I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Donnerstag, 30. Juni 2011

Kiemen?

Nachdem ich heute tagsüber wieder mal belehrt wurde wer wie weit im Leben mit welchem Grips kommt und es wirklich kaum begreifen kann, weil mein Grips dafür anscheinend nicht ausreicht, bin ich an den Waldsee gefahren. Heute war nämlich endlich wieder Swimnight.

Ich war gerade so pünktlich dort, um  in meinen Neoprenanzug zu schlüpfen und mit dem Team in Richtung Wasser zu marschieren. Der Tur-Tur war bereits im Wasser, was massiv ungewöhnlich war... wie hatte der Zeugwart ihn bloß da rein bekommen? Toll!

Nachdem ich mich noch flott meines Ringes entledigt hatte, wir wollen schließlich keine weiteren Verluste machen, ging's auch schon los. Der Tur-Tur erhielt letzte Anweisungen vom Zeugwart, ehe der an der Teamchefin und mir vorbeiflitzte. Unfassbar, was ne Geschwindigkeit... und wir waren ja gerade noch am Anfang.

Die liebe Frau Duck nahm heute die kleine Runde alleine in Angriff. Sie plante 600m mit Dreieratmung zu bewältigen und war guten Mutes.
Die Teamchefin hat von ihrer Schwimmbeobachterin und Technikanalystin heute die Ansage bekommen, dass die große Runde geschwommen wird. Sie war erst etwas geschockt und unsicher... aber da es eh keine Frage der Wahl war, ging's dann auch schon los. Die Teamchefin und ich machten uns im ordentlichen Einklang auf die große Runde.
Ich fühlte mich großartig. Ein ordentlicher Dreierzug, prima Atmung und die Teamchefin bei jedem linksatmen gut im Blick. Sehr schön. Plötzlich hört sie allerdings auf und schwimmt Brust. Ich bin schockiert... was ist denn da jetzt los?
Ah, die Brille sitzt wohl blöd... erfahre ich beim dritten Mal plötzlich Brustschwimmen. ;-) Vorher bin ich mal flott das "erste Hilfe beim Schwimmen im See wenn kein Surfbrettpaddler in der Nähe ist-Schema" durchgegangen, weil ich ja nicht ahnen konnte, dass die Teamchefin vorher mit ihrer Schwimmbrille nicht geredet hat. :-) Es läuft plötzlich auch für mich nicht so gut... da scheuert doch was... also mal prüfen was das sein könnte. Ich höre auf zu schwimmen, öffne den Neopren ... brrr kalt... und ordne mich. Als ich ihn wieder schließe (toll was ich alles kurz vor der zweiten Boje im Wasser machen kann, was?) kratzt nix mehr und die Teamchefin ist weit vor mir. Wie hole ich das bloß wieder auf. 6Meter scheinen im Wasser ewig zu sein.
Für mich angenehmerweise ist da ja noch ihr Brillenproblem, so dass ich sie während des Brustschwimmmodusses gut einholen und kurz berichten kann, dass sie ja ein ganz feines Tempo vorlegt. Hier erfahre ich nun auch wo denn das Brustschwimmen herkommt und wir stellen fest, dass wir zwei ja ganz schön super sind.

Ich bin trotzdem noch etwas verunsichert und nach der vierten Boje halte ich nochmals an um erneut zu fragen ob denn wirklich alles ok ist. Als die Teamchefin -erfreut dass ich mich so kümmere- sagt alles wäre ganz prima und ich könne jetzt ruhig mal losschwimmen ohne auf sie zu achten nehme ich sie beim Wort und schwimme.

Ich schwimme ohne Pause und ohne weiter auf sie zu achten, einmal quer durch den ganzen See und freue mich über meinen hohen Ellbogen, den ich immer öfter -fast wie von selbst- hinkriege. Ich freue mich außerdem über den Dreierzug und wie gut er mittlerweile klappt. Nach rechts atmen war ja noch Anfang des Jahres eine große Hürde die es zu vermeiden galt. Klasse, wenn man übt, wie es dann klappt.
Dann kommen auf einmal Schwimmer von hinten an. Die sind aber flott. Mmhhh. Ich bin verunsichert, schwimme aber weiter. Ich möchte ja zum Strand... die schnellen Schwimmer bringen mich zwar nicht aus dem Tritt, sie sind aber in meinem Kopf und machen mich nieder. Ich bin ja auch blöd, dass ich denen das überhaupt gestatte. Ein Thema an dem es zu arbeiten gilt.
Und dann bin ich schon am Strand! Schön. Alle negativ Gedanken sind weg. Ich schau mich um und suche den Zeugwart. Nicht zu sehen. Der wird den Tur Tur wahrscheinlich schön durchs Wasser jagen...

Nach kurzer Zeit kommt die Teamchefin an den Strand geschwommen. Sie ist stolz wie Oscar und hat auch allen Grund dazu. Sie hat das ganz toll gemacht... einfach mal so 1,5km am Stück geschwommen ohne Beckenrandpause und sogar mit Brillenproblemen. Wenn wir die für nächste Woche noch beheben, dann wird sie auch durchkraulen können, denn ihre Arme und Beine hätten locker noch gekonnt. Ich freu mich... immerhin kam die Anordnung ja von mir und es wäre wirklich blöd, wenn es eine schlechte Erfahrung geworden wäre. Obwohl ich total überzeugt war, dass die Teamchefin das gut macht. Sie lag noch weit unter der Deadline bzw. Cut off Zeit, die bei ihrer ersten Olympischen Distanz angeschrieben ist. Und das mit den langsamen Brustetappen. Ich bin begeistert.

Und da kommt auch schon der Zeugwart, der berichtet dass auch er super geschwommen ist und als zweiter aus dem Wasser kam... aber Moment, er ist doch ziemlich weit hinten mit uns gestartet. Wie hat er das denn gemacht? Wir werden seine Schwimmleistung im Auge behalten müssen... da bahnt sich Großes an. Nicht dass ihm bald Kiemen wachsen oder Schwimmhäute?! Er wird uns noch in Grund und Boden schwimmen...

Natürlich haben wir unsere Leistung im Anschluß belohnt und unseren Hunger gestillt. Und weil das ganz gut zusammenpaßt haben wir in der Tevere wieder Pizza gegessen. Am Langener Waldsee vorbestellt trudeln wir genau pünktlich ein, dass die Pizza gerade auf den Tisch gestellt wird. Super Service!

Und in der nächsten Woche versuche ich es dann einfach mit Großer und kleiner Runde hintereinander weg. Heute hat das einfach nicht gepaßt...denn einen Teamerfolg feiert man ja zusammen, direkt nachdem er statt gefunden hat. Und es ist einfach blöd, wenn man nach der 1,5km-Premiere an den Strand kommt und keiner ist da zum abklatschen. Also war das heute keine Option.

Mittwoch, 29. Juni 2011

Gedanken von Wolke zu Wolke

Der Sommer scheint endlich da zu sein! Jucheeee, es ist ziemlich warm, genau wie es sich gehört. Prima. Ich ziehe mich also luftig an und ab geht's auf die Laufpiste. Die Adrenalin begleiten mich und wir wissen bereits vorher, dass es kein riesen Lauf bei diesen Temperaturen wird. Wir wollen es ja auch nicht übertreiben.

Ich fühle mich gut, obwohl ich den ganzen Tag in hohen Schuhen unterwegs war und wähle die übliche Etappe für den "langer Arbeitstag, heiße Temperaturen, eigentlich müde - Modus".

Es ist unglaublich, aber ich schaffe es tatsächlich im Sonnenschein zu starten und in den Regen hinein zu laufen. Das ist nicht schlimm, weil es ja richtig warm ist, aber ich laufe wirklich von Wolke zu Wolke. Es ist zum schmunzeln... es gibt noch einige trockene Streifen auf dem Weg, aber wenn ich komme regnet es selbst dort. Egal. Ist ja gut für die Natur. ;-)
Dank der Hitze und gleichzeitigen leichten Regenkühlung ist das Klima zum laufen ganz angenehm.

Nach 40Minuten bin ich wieder daheim und habe ausreichend geübt die Beine hochzunehmen.


Und dann kamen mir beim Lauf doch tatsächlich ein paar andere Gedanken:


Da ich mittlerweile seit guten vier Jahren sportlich unterwegs bin habe ich mal in den Weiten des Internets gestöbert und mir ein altes Lauffoto aus dem Jahr 2007 rausgesucht. Das Jahr in dem ich zu laufen begann. Im Mai. Wie man an der Wettkampfkleidung sieht war der Wettkampf wo das Bild entstanden ist im Herbst, allerdings im gleichen Jahr.
Bei meinem 1.Wettkampf ( dem Womensrun im Sommer) wurden anscheinend keine Fotos gemacht.
Hier im Vergleich ein recht aktuelles Bild das in diesem Jahr in Freiburg aufgenommen wurde:
Zumindest der Laufstil hat sich verändert und das Outfit. 

Samstag, 25. Juni 2011

Voller Schrank

Ich bin ausgeruht. Meine Beine sind diese Woche nicht gelaufen... ich merke das nicht nur an den Muskeln, die sich locker anfühlen und mich fragten ob wir denn nicht mal wieder laufen gehen wollen... ich merke das vor allem an meinem Laufklamottenschrank. Der ist voll. Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise ist immer was an Laufshirts, Sport BH's, Laufsocken und Laufhosen in der Wäsche, so dass der Schrank übersichtlicher scheint. Sehr lustig.
Der Schrank ist also voll. Ich hab schon ordentlich was an Sachen :-) wie sich das für eine Läuferin gehört. Trotzdem ist es immer schwierig genau die richtige Hose zu finden, oder das Shirt was heute eben dran ist. Wenn ich mich zur Arbeit anziehe habe ich das Problem nicht. Laufen ist doch was anders.

