim nächsten Mal einfach 8 Stück machen soll, dann paßt es wieder. Ich weiß schon, dass er mit dem Coach unter einer Decke steckt und mich deshalb zu mehr versucht zu überreden, aber ich muß ja morgen noch das Osterbootcamp vom Coach überleben... also mache ich beim nächsten Mal doch nur 5. Hätte die ja auch ganz weglassen können. 
Die letzten zwei Runden quälen meine Beine richtig und auch mein Hintern läßt mitteilen, dass er genug hat. Danke für diese Info. 

Ich bin fertig. Die Dusche ist wunderbar. 

Danke, Provinzerlin!

Die Nachricht haut mich irgendwie um, dabei bin ich -wie schon öfter- gar nicht direkt selbst betroffen. Ich bin nur befreundet und kenne den Verstorbenen, weil er der Vater meiner Freundin war. Und auf einmal ist er nun eben tot.
Plötzlich und unerwartet, wie das Leben manchmal eben so spielt, ist er einfach nicht mehr aufgewacht. Eigentlich ein schöner Tod. Wenn man bei diesem Thema überhaupt von Schön oder Nicht-Schön sprechen kann. Auf jeden fall sicherlich schöner, als jahrelang zu leiden und krank zu sein und den Tod einfach nur zu erwarten, weil man weiß dass er kommt.

Eigentlich wissen wir ja alle, dass er kommt.
Irgendwann ist der Tod einfach da und holt uns ab. Nicht etwa nach Plan oder nach einer Reihenfolge. Er kommt einfach, wenn die Lebenszeit abgelaufen ist. Manchmal kann man das aber einfach nicht nachvollziehen. Da wäre eine Fragestelle ganz gut, bei der man erklärt bekommt, warum jetzt eben die Zeit genau dieses Menschen vorbei ist und die eines anderen noch läuft. Vollkommen unerklärlich erscheint einem dieses Sterbeding manchmal.

So ist es für mich auch in diesem Fall.

Klar, eine Lungenentzündung hatte er und war ein paar Tage stationär. Das war aber längst nicht so dramatisch, als dass der Tod diesen Aufenthalt als Ankündigung werten dürfte. Er war danach auch wieder daheim. Eine ganze Weile sogar. Fühlte sich nicht super fit, aber auch nicht dem Tode geweiht. Und dann schläft er ein und wacht einfach nicht mehr auf.

Was für ein Schock.
Und ich erfahre sowieso erst viel später davon, weil meine Freundin in diesem Fall Rücksicht auf mich genommen hat. Ich sollte mich konzentrieren können, auf mein Leben, auf meine Prüfung und auf alles, was sonst so drumrum war. Ich sollte nicht das Gefühl haben, dass ich mich kümmern soll oder muß oder dass ich abgelenkt wäre. Wie selbstlos. Ich könnte das nicht.
Als sie mir das erzählt, bin ich fast sprachlos und das passiert nicht häufig. Sie erlebt so einen Knall in ihrem Leben und möchte mich trotzdem schützen. Es ist ihr wichtiger, dass ich mein Leben geregelt bekomme und in die Zukunft schauen kann, als dass sie mich zusätzlich belasten möchte. Ich glaube, soweit hätte ich niemals denken können in ihrer Situation. Ich glaube das ist fast übermenschlich und unfassbar nächstenliebend.

Ich weiß nicht, was ich ihr sagen kann, außer dem üblichen herzlichen Beileid, was stimmt, aber ihren Verlust nicht schmälern kann. Nichts was ich sage kann ihr helfen, nichts was ich tue bringt die Vergangenheit zurück.

Und sie hielt ihre Gefühle verdeckt, damit ich machen konnte. Weil sie weiß, dass ich mich konzentrieren mußte, dass es schwer für mich war und dass ich unbedingt erfolgreich sein wollte. Sie weiß bestimmt auch, dass ich immer für sie da bin. Aber sie hat ihr Thema zurück gehalten und mich in den Vordergrund gestellt. Obwohl ihr Thema doch eigentlich in ihrem Leben so viel wichtiger war als meine Prüfung.

Ich danke Dir für unsere Freundschaft. Dafür, dass Du mich in den Vordergrund gestellt hast und dafür, dass Du einfach da bist. Und ich hoffe, ich kann Dir das irgendwann mal zurück geben. Dass ich nicht da war, Dir nicht helfen konnte und Dich nicht unterstützt habe, weil ich nichts wußte. Es tut mir sehr leid, dass Dein Vater gestorben ist.

Mittwoch, 27. März 2013

Die Laune

Den ganzen Tag scheint draußen herrlich die Sonne, nur als ich dann laufen gehen kann, weil mich dieser Büroalltag dann endlich auch mal gehen läßt, da ist sie untergegangen. So ein Mist. Kalt ist es außerdem. Na bravo. 

Viel mehr kann heute nicht schief gehen. Meine Laune ist praktisch ganz unten. Als ich dann auch noch meine Handschuhe nicht finde, weil ich sie irgendwohin verschlampt habe, wo sie sicherlich nicht hingehörten, ist fast alles zu spät. Denke ich. 
Es geht aber tatsächlich noch schlimmer. 

Das Hörbuch spielt permanent die gleiche Sequenz ab. So was blödes. Es geht also wirklich noch schlimmer mit meiner Laune. Gut zu wissen. Manchmal denke ich, die ist schon ganz unten... aber an so Tagen wie heute, werde ich dann doch spontan eines besseren belehrt. 

Das Nachbarskind schreit im Treppenhaus rum und ich frage ihn, ob er noch alle Latten am Zaun hat und ob es auch leiser geht, als ich loslaufe. Das arme Kind. Aber so rumlärmen muß es im Treppenhaus trotzdem nicht. 

Ich soll heute eine Stunde GA1 laufen. Im Dunkeln. Nach der Arbeit. Der Coach will mich diese Woche platt machen. Irgendwo hat er geschrieben, dass das eine "Belastung zwei Wochen vor dem Halbmarathon" ist. Aber dass er das so meint... ? Wer kann das denn ahnen? 

Wie ich da so vor mich hintrotte im GA1 - Modus und das Hörbuch manuell weiter drücke, wie zu Zeiten des Disc- oder Walkmans kann sich meine Laune nicht entscheiden, ob sie weiter schlecht und deprimiert bleiben soll, oder ob sie alles nicht mehr so schlimm findet und sie sich deshalb verbessern wird. 

Ich laufe an einer Gruppe Jugendlicher vorbei, die allesamt gut einen Kopf größer sind als ich. Nur als ich, nicht als meine Laune wohlgemerkt. Einer drückt mir diesen total dämlichen "hop hop hop" Spruch und hat Pech, dass die Laune und ich die Worte durch das Hörbuch hindurch hören können. 

