I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Mittwoch, 29. Februar 2012

Maunz

Und täglich grüßt mein Muskelkater.

Es ist wirklich der Wahnsinn, wie sehr Muskeln schmerzen können... und dabei war ich am Sonntag ja noch nicht mal schnell unterwegs. Eher kontinuierlich.

Das läßt also die logische Schlußfolgerung zu, dass wenn ich mich jedes Jahr um 4Minuten steigere die Schmerzen sich ebenfalls potenzieren. Ist es das, was der gemeine Sportler möchte? Sind es die Muskelkater, die schnurrend und maunzend um die müden Sportlerbeine umherstreunen? Ich weiß es nicht. Ich habe auf jeden Fall eine recht umfangreiche und ordentlich zusammengestellte Quittung für den Lauf am Sonntag erhalten.

Die Quittung kam nicht per Post oder Boten... sie trat einfach nur in Erscheinung, ohne dass ich etwas dazutun mußte. Plötzlich war sie da. Meine Waden, Oberschenkel, mein Rücken und mein Bauch fühlten sich ganz ungewohnt angestrengt an. Jede Treppenstufe wurde in den letzten Tagen zur Herausforderung und jeder Aufzug rief mir zu, wie willkommen ich doch in seinem Inneren bin. Ich gebe zu, dass es mittlerweile schon besser geht... aber perfekt ist es noch nicht.

Sonntag, 26. Februar 2012

Wallernhausen Wintercrosslauf

Und immer wieder Sonntags... 

die Wettkampfsaison scheint eröffnet und wir stehen früh auf. 
Nach einem aufregenden Tag gestern und einer recht unruhigen Nacht klingelt der Wecker um kurz vor 7h. Unchristlich finde ich. Aber nicht zu ändern. 
Der Wettkampfort liegt gute 50km entfernt im tiefsten Vogelsberg und wir müssen uns ja auch noch nachmelden. 

In Wallernhausen angekommen geht es direkt zur Anmeldung. Weil wir früh sind melden wir den Profiathleten und die Teamchefin gleich mit an und warten dann auf die Horde. Die tritt ja heute vollständig an, entweder als Helfer, Anfeuerer oder Teilnehmer. Es ist eine wahre Wonne. Die Horde hat auch spontan Zuwachs bekommen... Legolas geht an den Start. Weil er eine große Klappe hatte wird er mit Frodo's Shirt ausgestattet und startet heute vollkommen untrainiert über die Halbmarathondistanz. 
So ist das mit den Elben... und das Beste... er kommt an. Aber dazu später mehr. 

Als es zum Start der Halbmarathonläufer geht stellen wir fest, dass es ziemlich frisch ist da draußen. Wallernhausen liegt halt nicht am Mittelmeer. Den Berg kann ich auch bereits sehen. Er wirkt aber nicht so bedrohlich wie im letzten Jahr. Ich bin auch besser vorbereitet und wir wissen was uns erwartet. Der Zeugwart ist schließlich zur Titelverteidigung über 5km angereist. 

Die Halbmarathonläufer starten. 

Unter ihnen der Tur-Tur, der heute seine Premiere über diese Distanz feiert. Er wird vom Profiathleten gejagt. Der behauptet zwar, dass er vollkommen untrainiert sei, aber grundsätzlich kann ich das bei einem Profiathleten erst mal nicht glauben. 
Die Beiden verschwinden mit Legolas im Wald und rennen den Berg hoch. Es gilt eine Mission zu erfüllen, denn Bibi hat einen zwei Stunden Kuchen gebacken, den der Tur-Tur sich holen möchte. Zwei Stunden nach dem Startschuß wird sie beginnen den Kuchen zu essen, droht die fleißige Bäckerin. 

Dann machen die Teamchefin und ich uns bereit. Wir haben verhaltene Pläne und der große Vorsatz bei mir lautet ohne Gehpause den Lauf zu absolvieren. 
Ob das dieses Jahr klappt? Wir werden sehen... 
Das Maskottchentier begleitet uns und wir starten. Die ersten Wellen sind lachhaft gegen das, was uns ab km 0,5 bis km4 erwartet. Ich weiß es noch. Es geht hoch. 
Ich erinnere mich an letztes Jahr, da mußte ich marschieren. Dieses Jahr laufe ich hoch... es fällt mir nicht leicht, aber ich laufe heute. Bin ganz schön aus der Puste... aber ich soll mich ja anstrengen und das tue ich auch. Ist ja schließlich ein Wettkampf. 
Die Teamchefin hat gar nicht trainiert... aber weil sie ein Naturtalent ist rennt sie wie ein junges Reh den Berg hoch und gibt auf der Ebene ordentlich Gas. 
Als es Bergab geht fliegen ihre Beine wie im Schnellvorlauf eines Filmes. 
Bis ich verstehe, dass das ein Rudel Rehe ausgelöst hat, die das Maskottchentier bemerkt und gejagt hat, ist es fast zu spät. Aber die Teamchefin schafft es nicht hinzufallen und wir rennen den Berg runter. 5:04min/km ist unsere schnellst Zeit heute. Bei km8 holen uns die Halbmarathonläufer ein und wie im letzten Jahr wird gegenseitig angefeuert. 
Das gefällt mir hier. 

Die letzten Wellen am Ende sind doch böse. Das sind die selben wie vom Anfang aber so zum Schluß finde ich sie sehr fies. Aber es ist nicht zu ändern... das Ziel ist dahinter. Der Titan wartet dort mit seiner Liste. 
Wir laufen rein und sind 4Minuten schneller als im letzten Jahr. Ich bin völlig alle... selten schmeckt dieser bappsüße Zitronentee so lecker. 

Als ich mich zu meiner Jacke bewege kommen mir die 5km Champions entgegen. Frau Duck ist Bestzeit gelaufen und hat ihre Zeit vom letzten Jahr pulverisiert. Bibi ist stolz auf ihre Tochter, die mit ihr gemeinsam den 5er gelaufen ist. Jetzt geht's zum Ziel des Halbmarathons...

Der Zeugwart ist natürlich auch längst von seinem 5km Lauf zurück und die Ergebnisliste hat ihm schon verraten, dass er in seiner AK den 1. Platz belegt hat. Schön. 
Wir warten auf die Siegerehrung und er bekommt seine Urkunde und seinen Medaillienschuh, der seinen Platz in der Vitrine neben dem vom letzten Jahr bekommen wird. 