Heute regnet es nur einmal und ich nutze daher eine kurze Regenpause um mit Regenjacke und Cofferacern nach draußen zu stürmen. Heute laufe ich mit Musik und stelle schon nach ein paar hundert Metern fest, dass es gut läuft.
Es nieselt leicht, aber das stört mich nicht, hab ja ne Kappe auf. Ich laufe und laufe... und als ich praktisch am Wendepunkt bin fängt es an zu schütten. Wie aus Eimern. So richtig. Es tratscht runter wie nicht ganz gescheit und ich erinner mich an "alte Zeiten" wo es bei meinen Läufen üblich war nach der Hälfte der Strecke in den Regen oder Schnee zu kommen. Es ist ja nicht zu ändern...ich bin ja am weitesten von daheim weg, wie es eben bei einem Wendepunktlauf nur geht. Die Hälfte der Strecke halt. Toll. *seufz*

Es trascht also weiter runter und als ich nur noch 3km bis heim hab hört es auf und nieselt nur noch. Ich glaub ja, dass ich in den Regen rein gelaufen bin ... und aus dem Niesel raus. War also quasi meine Schuld, ich hätte ja im Niesel auch meine kurzen Runden drehen können. ;-) Aber das hätte natürlich nicht soviel Spaß gemacht und ich hätte mich nicht so toll gefühlt. Es ist einfach herrlich, wenn ich nicht nur den inneren Schweinehund besiege, sondern ihn auch noch durch den Regen jage.

Zwischendurch habe ich ein bischen Fahrtspiel gemacht, das hat prima funktioniert und der Puls (ich bin mal wieder mit Pulsuhr gelaufen) ging danach auch super schnell wieder runter. Ich war 1:09Minuten unterwegs, knappe 10km und hatte einen Durchschnittspuls von 156 (inklusive Fahrtspiel). Und die Regenjacke hat gute Arbeit geleistet. War auch nötig.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Spiegelglatter See

Heute war ein schwerer Tag. Ich bin gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe und hab heute viel Schlaf nachgeholt. Das war prima. Gut ausgeschlafen ging's dann an den See. Schließlich ist heute Donnerstag und am Langener Waldsee findet die Swimnight statt.

Wir waren frühzeitig da und nach einem kurzem Plausch mit einer Forenbekanntschaft bezogen wir unter dem Segel unseren Platz. Flott umziehen und dann ging's auch schon darum sich in den Staub zu werfen... die Topathleten rückten an.
Wir waren eine große Gruppe heute. Toll.

Die Prominenz wollte heute ihren neuen Neoprenanzug, der im übrigen super schick aussieht, ausprobieren. Frau Duck probierte eine Größe kleiner, die Teamchefin erwischte leider eine Nummer zu groß, weil ich den Andrang total unterschätzt hatte und der Profiathlet mußte heute mit einem günstigeren Modell vorlieb werden.  Der Zeugwart testete heute wieder mal seinen eigenen Anzug.
Alle wurden noch mit Blasen-Anti-Reibung eingepinselt und nachdem alle umgezogen waren ging's ins Wasser (20°C). Der See war leicht wellig laut den anderen, ich fand's spiegelglatt. Einfach genau richtig.

Kurz Neopren wässern, prüfen ob alles sitzt und dann noch die goldbekappten Schwimmer anschauen. Ob die wirklich so flott sind? Wir werden sehen. Ich gab der Teamchefin noch die Anweisung die Goldbekappten auf jeden Fall hinter sich zu lassen!
Ich war die einzige, die sich aus unserer Gruppe heute für die große Runde entschieden hat, mal sehen, wie das klappt.

Wir wünschen uns noch viel Spaß und dann ging's auch schon offiziell los. Die Meute stürzte ins Wasser und schwamm los. Ich machte mich auch auf. Mittig.

Klappte alles super, die erste Boje war flott erreicht und weil ich ja die hintere Boje anschwamm lag die erste Boje gute 20Meter links von mir. Ich fühlte mich großartig. Ich schwamm immer den gleichen Rythmus, zweimal - atmen links- zweimal - atmen links- fünfmal - atmen rechts und wieder von vorne. Das ging richtig gut. Die zweite Boje kam und ich bog links ab. Dann ging's weiter, das Wasser war prima und ich fühlte mich gut. Meinen Rythmus hielt ich die ganze Zeit.
Zwischendurch bin ich an ein paar Schwimmern vorbei, fand ein paar Füße zum dranbleiben und wurde einmal von einem D-Zug überholt. Der Herr ist so flott geschwommen, unfassbar!

Wie auch immer ging's dann wieder zurück in Richtung Strand und ich nahm mir kurz Zeit um die Lage zu erfassen. Ich war tatsächlich hier. Am anderen Ende vom See! Wahnsinn! *quietsch* Ich fand mich total super.

Die letzte Boje war erreicht und jetzt war's ja nur noch Kür. Bis zur Leine und ab da aufpassen, dass ich rechtzeitig stehe und nicht mit dem Bauch auf dem Sand aufkomm. ;-)

An der Leine empfing mich der Zeugwart, ich hatte ja mit Begleitung gebucht! Toll. Wir schwammen gemeinsam zum Strand und ich sprang aus dem Wasser hoch. Geschafft. 1,5km an einem Stück! Klasse.

Uupppss... da dreht sich ja alles. Wuuiiii. Ich kniete mich mal schnell hin und wartete bis die Karussellfahrt vorbei war. Ging flott. Und dann gemeinsam mit dem Zeugwart unter das Segel.

Alle waren schon da... wie bei Hase und Igel. Echt schön. :-) Alle erfolgreich, alle ohne große Probleme. Ich blickte in lauter zufriedene Gesichter. Die Durchsage, dass am Horizont Blitze zu sehen sind hat uns dann nicht mehr gestört.

Ich habe 35Minuten gebraucht. Nach mir kamen noch einige an Land... ich war also nicht ganz so langsam. Klasse. Bin total zufrieden! Nächste Woche schwimm ich gleich noch mal die große Runde. *freu*

Den Abschluß dieses sportlichen Großerfolges verbrachten wir übrigens im 38Grad in Mühlheim. Dort gab es Spareribs (Donnerstag ist Spareribsabend) für die Athleten und die kamen super an. Hungrige Schwimmer verdrücken auch ordentlich was, so dass die riesige Platte keineswegs zu wenig Essen bot.
Den Regen haben wir passenderweise ausgelassen. Wenn Engel sporteln regnets halt nicht. An mir kann's nicht gelegen haben, denn meine Regenläufe sind ja legendär.

Wie ich übrigens später erfuhr kam die Teamchefin übrigens wirklich weit vor den Goldbekappten aus dem Wasser! Ihre Schwimmform ist wirklich beeindruckend! 

Mittwoch, 22. Juni 2011

Das nächste Ziel

Mein nächster Wettkampf steht fest! Die Teamchefin hat gestern dafür gesorgt, dass ich bis August genau weiß was zu trainieren ist. Sie hat sich für Schwimmen entschieden! :-) Eine gute Wahl.

Ich bin nun ein Schwimmer im Staffeltriathlon über die Olympische Distanz beim Frankfurt City Triathlon.

Morgen bei der Swimnight werde ich mal den aktuellen Trainingsstand feststellen und dann schauen wie ich den am besten ausbaue! Es wird ordentlich Arbeit sein, aber untergehen werde ich nicht. Wenigstens weiß ich das schon. Ich freu mich auch richtig, dass sie mich gefragt hat. Denn offensichtlich denkt sie, dass ich die 1,5km gut über die Bühne bringen kann. Das ist ein großes Zutrauen in meine Schwimmkünste. Cool!

Der Zeugwart, dem ich kleinlaut von meinem Vorhaben berichtete sagte nur sowas wie "klar machst Du das, ganz locker". Er ist also auch überzeugt.

Morgen ist also der Status Quo Aufnahmetag. Ich werde die große Runde bei der Swimnight schwimmen. Das wird da natürlich auch eine Premiere für die große Runde. Wir haben uns bisher nur angenähert, noch nicht kennengelernt. Ich glaub aber, das dafür morgen der perfekte Zeitpunkt ist. Schließlich ist Feiertag, ich kann mich vorher gut drauf vorbereiten und ich hab meinen schicken Neoprenanzug. Was soll schief gehen? Gewitter. Mmhh. Wird aber nicht passieren... das ist fein!

Montag, 20. Juni 2011

Ab in den Staub.

Während ich mein Wochenende mit einem Vorfrühstückslauf und ansonsten Ruhe verbracht habe wurden im Team Meisterleistungen vollbracht. Das passiert im Team einfach so nebenbei, um Erfolge wird wenig Aufhebens gemacht, wir sind immer besonders gut darin Leistungen unter den Teppich zu kehren bzw. unser Licht unter den Scheffel zu stellen. Das Licht ist im Team quasi komplett abgedunkelt.

Am Wochenende wurde also fleißig bei Wettkämpfen gestartet.  Ich hatte ja keine Zeit irgendwo zu starten und werde wohl auch aus Ehrfurcht in Zukunft davon absehen mich mit den Teammitgliedern zu messen!