Ich halte an, drehe um und bin in zwei Sätzen direkt vor dem jungen Mann. Obwohl ich zu ihm hochschauen muß, schaut die Laune auf ihn runter und stellt in in den Senkel. Dass er seinen Mund halten soll, wenn nix gescheites bei raus kommt und dass ich mir für ihn was Besseres vorstellen kann, als alte Frauen auf der Straße anzuquatschen. Dass ihm ein bischen Sport sicherlich auch nicht schaden würde und dass ich ihm empfehle sich in Zukunft bei Joggerinnen zurück zu halten, weil so ein dämliches angequatsche auch gerne mal nach hinten losgeht. Der junge Mann ist entsetzt und sprachlos.
Ich bin überrascht, dass die Laune sich so stark vorkommt, drehe mich um und laufe weiter. Im Hörbuch habe ich ja sowieso nichts verpaßt, weil die Sequenz sich ja eh ständig wiederholt. 

Einer der anderen Oberschlauen aus der Gruppe macht sich lustig über den Jungen. Die Laune und ich sind aber schon zu weit weg um noch mal umzudrehen und auch diesen Dummschwätzer zu belehren. Die Laune kann sich auch wirklich nicht um alles kümmern. 

Nach 30Minuten manuellem Weiterschalten des Hörbuchs, einwandfreiem GA1-Lauf-Modus und frischen 0°C drehe ich um und laufe zurück in Richtung Heimat. Die Gruppe der jungen Halbstarken steht noch immer am Rand. Mein Vorbeilaufen bleibt von allen unkommentiert. Zumindest höre ich nichts und die Laune bleibt auch ruhig. 

Nach 56Minuten bin ich zurück und während ich mich unter die warme Dusche stelle gibt sich die Laune etwas. Beim Hörbuch habe ich halt eine falsche Taste gedrückt, die diese Dauerschleife auslöste. Meine Handschuhe sind zwar immer noch nicht gefunden, aber weggelaufen können sie ja nicht sein. Und spontan stelle ich nach einem Telefonat mal wieder fest, wie unwichtig Handschuhe oder Schleifenabspieler eigentlich sein können, gegenüber dem Leben. 

Aber diese Nachricht  muß ich erst mal in Ruhe verdauen und dann kann ich auch zu diesem Thema bestimmt einige richtige Worte finden. Soviel Zeit muß sein. 

Dienstag, 26. März 2013

7 Runden

Was ein blöder Tag. Auf der Arbeit brennt ja bekanntlich die Hütte und ich komme mit dem Holz nachlegen meist kaum hinterher. Dementsprechend bin ich dann Abends häufig auch drauf. Heute ist das also mal wieder so. 
Als ich heim komme, habe ich also wunderbar Lust auf laufen. Die Sonne ist schon untergegangen und bei 0°C und Wind gibt es ja auch wirklich nichts wunderbareres als nach der Arbeit noch draußen rumzurennen. 
Der Zeugwart hat sich netterweise schon vorhin dazu bereiterklärt mich heute zu begleiten. Das ist der einzige Lichtblick, wenn ich mir das heutige Trainingsprogramm so ansehe. 

Wir ziehen uns an und laufen los.

Ich soll mich 10Minuten einlaufen und dabei 45Sekunden GA1 und 5 Sekunden Sprint im Wechsel machen. Das ist zu schaffen und wird natürlich auch gleich 1:1 umgesetzt. Ich habe den Küchenkurzzeitwecker dabei, der die Sekunden runterzählt und fleißig piept. Das hilft. 

Als 10Minuten rumgepiepe vorbei sind, geht's im Programm weiter. 

Ich soll Intervalle machen und dafür 30Sekunden lang 6 gesprungene Kniebeugen und 6 gesprungene Ausfallschritte machen. Im Anschluß ist 30Sekunden traben angesagt. 
Ich schaffe keine 6 Kniebeugen plus 6 Ausfallschritte gesprungen in den 30Sekunden. Aber da ausdrücklich 30Sekunden da steht mache ich also jeweils 4. Das schaffe ich in 28Sekunden und das paßt dann schon. Wir machen insgesamt 8 von diesen Intervallen und -wie wahrscheinlich vom Coach geplant- es wird immer anstrengender. Mein Puls kommt am Schluß gar nicht mehr runter. 

Dann laufen wir nach Hause. 
Ich bin ziemlich fertig. Noch fertiger bin ich, als ich daran denke, was sonst noch so auf meinem Plan steht. 
Der Coach hat irgendwie aus dem Vollem geschöpft. Warum er mich ausgerechnet heute fertig machen möchte, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht finde ich es aber am Karfreitag heraus, da sehe ich ihn leibhaftig. 
Heute hilft mir das allerdings nicht. 

Daheim angekommen mache ich also fiese 7 Runden von athletischen Übungen die der Coach aufgeschrieben hat. Seitstütz, gehaltene Liegestütz, Wasserflaschen Balance im Sitzen und Hantelschwingen im Stehen. Jede Übung für sich finde ich gemein und die Zusammenstellung ist nach dem Lauftraining wirklich eine Zumutung. 
Ich bin auf dem besten Weg, dem Coach seinen Osterhasen zu verweigern. 

Der Zeugwart berichtet, dass ich im Anschluß noch drei Runden "Entspannung" zu absolvieren hätte und beginnt Abendessen zu machen. Er ist zwar mit gelaufen, schließt sich aber aus "meinem" Athletikzyklus gänzlich aus. Schlauer Typ, der Zeugwart. 

Die drei Entspannungsrunden bringen meine Oberschenkel zum zittern und sorgen klammheimlich dafür, dass ich morgen das Holz sicher nicht vom Boden aus hochholen kann, um es nachzulegen. Außerdem werde ich auch kaum einen Holzscheit zum nachlegen anheben können... denke ich. Meine Arme tun jetzt schon weh. 

Und so, wie ich mich jetzt fühle, bekommt der Coach am Karfreitag bestimmt keinen Osterhasen. Ich werde nämlich am Karfreitag sicherlich extrem Muskelkater haben, meine Tasche kaum in den Sportclub hieven und so einen Schokohasen eh nicht anheben können. Und was will der Coach schon mit einen Schokohasen, der in Gramm bemessen wird? Im Core Sportclub bemessen wir die Dinge in Pfund. So sieht's aus. 

Montag, 25. März 2013

Verlobt!

Ich glaube, der Profiathlet will sich in unserem Team klammheimlich einen Vorteil erarbeiten.

Er hat ja vor geraumer Zeit verkündet, die Profikarriere an den Nagel hängen zu wollen und sich aus den üblichen Trainingseinheiten gänzlich zurück gezogen... so dass wir uns alle auf der sicheren Seite gewähnt haben. Aber jetzt hat er zugeschlagen.

Vollkommen überraschend und ziemlich unerwartet hat er um die Hand der Teamchefin angehalten.

Ich bin baff. So einfach werden sich innerhalb des Teams also heutzutage familiäre Vorteile verschafft. Zu allem Überfluß und, zugegebenermaßen auch zu meiner Freude, weil ich Liebe einfach wunderbar finde und es nichts Besseres gibt, als wenn Zwei sich eben finden, hat sie auch noch Ja gesagt. Das heißt also, sie unterstützt diesen Profiathletenvorteil auch noch aus vollem Herzen. Herrlich.

Ich bin einsam auf weiter Flur.