Dann stürmt der Profiathlet den Saal. Er sei schlecht gewesen, macht er sich nieder... Bibi hat ihn aber noch vor der magischen zwei Stunden Marke ins Ziel gehext. Der Tur-Tur ist lange vor den zwei Stunden ins Ziel geschossen und hat sich seinen Kuchen redlich verdient. Und Legolas? Der sieht noch total frisch aus... wie das bei Elben eben so ist und freut sich ebenfalls auf den Siegerkuchen. Er hat untrainiert auch mal eben unter zwei Stunden seine Premiere hingelegt. Unfassbar. 

Dann werden die Ergebnislisten des 10km Laufes ausgehängt. Die Teamchefin macht sich ein Bild und stellt fest, dass wir Treppchenplätze errannt haben! Die Teamchefin ist zweite ihrer Altersklasse und ich habe in meiner Altersklasse den 1.Platz belegt. Verrückt. Und ich bin durchgelaufen! Echt super! Wir haben das wirklich total gut gemacht. 


Mein Schuh ist groß und trägt sogar die Aufschrift 1.Platz... ich bin stolz!


Der Zeugwart und ich werden zweimal auf unser Team angesprochen... und so können wir selbstverständlich verraten, wo es die beste Worscht der Region gibt! ;-) 

Samstag, 25. Februar 2012

Magische Kräfte

Das schlimmste was einem passieren kann ist Muskelkater vor dem Wettkampf.

Tja und was soll ich sagen... 50m Badewanne schwimmen und 100m "nur Beine" haben ihr übriges getan und jetzt habe ich schwere Beine.
Die Teamchefin hatte sich das ja für den morgigen Lauf gewünscht... und jetzt glaube ich, dass sie magische Kräfte hat. Ob ich morgen mit ihr laufen kann weiß ich... sie wird mich gnadenlos stehen lassen und oben auf dem Berg auf mich warten.
Immerhin kann ich mir sicher sein, dass sie wartet. :-) Das ist eine wahre Teamchefin.

Freitag, 24. Februar 2012

Die theoretische Möglichkeit

Nachdem wir den Schwimmplan ja schon vorher einsehen können, hätte ich es eigentlich wissen müssen. Aber nein, ich lerne nicht dazu und der Zeugwart auch nicht. Also fahren wir trotzdem ins Schwimmbad. Wir sind mit Paddles und Pullbuoy bewaffnet und nehmen uns fest vor, die angesagten 2.800m wenigstens zum größten Teil abzuschwimmen.
Also rein ins Wasser.
Schwimmt ganz gut heute, woran das liegt kann ich nicht sagen. Wie immer. Wenn's schlecht schwimmt, weiß ich schließlich auch nie woran es liegt.

Aber die Zeit vergeht nicht.
Jede Minute fühlt sich an, wie eine Stunde und dann merke ich doch, dass es zwar schwimmt... aber die Zeit nicht vergeht. Das kann einerseits ein gutes Zeichen sein, theoretisch besteht die Möglichkeit, dass ich schnell schwimme. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass ich tatsächlich bereits stundenlang unterwegs bin und einfach nicht voran komme. Wie immer halt.

Wir schwimmen den Plan und schaffen tatsächlich näher an 2.800m als an nichts und nach 55Minuten steige ich fix und fertig aus dem Wasser. Meine Oberarme sind ganz schön müde... und ich auch.

Donnerstag, 23. Februar 2012

How wise...

It’s not where you’re from; it’s where you’re going.

It’s not what you drive; it’s what drives you.

It’s not what’s on you; it’s what’s in you.

It’s not what you think; it’s what you know.


Mittwoch, 22. Februar 2012

Ist das normal?

Ich schaffe Nr15 gerade so... und habe trotzdem kein Muskelkater. Tja. Irgendwie komisch.

Also versuche ich es heute mal wieder mit rudern.

Neben mir ist das Laufband belegt.
Eine junge Frau rennt sich die Seele aus dem Leib, ich bin beeindruckt, weil sie mit 12km/h direkt neben mir rennt. Wahnsinn. Hätte ich ihr nicht zugetraut, da bin ich ehrlich. Wir sind ja quasi eine Familie in dem Fitnessstudio... man sieht ja doch immer die gleichen Leute wenn man zur selben Zeit hingeht. Liegt einfach daran, dass die anderen ja auch immer zur selben Zeit antanzen. Lustige Logik.
Wie auch immer... sie rennt, ich rudere und dann passiert's. Sie ist weg. Spontan vom Laufband nach hinten abgestiegen. Ich falle fast vom Rudergerät so überrascht bin ich.

Nach 7km bin ich fertig und keinen Meter weiter gekommen. Und dabei habe ich mich so angestrengt.

Montag, 20. Februar 2012

15 endlose Wiederholungen

Montags war ich bisher noch nie im Fitnessstudio, von daher feiern wir zwei heute Premiere. Es ist nicht so voll wie Dienstags und ich beschließe spontan Krafttraining zu machen. Ich hätte auch rudern können. Aber wenn sich's schon anbietet.

Also Krafttraining.
An den Geräten ist nichts los und von daher wechsel ich frisch und fröhlich nach meinen 15 Wiederholungen zwischen den Aufgabenstellungen hin und her. 13 Wiederholungen klappen auch heute problemlos, obwohl ich die auch deutlich merke. Nr. 14 und 15 sind unglaublich schwer. Ich bin mir nicht sicher, ob die Muskeln sich morgen nicht ausgiebig beschweren...

...aber von nix kommt nix. Wie immer.


Samstag, 18. Februar 2012

Wellnesstraining

Wir machen ein Trainingslager. Weil wir nicht irgendwo hinfliegen wollen, denn dafür haben wir gar keine Zeit, nutzen wir die Möglichkeiten, die sich so in der Nähe bieten. Außerdem wollen wir Wellness. Für viele ist mein Trainingspensum ja Wellness... paßt also ganz gut, 

Das Dorint im Siebengebirge wirbt bei uns mit vorgelaufenen Joggingpfaden, einem großen Wellnessbereich inklusive Saunen, Dampfbädern, Whirlpool und Innen - und Außenpool sowie leckerem Essen. 
Das probieren wir doch gleich mal aus. Am Besten auch in der Reihenfolge. 

Nach einer angenehmen ruhigen Nacht stehen wir früh auf, um noch vor dem Frühstück die 8km Runde zu laufen. Ist bestimmt ein gutes Training für Wallernhausen und auch für den Halbmarathon in Freiburg. Also Laufsachen an und los geht's. Es ist kühl und ich probiere mein neu erworbenes Pearl Izumi Mützchen aus.