Die Teamchefin ist mal locker aus der Hüfte - und ohne heute Muskelkater zu haben (was überhaupt schon wieder die Höhe ist) - einen 5er gelaufen. Unter 30Minuten. Und zwar WEIT unter 30Minuten. Respekt. Das hab ich bei einem 5er noch nie geschafft... liegt hauptsächlich daran, dass ich ja -wie die Prominenz mal feststellte- Langstreckler bin. *grins* Könnte natürlich auch daran liegen, dass es weit außerhalb meiner Möglichkeiten liegt?
Egal, die Teamchefin ist einfach auf jeder Distanz ne Wucht und hat also mal locker 27Minuten für den 5er gebraucht. Prima. Ggf. werde ich mich am Donnerstag vor ihr in den Staub werfen, oder ins Wasser. Letzteres ist sicherlich angenehmer für mich, aber natürlich nicht so schön für sie und es geht ja nicht darum es angenehm für mich zu haben. :-)

Der Profiathlet hat sich mittlerweile übrigens in die Top 10 vorgearbeitet und muß uns bekochen. Um für ausgleichende Gerechtigkeit zu sorgen habe ich aber motivierend eingegriffen und mitgeteilt, dass ich für ihn koche, wenn er die Top5 erreicht. Weit entfernt davon ist er nicht mehr. Ich weiß auch schon was ich koche... da er ab und an mitliest kann ich das aber noch nicht aufschreiben. Soll ja eine Überraschung werden. Es wird auf jeden Fall was triathletisches aus dem Kochbuch sein. :-)

Ich bin schwer beeindruckt über die Team -Topleistungen. Echt klasse. Und das, obwohl wir uns ja im Triathlontraining befinden! Respekt.

Sonntag, 19. Juni 2011

Der Schwager und der Kenianer

Ich bin ein Schnellleser wenn ich im Urlaub bin. Da lese ich täglich mindestens ein Buch und wir sind von daher immer im Zwiespalt zwischen, wieviele Bücher sind für  mich einzupacken, gibt es eine Urlauberbibliothek im Hotel und sind die Bücher auch dick genug. Wenn es nämlich unter 400Seiten sind brauche ich locker zwei Bücher an einem Strandtag.

Aber ich bin ja nicht im Urlaub. Schade eigentlich... würde mich sicherlich gut tun.

Wie auch immer habe ich es nun, zwischen Arbeiten, Schlafen, Leben und Sport,  endlich geschafft die Triathlongeschichten vom Kaiserwerther Kenianer fertig zu lesen.

Das Buch ist so gar nicht mein Beuteschema, denn es ist erstaunlich dünn. Es entspricht dem Beuteschema des Zeugwarts, der öfter so gute Bücher findet, für die ich einfach keinen Blick habe. Gut, dass er sie mir dann einfach kauft oder hinlegt und ich so in den Genuß solcher richtig guten Bücher komme! Danke!

Es ist einfach toll geschrieben! Lars Terörde schreibt über seinen Sport, den Triathlon bzw. das Laufen. Er schreibt packend, lebensnah und herrlich erfrischend. Die Geschichten sind kurz und gut abgeschlossen, man möchte aber die nächste trotzdem gleich anhängen, weil es spannend ist zu erfahren wie es dem Kenianer und dem Schwager weiter ergeht. Auch das Weib macht neugierig auf mehr.

Barfuß auf dem Dixi-Klo heißt der Titel. Ein wirklich gutes, kurzweiliges Buch, das auf 224 Seiten einen schönen Einblick in das Leben des Kenianers bietet. Als Hobbysportler findet man sich selbst oder seine Trainingskameraden auf der ein oder anderen Seite sicherlich wieder!

Samstag, 18. Juni 2011

Dann eben ohne.

Nachdem ich jetzt schon öfter am Wochenende vor dem Frühstück gelaufen bin und es für gut befand war also heute wieder Wochenende. Ich hab Muskelkater vom unkoordinierten Donnerstagsschwimmen und bin knatschig. Ich weiß nicht ob ich heute wirklich wieder laufen gehen soll... vor dem Frühstück? So früh?

Klar soll ich. Also raus aus den Federn, Laufsachen rausgesucht, angezogen und schnell noch die Temperatur gecheckt. Es sah nach 10°C aus, es sind aber laut Thermometer 19°C. Gut, bitte. Dann zieh ich halt nur ein Shirt an.
Beim loslaufen war's kühl. Laut allerlei Ratgebern ist das ja genau richtig. Also los. Ahhh... Uhr vergessen. Na ja. Dann halt ohne Uhr.
Ich lief und nach einem guten Km erinnerte ich mich an die Alexandertechnik und setzte das Gelernte mal um. Das lief sehr gut.
Und ohne Uhr war ich auch noch total befreit und konnte mich nicht ärgern dass ich vielleicht langsamer oder freuen, dass ich schneller als sonst war. Ich hab mich also nur auf meine freien Knie konzentriert und nach der Hälfte der Strecke dann auch noch vermehrt auf meine Arme geachtet. Prima.
Es lief wirklich gut.

Als Laufschuhe griff ich heute übrigens wieder zu den Adrenalin, die mich sehr verlässlich unterstützt haben! Geregnet hat es nicht. Ungewöhnlich, aber natürlich sehr angenehm.

Freitag, 17. Juni 2011

Jetzt weiß ich wie's ist.

Volkshochschule die große Unbekannte in meiner Welt: bis heute Abend! Jetzt hab ich's selbst erlebt und kann mitreden. Ich weiß wie es ist einen VHS Kurs zu besuchen.

Heute Abend fand ein VHS Kurs zum Thema Alexandertechnik statt. Ich lag ja schon öfter mal auf Büchern und habe bei Giga viel über die Alexandertechnik gelernt und meine Knie frei gemacht. Also hin zum Kurs... drei Stunden, das klang verlockend. Ich war vorher noch niemals in einem VHS Kurs. Aber ich kannte natürlich die üblichen Vorurteile. *grins*

Ich kam gerade noch pünktlich, weil das kleine Motorrad wirklich gut am Gas hängt und nachdem ich geparkt hatte und umgezogen war nahm ich im Stuhlkreis Platz. Der war genau nach der an der Wand befindlichen Anweisung ausgerichtet. So ist das in einer VHS, alles ist genaustens geregelt, sogar der Stuhlkreis.
Der Lehrer war blind und ich hab innerlich gleich mal meine persönliche Skepsis ausgepackt... denn ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie er beurteilen könnte, dass ich alles richtig mache. Tja, ich lern ja immer was dazu... so auch dass er -obwoh blind- weitaus besser beobachten bzw. feststellen konnte ob ich was richtig mache, als sehende Mitkursteilnehmer.

Die Mitteilnehmer in meinem VHS Kurs machten allen mir bekannten Vorurteilen übrigens jede mögliche Ehre. Wahrscheinlich wählt die VHS aus einem Pool von möglichen Teilnehmern bestimmte Charaktere aus, damit es bei dem typischen Bild eines Teilnehmers bleibt? Es muß irgendwie so sein. Unfassbar. :-)

Schon bei der Vorstellungsrunde mußte ich augenrollend schmunzeln:

Typ 1 = die Nachbarin
redet wie unsere Nachbarin, ist fürchterlich gestreßt und nur am rumrenn, weil sie jetzt den ganzen Tag daheim ist und muß furchtbar viele Sachen erledigen. Außerdem jongliert sie zwischen zwei Kindern, Ehemann und auch noch Freunden. Sie sucht Erholung und Entspannung. Wir können froh sein, dass sie es überhaupt pünktlich zum Kurs geschafft hat.

Typ 2 = Unscheinbar
ein Spiegel wär nicht schlecht, Ansprüche an den Kurs für sich zu behalten ist unklug, wird dadurch leicht entäuscht

Typ3 = wie 100 andere Pärchen
nutzen bereits die Vorstellung um gegenseitig zu sticheln, einer geht nur hin, weil der andere geht

Typ 4 = weiß nicht was er hier soll
...aber die Ehefrau fand's wichtig, dass er kommt, ohne sein Iphone würde er allerdings immer noch durch die Stadt irren

Typ5 = ich weiß genau warum
Alleinerziehend

Typ 6 & 7 = wir
es macht keinen Spaß über uns zu schreiben... *lach* außerdem kann ich mich selbst nicht gut beobachten. Wir waren natürlich liebenswert wie immer.

Herrlich. Der Kurs begann mit einigen Theorieteilen, dann ging's zum Hinsetzen und Aufstehen, wir lagen auf Büchern, was hervorragend entspannend und ganz super war, wir gingen und beobachteten uns selbst. Ohne Wertung, einfach nur wir.
Der Lehrer machte den Kurs vollkommen anders als Giga. Es war sehr lehrreich. Und ich habe festgestellt, wie schön es doch ist keinerlei Probleme zu haben.
Ich lag auf meinem englischen Kriminalroman und entspannte ganz leicht und schnell. Ich muß das einfach öfter machen in Zukunft!  Auch das Hinsetzen ist in Zukunft unbedingt Teil meines Tagesprogramms.

Jetzt heißt es aber ab zu Scooter und die Öhrchen spitzen... schließlich gibt sich H.P. heute auf dem Hessentag die Ehre. Ich mache quasi einen Ausflug in meine Jugend, los geht's!

Pech! oder doch Glück?

Mir fällt doch irgendwie ein Stein vom Herzen, auch wenn ich mich natürlich super gefreut hätte... ich muss/darf dieses Jahr nicht in NY starten. Ich habe keinen Platz im Tiger Balm Team gewonnen und absolviere weder die drei Vorbereitungsläufe noch bin ich im November in NY. Hatte zuletzt doch etwas Respekt vor meiner eigenen Courage. *lach*


Das bedeutet, ich könnte theoretisch woanders starten... *grins* nein. Mache ich natürlich auch nicht... denn vorher gibt es noch einen Urlaub, der wahrscheinlich weitesgehend lauffrei sein wird. Und untrainiert starten kann nur der Profiathlet.
Ich finde es aber wirklich total super und absolut motivierend, dass jeder der Bewerber ein Teamlaufshirt bekommt! Das ist echt toll. Ich hab mich also gleich mal für das Shirt angemeldet und freu mich schon.