Erst fängt die Teamchefin ein durchgetacktetes Training in Richtung Ironman 2014 an, dann wähne ich mich in Sicherheit, weil zumindest der Profiathlet nicht mehr an Wettkämpfen teilnehmen will und ich ihn als Konkurrenz ausschließen kann und jetzt ist alles doch wieder ganz anders.
Im Team könnte jetzt ein Teamchefin-Lager gebildet werden. Gar nicht auszumalen, wenn der Profiathlet nun auch noch wieder mit dem Training startet, weil er in einen Hochzeitsanzug rein passen möchte oder auf seinen Hochzeitsbildern gar äußerst durchtrainiert erscheinen will... ich weiß nicht, wie ich das dann finde.

Aber damit kann ich mich ja dann immer noch auseinandersetzen.

Für den Moment gratuliere ich der Teamchefin und dem Profiathleten auf jeden Fall erst mal ganz herzlich und hoffe, dass Ihr Beide Eure Verlobungszeit ordentlich genießen könnt! Für eine Hochzeit sind der Zeugwart und ich jederzeit bereit.

Sonntag, 24. März 2013

TTA - Treppen-Trainings-Anlage

Sonntags steht eigentlich Sport nach Wunsch auf meinem Trainingsplan, allerdings gilt das für mich nur wenn der Rest der Woche nach Plan absolviert wurde. Quasi als Bonus am Sonntag. Der Coach hat das zwar nie so erwähnt, aber ich habe diese Regel einfach mal aufgestellt. Wer dem Trainingsplan unter der Woche folgt, bekommt eben eine Belohnung in Form von "Sport nach Wunsch". Mein Trainingsplan diese Woche war ein bischen "short-cut" um es auf Neudeutsch zu sagen. Also erledige ich heute zwar irgendwie doch "Sport nach Wunsch" aber eben in Form der Trainingszeit von gestern. Gestern stand 90-120Minuten laufen auf dem Trainingsplan und zwar in GA2/GA3. 

Das ist also der Plan für heute. Ich bin sehr müde und schlapp und verbringe deshalb erst mal den halben Tag in der Küche, auf der Couch und im Schlafanzug. Irgendwann sagt der Zeugwart, dass es mehr Sinn macht, wenn ich jetzt laufen gehe und mich erst später noch mal auf der Couch ausruhe. Gut. Er hat ja recht. 

Ich ziehe mich also an, um die vorgegebene Zeit bei 2°C, Sonne und ordentlich Wind, irgendwie draußen zu überstehen, packe das Hörbuch und laufe los. 
Der Wind ist fies. Wie so oft in letzter Zeit... ich frage mich, warum der Frühling nicht endlich kommt und den Wind verscheucht, komme aber nicht zu einer Lösung. 

Ich laufe mich langsam ein und brauche gute 15Minuten um überhaupt richtig in den Tritt zu kommen. Nach weiteren 20Minuten läuft es dann tatsächlich toll rund und ich habe das Gefühl, dass ich wirklich voran komme. 
Ich laufe heute bis zur TTA, der Treppen-Trainings-Anlage, die ich spontan entdecke. In Köln wartet ja eine Treppe auf mich, so dass ich es für sinnvoll halte mich mit Stufen schon mal anzufreunden. Ich laufe die Treppe also heute einfach mehrfach hoch und runter. Hoch geht, runter ist ein Drama. Meine Beine sind total labberig wenn ich runter laufe. Und ich dachte immer hoch wird schwierig. 
Das passiert dann vielleicht beim nächsten Mal? 

Auf dem Rückweg nehme ich statt meiner üblichen Rampe noch eine kleine Treppe mit. So gegen Ende des Laufes bin ich gespannt, ob mir die Treppen von vorhin noch in den Beinen steckt... und das tut sie. Oh je. Aber ich komme die paar Stufen noch ganz gut hoch. Das ist ja schon mal viel Wert. Ich merke meine Beine allerdings, aber da ich die TTA ja dreimal hochgerannt bin, Zwischensprints eingelegt habe und insgesamt schon 95Minuten unterwegs bin, ist das verständlich und absolut ok. 

Ich drehe wieder die windgeschützte Runde durch den Park, freue mich, dass ich den verschiedenen  Strecken gegenüber aufgeschlossener bin und auch mal variiere und bin nach 110Minuten wieder daheim. 

Meine kompletten Reserven sind aufgebraucht.

Ich habe zwar vor dem Lauf ein Viper Boost Gel genommen, dass mir Din netterweise zum testen zugeschickt hatte, aber für die lange Zeit reicht das offenbar nicht aus. Ist ja auch ein Gel und kein Wundermittel. Ich bin außerdem viel zu wählerisch, was die Geschmäcker angeht und habe mir das Gel regelrecht reingewürgt. Der Geschmack "Citrus" ist absolut nicht meines. Der Zeugwart, der zum probieren ebenfalls einen Schluck Gel genommen hat, fand den Geschmack hingegen super. So unterschiedlich sind die Geschmäcker eben.

Ich habe mit dem Lauf offenbar nicht nur meinen Fettstoffwechsel angekurbelt, sondern auch meine Kohlehydratspeicher ordentlich leer gefahren.
Als ich wieder auf der Couch sitze wird mir ordentlich schwindlig... gut, dass das nicht in der Dusche passiert ist. Ich habe Hunger. Und zwar so richtig.
Gut dass der Zeugwart sich sofort kümmert. 

Samstag, 23. März 2013

Sie machen viel Sport.

Ich bin kein guter Einkäufer, wenn es um mich selbst geht. Das liegt mir eben einfach nicht. Ich kann andere Dinge besser.
Heute zeigt mir ein Blick in den Wäsche Schrank, dass neue Unterwäsche und zwar gerade der obere Bereich, eine Erneuerung dringend nötig hat. 

Der Zeugwart und ich gehen also einkaufen. 

Wir wählen ein Wäschegeschäft, kein Kaufhaus, weil wir hoffen, dass die Beratung dort besser ist. Wenn man nur alle Jubeljahre mal einkauft, sollte es schon auch mal mit Beratung sein. 

Die Verkäuferin erfährt von mir frei heraus was gesucht wird und was gekauft werden soll. Sie versteht sofort was ich möchte, vermisst mich und ausgestattet mit einigen BH's marschiere ich auch gleich in die Umkleidekabine. Der Zeugwart erhält einen Espresso, ein paar Autozeitschriften und nimmt Platz. 

Nachdem ich das erste Exemplar angezogen habe trete ich aus der Umkleide zur Begutachtung. Bequem ist der BH nicht, aber gut. Jetzt geht es ja erst mal um die Größe. Bequem kommt im Anschluß. Die Verkäuferin schaut mich an, bittet darum, dass ich mich umdrehe und sagt: "Sie machen viel Sport, oder? Das sieht man." Herrlich. 

Mein Tag ist gerettet, soviel ist schon mal sicher. Heute kann praktisch nichts mehr schief gehen. 

Nachdem die Größe und die Bequemlichkeit durch zahlreiche Anproben verifziert ist und ich festgestellt habe, dass mein mitgebrachtes Stück eigentlich gar nicht so bequem und paßgenau ist, wie ursprünglich gedacht, verlassen wir mit ein paar Neuerwerbungen den Laden. 