Nachdem das GPS alle zur Orientierung notwendigen Satelliten geortet hatte, ging's los. Erst mal schön bergrunter, dann am Anglerheim links in den Wald rein und dann los mit der Orientierung. Es ist gar nicht so  leicht, wenn man keine Ahnung hat, wo es langgeht und wo man ist. Wir laufen und die Strecke ist wirklich anspruchsvoll.
Es geht hoch und runter vorbei an Gelpacks die unseren Weg pflastern. Hier waren also schon mehr verrückte Sportler unterwegs. Irre. Der Weg ist hier besonders steil und als "letzter" Anstieg gekennzeichnet... das das eine Farce ist merken wir erst später. Wir verlaufen uns mehrfach und am spannendsten ist es, als wir einen einen Waldwirtschaftsweg suchen und der absolut nicht zu finden ist. 

Im Geiste weiß ich schon, wie sich der Whirlpool anfühlt, den ich sicherlich -sollten wir das Hotel jemals wiederfinden- heute aufsuchen werde. 

Mit Hilfe des GPS, und damit werde ich ab sofort nicht mehr über Smartphones lästern sondern sie als hilfreiches Mittel zum Zweck betrachten, findet der Zeugwart den lang gesuchten Waldwirtschaftsweg. Wir pirschen uns bis auf 2m heran und betreten einfach den Wald... ein Weg ist nicht zu erkennen. Ich stehe mitten im Unterholz. Ich lach mich weg... der Weg ist einfach nicht da.


Wir laufen dem GPS nach und auf einmal taucht der Weg auf, oder zumindest eine Schneise, die man mit viel Liebe als Weg erkennen kann. Wir haben genug Liebe dabei, auch was wert. Viel Matsch und Eis machen laufen unmöglich, wir wollen uns ja nicht den Hals brechen. Also langsam den Hang runter. Auch eine gute Übung für Wallernhausen. 
Die Teamchefin wird sich umschauen, wie fix ich unterwegs sein werde nächste Woche. :-) Ihr immer dicht auf den Fersen. 

Nach weit über einer Stunde sehen wir das Hotelgebäude auf einem Berg gegenüber. Sowas ist ja immer verdächtig... denn es heißt, dass wir entweder eine Brücke finden müssen, oder erst runter, dann wieder hoch.
Wir sind nicht dumm und wissen, dass die Brücke wirklich ein absoluter Glücksfall wäre. Tja und so ist es auch... wir müssen den Berg runter. Das geht ziemlich flott, auch wenn der Weg ab und an matschig und vereist ist. Und dann kommt, was kommen muß, der Anstieg zum Hotel. Das Dorint Windhagen liegt auf einem Berg und da beißt die Maus keinen Faden ab... wir müssen hoch. Dort wartet das Trinken, die Dusche und das ausgedehnte Frühstücksbuffett. Also... Berg rauf. 
Ich laufe, aber langsam und weiß schon, was ich dem Rezeptionisten über seinen Waldwirtschaftsweg erzähle...und der Herr ist dankbar für unsere Informationen. 

Nach unserer Dusche geht's zum Frühstücksbuffett. Herrlich. So ein Schokocroissant schmeckt gleich ne Ecke besser, wenn man sich vorher im Wald mal kräftig eingesaut hat. 
Nicht nur unsere Schuhe sehen zum fürchten aus, ich habe es auch geschafft meine Laufhose komplett vollzuschlammen.


Nach dem Frühstück geht's in den Wellnessbereich und wir nutzen den Whirlpool und den Saunabereich ausgiebig.
Zwischendurch wird noch ein bischen auf der Liege rumgelegen. Den Abschluß dieses Wellnesstrainingstages gibt es mit einer Massage und einem leckeren Abendessen. Den Boxkampf schaffe ich nicht mehr... da bin ich schon eingeschlafen. 

Freitag, 17. Februar 2012

Rennende Narren

In diesen Tagen laufen mehr Narren als normale Menschen durch die Welt. Herrlich.

Ganz viele sind verkleidet, mir begegnen kleine Piraten, Mäuse, Tiger und Zauberer, Gärtner, Disneyfiguren und Monster. Die Fastnachtszeit mag ich sehr und um dazuzugehören verkleide ich mich als Läufer.
Laufjacke, Laufhose und Laufschuhe, schon ist das Kostüm fertig und ich kann mich ins Getümmel stürzen. Gut, da wo ich nun hinlaufe ist kein anderer.
Die Leute sind arbeiten oder beim Mittagessen... ich bin verkleidet als Sportler und laufe.

Am Ende habe ich 30Minuten auf der Uhr, ich war flott unterwegs, die Verkleidung sitzt und ich bin froh, wenigstens ein bischen am Narrentum teilgehabt zu haben.
Die Straßenfastnacht hat begonnen!

Donnerstag, 16. Februar 2012

Weiberfasching

Liebe Bauchmuskeln,

wie ich hörte, habt Ihr gestern in der Weltgeschichte rumgeprahlt.
Ihr wart Euch sicher mich im Griff zu haben. Ihr wolltet mich heute leiden sehen und habt dabei sogar mit den Oberschenkelmuskeln, dem Pomuskeln und meinen Waden zusammengearbeitet. Unfassbar, wenn sich der eigene Bauch so gegen einen wendet!

Ich bin empört.

Und umso zufriedener, dass ich Euch heute auslachen kann. Ihr könnt mir nix. Klar, waren die Übungen gestern anstrengend. Alle. Ich weiß noch immer nicht wie ich Wiederholung Nummer 15 geschafft habe.

Aber heute, heute seid Ihr so klein mit Hut. Winzig. Ihr habt nix zu melden, gar nix. Ich habe keine Schmerzen. Ich habe keinen Muskelkater!
So ist das mit den Weibern an Weiberfasching... sie behalten die Oberhand. Darauf noch ein dreifach donnerndes Helau und ganz viel Konfetti!

Bis zum nächsten Mal!

Mittwoch, 15. Februar 2012

Keine Kraft

Ich bin so motiviert, dass ich heute früh meine Sporttasche schnappe und durch den Tiefgaragensee zum Sportstudio trabe. 
Ich habe mir das Krafttraining für heute auf die Fahne geschrieben und freue mich schon. 

