I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Dienstag, 12. März 2013

Zwei Leben

Mein Sportblog hat manchmal kurze Pausen. Er ist wie ich, ein Teil von mir und so kommt er einfach nicht umhin sich anzupassen. Wenn ich nichts schreibe, passiert auch nichts. 

Und ab und an, kann das Sportthema nicht der Hauptblogbestandteil sein. Ich versuche das zwar vorherrschend, aber eben ab und an ohne Erfolg. Das ist nicht schlimm und gehört einfach dazu. Der Blog freut sich auch mal über Abwechslung. Ganz bestimmt. 

Heute habe ich ein paar Kniebeugen gemacht und einige Liegestütz. Ich konnte das Trainerprogramm nicht absolvieren. Das lag einfach schlicht und ergreifend am Zeitmangel. Ich gehe derzeit mal wieder auf die Schule und weil der Unterricht recht zeitaufwendig ist und ich quasi ein Internatsleben führen darf, habe ich kaum Zeit für Sport. Wäre vielleicht mal eine Alternative für den Stundenplan? Mir ist das für die Zukunft allerdings gleich, weil ich diese Woche meinen Abschluss mache. Zumindest setze ich alles dran. Ob die weiteren Schulklassen also auch Sport in ihren Plan integriert bekommen ist mir relativ schnuppe. 

Und wie ich meinen Tag so mit Lernen, Gruppenarbeiten, Feedback, lernen und eben einigen Kniebeugen und Liegestütz verbringe, passieren auf der Welt jede Menge Sachen, von denen ich nichts mitbekomme. Nicht aus Desinteresse, sondern einfach, weil ich durch das Lernen so eingebunden bin, dass ich keine Chance habe am normalen Alltag teilzunehmen. Selbst Spülmaschine einräumen, wäre mir in dieser Woche zuviel, deshalb ja auch das Internat. 

Einen neuen Papst gibt es heute nicht für die Welt. Das Konklave hat sich bemüht, aber eben ohne Erfolg. Es ist allerdings etwas viel viel Wichtigeres passiert und ich bin einfach zu Tränen gerührt, weil meine emphatische Seite sowas von angesprochen wurde, dass ich einfach nicht anders konnte als ein Tränchen zu verdrücken. Auch eine spontane  Übersprungkniebeuge hatte diesbezüglich keinerlei rettende Wirkung.

Heute wurde die Welt um zwei neue Kinder erweitert. Eine Freundin hat ihren Zwillingen heute das Leben geschenkt und die Eltern lassen den Zeugwart -und damit auch mich- heute wissen, dass sie ab sofort auch Nachts erreichbar sind. Herrlich. Ich nehme das allerdings erst mal nicht wörtlich. 
Den Text, den die Beiden formuliert haben, ist kurz und prägnant, und rührt mich zu Tränen. Und das kurz vor der Präsentation, die ich heute halten muß… wie sieht das denn aus? Egal. Die Eltern drücken mit wenigen Worten, aber eben genau mit der richtigen Wortwahl soviel aus. Einfach wunderbar. 

Wirklich jeder Stoffel kann aus ihren Worten herauslesen, wie sehr diese beiden Jungs auf dieser Welt willkommen sind. 

Die Zwillinge sind also auf der Welt. Herzlich Willkommen auch von uns. 

Ihr werdet das Leben Eurer Eltern sicherlich ganz schön aufmischen und ganz bestimmt auch vor Euren Großeltern und anderen Anverwandten nicht halt machen. Ihr seid geboren um zu leben, zu erleben und zu lernen. Gerade letzteres geht bis ins hohe Alter, das merke ich ja gerade selbst. 

Eure Eltern haben sich gut vorbereitet. Sie sind gewappnet und ich habe sie bisher als äußerst standfest und resolut erlebt. Ein solches Elternhaus ist voller Liebe und Herzlichkeit und wird Euch den Halt geben, den Ihr bei Euren Abenteuern und Unternehmungen auf dieser Welt braucht. Die gute Vorbereitung der Beiden hat mich beim letzten Treffen schwer beeindruckt und ich freue mich wahnsinnig jetzt zu erleben wie Ihr Euch einlebt und heimlich still und leise die Welt Eurer Eltern übernehmt. Das wird sicherlich kurzfristigst und vollkommen unplanbar passieren, und das macht es so wunderbar. 

Ihr habt noch nicht ganz so viel erlebt bisher, aber das kann reichen um Euren Eltern die Welt auf eine vollkommen neue Art und Weise zu zeigen. Andere Dinge und Themen in den Vordergrund zu rücken und damit ein bisher gut geordnetes Leben vollkommen neu zu priorisieren. Ein wundervoller Prozess, der sicherlich auf viele Art und Weise aber vielleicht am Besten über Kinderseelen funktioniert. 

Weitere Kniebeugen oder Sit-ups schaffe ich heute nicht. Ich muß den Sport wirklich auf morgen vertagen. Der Coach hat auch einen Plan geschickt, an dem ich mich entlang hangeln kann und so blicke ich voll motiviert auf den Sport und den morgigen Unterricht. 

Und Ihr Vier, Ihr blickt auf ein tolles gemeinsames Leben... und ich freue mich einfach riesig darüber! Was sind dagegen schon ein paar Kniebeugen mehr oder weniger? 

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