Ich denke an die Anfangsfeststellung der Verkäuferin und freue mich auf den morgigen Lauf. Der Coach hat 120Minuten aufgeschrieben. Dann werden wir mal schauen, dass wir das unterbringen. Ich mache ja immer viel Sport, das sieht man ja. 

3°C und Wind

Da die Routine zurück ist, folge ich dem Trainingsplan. Ich stelle allerdings ein klein wenig um, weil ich ja nun schon länger nicht gelaufen bin und ich es deshalb nicht mit 2Stunden übertreiben möchte. Also heute: 40Minuten laufen plus Athletiktraining. 
Steht auch irgendwo auf dem Plan vom Coach und paßt für mein "aufwärmen" ganz gut finde ich. 

Bei 3°C und extremen Wind lege ich mehrere Schichten an, sogar eine lange Hose und meine Windweste sowie Handschuhe und Mütze, mache die Technik für das Hörbuch bereit und lege los. Der Puls ist schnell gefunden und ich laufe los. Der Wind ist gemein. In Darmstadt beim Coach ist wahrscheinlich wieder herrliches Wetter, warm und höchstwahrscheinlich auch ohne Wind... aber gut. Ich bin nun mal hier und kann es nicht ändern. Wetter kann man sowieso nicht vorbestellen. 

Was im übrigen sehr schade ist. 

Ich höre den Erzählungen von Christian Tramitz zu und drehe einfach nach 20Minuten GA1 Lauf um und laufe zurück. Allerdings drehe ich noch eine kleine extra Runde durch den Schloßpark, weil der windgeschützt liegt und ich meinem Gesicht eine kleine Pause gönnen möchte. Dass ich allerdings dann auf dem Heimweg doch wieder durch den selbigen laufen muß und mein Gesicht erneut einfriert habe ich nicht bedacht bei meiner grandiosen Idee. 
Jetzt fühlt es sich gleich noch eine Idee kälter an. Na prima. 

Als ich daheim bin, freue ich mich außerordentlich, dass ich Gummischnürsenkel habe und meine Hände daher beim Schuhe ausziehen keine Arbeit zu verrichten haben. 

Drinnen turnt der Zeugwart bereits sein Athletiktraining. Ich breite die zweite Matte aus, weil wir natürlich zwei am Start haben, und lege ebenfalls los. Wir machen die gleichen Übungen, allerdings stelle ich das erst nach einer Weile fest. 

Wir machen also einträchtig Liegestütz, Seitstütz, Bauliegende Aufrichter und verdrehen uns ein paar Mal in verschiedene Richtungen. Irgendwie habe ich meine Liegestützmuskeln heute verlegt. Ich habe schon mal mehr am Stück geschafft. 
Kürzlich habe ich beim Pfälzerwaldläufer gelesen, dass er 100 am Stück macht... daher werde ich meine "am Stück Zahl" besser für mich behalten. 
Heute ist diesbezüglich auf jeden Fall kein Blumentopf zu gewinnen. Soviel ist klar. 

Als ich nach 25Minuten Athletiktraining, fertig bin, bleibe ich noch ein Weilchen auf der Matte liegen. Ich bin erschöpft. 

Freitag, 22. März 2013

Farbroutine

Jetzt kehrt die Routine zurück. Ich hoffe es zumindest. Schön wäre, wenn sich noch das ein oder andere wie von selbst ergeben würde, aber ich kann nun erst mal nichts mehr aktiv tun. Die Zeit wird es richten, die Hoffnung stirbt zuletzt. Meine Welt ist also wieder fast normal. 

An einem Routinefreitag geht es zum schwimmen. Und heute ist es daher mal wieder soweit. Einfach prima. Ich freue mich. Routine ist manchmal wirklich etwas sehr schönes. 

Wir fahren zum Schwimmbad und haben die Neoprenanzüge im Gepäck. Das Wasser im Schwimmbad war die letzten Male nämlich empfindlich kalt. Nicht, dass ich kürzlich in diesem Becken drinnen war, aber ich glaube was berichtet wird. Außerdem muß ich mich an Strecke schwimmen gewöhnen. Lisabet möchte mit ihrem Neoprenanzug Freundschaft schließen und der Zeugwart friert genauso ungerne wie ich. 
Wir ziehen uns um und, klar, paßt mein Badeanzug und meine Schwimmkappe farblich perfekt zum Neo. Es gibt natürlich wesentlich wichtigere Dinge, als ausgerechnet die farbliche Abstimmung. Ich weiß. Der Zeugwart hat das vorhin beim packen der Tasche auch bereits erwähnt, trotzdem ist es schön, wenn es paßt. 

Ich passe heute also farblich ganz nett zusammen und gehe ins Wasser. Nachdem kurz debattiert wird, wie viele Bahnen denn für 2km Strecke eigentlich notwendig sind und ich beschließe, dass ich mich ja sowieso mindestens vier mal verzählen werde, schwimme ich los. 
Ich schwimme heute einfach mal Strecke, ohne zu wissen wie lange. So einfach ist das. Mit sowas kann ich mir wirklich leicht abfinden. 

Erst klappt es noch mit dem Zählen, dann springe ich von 9Bahnen zurück auf 6, stelle dann fest, dass es ja doch 9 waren und ich dazwischen noch 4 geschwommen bin. Der Neoprenanzug scheuert. An der Achsel. Beide Seiten. Ich zuppel und schwimme weiter. 
Irgendwie passiert mir das Verzählen bei ungefähr 18Bahnen nochmals. Und der Neo scheuert noch immer. 

Auch wässern und innerhalb und/oder außerhalb zuppeln hilft nichts. Heute paßt der schöne Orca mir irgendwie nicht richtig. Und das, obwohl farblich doch alles super ist. Die Farbe scheint also wirklich total egal zu sein. Ich glaube es liegt an der Badeanzugnaht. 
Nach 50Minuten schwimmen, gebe ich auf. Ich will ja noch die Klamotten auf der Haut ertragen können, wenn wir heim fahren. Immerhin sind es draußen nur 4°C... da wäre angezogen heim fahren wirklich die angenehmere Option. 

Als ich den Neoprenanzug ablege, sieht man das Problem. Mein Gefühl war richtig. Die Farbe ist egal, das Zuppeln hat nichts genützt und ich habe mich wund gescheuert. Na bravo. Aber besser jetzt als bei den Swimnights, denn ich bin schneller daheim und kann die Haut gleich mit Creme pflegen (lassen). 

Ich weiß nicht, wie viel ich tatsächlich geschwommen bin. Verzählen ist eigentlich die Spezialität der Teamchefin, aber die hat gerade andere Dinge im Kopf und deshalb übernehme ich das offensichtlich. Ich war 50Minuten im Wasser und bin hin und her geschwommen. Das paßt schon irgendwie. 

Schließlich wird demnächst erst mal gelaufen und bis Köln kann ich noch jede Menge schwimmen. Und zuppeln. 

Ich glaube übrigens, Lisabet und ihr Neo haben sich ganz gut verstanden. Nicht übermäßig, aber sie haben sich ja auch erst gerade zum ersten Mal in diesem Jahr gesehen. Man darf auch nicht zuviel erwarten. Der Neo hat sein Bestes gegeben und solange man das sagen kann, ist es fast so gut, wie eine harmonische Farbabstimmung. Und die zwei haben bis Anfang Juli ja auch noch jede Menge gemeinsame Schwimmkilometer vor sich. 