Mein Handtuch und ich stürmen das Laufband und wärmen uns 5Minuten auf. 
Dann geht's los mit den Übungen. 
Ich schleppe meinen Plan an jedes Gerät mit und stelle meine Gewichte an den Geräten ein, an denen ich tatsächlich noch eine Gewichtszusatzbelastung einstellen darf und lege los. Wie ein Zirkeltraining absolviere ich meine 5 verschiedenen Übungen jeweils 3 mal mit 15 Wiederholungen. 
Die ersten 10 Mal sind pillepalle. Die nächsten 3 dann schon anstrengend, Nummer 14 erkämpfe ich mir und wie ich Wiederholung Nummer 15 schaffe weiß ich bei keinem Mal mehr. Ich glaube es ist vor allem die Angst, dass jemand im Sportstudio mitgezählt haben könnte und wenn ich nach 14 Mal aufhören würde, wüßte, dass ich halt nur 14 gemacht hätte. :-) Oder es ist mein eiserner Wille, genau die 15 Mal durchzuführen, weil es eben angesagt ist. Keine Ahnung. 

Ich drücke als mit meinen Oberschenkel fleißig 54kg zusammen und 47kg auseinander und hebe meine Beine zum Bauch wie nicht ganz gescheit. 
Als ich mein nächstes Gerät aufsuche ist es auf 118kg eingestellt. Einfach nur, weil ich es nicht besser weiß belasse ich es bei dem Gewicht und versuche es zusammenzudrücken. Herrlich. Es bewegt sich rein gar nichts. Überhaupt gar nichts. Ich lach mich weg. Ich hab wirklich so überhaupt gar keine Kraft. Der Trainer weist mich noch total nett darauf hin, dass ich den Bremswiderstand rausnehmen soll.... ha ha. Ich strahle ihn an, danke ihm für den Hinweis und stelle meinen Widerstand ein. Wunderbar. Jetzt bewegt sich auch was. 

Die Kniebeugen -ohne Widerstand, hier reicht mir ja das Gerät- klappen auch gut. Ich habe das Gerät jetzt auch verstanden. An ein Bestücken mit Widerstand ist allerdings noch lange nicht zu denken. 

Nachdem ich wieder zurück durch den Tiefaragensee geschwommen bin und meine Bauchmuskeln der Teamchefin und dem Zeugwart Bericht erstattet haben, wie sehr sie gequält wurden und was sie für die Zukunft planen... beginne ich meinen Arbeitstag. 

Sonntag, 12. Februar 2012

Rumschleichen

Entlastungswoche. 

Ich kann es gar nicht oft genug festhalten. In meiner Welt ist eine Entlastungswoche eine Woche voller Whirlpoolbäder, SpazierGÄNGE, Couchen und ganz wenig Sport. In der Welt des Cheftrainers ist eine Entlastungswoche eine furchtbar sportliche Woche mit weniger Umfang und mehr Power. Ich weiß nicht, warum er das so sieht. Ich mache mir auch am Besten mal keine Gedanken drüber. 
Manche Dinge muß man einfach mal hinnehmen können. 

Der Zeugwart und ich laufen los. Das Thermometer zeigt -6°C. Wir sind dick eingepackt. Ich habe -weil neu- eine Windstopper Unterhose an. Sowas ist sicherlich ganz angenehm bei -6°C in der Sonne. 
Ich schleppe mich. 
Ich hab's heute wirklich nicht leicht. Meine Beine sind müde. Der Zeugwart rennt voraus, sein Puls ist im grünen Bereich und er hat eine ganz ordentliche Geschwindigkeit drauf. Am Horizont wird er immer kleiner. 
Ich schleppe mich immer noch. Aber ich halte durch. Heute stehen ja "nur" 10km auf dem Plan und das ist ja eine kurze Strecke gegen letzte Woche. 

Nach der Hälfte der Strecke werde ich vom Zeugwart wieder eingesammelt. Ist ja schließlich ein Teamevent. 

Wir laufen gemeinsam den Damm wieder hoch und ich kann ganz gut Gas geben. 
Immer nur dieses langsame Grundlagenausdauergeschleiche macht auch keinen Spaß. Der Cheftrainer hat es sogar fast erlaubt... in dem er sagte, dass es Spaß machen soll und es nichts bringt zu langsam zu mache. Und Bianca hat nach der Leistungsdiagnostik auch gesagt, dass ich unbedingt mal flotter machen soll. Also mache ich das mal heute.
Leider tut mir einen Km vor dem Ziel der Rücken weh, so dass ich wieder langsamer mache. Kaputt machen bringt auch nichts. 
Ich komme fast eine Minute nach dem Zeugwart zu Hause an. Wir haben noch immer weit unter 0°C. 

Wir sind gut. Richtig gut. 

Samstag, 11. Februar 2012

Radsport 360

Die Woche hat mich wirklich geschafft. Ich bin das Krafttraining nicht gewöhnt, dann noch gleich das Rudern mit doppeltem Widerstand und dann noch Schwimmen. Ich komme mir vor wie der Profiathlet: nur im Training, jeden Tag. 

Heute ist daher -wie bei so Profiathleten üblich- ein Besuch im Radladen angesagt. Der Zeugwart hat einen Termin vereinbart und zwar am Freitag. Für heute. Also mit einem Tag Vorlauf. Wahnsinn oder? So kurzfristig habe ich das ja noch nicht erlebt. Wunderbar. 
Also ich bin baff. 

Andreas Hunkel gibt sich so viel Mühe mit uns und den Rädern, dass ich total beeindruckt bin. Der Zeugwart und sein Rennrad werden vermessen und schnell wird klar, dass ihm geholfen werden könnte, mit einem größeren Rad. Er darf spontan eines ausprobieren. Das ist nett. Wirklich. Und er nutzt die Chance und fährt mal ne Runde.
Das größere Rad ist ihm wesentlich bequemer als sein Kleineres. Lustig... im Vergleich zu meinem grünen Rädchen sieht seines schon groß aus. Im Vergleich zu dem größerem das er ausprobieren darf ist meines ein Kinderrad. 

Als Andreas mein Rad vermisst und mich darauf ebenfalls, stellt er fest, dass ich ein paar cm zu weit hinten sitze um genug Druck auf das Pedal zu bringen. Ich wußte doch, dass ich eigentlich sauschnell bin, nur die Einstellung bestimmt falsch sein muss, damit ich auch schnell fahre. *lach* Oder so. Ich muss bzw. sollte auf dem Rad ein paar cm nach vorne rücken, ansonsten ist alles klasse. 
Na wunderbar. Ich lasse mein Rad gleich im Radsport 360-Laden stehen, damit die Herren sich darum kümmern können, dass sich ein bißchen weiter vorne zum sitzen komme.