Für 2012 gibt es übrigens wieder die Möglichkeit sich für das Tiger Balm Team zu bewerben... mehr Infos gibts auf dem Tiger Blog. Der Preis ist wieder super, denn es geht nach Hawai! Genial!

Soviele und doch erwischt!

Bei uns im Unternehmen gibt's wenige Sportler die beim JP Morgan mitlaufen wollten. Es ist immer ein kleiner, sehr erlesener Kreis.
Umso schöner ist es dann, wenn auch nichtlaufende Kollegen Teil des großen Ereignisses werden und nach Frankfurt kommen.
Dieses Jahr hatten wir einen richtig engagierten Fotografen dabei, der nicht mitlaufen konnte, obwohl er gerne wollte. Aber statt daheim zu bleiben hat er sich dazu entschieden die Läufer abzulichten.

Und er hat mich sogar beim laufen erwischt... Zufall? Glück? Egal. Danke auf jeden Fall für Dein Engagement und die schönen Bilder!

Hier sind ein paar die er von mir geschossen hat:

Davor, aber nicht ganz unentspannt.

Suchbild... aber nicht zu schwer...

Im Anschluß noch vor dem Regen!

Donnerstag, 16. Juni 2011

Orientierungsboje

Er ist da! Der UPS Mann hat mir meinen Neoprenanzug gebracht. Ich habe ihn beim Orca Versand bestellt und bin mit dem Service dort hochzufrieden! Der Anzug ist klasse... und durfte heute gleich mit an den See. Dort war schnell klar, nur die harten kommen in den Garten... und wir gehören dazu. Der Profiathlet brachte Tur-Tur und Frau Duck mit zum See und nachdem die notwendigen Formalitäten erledigt und wir in den Anzügen drin waren (das geht mit meinem neuen herrlich flott) ging's ab zum See. Die Teamchefin hatte einen sehr schlechten Tag und stand leider im Stau, so dass sie nicht mit uns wässern konnte. Dafür hat's anfangs geschüttet wie aus Eimern, wahrscheinlich damit sie auch etwas Wasser abkriegt?
Mein Plan war die große Runde oder zweimal die kleine Runde, je nach 1.Bojen-Gefühl. :-)

Wie auch immer sind Frau Duck und ich ins Wasser und an ihrer Reaktion habe ich gemerkt, dass es nicht schön wäre, sie alleine schwimmen zu lassen. Das erste Mal im Neo, das erste Mal im See, regen, alles neu. Neee, das ist ja blöd. Ich bot also an mit ihr zusammen die kleine Runde zu schwimmen und die Orientierungsboje zu spielen.
Mein Neopren war super!
Ich fühlte mich prima, konnte toll gleiten und hatte eine tolle Wasserlage. Frau Duck kraulte, wurde zwischendurch noch nett durch die DLRG Herren angebaggert und kraulte. Ich kraulte auch mal, aber da war ich zu flott und wechselte daher in Brust oder schwamm mal nur Arme oder nur Beine. Immer nah genug an Frau Duck um weiter die Boje zu sein. Hat Spaß gemacht. Ich kam mir äußerst wichtig und erfahren vor, das ist ein wirklich schönes Gefühl!
Mein Kraulen hat super geklappt, obwohl der Zeugwart und Profitrainer noch ein paar Verbesserungsvorschläge gemacht hat. Im flachen Bereich hab ich die auch gleich  mal umgesetzt und beherzigt. Also für den kommenden Feiertag noch jede Menge Luft nach oben für den schönen Anzug und mich. Prima, ich freu mich schon.

Die Teamchefin erwartete uns übrigens am Ufer, die Herren waren selbstverständlich auch längst vor Ort und die Sonne lachte. Das lobe ich mir... wenn Engel an Land gehen scheint die Sonne. So gehört sich das. Prima!
Seinen Abschluß fand der Abend wie fast schon üblich in der bewährten Pizzeria. Vorbestellt am See war die Pizza schon auf dem Tisch als wir ankamen. Toll... und soooo lecker.

Vielleicht gibt's ein oder zwei Bilder von uns von Ingo, er war am See und es könnte sein, dass wir ihm mal durchs Bild gehuscht sind. Ich werd mal schauen was ich finde.


Nachtrag:... und da ist doch glatt ein Bild von mir (Bild 47/80) in dieser Galerie! Was ein schöner Anzug!

...gehen Sie lieber gleich feiern!

Unser Tipp: Vor dem Lauf viel trinken. Wenn Sie sich nicht fit fühlen, gehen Sie lieber gleich feiern!

Das ist der Kracherspruch überhaupt, der Beste den ich bisher auf einer Startnummernrückseite gelesen habe.

Gestern hatte ich also endlich diese Premiere, die Startnummernrückseitenpremiere.
Es war JP Morgan Lauf in Frankfurt und das bedeutet nicht nur unsagbar viele Straßensperren, bunte T-Shirts und Partyzonen sondern auch Läufer die unbedingt Bestzeit laufen wollen, Läufer die eigentlich eher Walker sind, Läufer die aprupt stehen bleiben und sich die Schuhe mitten auf der Strecke schnüren und Läufer die sich maßlos überschätzen. Insgesamt 68.454 wollen ins Ziel.

Gerade die letzte Spezies macht mir Angst. Ich kann es einfach nicht verstehen, wie man 5,6km bei drückender Luft (und in Frankfurt's Innenstadt steht die Luft Abends einfach und ist zusätzlich praktisch sauerstofffrei) im Sprinttempo wetzt ohne überhaupt ansatzweise die Kondition dafür zu haben. Es ist halt doch ein bischen Strecke, für Trainierte sicherlich machbar, aber für manch einen Untrainierten eben auch  nicht. Und obwohl ich regelmäßig sportel komme ich auch nicht auf den Gedanken bei den Luftverhältnissen loszuwetzen wie irre.
Aber da kommt bei einigen Läufern wohl einfach das Ego durch?
Ich war nach dem "Berg" fix und alle und hatte dann auch schon keine wirkliche Lust mehr... wenn Läufer apprupt stehen bleiben finde ich das total ätzend. Zusätzlich wurde ich bös rumgeschubst, weil die Bestzeitenjäger dringend vorbei mußten und sich natürlich eher die kleineren Läufer schnappen zum wegschubsen, als die Größeren.

Und dann habe ich ja auch noch das "ich sehe schlimme Dinge kommen" - Syndrom.
Wenn mir so ein Selbstüberschätzer vor der Nase rumläuft und ich eine Laufstilveränderung merke dann paß ich auf. Mädchen für alles halt. Ich sehe quasi das Unglück herbei, so kommt es mir zumindest manchmal vor. Gestern ist dann einer umgekippt. Vor meinen Augen. Das hat mich geschockt. Viel schlimmer, als das er sich offensichtlich überschätzt hat, war allerdings, dass keiner anhielt. Ich war dann zwar schnell aus der Helferschuld entlassen und hab dann Seitenstechen gehabt. Aber fassen, dass einfach alle weiterlaufen, kann ich's trotzdem nicht.
Es war kein guter Lauf... ich mußte mir telefonischen Zuspruch holen und sogar Wasser an der Verpflegungsstelle trinken.
Es ist einfach zuviel los um zu laufen und als ich endlich meinen Tritt gefunden hatte bin ich ins Ziel gelaufen (nach 39Minuten). Na super. Schön war das nicht, schnell war das auch nicht und zufrieden bin ich ebenfalls nicht. Läufe nach  Feierabend sind nicht mein Bereich. *seufz*

Nachdem ich den Ansagen folgend im Grüneburgpark bei unserem Partyzelt angekommen war und ordentlich getrunken hatte, ging's auch schon wieder mit meiner Stimmung. Ich konnte in die vielen zufriedenen Läufergesichter meiner Kollegen blicken, die stolz waren die Strecke geschafft zu haben. Das ist viel Wert und der eigentliche Sinn dieses Laufes. Schön, also doch wieder alles richtig gemacht.

Nachdem ich dann auf der Suche nach der Teamchefin und ihrer Laufparty im Grüneburgpark rumgeirrt bin und sie auch irgendwann fand, hat sie mich netterweise heim gefahren. Ich hab eine Orientierung wie ein Stuhl und hab mein Zelt nicht wiedergefunden... das die das aber auch so schnell abbauen und neu woanders aufbauen hätte ich nicht erwartet. ;-)
Das Blöde am heimgefahren werden war zwar, dass wir nochmal gefühlte 12km durch den dunklen Park und das nicht ganz so heimelige Frankfurt laufen mußten, aber auslaufen ist ja nicht verkehrt und die Teamchefin ist bestens trainiert. Alleine hätte ich sie niemals guten Gewissens dort lang gehen lassen können... es ist ja stockduster dort. *grusel*
Als ich endlich daheim war, waren die Beine müde und der Kopf hat gedrönt. Den Hinweis von der Startnummernrückseite nehme ich vielleicht nächstes Jahr einfach für bare Münze und spare mir die 5,6km. Mal sehen.

Lass ihn raus den Tiger!

Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen. Ich bin gespannt. Natürlich konnte ich nicht widerstehen und habe wieder bei einem Gewinnspiel mitgemacht.