Montag, 18. März 2013

Sport ist mein Ausgleich.

Ausgleich von der Arbeit oder von zuviel Freizeit. Manchmal paßt Sport aber irgendwie zeitlich gar nicht. Eben auch wegen der Arbeit oder zu vielen anderen Verpflichtungen. 

Heute ist eine Werbepostkarte im Briefkasten gewesen... mit solchen bin ich ja seit Mitte letzten Jahres vorsichtig. Kann gut sein, so wie mit der Postkarte des Core Sportclubs, muß aber nicht. Auf der Postkarte von heute steht drauf "Ich lebe jetzt". Eine Bank beglückt mich damit. Nicht mich persönlich... jeder scheint die Postkarte heute bekommen zu haben. Bei mir trifft sie halt mal wieder vollkommen zu. 

Ich lebe also jetzt und kümmere mich. Um mein Leben, meine Ausbildung und was eben sonst noch so wichtig ist. Heute gehört dazu auf jeden Fall auch ein bischen Indoorsport... es gießt nämlich wie aus Eimern. Ist das der Frühling der kommen soll? Oder verwechsel ich da was? 

Der Trainer hat auf jeden Fall ein bischen Indoorsport auf den Plan geschrieben und dem werde ich mich widmen. Bei so einem Wetter muß man es auch nicht gleich übertreiben. 

Dienstag, 12. März 2013

Zwei Leben

Mein Sportblog hat manchmal kurze Pausen. Er ist wie ich, ein Teil von mir und so kommt er einfach nicht umhin sich anzupassen. Wenn ich nichts schreibe, passiert auch nichts. 

Und ab und an, kann das Sportthema nicht der Hauptblogbestandteil sein. Ich versuche das zwar vorherrschend, aber eben ab und an ohne Erfolg. Das ist nicht schlimm und gehört einfach dazu. Der Blog freut sich auch mal über Abwechslung. Ganz bestimmt. 

Heute habe ich ein paar Kniebeugen gemacht und einige Liegestütz. Ich konnte das Trainerprogramm nicht absolvieren. Das lag einfach schlicht und ergreifend am Zeitmangel. Ich gehe derzeit mal wieder auf die Schule und weil der Unterricht recht zeitaufwendig ist und ich quasi ein Internatsleben führen darf, habe ich kaum Zeit für Sport. Wäre vielleicht mal eine Alternative für den Stundenplan? Mir ist das für die Zukunft allerdings gleich, weil ich diese Woche meinen Abschluss mache. Zumindest setze ich alles dran. Ob die weiteren Schulklassen also auch Sport in ihren Plan integriert bekommen ist mir relativ schnuppe. 

Und wie ich meinen Tag so mit Lernen, Gruppenarbeiten, Feedback, lernen und eben einigen Kniebeugen und Liegestütz verbringe, passieren auf der Welt jede Menge Sachen, von denen ich nichts mitbekomme. Nicht aus Desinteresse, sondern einfach, weil ich durch das Lernen so eingebunden bin, dass ich keine Chance habe am normalen Alltag teilzunehmen. Selbst Spülmaschine einräumen, wäre mir in dieser Woche zuviel, deshalb ja auch das Internat. 

Einen neuen Papst gibt es heute nicht für die Welt. Das Konklave hat sich bemüht, aber eben ohne Erfolg. Es ist allerdings etwas viel viel Wichtigeres passiert und ich bin einfach zu Tränen gerührt, weil meine emphatische Seite sowas von angesprochen wurde, dass ich einfach nicht anders konnte als ein Tränchen zu verdrücken. Auch eine spontane  Übersprungkniebeuge hatte diesbezüglich keinerlei rettende Wirkung.

Heute wurde die Welt um zwei neue Kinder erweitert. Eine Freundin hat ihren Zwillingen heute das Leben geschenkt und die Eltern lassen den Zeugwart -und damit auch mich- heute wissen, dass sie ab sofort auch Nachts erreichbar sind. Herrlich. Ich nehme das allerdings erst mal nicht wörtlich. 
Den Text, den die Beiden formuliert haben, ist kurz und prägnant, und rührt mich zu Tränen. Und das kurz vor der Präsentation, die ich heute halten muß… wie sieht das denn aus? Egal. Die Eltern drücken mit wenigen Worten, aber eben genau mit der richtigen Wortwahl soviel aus. Einfach wunderbar. 

Wirklich jeder Stoffel kann aus ihren Worten herauslesen, wie sehr diese beiden Jungs auf dieser Welt willkommen sind. 

Die Zwillinge sind also auf der Welt. Herzlich Willkommen auch von uns. 

Ihr werdet das Leben Eurer Eltern sicherlich ganz schön aufmischen und ganz bestimmt auch vor Euren Großeltern und anderen Anverwandten nicht halt machen. Ihr seid geboren um zu leben, zu erleben und zu lernen. Gerade letzteres geht bis ins hohe Alter, das merke ich ja gerade selbst. 

Eure Eltern haben sich gut vorbereitet. Sie sind gewappnet und ich habe sie bisher als äußerst standfest und resolut erlebt. Ein solches Elternhaus ist voller Liebe und Herzlichkeit und wird Euch den Halt geben, den Ihr bei Euren Abenteuern und Unternehmungen auf dieser Welt braucht. Die gute Vorbereitung der Beiden hat mich beim letzten Treffen schwer beeindruckt und ich freue mich wahnsinnig jetzt zu erleben wie Ihr Euch einlebt und heimlich still und leise die Welt Eurer Eltern übernehmt. Das wird sicherlich kurzfristigst und vollkommen unplanbar passieren, und das macht es so wunderbar. 

Ihr habt noch nicht ganz so viel erlebt bisher, aber das kann reichen um Euren Eltern die Welt auf eine vollkommen neue Art und Weise zu zeigen. Andere Dinge und Themen in den Vordergrund zu rücken und damit ein bisher gut geordnetes Leben vollkommen neu zu priorisieren. Ein wundervoller Prozess, der sicherlich auf viele Art und Weise aber vielleicht am Besten über Kinderseelen funktioniert. 

Weitere Kniebeugen oder Sit-ups schaffe ich heute nicht. Ich muß den Sport wirklich auf morgen vertagen. Der Coach hat auch einen Plan geschickt, an dem ich mich entlang hangeln kann und so blicke ich voll motiviert auf den Sport und den morgigen Unterricht. 

Und Ihr Vier, Ihr blickt auf ein tolles gemeinsames Leben... und ich freue mich einfach riesig darüber! Was sind dagegen schon ein paar Kniebeugen mehr oder weniger? 

Sonntag, 10. März 2013

Lufthansa Halbmarathon 2013

Obwohl heute noch ein paar weitere Programmpunkte im Tagesplan abzuarbeiten sind, fahren der Zeugwart und ich im Anschluß zur morgendlichen Küchenreinigung nach Frankfurt, um die sportlich aktiven Teammitglieder bei ihrem Halbmarathon anzufeuern.
Wir fahren zu Km 12,5, denn da gibt es auch Parkplatzabsperrungen auf die ich mich läuferwirksam drauf stellen kann, wenn es hart auf hart kommt.