Spontaner Service, gute Beratung, kein mühsames Verkaufsrumgestotter, wir haben den Eindruck als kommt es hier und heute nur auf uns an, und darauf, dass wir zufrieden sind. Es ist kein Thema, ob wir was kaufen oder nicht. 
Andreas Hunkel ist ein guter Berater vom Fach, mit guten Argumenten und Ratschlägen auch gegen seinen eigenen und für unseren Geldbeutel. So rät er uns zum Beispiel nicht zu einem Triathlon Zeitfahrrad, obwohl es doch so hübsch und cool wäre. Er ist der Meinung, dass ein Rennrad für unsere Ansprüche vorerst völlig ausreicht und ich zum Beispiel noch jahrelang glücklich mit meinem kleinen Grünen zurecht komme. 
Echt klasse. 

Zum Sport schaffe ich es heute nicht... ich bin zu müde und fertig. Ein zwei Stunden Mittagsschlaf hilft da ein bischen. 
Ist ja meine Entlastungs-Woche. 

Freitag, 10. Februar 2012

Endlich Wochenende!

Das Schwimmtraining findet heute abend erbarmungslos statt. Meine Bauchmuskeln sagen minütlich "hallo", meine Beinmuskulatur fühlt sich nicht so fit an. Und ich hatte eine anstrengende Woche. Aber Training ist Training und wir haben gesagt, dass wir kommen.
So eine Trainingsstunde ist sehr gut um den Schweinehund im Griff zu halten.
Im Vorraum des Schwimmbades ist eine Würstchenstation aufgebaut. Das Schwimmbad ist mit anderen Leinen ausgestattet und die Seitenwände sind mit Gittern gesichert. Morgen findet hier wohl ein Wettkampf statt.
Für uns heißt das heute nicht über den Beckenrand einzusteigen. Die ganz wilden nutzen den Startblock... ich die Treppe.
Wir schwimmen den Plan des Trainergespanns und nutzen Flossen, Paddles und Pullbuoy. Als ich nach der Stunde aus dem Becken klettere bin ich völlig alle.
Zu allem Unheil ist der Vorraum auch noch eiskalt und die Umkleide ebenfalls. Da bringt die heiße Dusche nur bedingt etwas... immerhin ist klar, dass ich danach in die kalte Umkleide muß.

Gott sei dank ist gleich Wochenende... es ist höchste Zeit.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Müllautos überall

Nachdem ich heute früh wirklich deutlich mit meinen Bauchmuskeln kommuniziert habe und im Bett nach dem wach werden kaum mehr schmerzfrei liegen konnte, ging nur aufstehen. Ich war auch Alternativenlos. Liegebleiben - aufstehen... na ja.

Die Sporttasche war praktisch fertig gepackt, die schnell trocken Handtücher noch aus dem Badezimmer antreten und in die Sporttasche hüpfen lassen und schon konnte ich los. Gut, dass der Zeugwart mich damit kürzlich im Decathlon eingedeckt hat. Für sowas ist der Zeugwart wirklich top zu gebrauchen. Ich selbst würde ja weiterhin mit den guten alten Frotteehandtüchern durch die Gegend stapfen und mich totschleppen.

Der Winter hat die Welt noch immer fest im Griff und ich muss meine Frontscheibe frei kratzen. Übel. Ob das ein Ohmen ist für den Rest des Tages?
Ist es nicht.

Im Fitnessstudio angekommen, schnappe ich mir das Rudergerät und lege los. Das Rudern geht mir leicht von der Hand und nach ein paar Minuten stelle ich fest, dass ich mit Widerstand 10 unterwegs bin. Wow. Ich dachte 10 wäre nur was für die großen Jungs... ha. Sollte ich etwa zu den Großen gehören?
Das ist eine Überlegung wert.

Ich rudere also meine 30Minuten voll, denke mir meinen Teil zu den Eisschollen auf dem Wasser und der Müllwagen Invasion, die gerade die Frankfurter Innenstadt beherrscht. Aus jeder Straße kommt ein Müllauto, wie bei der Truman Show und ich hab hier Widerstand 10 eingestellt. Einfach Wahnsinn.
Da ist schon wieder ein Müllauto. Vorwärts, rückwärts, seitwärts, ran... ich weiß gar nicht was die alle auf einmal in dieser Straße wollen. Eine Choreografie machen sie zumindest nicht, oder sie klappt nicht. Oder ich hab einfach keine Ahnung. Das kann natürlich auch sein.
Fleißig wird der Warnblinker einzelner Fahrzeuge betätigt, andere fahren in die Einbahnstraße rückwärts, dann kommt eines entgegen.
Ich bin wirklich total abgelenkt.
Als auch noch mehrere Fahrer gleichzeitig aus ihren Fahrzeugen aussteigen bin ich sehr traurig, dass zwischen uns Sportlern und der Straße eine Scheibe ist. Ich wüßte wirklich zu gerne was das Problem auf der Straße ist und merke, dass ich nicht die einzige bin, die etwas abgelenkt ist.
Der Herr hinter mir fällt immerhin fast vom Laufband. Da habe ich es sitzend schon besser. Zumindest ein bißchen. Hören tue ich trotzdem nichts.

Nachdem ich das Rätsel so nicht lösen kann steige ich vom Rudergerät ab, vergewissere mich nochmal dass wirklich der Widerstand 10 eingestellt war und gehe mich dehnen.
Meine Bauchmuskeln teilen mit, dass sie rudern auch nicht so super fanden und planen würden, sich heute tagsüber noch mehrere Male zu melden.
Na super.


Abends finde ich in meiner Mailbox noch die Einladung zum Frankensteinlauf in Darmstadt.


Hier werde ich der Teamchefin, der ich die Einladung schon weitergeschickt habe, noch mitteilen, dass es für sie eine Pflichtveranstaltung ist. Nicht, dass sie das als Option ansieht.
Sie ist nämlich derzeit wieder gut dabei ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Da soll sie ruhig mal vor mir her rennen... gerne auch in Darmstadt!

Mittwoch, 8. Februar 2012

Umfang und Leistung

Weil Bianca bei der Leistungsdiagnostik schon mitgeteilt hat, dass ich mich mal ein bischen um Krafttraining kümmern soll und man das auch in allen möglichen Zeitungen und Ratschlagsheftchen lesen kann nutze ich die Möglichkeit meines Fitnessstudios und absolviere heute eine Trainerstunde. Ich habe die Hoffnung, dass mir ein paar Übungen gezeigt werden, die ich dann auch wirklich mache.