Das Tiger Balm Team das im Internet, mit seiner Aktion bzw. Jahresplanung stark geworben hat ist nun also in der "Mache", d.h. die Jury hat die Qual der Wahl.

Für das Team werden vier Läufer gesucht, die ihre läuferische Jahresplanung bloggen und zwar unter dem Motto "Run to New York" denn das Highlight schlechthin ist, dass es am Ende des Jahres die Möglichkeit gibt, beim New York City Marathon zu starten! Einfach ein genialer Preis.
Es soll durch die vier also bis dahin reichlich gebloggt werden und die Tiger, durch ein Filmteam begleitet, starten bei einigen bereits festgelegten Vorbereitungsläufen.

Startplätze beim "Lauf übers Meer" - der Nordseelauf vom 01 bis 03. Juli 2011 , beim "Lauf über die Berge" – der Allgäu Panoramamarathon am 21. August 2011 und beim "Lauf im Herzen Österreichs" – der Achenseelauf am 4.September 2011 sind für die Tiger bereits gebucht. Das Finale ist, wie bereits erwähnt, der New York Marathon im November.

Es muß also nur noch gelaufen und gebloggt werden. Ein Idealzustand! Herrlich.

Wichtig ist der Jury nicht die Verpflichtung von Profiläufern oder Topathleten. Gesucht werden Sportler mit Leidenschaft, die Zeit ist nebensächlich, der Spaß ist wichtig. Ich hoffe, ich habe genau dieses Gefühl in meiner Bewerbung untergebracht. Wir werden sehen welche Tiger die Jury auswählt. Es gibt sicher einige Bewerbungen, schließlich ist der Preis ja doch sehr verlockend.

Dienstag, 14. Juni 2011

Alle rennen durch die Stadt

Morgen findet wieder mal ein großes Ereigniss statt.
Wie in jedem Jahr rennen auch in diesem Jahr wieder  mehrere Tausend fleißige Läufer durch die Innenstadt von Frankfurt am Main um Teil des größten Firmenlaufes der Welt zu sein.
Ich organisiere die Teilnahme seit mehreren Jahren für meine Firma, weil ich es einfach nicht akzeptieren kann bzw. möchte, dass der größte Reifenhersteller der Welt nicht beim größten Firmenlauf der Welt dabei ist. Das widerspricht sich ja schon in sich... geht also nicht. Von daher ist es um den JP Morgan Lauf bei mir immer leicht anstrengend, weil es nicht nur um T-Shirts und Startnummern geht sondern auch um das Fest bzw. die Party im Anschluß.
Alles scheint dieses Jahr ganz passend organisiert zu sein. Ich bin gespannt und voller Vorfreude.

Das Shirt ist in diesem Jahr grau und ich sehe darin aus, als wäre ich seit Jahren ein Schwimmer oder Ringer. *lach* Vielleicht schießt jemand ein Foto von mir.

Montag, 13. Juni 2011

Synchronkraulen

Nachdem ja Montags immer geschwommen wird und wir da bei Feiertagen keine Ausnahme machen wollen haben wir uns heute, nach der normalen feiertaglichen Hausarbeit, auf dem Weg zum Schwimmbad gemacht.
Bei uns waren es 19°C Außentemperatur und der Himmel war ordentlich bewölkt: perfektes Freibadwetter. *lach* Da dürfte heute ja nicht so viel los sein.
Gesagt, getan, wir machten uns also auf ins Freibad. Ich war zwar mit Sonnencreme eingeschmiert, aber das war gar nicht so wichtig.

Auf dem Schwimmbadparkplatz traf der Rest vom Team samt Trainingsgast zeitgleich mit uns ein und wir verschafften uns Zutritt zum Schwimmbad.

Nach einer kleinen, aber sehr lukrativen, Schrankodysee konnte ich auch meine Klamotten wegschließen und den Weg zum Becken antreten. Die Dusche war ziemlich kalt, das Wasser ging dafür dann aber. Ich hatte es mir kühler vorgestellt.
Also erst ein paar Bahnen einschwimmen, dann Flossen an und meinen Technikplan abschwimmen. Das klappte ganz gut und natürlich war das Wasser dafür perfekt temperiert.

Auf der abgetrennten Bahn machte der Zeugwart seinem Zweittitel als Coach alle Ehre und wir müssen wirklich darüber nachdenken ob wir die Titel nicht vielleicht austauschen sollten. Der Trainingsgast lernte jede Menge, bekam die Grundzüge der guten Technik erklärt, vorgemacht und kontrolliert und machte große Fortschritte.

Ich wechselte dann auch auf die Coachbahn und ließ mein Nachahmen der von Ute Mückel vorgeschlagenen Kraultechnik für Triathleten beurteilen. Ahh, es ist weit von perfekt entfernt. Ich schaufle links und zieh nicht richtig durch. Es ist zum Mäusemelken. Also wurde mir vom Coach das Nutzen von Paddles verschrieben und ich schwamm 200m mit Paddles. Unfassbar, es klappte gut mit dem abknicken des Armes und dem hohen Ellbogen. Lediglich das Eintauchen vorne ist noch schwierig. Die 100m nach den Paddles liefen ebenfalls ziemlich toll. Ich muß mich stark konzentrieren dann geht's.

Dann habe ich noch ein paar Bahnen ohne Hilfsmittel und Techniktricks gemacht... mit konzentrieren war's super.

Nach zwei Bahnen ausschwimmen samt Rollwende an der Seite der Teamchefin machten wir uns auf unter die warme Dusche. Währendessen ließen wir natürlich die Gelegenheit nicht aus uns über eine Meldung zum Synchronkraulwettbewerb Gedanken zu machen. :-)

Als wir geduscht zum Becken zurück kamen und ich noch ein paar Schleusentore verstellt hatte, war der Coach und der Trainingsgast noch immer mit ihren Kraulübungen zu Gange. Das nenne ich wirklich Trainingseifer! Respekt die Herren!

Zum Abschluß gab's noch leckeres Essen am mir bisher völlig unbekannten See und für morgen sicherlich ordentlich Muskelkater. Obwohl ich in der Schulter ja gar keine Muskulatur habe. :-) Hatte.

Sonntag, 12. Juni 2011

Gore Jacke testen

Ich bin ein Gewinnspieler, heißt ich mache gerne mit und gewinne auch ab und mal was. Manchmal sind es riesige Pakete mit Sportlernahrung, manchmal Testschuhe, Testkleidung oder eben irgendwas anderes.

Als regelmäßiger Runner's Leser habe ich in der aktuellen Zeitschrift wieder mal ein schönes Gewinnspiel entdeckt. Man kann sich als Produkttester für die neue Generation der Gore-Tex Active Shell Jacken bewerben. Das finde ich super. Solche Gewinnspiele finde ich immer klasse, man bekommt die Jacke gestellt, muß ein paar Fragen beantworten und eben Feedback dazu geben und zum krönenden Abschluß darf sich der Gewinner noch das Gore-Labor ansehen. Echt ne schöne Sache.
Der Besuch des Gore-Labors ist am 19.September.
Leider kann ich an diesem Termin nicht... daher macht es für mich auch keinen Sinn sich zu bewerben. *seufz* Wirklich schade.

Schuhkuscheln

"Die haben wir platt gemacht!"

Das denken sich die New Balance 1080 hier in diesem Bild wohl. Die Testschuhe und ich haben heute früh, wie angekündigt vor dem Frühstück, eine Runde gedreht. Wir waren bei strahlendem Sonnenschein runde 10km unterwegs.

Ich gebe zu, es war mühsam aufzustehen. Wenn der Wecker der Nachbarin mich nicht geweckt hätte wäre ich sicherlich noch später losgelaufen, aber so war es ja nicht. Die Nachbarin hat also dafür gesorgt, dass die Testschuhe frühzeitig auf die Piste konnten.
Ich hatte die Strecke bereits gestern festgelegt, dann muß ich nach dem Aufstehen nicht gleich überlegen sondern kann mich auf anziehen und loslaufen konzentrieren.
Wir sind also los, es lief einfach super.

Ich hab zur Abwechslung mal wieder meine Pulsuhr rausgekramt und den Brustgurt angelegt. Da ich ja nun monatelang ohne Brustgurt unterwegs war wollte ich einfach mal checken wie ich denn so tatsächlich unterwegs bin. Also normale Laufgeschwindigkeit und ab und an mal den Puls auf der Uhr geprüft. Ich lief GA1/ GA2, was einem gemütlichen Laufen entspricht und schaute mir die Gegend an. Musik gab's keine auf die Ohren, ich ließ den Gedanken freien lauf.
Die Schuhe waren super. Bequem, wie ich das von Laufschuhen erwarte, leicht, wie ich es gleich nach dem Aufstehen brauche und ein fester Tritt, so dass ich mich ganz auf mich und nicht auf den Weg konzentrieren konnte. Echt prima. Die Schnürung hat verlässlich bis daheim gehalten, ich hab um den Knöchel rum auch so schön zu geschnürt, dass es nicht unangenehm war aber auch kein Steinchen reinhüpfen konnte. Perfekt. Wenn ich weder nachziehen noch nachgeben muß ist die Schnürung super.

Nach 32Minuten war ich am Wendepunkt angekommen und hatte dann die Sonne im Rücken. Nach einem kurzen Blick auf die Pulsuhr habe ich leicht beschleunigt und ein bischen Laufstil perfektionieren und üben gemacht. Das ging mit den Testschuhen ebenfalls hervorragend.

Mittlerweile wurde es wirklich sehr sonnig... es war an der Zeit heim zu kommen um was zu trinken. Da war ich dann auch nach 1:03Stunde! Ich war also mit dem geänderten Laufstil (und dann nur noch GA2) ne Minute schneller auf der zweiten Hälfte. *grins* Was bedeutet, ich sollte jetzt wohl immer so laufen? Na mal sehen.