Als Erstes erfahren wir von einer Ordnerin, dass der Fahnenwage mit den roten Fähnchen noch nicht durch ist. Ich könnte mich also beruhigen, denn nach dem Fahrzeug dauert es noch mindestens 20Minuten, bis mit den ersten Läufern zu rechnen sei. Ich weiß mal wieder alles besser und sage ihr, dass das ganz sicher nicht der Fall ist. Wir haben bereits 10:33h und bei Km12 werden die ersten Läufer höchstwahrscheinlich schon um 10:40h auftauchen.
Während ich die Frau Ordner über die Strecke, die Laufbegebenheiten und die zu erwartenden Durchgangazeiten aufkläre macht der Zeugwart Sponsorenarbeit. Ein älterer Herr kennt nämlich unseren Hauptsponsor. Allerdings bislang nur vom Sehen und so erzählt ihm der Zeugwart wie lecker die Worscht schmeckt und dass die Qualität herausragend ist. Der Herr ist überzeugt und verspricht gleich morgen den Hauptsponsor aufzusuchen. 

Der Zeugwart und ich beziehen Stellung. 

Und da kommt auch schon der Wagen mit den roten Fahnen. Und tatsächlich, als wäre ich vom Fach oder eben besonders gut informiert, oder einfach oberschlau..., drei Minuten später rennen zwei Herren hinter einem Motorrad und einem Führungsfahrzeug her. Es ist 10:40h. Der Knaller. 
Nächste Woche nehme ich mir die Lottozahlen vor. So einfach ist das. 

Wir machen Lärm und sind begeistert, dass viele Läufer vom windschattenlaufen Abstand nehmen und sich wie an einer Perlenschnur mit langen Abständen durch Frankfurt winden. Die Abstände hier vorne im Läuferfeld sind wirklich beeindruckend. Schnelles Laufen macht einsam. Soviel ist sicher. Viele schauen verbissen, aber einige schauen bei unserem Ratschen-Schellenkranz-Lärm auf und freuen sich. Gut, schnell und sich freuen können ist ganz prima. Das gefällt mir. 

Als erstes kommt der Schnelle angewetzt. Ich sehe ihn schon von Weitem, weil er mit dem Teamshirt herrlich aus dem Minipulk raussticht. Alle tragen blau, nur der Schnelle trägt Orange. Das hat er ziemlich schlau gemacht. Er sieht uns und meine Stimme ist wohl auch nicht so leicht zu überhören, hebt den Daumen und... ist schon weg. Schnell eben. Sonst hätte er ja auch einen anderen Namen. So einfach ist das. 

Die Strecke wird voller. Haben sich die Läufer bislang immer schön an das Rechtslaufgebot gehalten und die linke bzw. entgegenkommende Fahrspur frei gelassen, ist es jetzt anders. Beide Fahrspuren der Stresemannallee werden genutzt. Ich sehe nichts mehr. 
Gut, dass wir uns sinnvollerweise an diesen Parkplatzabsperrungen platziert haben und ich so blitzschnell, ohne zu verunfallen, eine besteigen kann. Sehr läuferwirksam, denn schon werden wir erkannt. Allerdings kann ich nur noch was komisches hinterherrufen, denn der Läufer ist flott und schon verschwunden. 
Von weitem sehen wir den Motivator und gleich daneben läuft der Wieselmann. Beiden bin ich auf der erhöhten Position ins Auge gefallen und so ist mein Rufen eigentlich nicht nötig. Das ist mir aber egal. Jeder unserer Läufer verdient ein Rufen! So einfach ist das. Als die Beiden vorbei sind geht's flott weiter mit drei weiteren Vereinsläufern, die allerdings eher pulkig auftreten. Ist aber kein Ding, uns entkommt keiner. Da kann man sich noch so sehr am Bordstein verkriechen, alles nutzlos. 

Während ich so darüber siniere, warum die Ordner an dieser Stelle manche Einbahnstrassen mit Flatterband abgehängt haben und manche nicht, wundere ich mich auch gleich darüber, in welchem Outfit manche Mensch einen Halbmarathon unter 2Stunden laufen. Eine junge Dame zum Beispiel läuft in ordentlichem Tempo in Nylonstrumpfhosen in ihren Laufschuhen an uns vorbei. Sie trägt eine wirklich sehr kurze Hose, eine Startnummer und eben die Strumpfhose. Da bin ich doch baff. Andere laufen bestimmt unter zwei Stunden, weil ihnen kalt ist. Sie vielleicht, weil es kratzt? Ich weiß es nicht... aber es wird sich heute auch nicht mehr lösen lassen. 

Ich erblicke Madita und Lisabet am Horizont zwischen den Läufern. Beide haben sich auch im Pulk versteckt, aber auch hier hat es nichts genützt. Ich erwähne leise, dass ruhig gelächelt werden könnte, weil das Ganze Unterfangen hier ja Spaß macht und weise dann noch daraufhin, dass das im Übrigen für alle Anwesenden gilt. Die Mädels nehmen es sich zu Herzen, scheren aus, umarmen mich schnell und rennen weiter. 
So eine Läuferumarmung ist ein zweischneidiges Schwert. Es gibt natürlich nichts schöneres, als einen Läufer, der sich so extrem über die Anfeuerung freut, dass er den Anfeuere umarmen muß. Einfach toll, wenn der Anfeuere so gewürdigt wird. Allerdings ist eine Läuferumarmung oftmals auch ziemlich -ähhh- feucht. So auch diese. Aber so weiß ich wenigstens, dass sich die Damen anstrengen. Das ist gut. Wahrscheinlich kommen noch Knallerzeiten raus, bei soviel Elan?! Zuzutrauen wäre es diesen Vereinsläufern. 

Der Zeugwart und ich lärmen noch ein bischen weiter, bis die Uhr uns dazu ermahnt unseren restlichen Tagesplan aufzunehmen und aufzubrechen. Heute können wir leider nicht bis zum Schluß bleiben. Nächstes Jahr sieht das hoffentlich wieder anders aus. 

Donnerstag, 7. März 2013

Das C steht für ...

Heute ist es endlich mal wieder soweit. Nach Grippe und Magen-Darm-Essens-Konflikt bin ich geheilt, hoch motiviert und angsterfüllt. Denn heute ist ein Termin im Core-Sportclub. Der Coach hat gerufen und ich eile. Der Zeugwart nimmt noch immer Medikamente und ist auch noch nicht 100% fit. Daher bleibt er zu Hause und schont weiter. Besser einmal zuviel auskuriert, als einmal zuwenig. So einfach ist das. Da kennt der Körper kein Pardon...und die Ehefrau ebensowenig.

Ich bin überpünktlich da und werde sehr nett begrüßt. Das mag ich hier. Irgendwie wird jeder aufgenommen, es ist egal ob man besonders sportlich ist oder sich eben irgendwie so durchbringt, wie ich. Alle gehören dazu, jeder paßt her. Um es auf Neudeutsch zu sagen: Diversity auf höchstem Niveau. Herrlich.