Ich mache mich kurz warm und dann geht's auch schon los.

Insgesamt gibt es fünf Übungen für die Beine die mir ans Herz gelegt bzw. auf den Zettel notiert werden.

  1. Kniebeugen
  2. Oberschenkel zusammen pressen
  3. Oberschenkel auseinander drücken
  4. Knie an den Bauch heben
  5. Bein "Curls"
Tja was soll ich sagen...

bei den Kniebeugen reicht mir das Gewicht des Gerätes vollkommen aus und ich schaffe die angesagten 15Wiederholungen gerade so. Die kurze Pause reicht gerade, dass die Beine wieder ansatzweise wissen, dass sie Beine sind. Die nächsten Wiederholungen mache ich auf den Fersen ohne die Fußzehen zu belasten. Sehr spannend. Das muß geübt werden.

Beim Zusammenpressen und Auseinanderdrücken stelle ich fest, dass meine Oberschenkelmuskeln wirklich viel leisten können. Wäre ja auch gelacht, wenn bei dem Umfang nicht ordentlich Leistung drin wäre. Also drücke ich zusammen und auseinander was das Zeug hält.

Die nächste Übung ist für meinen Bauch. Eigentlich sind es zwei Übungen, wenn man es ganz genau nimmt ... und weil es um Bauchübungen geht muß ich es ganz genau nehmen. Also in das Gerät klettern und dann die hängenden Beine nach oben ziehen. Am Besten natürlich in einen rechten Winkel, ist klar. Und wenn man ganz verrückt ist, dann macht man das 3x15mal.
Und danach kann ich mich noch so richtig abschießen in dem ich die Beine in den rechten Winkel hebe und nach vorne ausstrecke. Hier sagte der Trainer großzügigerweise, dass 3x6 Wiederholungen ausreichen. Ich lach mich weg.

Die Bein "Curls" sind für den hinteren Oberschenkelmuskel und ich ziehe quasi die Ferse zum Po. Das ist anstrengend und ich schaffe 3x15Wiederholungen nicht mit den vom Trainer enthusiastisch aufgelegten 10kg. Wir reduzieren auf 7,5kg und dann geht's.
Am Ende halte ich jede Übung noch mal 30Minuten in der Anspannung. Total durchgedreht... ehrlich.

Nach dieser Trainerstunde bin ich fix und alle und dehne ausgiebig. Ich bin gespannt, wie oft ich das durchziehe und vor allem wie groß der Muskelkater morgen diesbezüglich ist. ;-)
Aber wie das Trainergespann immer zu sagen pflegt... von nix kommt nix.

Dienstag, 7. Februar 2012

Der Zeugelefant

Der Zeugwart gibt dem Schweinehund keine Chance.

Ich dachte noch, dass ich mich heute ums Training drücken kann... aber weit gefehlt. Ich hatte großspurig angekündigt, dass ich mich heute 30Minuten auf's Rad schwinge... und das, obwohl ich 30Minuten in diesem Winter bisher noch nicht am Stück auf der Kiste war. Ich bin irre.
Und noch viel blöder ist eigentlich, dass der Zeugwart sich solche Ankündigungen merkt. Er ist diesbezüglich ein Zeugelefant mit einem sehr guten Gedächtnis. Und weil er selbst heute sportlich war, hat er gedacht, er kann mich auch guten Gewissens scheuchen.
Kürzlich sagte noch jemand zu mir... "überdenke Sie mal Ihren Lebenstil". Das klang fast so als würde ich rauchen, trinken und nur Parties feiern. Dabei war damit sicherlich gemeint... ist Radfahren im Winter das Richtige?!
Zumal wir in der Innenstadt von Frankfurt eine praktisch geschlossene Schneedecke verzeichnen können. Sie ist nicht dick... aber das sagt der Begriff "geschlossen" ja auch gar nicht aus.

Wie auch immer ist Radfahren bei dem Wetter ätzend.
Auf dem Flow geht's aber. Da ist es nur blöd, wenn man es -wie ich- ganz selten macht und einem der Hintern dann weh tut. Aber dafür kann weder das Rad noch der Flow was. Es ist der Schweinehund. Mal wieder.

Heute aber hat er keine Chance, denn der Zeugwart kümmert sich. Er scheucht mich zum umziehen, rückt den Flow zu Recht und stellt seichte Unterhaltung im Fernsehen ein. Respekt. Es gibt wirklich ziemlich blöde und vollkommen durchgedrehte Menschen auf dieser Welt und zu allem Überfluß werden sie auch noch im Fernsehen gezeigt.  
Ich fahre 20Minuten, dann bekomme ich den Sattel gerichtet und dann mache ich tatsächlich die 30Minuten voll.

Der Schweinehund liegt kopfschüttelnd auf der Couch und kann es nicht fassen.

Sonntag, 5. Februar 2012

Der Wahnsinnstyp

Wo kann man sich am Besten Lobe anfordern? 
Also ich meine so richtig gute Lobe. 
Nicht einfach mal ein "gut gemacht" sondern eher in Richtung "Wahnsinn! Super! Unfassbar! Du bist klasse!" Ich bräuchte da mal die Adresse oder Telefonnummer, denn für heute fänd ich so ein geniales Lob total angebracht. 

Der Zeugwart und ich sind einfach spitzenklasse im Trainingsplan durchführen. 

Für heute waren 16km angesagt und wir mußten nur selbstständig die Entscheidung treffen ob Mainauf- oder abwärts gelaufen wird. Gut, dass diese Entscheidung unsere Einzige war so konnten wir unsere ganze Energie dazu aufwenden die Strecke zu bewältigen. Wir entschieden uns für Abwärts und schon ging's los. Dank unserer super Ausstattung haben wir beide einen Trinkgürtel um und ein warmes Getränk dabei, so können wir uns von innen etwas auftauen. 
Meine Hose saß auch mal strammer... aber ok. Wir können nun keine Rücksicht mehr auf solche Ausstattungsdetails nehmen und laufen. Es ist anstrengend und kalt. 