Nachdem ich mein kurzes Erschöpfungsnickerchen beendet hatte und ausgiebig duschen war habe ich nun für heute noch schwimmen auf dem Plan. :-) Dann wäre ich ja ein richtig fleißiges Sportlerli. Muskelkater im Po hab ich übrigens. Also noch nicht richtig, aber ich merke es. Dabei hab ich im Po ja bekanntermaßen keine Muskeln. Aber ok. Ein anderes Thema.

Samstag, 11. Juni 2011

Radfahren - Sonderheft

Erst kürzlich habe ich mir das Sonderheft "Laufen in Frankfurt" vom Journal Frankfurt gekauft und richtig schöne Laufstrecken entdeckt. Ich muß zugeben, dass ich natürlich noch keine extra deshalb abgelaufen bin, aber es war schön zu lesen und ich denke, dass ich an einem der nächsten Wochenenden, wenn mal wieder nichts ansteht und ich Kondition für einen längeren Lauf habe, die Laufschuhe dafür schnüre.
Wie auch immer habe ich heute beim Einkaufen ein weiteres Sonderheft des Journal Frankfurt entdeckt: Radfahren. Klingt vielversprechend.
Im Heft sind ein paar Tipps für Familien (interessiert mich nun eher weniger) und einige Radladenempfehlungen (brauche ich auch nicht... hab ja meinen Spezialisten bereits gefunden) drin.
Außerdem werden 35 Radstrecken vorgestellt, zu befahren mit Cityrädern, MTB's oder Rennrädern. Die Strecken sind mit zugehörigen Haltestellen für eine komfortable An- oder Abreise ausgestattet und außerdem geben die Streckenvorschläger auch noch Einkehrempfehlungen.

Da ich ja ganz offensichtlich mehr Rad fahren könnte, was ja auch keine Kunst ist, könnte es also sein, dass ich dieses Heft eher abarbeite. Außerdem sind ein zwei Strecken die ich bereits abgelaufen bin auch Teil von vorgestellten Radstrecken. Ich bewege mich also auf bekanntem Terrain. Schön.

Morgen gehe ich mal wieder vor dem Frühstück laufen... hier ist es ja sonst kaum mehr sportlich. Bin gespannt ob ich's früh aus dem Bett schaff. :-)

Freitag, 10. Juni 2011

Swimnight

Die, wer auch immer "die" sein mögen, haben den See abgekühlt. Allerdings nur für einen Minimoment, wenn man keinen Neo anhat und auch nur, wenn das Wasser an den Bauch oder den Rücken kommt. *grins* Mir ist das nicht passiert... aber ich lerne aus den Fehlern anderer. Und ich habe mitgelitten. Ehrenwort.

Aber beginnen wir mit dem Wesentlichen. Ich hatte einen tollen Arbeitstag, alles lief wie am Schnürchen und als ich heim kam hab ich die Swimnightsachen in Ruhe gepackt und mich schon mal in den Badeanzug geschmissen. Bei 15°C Außentemperatur (gefühlt) war klar, dass ich einen Neoprenanzug leihen würde und so war ich gut vorbereitet. Pünktlich traf auch der Profiathlet und ein wenig später auch der Radfahrende Zeugwart ein, der für heute gleich seine zweite Trainingseinheit auf dem Plan hatte. Nach Langen gings ratz fatz und am See trafen wir auch prompt die Teamchefin.
Sie hatte sich bereits einen Neo gesichert und ich tat es ihr gleich mal nach. Je nach dem wer dort an der Ausgabe steht kriegt man eine Nummer größer oder kleiner. Dieses Mal wurde mir also die Attacke in M gereicht.
Schnell noch Wertsachen abgeben und dann in Richtung Seeufer.

Ich hab mich flott in die Attacke geschmissen und ab ging's in Wasser. Die Teamchefin hats langsam angehen lassen und die Seekälte ordentlich durch den Reißverschluß kommen lassen. Ich habs eher mit schnell und kalt gehandhabt. Dann ein paar Schwimmzüge im Schwimmerbereich (denn die Leine war noch zu) um die Techniktricks von Ute Mückel auszuprobieren und dann ging's praktisch auch schon los.
Ich hab zwischen der ersten und zweiten Boje umgedreht und mich doch für die kurze Runde entschieden. Es war mir einfach zu anstrengend, die Arme wurden schwer.
Nachdem ich die kleine Runde beendet hatte habe ich noch ein paar private Schwimmtrainingszüge unter den kritischen Augen des Zeugwarts und der Teamchefin gemacht und dann den Anzug im Wasser ausgezogen.

Mittlerweile hab ich mich übrigens dazu durchgerungen mir einen eigenen Neoprenanzug zu kaufen. Ich habe mich für den Orca entschieden, mit dem ich im Testschwimmen so gut zurecht gekommen bin. Den ersten, den ich bestellt hatte war allerdings der falsche. Jetzt habe ich es bei einem anderen Versand versucht. Da scheint die Lieferzeit etwas lang... mal sehen ob's bis nächsten Donnerstag klappt.

Nach dem Schwimmen gehen wir übrigens Pizza essen. Wir sind mittlerweile schlauer geworden und geben bereits auf dem Parkplatz in Langen unsere Bestellung auf. So stellen wir sicher, dass wir gar nicht lange warten müssen und die hungrigen Schwimmer schnell versorgt werden.

Dienstag, 7. Juni 2011

100°C

Bei uns fand heute ein Wetterphänomen statt. Es waren 100°C im Schatten.

Ich bin durch die Teamchefin total motiviert, die geht nämlich ab sofort täglich schwimmen und war gestern 10km laufen. Unfassbar. Wo sie doch vorgestern erst den Triathlon gemacht hatte. Aber egal.
Ich also motiviert, umgezogen und raus. Ich kann da ja jetzt nicht zurückstehen. Da erzählt sie mir morgen noch wie sportlich sie war und ich saß nur auf der Couch... geht ja gar nicht.

Also ich bin vor die Tür getreten... puuhhh: was ne Wand. Hitze pur. Mein Messfühler hat eindeutig 100°C angezeigt. Aber da mich ja nix erschüttern kann bin ich meine kurze Runde gelaufen und war noch nicht mal langsam. Es fühlte sich aber total langsam an... schneckig quasi. Na ja.

Daheim hat der Zeugwart sich sofort um die Athletenverpflegung gekümmert und ich hab ordentlich Apfelsaftschorle abgepumpt. Die Dusche war herrlich.
Das war schon ein ganz gelungener Abschluß des Arbeitstages, der hätte heute nämlich ganz gut zum Kopfschüttelblog gepaßt.
Jetzt verziehe ich mich auf Triathlon-Szene.de und lese den Wettkampfbericht des Challenge Kraichgau E-Rookies. Sie schreibt toll, packend und wirklich lesenswert!

Wir sind in der Zeitung!

Ich hab doch glatt eben vom Profiathleten den Hinweis bekommen, dass der Büdinger Triathlon auch noch in der Zeitung auftaucht. Und weil's ja eine gelungene Veranstaltung war ist das auch ein ganz schöner Bericht.

Am allerlustigsten überhaupt finde ich allerdings, dass unser -seit den Herbstäufen und dem Frankfurt Marathon im letzten Jahr- deutlich geprägter teamübergreifender Anfeuerunsspruch mit den Blümchen so toll ankam, dass er gleich zitiert wurde.
Oliver Potengowski war offensichtlich schwer beeindruckt.
Das er den Blümchenhinweis allerdings als "rüde" benennt können wir alle nicht nachvollziehen. Dafür muß man halt ein richtiger Sportler sein, ist ja auch ok. ;-) Ich hab auf jeden Fall gleich mal herzlich gelacht, dass die Freundin ihrem Freund sowas rüdes im Freibad zuruft. *grins* Herrlich.

Die Radfahrerin die Selbstgespräche führte zeigt wirklich deutlich, dass hier an der Erreichbarkeit für die Zuschauer zu arbeiten ist. Kann ja nicht sein, dass sich die Athleten da auf der Radstrecke abmühen und sich auch noch selbst Mut zusprechen müssen... tztzttz. Dafür gibt's ja Zuschauer... :-)

Zitat aus der Homepage des Kreis-Anzeiger's
Triathlon: „MS-Frösche“ freuen sich über 2000 Euro
07.06.2011 10:04 Uhr - BÜDINGEN

Von Oliver Potengowski

Die Veranstaltung feierte eine erfolgreiche Premiere in Büdingen. Markus Reutzel hatte den ersten Sparkassen Charity-Triathlon als Benefiz-Event zugunsten der „MS-Frösche“ organisiert. 2000 Euro, ein Ertrag aus Spenden und Startgeldern, konnten zum Abschluss des Triathlons an die Selbsthilfegruppe übergeben werden.

Obwohl die Veranstaltung anfangs von vielen Kritikern eher skeptisch und bisweilen ablehnend betrachtet wurde, gelang es Reutzel, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Wesentlichen Anteil, dass der Triathlon in Büdingen stattfand, hatte die Sparkasse Oberhessen, die einen größeren vierstelligen Betrag zu den Kosten beisteuerte. Markus Reutzel dankt aber auch den mehr als 70 ehrenamtlichen Helfern aus den Vereinen und Organisationen „MS-Frösche“, DLRG, „Gib und Nimm“ Büdinger Land, Landfrauen Kefenrod, Postsportverein, Gesangverein Lorbach und TV-Düdelsheim, der als erster Verein seine Hilfe zugesagt hatte.