Als ich umgezogen bin, darf ich dem Coach noch ein paar trainingsrelevante Fragen beantworten. Immerhin haben wir uns lange nicht gesehen und uns deshalb nur virtuell ausgetauscht. Ein persönliches Athleten-Coach Gespräch ersetzt das aber in seinen Augen nicht und so antworte ich wahrheitsgemäß und bekomme einfach noch ein bischen mehr Angst.
Der Blick auf die Tafel gibt mir wieder stark zu Bedenken, allerdings ist ja noch die andere Gruppe am turnen und so habe ich Hoffnung, dass an der Tafel für mein Training der Schwamm angesetzt wird, ehe es losgeht.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich eh immer zuletzt. Aber sie stirbt. Zumindest heute. Mal wieder.

Der Coach wischt nicht. Er schreibt sogar noch etwas dazu. Ein C mit weiteren Übungen... oh je. Gut, dass sofort im Nachsatz erwähnt wird, dass C für Conny steht und nicht für Claudi. Glück gehabt kann ich dazu nur sagen! Conny macht heute auch mit. Sie ist eine von den Fitten. Sie hat eine Kondition die für mehrere Marathons reichen würde und es sieht so aus, als wäre kein Gramm Fett am Körper. Die Sportkleidung würde jedes Gramm sofort aufzeigen, quasi so wie bei mir.

Wir machen uns warm. Alle zusammen, mit Kniebeugen, Liegestütz und Kettlebell Swings. Der Coach sagt ich soll eine 12kg Kettlebell nehmen. Ich bin praktisch sicher, dass diese mich schon beim ersten Schaukeln niedermetzeln wird. Aber bitte. Er hat es ja nicht anders gewollt. Und er behält recht. Ich kann die Swings mit 12kg machen. Ich bin tatsächlich stärker als ich dachte. Ist aber auch ganz schön anstrengend. Aber ich nehme an, dass hat sich der Coach so gedacht. So isser eben.

Nach dem warm machen, und es ist klar, dass mir schon eine Runde der angegebenen dreien gereicht hätte, stehen 100 Step ups auf dem Plan. Am Stück. Conny nimmt einen Sandsack auf die Schulter. Ich mache die Step ups gegenüber von ihr und hoffe darauf, dass mich das motiviert. Und das tut es auch. Ich mache die Step ups in 30er Paketen und bin natürlich erst lange nach Conny damit fertig. Aber das ist egal. Denn ich mache 100 Step ups -fast- am Stück und bin baff, dass ich die überhaupt schaffe.

Es geht weiter mit zwei 2x5 Runden Belastung die es in sich haben. Gut, Conny hat mit dem C versehen etwas andere Übungen bekommen. Sie war nämlich gestern schon da und bekommt deshalb einen Austausch. Ich kann mir beim Durchlesen schon nicht vorstellen, dass ich die ursprünglichen Übungen schaffe, von einem Austausch ganz zu schweigen. Aber gut. Ich bin hier nicht um zu jammern. Also hänge ich mich an die Klimmzugstange und versuche die Knie zum Bauch zu heben. Den Beinen und dem Bauch ist die Übung egal... meine Arme jammern und können nichts. Eigentlich fast schon weniger als nichts, obwohl sie mich immerhin an der Stange halten können. Die anderen Kursteilnehmer haben diese Übung wesentlich besser drauf als ich. Das waren wahrscheinlich alles Spielplatzkletterer?

Beim Abwärmzyklus übernehme ich mich etwas. Die Scheibe, die ich für die Armübung greife wiegt 1,25kg. Normalerweise nehme ich eine Hantel und die wiegt irgendwie gar nichts, bzw. auf jeden Fall weniger. Aber jetzt ist die Scheibe ja schon mal hier und wird deshalb auch benutzt. Sie kann ja nichts dafür, dass ich keine Ahnung habe. 25 Wiederholungen pro Seite und das 3 Mal. Ganz schön hart. Vor allem die Nr. 25. Erstaunlich. Hätte der Coach 23 Wiederholungen hingeschrieben, wäre das kaum ein Thema gewesen, Nr. 23 geht immer noch prima. Aber Nr. 25 ist die absolute Hölle. Der Arm zittert, als würde ich versuchen ein Auto anzuheben... aber der eiserne Wille und Conny, die die gleiche Scheibe jongliert als wäre sie aus Watte, motivieren mich. Und so mache ich tatsächlich 3x25Wiederholungen pro Seite.

Fertig. Das war ein tolles Training! Anstrengend, aber toll. Gut, am Samstag werde ich mich nicht mehr bewegen können, aber das ist ja erst am Samstag... noch ewig hin.

Die Dusche im Anschluß tut gut und nachdem ich die Triathlontasche wieder gepackt habe, fahre ich heim. Dort hat der Zeugwart bereits das Abendessen fertig und viel weiter komme ich auch nicht mehr. Nur noch schnell die Tasche auspacken und ab ins Bett. Der Coach hat mich müde gemacht heute.

Mittwoch, 6. März 2013

Innenleben BMW Triathlon Bag

Da es sich BMW auf seiner Homepage nicht nehmen lässt die Triathlon Tasche von allen Seiten zu zeigen, aber man doch irgendwie nicht den ganz richtigen Eindruck vom Innenleben der Tasche erhält, habe ich hier noch mal zwei Fotos gemacht, die den Fragen hoffentlich eine entsprechende Antwort liefern können. 

Das große Hauptfach der Tasche reicht vollkommen für drei Handtücher (ja, ich brauche drei, denn eines zum unterlegen beim Athletiktraining, eines für die Haare nach dem Duschen und eines für den Athletinnenkörper nach dem Duschen), einmal Sportoutfit (bestehend aus Sport-BH, Shirt, Hose, Socken und Trainingsjacke), einmal Jogginganzug (für danach, denn ich will mich nach dem Training nicht mehr in die schicken Arbeitsklamotten schälen). Es wird allerdings durch die zwei seitlichen Taschen in der Größe eingeschränkt. 

Ich habe Schuhgröße 36/37 und deshalb füllen meine Schuhe das Schuhfach natürlich nicht voll aus. Hätte ich Schuhgröße 46 sähe die Sachlage sicherlich ganz anders aus. 



Wie man sieht, fülle ich also ein Fach mit den kleinen Nikesportschuhen, die mir meine Ex-Lieblingskollegen aus der große Reifenfirma geschenkt haben. Das andere Fach nutze ich für meine Badeschlappen, das Duschgel, Kamm, Deo und Bodylotion. Im Wettkampf bzw. davor ist es für Radschuhe zu gebrauchen. Wobei meine Radschuhe locker noch zu den Laufschuhen passen würden. Immerhin sind die Radschuhe ja auch Schuhgröße 36/37. 

Das schwarze Fach im Deckel der Tasche (hier auf dem Bild als Netz rechts zu sehen) ist für den Radhelm. Alles ist nämlich beschriftet, falls dem Benutzer der Tasche die notwendige Kreativität fehlt die zahlreichen Fächer zu füllen. Auf der schwarzen Netztasche bzw. auf dem Deckel steht also "Helmet". In der zeugwartschen Tasche haben wir auch bereits mehrfach den Radhelm an dieser Position erfolgreich transportiert. 