Bis zur Hälfte bleibt der Zeugwart bei mir und folgt meinem Tempo. Er ist damit eine Idee zu langsam, ich ein bischen zu schnell. Wir unterhalten uns und als es nur noch 30Meter bis zum Wendepunkt sind kann ich vor Anstrengung nur stöhnen. *lach* 
Dann lasse ich ihn ziehen. Er läuft langsam von mir weg und irgendwann ist er als oranger Punkt noch gerade so zu erkennen. 
Zwischendurch trinke ich immer mal ein Schlückchen aus der Flasche, das klappt mittlerweile richtig gut. Und das einfach nur von 4 x üben. Toll.  

Als ich in Richtung 16km-Marke komme merke ich deutlich, dass ich genug habe. 


Ich bin schon sehr lange nicht mehr so weit gelaufen und es ist einfach anstrengend. Ganz nach Anweisung des Trainers laufe ich bis zum vereinbarten Punkt, obwohl ich schon zweimal vorher hätte aufhören können... aber ich will dem Cheftrainer nicht erzählen müssen, dass ich's nicht geschafft habe. Also bis zum Schluß. 
Und am Ziel angekommen fängt der Zeugwart dieses herrlich ehrliche Bild ein. Voller Stolz und Erschöpfung muß ich nämlich erst mal die Haltbarkeit des Schildes prüfen. 


Ich lobe den Zeugwart ausgiebig, denn er war ganze 6Minuten schneller als ich unterwegs und hat diese Distanz auch schon sehr lange nicht mehr bewältigt. Ich bin sowas von fremdstolz auf ihn, er hat das echt super gemacht. 
Und dann hüpft er auch noch schnell ins Haus, schnappt sich die Kamera und macht ein paar Bilder von mir! Ein Wahnsinnstyp, dieser Zeugwart. Gut, dass wir den im Team haben! 

Samstag, 4. Februar 2012

Winterlaufserie Rodgau Jügesheim

Anfeuern ist meine Lieblingsdisziplin beim Sport. 

Ich mache das fast so gerne wie Schwimmen und laufen und viel viel lieber als Radfahren. Also war es keine Frage, als die Teamchefin gestern anrief und fragte, ob wir heute nach Rodgau kommen, dass wir hinfahren. In Rodgau findet jedes Jahr eine Winterlaufserie statt und ich bin in den letzten Jahren mitgelaufen. Heute wollen der Profiathlet und der Titan ihr Lauftalent dazu nutzen flott durch die Kälte und ab ins Ziel zu laufen. Respekt. 
Von heute früh weiß ich ja, dass es eiskalt ist. 

Aus unserem Team habe der Schnelle und der Wusel zur Teilnahme entschieden und so haben wir Anfeuerer ganze vier Athleten auf der Strecke. 
Das ist eine ordentliche Anzahl, denn man muss jedem für sich gerecht werden. Es geht schließlich nicht, dass wir einen übersehen oder nicht ordentlich anschreien. Jeder verdient die gleiche Aufmerksamkeit und eine ähnliche Lautstärke. Das sind die goldenen Anfeuer-Regeln. 

Und wenn man schon mal an der Strecke steht, dann kann man sich um die anderen Läufer auch gleich noch kümmern. Ist ja Ehrensache. 

Den Startschuss hört nur der Zeugwart. Er ist konzentriert... wir offensichtlich nicht so ganz. Das muss besser werden. Aber das Jahr ist ja noch jung.
Wir anderen wappnen uns sofort um auch ja keinen Läufer zu verpassen. Und schon wird an uns vorbei gerannt, so dass es schwer ist den Überblick zu behalten.



Natürlich erkennen wir unsere vier Athleten und es wird gerasselt und gebrüllt was das Zeug hält.
Auch die andere Leute die um unsere Athleten drumrum laufen sind über unsere Anfeuerbemühungen nicht unerfreut und so warten wir noch den Besenwagen ab und dann geht's zum nächsten Anfeuerpunkt.

Im schattigen Wald ist es ziemlich frisch und wir bemühen uns schnell wieder in die Sonne zu kommen. Als Zuschauer kann man hier auch Kilometer lassen.

Das Maskottchentier und ich halten bei Km9 kurz inne und machen eine Fotopause. Im Schatten halten wir es nicht ganz so lange aus. Also das Maskottchentier sicherlich, aber ich bin so ein Frierhutzel. *seufz*


Weiter geht's und wir erreichen die Sonne und damit Km9,5.
Hier rennen die Läufer noch um die zwei letzten Kurven und ab ins Stadion. Es ist zwar noch nicht wirklich Zeit für einen Zielsprint... aber an diesem Punkt kann man die Athleten zumindest schon mal zum sprinten auffordern. 
Und schon kommt der Erste angerannt.
Der Führungsradler ist noch immer prima gelaunt und freut sich uns wiederzusehen. Der Erste schießt an uns vorbei und seine Verfolger sind erst nach ein paar Sekunden zu sehen. Er ist uneinholbar. Wahnsinn. 
Nur der Dritte muss kämpfen, denn Nr. vier und fünf sind im recht dicht auf den Fersen. Wir jubeln. Es ist einfach fantastisch, wie sich die Herren anstrengen. 

Dann ist der Schnell in der Nähe. Man erkennt ihn von weitem denn weil er sein Startnummernband vergessen hat, hält er sie in der Hand und natürlich trägt ein Teamshirt. Wir jubeln was die Stimme und die Kälte hergibt. Er macht den Eindruck als wäre es ihm egal, aber im nachhinein erfahren wir, dass er sich sehr gefreut hat.
Dann kommt sein Verfolger, der Wusel. Der trägt ebenfalls unser Teamoutfit und hat einen Hasen direkt vor der Nase. Ich rufe ihm zu, dass der unbedingt seinen Rückenaufdruck sehen möchte und tatsächlich setzt der Wusel noch in unserem Blickfeld zum überholen an. Wunderbar, die Macht der Worte. Der Wusel ist ein guter Umsetzer.

Dem Profi hatte ich ja vor dem Start mitgeteilt, dass ich gerne schnell wieder heim möchte, weil ich's recht frisch finde. Also bat ich ihn nach 30Minuten wieder da zu sein. Tja. Irgendwie folgt er meiner Bitte nicht und   als wir ihn dann am Horizont auftauchen sehen muss ich ihm daher gleich mal zurufen, wo er denn bloß bleibt.
Herrlich, was man sich so für einen Mist ausdenkt, nur damit die Herrschaften Athleten etwas unterhalten werden.
Schon ist der Titan zu sehen. Er hat ein paar Leute vorgelassen, weil er zwischendurch seine Startnummer weggeworfen hat. Hat ihm wohl nicht gefallen? Das haben wir nicht raus gefunden... er war trotzdem unheimlich flott unterwegs und rennt an uns vorbei dass wir es kaum fassen können.