Ein Punkt, der ihm persönlich leid tue, sei, dass die Tauchschule Büdingen, die den Schwimmwettkampf absichern wollte, nicht ins Wasser durfte. Der Hessische Triathlon-Verband als Veranstalter habe laut Reutzel wohl nicht das Konzept gelesen, in dem die Unterstützung durch die Tauchschule beschrieben gewesen sei.

Es waren vor allem solche kleineren Schwierigkeiten, die den Eindruck des Triathlons etwas trübten. So bedauert auch Reutzel, dass nur relativ wenig Publikum die Wettkämpfe beobachtet habe. Eine Erklärung habe er nicht. Denn als er bei den Sportlern gefragt habe, wie viel Personen sie begleiteten, habe er zwar nur von etwa 40 der 480 gemeldeten Läufer eine Rückmeldung bekommen, diese hätten aber immerhin rund 140 Personen angegeben. „Vielleicht hat die Leute auch das schlechte Wetter am Vortag abgeschreckt“, vermutet Reutzel.

Das relativ kleine Publikum und die umfangreichen Straßensperren verärgerten auch Gastronomen und einige Anwohner in der Altstadt. Walter Arbeiter, Initiator und Betreiber des 50er-Jahre-Museums, berichtet, dass durch den Triathlon seit Monaten die wenigsten Besucher gezählt worden seien. Solche Veranstaltungen brächten nicht die Betriebsamkeit in die Altstadt, die sich die Organisatoren oft versprächen. Ein benachbartes Café habe ein großes Kuchenbuffet aufgebaut, das kaum genutzt worden sei. Auch Rainer Mäser, der mit einem anderen Gastronom Bratwürste und Getränke anbot, stellt fest: „Die Besucher haben gefehlt.“ Dennoch sei er mit dem Ergebnis angesichts der schönen Veranstaltung in angenehmer Atmosphäre zufrieden. „Draufgelegt haben wir nicht.“

Dabei hätte der Triathlon auch für das Publikum, das keinen Athleten persönlich kennt, seinen Reiz gehabt. Selten kann man bei einem Wettbewerb Sportler und Trainer so unmittelbar erleben. So waren besonders im Freischwimmbad Familienidyllen zu beobachten. Oder auch etwas rüde Anfeuerungsrufe, schneller zu schwimmen. „Gott sei Dank gibt’s im Wasser keine Blümchen“, rief eine Begleiterin ihrem Freund zu. Andere, zum Beispiel eine Radfahrerin, mussten sich hingegen in Selbstgesprächen zum Durchhalten auffordern.

Buchstäblich ins Wasser fiel das im Anschluss an den Wettkampf geplante Familienfest. Schon die Siegerehrung wurde von heftigen Gewittern überschattet, sodass alle Besucher schnellstmöglich nach Hause eilten.

Bürgermeister Erich Spamer und Michael Gietzen als Vertreter des Hauptsponsors dankten vor allem den Helfern, die die Veranstaltung ermöglicht hatten. „Das habt ihr richtig gut hingekriegt“, lobte Gietzen. Auch Reutzel schloss sich dem Lob an. „Trotz der Tatsache, dass sie keine Erfahrung hatten, haben sie das richtig gut gemacht“, würdigte er die Leistungen der Helfer in den Wettkämpfen.

Spamer findet es angesichts des Erfolgs „bedauerlich, dass dem Organisator so viele Steine in den Weg gelegt wurden“. Reutzel hätte sich gewünscht, dass die Kritiker der Veranstaltung da gewesen wären. „Ich habe kein einziges Magistratsmitglied gesehen.“

Die Sparkasse sei bereit, auch eine weitere Auflage des Triathlons zu unterstützen, versichert er. Gietzen zeigte sich von dem Erfolg der Veranstaltung trotz der Anfangsprobleme begeistert.

Auch Spamer scheint mit einem Triathlon im nächsten Jahr zu rechnen. „Ich gehe davon aus, dass kleinere Ungereimtheiten bei der nächsten Auflage erledigt sind“, erklärte er. Markus Reutzel ist nicht ganz so optimistisch, dass der Triathlon auch im nächsten Jahr ausgerichtet wird. Voraussetzung seien stabilere Bedingungen im Vorfeld als dieses Jahr. So wünsche er sich mehr Sponsoren. So sehr er den kleineren Vereinen dankt, die den Triathlon möglich gemacht hatten, wünscht er sich von anderen mehr Engagement. „Es kann doch nicht sein, dass die großen Vereine kein Interesse daran haben.“ So sei eine solche Veranstaltung mit Speisen- und Getränkeverkauf auch eine Möglichkeit, die Kasse aufzubessern.

Ruhe

Es fällt mir schwer nach einem Wettkampf Ruhe zu halten. Obwohl das ja eigentlich angeordnet ist und in vielen Büchern und Zeitschriften als "muß" drinsteht. Aber vier Tage Ruhe nach der Olympischen Distanz dürften ja auch eigentlich ausreichen. Es waren ja "nur" drei Disziplinen. :-)
Ich denke also heute kann ich eine kurze Laufrunde wagen. Kurz wäre in diesem Fall eine Strecke zwischen 6km und 8km. Ich denke das paßt. Ist ja nur ein Bruchteil der Wettkampfstrecke und ich werde nach dem Arbeitstag sicherlich kein Vollgas geben. Da kann ich mir sicher sein.

Am anstehenden Pfingstwochenende habe ich übrigens mal wieder eine RTF geplant... so Gott will und eine statt findet. Wie das immer so ist mit meiner Planung, da kann auch mal ein nicht unwesentlicher Faktor unberücksichtigt sein. Wir werden sehen.

Sonntag, 5. Juni 2011

Charity Triathlon Büdingen

Sonntag. Heute ist der Ausschlaftag der Woche! Denkst'de. Is er nicht.

Heute fand der Triathlon in Büdingen statt. Nicht nur, dass jede Menge "Jedermänner" an den Start gingen, es war auch zusätzlich Schauplatz der Bundesliga. Wir mußten also früh aufstehen. Es hilft ja alles nichts.

Das Auto schnell noch fertig beladen und meinen Zuschauerrucksack mit dem Rest bestücken. Dann ging's auch schon los. Früh an einem Sonntag ist die Autobahn ja total leer und so benötigten wir nicht lange nach Büdingen. Parkplatz war auch schnell gefunden und nachdem wir die Fahrräder zusammengebaut hatten ging's auch schon den Berg rauf. Das Freibad und die Wechselzone befinden sich nämlich sehr schön gelegen am Ortsausgang, direkt am Wald. Hübsch... aber eben auch oben. *seufz*

Wir erreichten die Wechselzone, ich stellte mein Rad an einem extra dafür gepflanzten Baum ab und der Zeugwart holt seine Startunterlagen. Er kommt bemalt zurück. Aber viel wichtiger ist mir gerade, dass ich feststelle, dass mein Fahrrad ein Hindernis auf einer Ameisenstraße ist. Die Ameisen bevölkern aber nicht etwa mein Rad, nein, sie klettern tatsächlich einfach nur drüber und dann weiter den Baum hoch. Hätte ich jetzt gar nicht gedacht.

Ist ja aber beim Triathlon auch überhaupt gar nicht wichtig.

Der Zeugwart nimmt seine Beutel und tritt vor den Kampfrichter. Der nimmt seine Aufgabe sehr sehr sehr sehr ernst und läßt ihn den Helm gleich mal enger schnallen (letzte Woche in Worms war der Helm ja super, so wie er war). Ein Athlet mußte sich sogar spontan einen neuen Helm kaufen, weil der Kampfrichter den alten Helm aussortierte. Gut, besser so, als das was passiert... stimmt schon.
Der Zeugwart baute seine Wechselzone auf und trat an den Zaun... er hätte ja seine Radflaschen noch im Auto ob ich mal schnell... klar. Ich bin ja befahrradet und es ist kein Thema. Den Berg merke ich ja gar nicht. ;-)
Mittlerweile sind auch die Teamchefin und der Profiathlet eingetroffen und wurden ebenfalls bemalt. Das ist hier wohl so Mode?!
Beide bauen nun ebenfalls ihre Wechselzonen auf, ich checke noch schnell ob die Teamchefin irgendeine Assistenz braucht und radle dann ans Auto. Natürlich erst mal an der Straße, wo das Auto steht, vorbei. Klar. War ja abzusehen. Nach der Ehrenrunde klappts dann auch mit den Flaschen und ich fahre den Berg wieder rauf. Das ist dann aber auch wirklich genug Sport für heute.

Nachdem alle Wechselzonen bestückt sind und Profi, Teamchefin und Zeugwart gelassen vor mir stehen, schließe ich mein Rad an ein Vorfahrtschild und es geht ins Schwimmbad. Treppen runter. Ach je... die muß ich ja später raufspurten um die Athleten beim Wechsel zu erwischen. Na ja. Darüber mache ich mir dann Gedanken wenn's soweit ist.
Wir sind also am Becken, treffen noch die Taucher, die androhen absaufende Athleten ggf. retten zu wollen, und dann trifft die Fangruppe ein. Jetzt kann ja gar nichts mehr passieren.
Die Wettkampfbesprechung beginnt und die Athleten erfahren, dass sie spontan keine Badekappen bekommen, sondern einen Transponder zur Zeitmessung. Außerdem sagt ihnen auch keiner wieviele Bahnen sie bereits geschwommen sind... die müssen sie selbst zählen. Nun ja. Das spontan zu ändern finde ich recht sportlich, aber natürlich haben meine drei Athleten damit kein Problem und sind weiterhin heiß auf den Wettkampf.