Auf dem unteren Bild sieht man ganz unten noch eine Art schwarzen Kasten im Inneren der Badeschlappentasche. Der ist ziemlich hart und als Telefon oder Brillenaufbewahrung gedacht. Ist also nicht quetschbar, sehr praktisch. Das nenne ich mal mitgedacht. So eine etwas härtere Tasche bzw. ein Fach ist auch noch in einer der Seitentaschen untergebracht. Wer also was zu schützen hat, ist mit den Fächern gut bedient. Das Fach über meinen Badeschlappen ist übrigens auch abschließbar. Das heißt die Reißverschlüsse haben so eine Vorrichtung. Das Schloß wird nicht mitgeliefert. 

Ich finde die Tasche ist ein wahres Raumwunder. Falls es noch weitere Fragen zu dem Füllzustand der Tasche gibt, ich mache gerne noch weitere Bilder. 

So gepackt nehme ich die Tasche auf jeden Fall morgen erst mal mit in den Core Sportclub nach Darmstadt. 

Dienstag, 5. März 2013

Ich werde schon sehen

So ist das manchmal mit Trainingsplänen und guten Vorsätzen. 

Manchmal kommt einfach etwas dazwischen. Und so ist es bei mir derzeit. Irgendwie ist immer was anderes. Die Anwesenheit auf der Arbeit verpflichtet mich derzeit zu denkbar wenig freier Zeit und weil ich mich bzw. weil mein Körper sich wirklich vehement dagegen wehrt morgens laufen zu gehen, gehe ich einfach nicht. 

Ich werde schon sehen, was ich davon habe. 

Aber ändern kann ich es im Moment einfach nicht. Ich bin ja kein Profiathlet und alles dreht sich nur um den Sport. Ich bin Arbeitnehmer, Freundin und eben gerade unheimlich beschäftigt. 

Wenigstens mache ich in der Mittagspause im Büro ein paar Kniebeugen und messe mich mit prolenden Arbeitskollegen in Geschwindigkeit und Anzahl. Herrlich, was sich manche zutrauen. Einfach wunderbar. 

Eine ungesunde Selbsteinschätzung ist für den Zuschauer einfach durch nichts zu ersetzen. Klasse! Ich kann darüber noch immer grinsen... so als Zuschauer. 

Sonntag, 3. März 2013

Keine Entlastung

Wenn ich wieder richtig fit bin soll ich ja mit der Entlastungswoche starten. Nach meiner subjektiven Meinung war ich ja bereits am Mittwoch wieder fit. Gut, das war meine Meinung am Morgen. Der Tag und die weiteren zwei Arbeitstage danach, haben mich allerdings aufgeklärt und ich habe ohne weitere Zweifel festgestellt, dass ich eben nach der Arbeit wirklich noch nicht in der Lage war Sport zu machen. Obwohl ja laut Coach Entlastungswoche ist und ich nicht viel Programm auf dem Plan habe. 
Aber selbst das Programm erscheint mir unzumutbar unter der Woche. 

Gestern streckt mich ein Magen-Darm-Essens-Konflikt nieder, so dass auch da nicht an Training zu denken war. Manchmal ist eben der Wurm drin, so einfach ist es. 

Heute fühle ich mich nicht masslos fit, aber es zieht mich nach draußen. Ich bin schwach auf der Brust und in den Beinen, obwohl ich genug Reserven habe. Trotzdem saugt einem eine Grippe und ein Magen-Darm-Essens-Konflikt die Kraft ganz anders aus, als erwartet. 

Ich ziehe mich also langsam um und gehe raus. Auf dem Plan steht ein 45 Minuten Lauf mit wechselndem Tempo und im Anschluß 4 Runden Athletiktraining. Na gut. Das klingt zu schaffen. Ich laufe auf müden, kraftlosen Beinen los und freue mich aber, dass ich in die Laufschuhe geschlüpft bin und nicht noch einen Pausentag eingelegt habe. 

Das angesagte wechselnde Tempo ist leicht für mich. Ich bin ja nicht so der kontinuierliche, konstante, Uhrwerksläufer... ich hab nicht so die regelmäßige Fähigkeit. Ich trotte mal langsam vor mich hin, mal aufrecht und flott, wechselndes Tempo ist für mich daher immer einfacher umzusetzen, als gleichmäßiges Laufen. 

Ich bin heute generell langsam unterwegs. Die schnelleren Passagen sind zwar deutlich flotter, trotzdem längst nicht mit "sonst" zu vergleichen. Ich merke, dass ich noch nicht 100% wieder fit bin. Beide Krankheiten haben mir zugesetzt. 

Zu Hause lege ich noch 4 Runden des angesagten Athletikzyklus auf's Parkett und absolviere jeweils 6 Kniebeugen. jongliere den Besenstiel, stehe stramm wie ein Soldat und halte Liegestütz auf meinen Unterarmen. Der Zeugwart, der sich mit seiner Krankheit gebeutelt auch heute noch immer auf der Couch befindet, lobt die Ausführung der Kniebeugen. 
Für eine Entlastungseinheit wirklich ganz gut. Allerdings bin ich sicher, dass mein Körper die Erfahrung heute nicht unter "Entlastung" verbuchen wird. 

Trotzdem schön, dass ich mich nach der Einheit gut fühle. Außer dass mir beim aufstehen leicht schwindlig wird... aber gut. Ich bin ja auch noch nicht ganz richtig fit. 

Samstag, 2. März 2013

BMW Triathlon Bag Athletics

Sporttaschen gibt es im Zeugwartschen Haushalt selbstverständlich genug. Ebenso Rucksäcke und Wechselbeutel. Neue Taschen braucht der Zeugwartsche Haushalt also eigentlich nicht. Natürlich nur eigentlich. 

Weil es aber immer was praktischeres als das bereits vorhandene geben kann, hält der Zeugwart weiterhin immer die Augen und Ohren offen für Marktneuheiten. 

Als BMW seine Triathlon Tasche rausgebracht hat, haben wir uns diese sehr genau betrachtet ehe wir sie käuflich erworben haben. Der Zeugwart hat die Tasche mittlerweile gut über ein Jahr im Gebrauch, sie hat ihn auf einige Wettkämpfe begleitet und tut selbiges sehr oft im Training. Sie ist gut zu tragen, als Rucksack und auf herkömmlichen Sporttaschenweg. Sie hat viele verschiedene Fachunterteilungen, zwei Flaschenhalter, kleine Einschubfächer, große Fächer und ein Naßfach. Die Tasche ist wirklich äußerst praktisch. 

Und jetzt habe ich meine eigene. 
Obwohl wir wirklich Sporttaschen in ausreichender Menge und Größe vorrätig haben, bin ich weich geworden und haben noch eine gekauft. Sie hat sich einfach interfamiliär bewährt, so dass ich es satt hatte meine alte Sporttasche mitzuschleifen, die lediglich über einer Schulter zu tragen war und in der alles durcheinander fiel. Flasche, Duschgel und Klamotten, all das ist jetzt fein säuberlich getrennt und ich kann es praktisch auf dem Rücken transportieren. 

Das ist Fortschritt... und nach so einer Grippe auch genau das Richtige um sich aufzumuntern.