I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 9. Dezember 2011

Das Opfertürchen

Feierabend. Was eine aufregende Woche... ich hatte viel zu tun und habe wirklich das Gefühl gebraucht zu werden. Die neue Arbeit macht mir viel Freude, es ist toll, wenn man sich immer mehr einarbeitet und immer mehr Fuß fasst.

Die Woche ist also rum und wie jeden Freitag ist auch heute das Vereinsschwimmtraining angesagt. Ich freu mich.
Als erstes macht mir eine mir unbekannte Frau in der Umkleide ein riesen Kompliment. Ich glaube sie hat ihre gute Tat für heute noch nicht vollbracht und daher bin ich ihr Opfer. Toll!
Sie sagt dass mein Badeanzug mir ja richtig viel Platz läßt und wohl zu einer anderen Kg-Zeit gekauft wurde. Er wäre mir gut zu groß. Ach was ist die Frau nett.

Nachdem ich mich wieder beruhigt habe geht's los ins Becken. Das Trainergespann ist heute wieder vollständig und wir sind auch so einige Schwimmer auf der Bahn. Das Wasser ist nicht so kalt wie beim letzten mal oder ist mir etwa noch warm ums Herz wegen des "gute Tat Kompliments"? Egal. Einschwimmen und dann ein paar Technikübungen. Alles geht immer nach Ansage. Ich schwimm hinten, komm aber gut mit.
Dann schwimmen wir Badewanne und ich überhole einen Mitschwimmer. Cool. Passiert mir sonst nie, daher ist das immer was ganz besonderes.
Wir legen unsere Flossen an und schwimmen was ganz verrücktes damit. Und weil wir ja sonst Pausen am Beckenrand machen könnten ziehen wir auch gleich noch Paddles an. Is klar.
Also Paddles und Flossen und dann los 8x100m mit jeweils 25m volle Kraft voraus immer durchreichend geschwommen. Wahnsinn was bin ich schnell, wenn ich meine Flossen voll einsetze. Toll. Dann klappt das leichte Kopfdrehen zum atmen auch wahnsinnig gut. Ich hab ne richtige Bugwelle die ich vor mir hertreibe. Hi hi.

Nach der Übung ziehe ich die Flossen aus.

Sie drücken mir auf die Achillessehne und die schmerzt mich links etwas. Und weil morgen ja wieder Schwimmtraining angesagt ist gehe ich kein Risiko ein. Ich bereue diese Entscheidung aber sofort, als der Cheftrainer mitteilt, dass wir 6x50m  nur Beine mit Brett machen sollen. Na super. Ich ko..e. Ich schiebe also das Brett vor mir her durchs Wasser und quäle mich ohne Flossen mit 5x50m nur Beine ab. Gott lob erwische ich bei der 5. Bahn den Zeugwart und flehe ihn an mir das Brett abzunehmen. Er übernimmt und ich schwimme locker zurück. Meine Beine sind fix und fertig.
Dann schwimme ich mich aus und dehne noch ein bischen am Beckenrand.

Die Dusche ist wunderbar und das Abendessen schmeckt nach so einem anstrengenden Training gleich doppelt so gut. Als wir heimkommen bin ich total alle und schaffe es gerade noch so meinen Kram aufzuhängen und auf die Couch. Irgendwann wandere ich dann rüber ins Bett... aber ich kriege es kaum mehr mit. Die haben mich total fertig gemacht heute.

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