Im Ziel wird heißer Glühwein ausgeschenkt.
Und natürlich gibt es auch wieder diese leckeren Waffeln.
Alleine dafür lohnt sich diese Winterlaufserie, egal ob man teilnimmt oder anfeuert.

Hier habe ich uns beim Anfeuern und unsere Athleten beim sporteln entdeckt. Leider kann man nicht direkt verlinken... ich finde 7074 zeigt den Schellenkranz besonders gut! 

Der gefrorene Buff

-10°C, das ist wirklich ein kühler Start in den Tag. Aber es nützt ja alles nichts, das Schwimmtrainergespann pflegt zu sagen "von nix kommt nix" und für den Cheftrainer scheint es sowieso kein "nicht" Trainingswetter zu geben. 
Es ist sinnlos sich zu wehren oder zu beschließen mit dem Training zu warten bis es wärmer wird. Dauerfrost heißt nun mal, dass es auch am späteren Tag so eisig sein wird. *seufz*

Also ziehe ich mir meine Laufklamotten an und stelle fest, dass ich wirklich ziemlich gut ausgerüstet bin. 
Lange Laufhose mit winddichter Vorderseite, Unterhemd, angerautes Fleece-Laufshirt drüber, Buff, Mütze mit Ohrenlappen, Handschuhe, Laufschuhe und Stulpen. Was soll da bitte schief gehen? 

Wir laufen los und verkürzen die Einheit gleich vorneweg etwas. Einlaufen, schnell laufen, auslaufen. Insgesamt 6km sind geplant. Und den erfüllen wir auch...

Mein Buff ist am Ende um meinen Hals gefroren, so dass ich ihn im warmen erst antauen lasse. Zum kringeln.  Wir sind schon ganz verrückt. Und der Schweinehund hat mal wieder die Schranken gezeigt bekommen. 
Die warme Dusche ist wunderbar... und so ein heißer Refresher durch nichts aufzuwiegen. 

Dann geht's auch schon los auf den Weg nach Rodgau. Dort ist heute der letzte Lauf der Winterlaufserie. Profi & Titan laufen mit und außerdem sind noch zwei Flitzer aus unserem Triathlon Team am Start. 
Aber das ist eine andere Geschichte. 

Freitag, 3. Februar 2012

Talentschwimmen

Bilder sagen manchmal einfach mehr als 1.000 Worte. 

Heute war ich nicht im Wasser, weil die Nase etwas schnupfig wirkt. Und weil der Cheftrainer am Wochenende 16km angesagt hat wird das natürlich ausgeführt. Also gibt es hier ein paar fotografische Einblicke in unser Vereinsschwimmtraining. 







Donnerstag, 2. Februar 2012

Eisschollen im Main?

Wenn man es mit dem Wetterbericht hält, so hat die Kälte Deutschland fest im Griff. 
Es ist wirklich ziemlich frisch da draußen und teilweise finden sich Eisschollen auf kleineren Flüssen. Offenbar hat mich die letzte Nachricht mit den entsprechenden Fernsehbildern so beeindruckt, dass ich heute rudern ging. 

Auf dem Main gibt es keine Eisschollen. Es gibt auch keine Pinguine. Und natürlich rudere ich auch nicht draußen, ich bin ja nicht komplett verrückt. 
Aber ich stelle mir vor, ich rudere mit meinem leicht angepassten Widerstand (den konnte ich nämlich mittlerweile steigern), an diesem netten Gefährten vorbei:
gefunden bei www.wissen.de
Die Vorstellung ist wunderbar. 
Ich bin zwar in Wirklichkeit nicht so warm angezogen, dass ich es in der Nähe dieser Scholle auch nur ansatzweise aushalten könnte, aber die Phantasie ist einfach klasse. Ich rudere und rudere, komme keinen Meter voran und das Gerät behauptet wir wären ja am Ende 6.000m gemeinsam unterwegs gewesen. Na, wenn es meint. Prima. 
Ich kreiselte also 6.000m um die obige Eisscholle drumrum, was unzählbar oft sein dürfte. Dafür steige ich noch ziemlich gerade vom Gerät ab. Und kann schnurstracks und vor allem auf gerader Linie in die Dusche laufen. 
Beim rudern kann ich auch ganz gut nachdenken. 

Mittwoch, 1. Februar 2012

Sonnengrüße am Abend

Willkommen Februar. Der erste Monat des neuen Jahres ist schon rum. Unfassbar wie schnell mir das vorkam. 

Und schon geht der Ernst des Jahres los. 
Ich habe eine nachdenkliche Phase.

Die Endlichkeit unseres Lebens wird mir gerade mal wieder deutlich vor Augen geführt. Schlimm wenn jemand stirbt, schlimmer wenn es ein nahe stehendes Familienmitglied ist und am schlimmsten, wenn sich derjenige quält. Wenn der Abschied einfach nicht klappt, wenn der Weg ins Jenseits steinig und holprig ist und man einfach gar nichts tun kann. Weder helfen noch nicht helfen ist richtig oder sinnvoll. Man kann hier auch gar nicht mit sinnvoll oder nicht sinnvoll anfangen. Es ist wie es ist. 

Um nachzudenken mache ich gerne in altbewährter Weise Sport. Ich kann damit einfach gut verarbeiten.  Und eigentlich funktioniert das am Besten mit laufen gehen.
Da aber zusätzlich zur nachdenklichen Phase auch noch eine eiskalte Phase in Deutschland eingetroffen ist und sich -12°C und Dunkelheit zum laufen nicht unbedingt anbieten, habe ich mich statt ganz gegen Sport für Yoga entschieden. 

Der harte Hund und die Damen am See lenken mich etwas ab und weil ich mittlerweile gut mitkomme, kann ich auch beim Sonnengruß am Abend gut abschalten. 
Einzig der Zeugwart bringt mich ins straucheln, weil er bei einer Übung fragt, warum ich nicht -laut Anweisung- nach oben schaue. 
Tja, natürlich will ich alles gut machen und versuche das nach oben schauen gleich mal... und dann macht es plumps. 
Mit diesen Balanceübungen habe ich es -noch- nicht so. Immerhin klappt der Baum schon ganz gut. ;-) Und dieses andere... irgendwann bestimmt auch. Dann weiß ich auch sicherlich wie die verrückt Übung heißt.