Profi und Zeugwart gehen in den "Prestartbereich". Dann dürfen sie ans Becken vorrücken aber bloß nicht ins Wasser. Als sie dann ins Becken hüpfen dürfen(!) schwimmen sie los und der Kampfrichter kriegt fast einen Herzinfarkt, weil ein paar Athleten mehr als 10m vom Beckenrand entfernt schwimmen. Die werden rigoros zurückgepfiffen um dann noch genaue Anweisungen zu bekommen, dass eine Hand am Beckenrand zu behalten ist.
Gott lob wird dann geschossen und alle dürfen losschwimmen. Ich bin zufrieden. Profi und Zeugwart schwimmen souverän Kraul. Der Zeugwart zieht schön durch... herrlich.
Als er dann auch noch beginnt Leute einzusammeln und zu überrunden drehe ich fast durch am Beckenrand, mensch ist das super. Das Tagesziel (Distanz durchkraulen) scheint in greifbare Nähe zu rücken. :-)
Der Profiathlet krault ebenfalls. Er ist toll. Manchmal wird er zu hektisch, dann gibt es ein paar Züge Brust und dann geht's auch schon mit dem Kraulen weiter. Wirklich gut, ich werde ihm später gratulieren, wirklich. Er schwimmt prima!
Der Zeugwart ist fertig. Das ging flott. Er klettert aus dem Becken und rennt dynamisch die Treppen hoch zur Wechselzone.

Ich wollte ja auch die Treppe nehmen, mußte dann aber über eine Wiese und durch ein Tor und über einen Parkplatz. Also jetzt wird's aber knapp. Der Zeugwart ist flott beim Wechsel... ich muß mich ranhalten.
Aber natürlich erwische ich ihn noch. Er steigt souverän auf's Rad und weg ist er. Dann der Profi. Auch er rennt mit seinem Rädchen sowas von dynamisch aus der Wechselzone, dass ich denke, ich bin mit Laufschuhen langsamer... toll!

Die beiden Herren überlasse ich nun sich selbst und den Kampfrichtern. Ich muss zurück ins Schwimmbad zur Teamchefin. Ich habe schließlich die Badekappe und den Schlüssel für den Spind wo die Schwimmbrille drin ist. Außerdem hatte sie ja noch einen Friseurbesuch gebucht. Schnell hin.

Und da werde ich auch schon erwartet. Ich bin froh, dass sie zumindest etwas aufgeregt scheint, sonst ist sie immer die Ruhe selbst... und heute scheint sie ganz leicht aufgeregt. Schön. Vorfreude ist ja die schönste Freude.
Wir wickeln also schnell den Friseurbesuch ab, Badekappe und Schwimmbrille sind ratz fatz organisiert und dann geht's noch mal auf die Toilette. Da kann die Teamchefin gerade noch den Supergau in Sachen Wettkampfoutfit verhindern. Gut gemacht.

Wir setzen uns noch mal ein bischen in den Schatten und betrachten die Schwimmer. Wahnsinn was da für Talente dabei sind.

Dann ist es Zeit. Die Teamchefin darf in den Prestartbereich. Das Prozedere kenne ich ja bereits. Erst alle zusammentreiben wie Vieh dann kommen die deutlichen Ansagen des Kampfrichters und dann in Richtung Becken. Ich sehe wie die Teamchefin auf der Bahn schwimmen möchte, die am weitesten von mir weg ist. Was führt sie im Schilde? Nachdem alle wieder ordentlich nach Anweisung den Beckenrand angefaßt haben ertönt der Startschuß.
Ich erschrecke mich.
Die Teamchefin legt los und ist schnell 3.auf ihrer Bahn. Sie krault. Souverän. Dreierzug, streckt sich toll, atmet rythmisch und ... wird kontinuierlich begleitet von einem DLRG-Rettungsschwimmer der am Beckenrand neben ihr auf und ab geht. Das kann nur daran liegen, dass er sie toll findet, sie schwimmt so super, dass es am Schwimmstil nicht liegen kann.
Nach jeder Bahn orientiert sie sich und schwimmt dann wieder toll Kraul weiter. Da könnten sich andere mal eine Scheibe abschneiden. Echt super. Als die Distanz dann absolviert ist und sie sich aus dem Becken macht lächelt sie stolz. Das ist fein. Sie ist toll geschwommen. Ich bin begeistert! Obwohl ich natürlich wußte, dass sie durchkraulen kann, schließlich gehen wir öfter mal zusammen schwimmen. Ich bin also ob der Leistungsfähigkeit bestens informiert.

Wie auch immer rennt die Teamchefin in die Wechselzone und wie nicht ganz gescheit wird sich umgezogen. Nicht besonders schnell, aber durchaus zügig. Es ist das erste Mal und dafür macht sie das souveräner als andere mit Riesenequipment (von dem ich auf Erfahrung im Wettkampf schließe). Dann ist sie auch schon fix auf dem Rad und ich merke mir die Zeit.
Ich will ja nicht überrascht sein, wenn sie plötzlich wieder auftaucht. Nach einer halben Stunde Schattenpause stelle ich mich mal besser an den Fahrradabsteig"balken" ich will sicher sein, dass sie lächelt.

Und dann wird's aufregend... Tur-Tur erkennt die Teamchefin schon von weitem und ich bin doch ein bischen überrascht. Aber da die Kamera Sportler gewöhnt und ich mittlerweie multitaskingfähig bin, bekommt sie gleich mal zugerufen, dass ich noch nicht mit ihr gerechnet hätte. Und weil sie einfach nicht bremsen mag um sich mein Gequatsche anzuhören, schieße ich parallel zur Wechselzone an den Rädern vorbei und versuche sie einzuholen. Dass sie so flott ist, dass mir das schwer fällt, rufe ich ihr natürlich auch gleich zu. :-)
Der Wechsel geht ebenfalls gut. Radschuhe aus, Laufschuhe an, Helm ab, Mütze auf. Prima. Klappt wie im Schlaf. Ich bin baff. Und dann rennt die Teamchefin aus der Wechselzone raus, hängt mich samt Rucksack, Kamera und Wiesengetier erneut ab und läßt mich einfach stehen.
Ich habe keine Chance.

Also nehme ich mein Rad, erlöse das Vorfahrtschild und düse den Berg runter in die Stadt. Auf der Laufstrecke suche ich mir eine schöne schattige Stelle und warte dass sie vorbei kommt. ... Kann nicht sein, sie muß schon durch gelaufen sein. Sie ist eine gute Läuferin. Mist. Ich hab sie verpaßt.
Ich hatte doch gesagt ich laufe ein Stück mit. Sowas blödes.

Dann also ab zum Ziel und Fahrrad anschließen... da sitzen ja die Herren. Wie schön. Zwei strahlende Gesichter von Finishern sind zumindest noch ein Foto wert. So ist das klasse. Nach einem kurzen Glückwunsch und der Frage ob ich was tun soll, die abgewehrt wird, schieße ich an eine andere Stelle der Laufstrecke. Erst noch schnell meine Flasche ans Rad... für die hab ich jetzt keine Hand mehr frei.
Da muß die Teamchefin noch vorbei. Und zumindest da werde ich ihr noch etwas Mut zusprechen können.
Obwohl ich bereits sicher weiß, dass sie den ja gar nicht braucht.

Und dann ist sie auch schon zu sehen. Der Anzug hat einen guten Wiedererkennungswert. :-) Sehr gut. Ich klatsche und das dortige Stimmungsnest stimmt ein. Die Teamchefin sieht locker aus und nimmt die letzten Meter bis sie um die Kurve ist ganz souverän. Ich komm kaum hinterher.
Und dank des verwinkelten Zieleinlaufs bleibt mir leider auch verwehrt ihr erstes Triathlonfinish direkt mit anzusehen.
Ihr Strahlen im Ziel ist aber Gold wert. Sie wirkt zufrieden und ich bin sicher morgen hat die Triathletin noch nicht mal Muskelkater. *kopfschüttel*

Dann machen wir uns nach und nach auf, den Berg wieder zu erklimmen um das wirklich gigantische Zielkuchenbuffett zu plündern und die angekündigten Nudeln zu verspeisen.

Ich bin wieder mal fix und fertig vom Zuschauen, anfeuern und von der Sonne. Der Zielkuchen schmeckt. Und der Stolz der Athleten über die Schwimmleistungen ist einfach wunderbar! Das habt Ihr wirklich ganz ganz toll gemacht. Ich sag' ja immer... Schwimmen ist die beste Disziplin! :-)

Samstag, 4. Juni 2011

Entdeckt

Na das ist ja mal was cooles... ein recycelter Gürtel...

ob ich mir so einen gönne? Wäre auch ein super Schlüsselanhänger für's neue Auto, oder?

Premiere

Die Ruhe vor dem Sturm oder nach dem Sturm, wie man es eben sieht... ist eingekehrt. Nachdem außerhalb vom Sport ein wichtiges Ereignis meine ganze Aufmerksamkeit forderte und ich mich sowieso in der "Nachwettkampfschonphase" befinde und mir etwas Ruhe gönne habe ich auch tatsächlich nichts gemacht.
Nichts im Sinne von Auto putzen, Wäsche machen, dem Zeugwart beim packen zuschauen und selbst wieder mal einen Zuschauerrucksack packen. Langsam kommt auch da Routine rein bei mir. *grins*

Morgen ist es endlich soweit!

Die Teamchefin feiert ihre Premiere im Zirkus der Triathleten. Sie ist bestens vorbereitet, wie sich das für eine Teamchefin so gehört.
Sie kann gut schwimmen, behält die Ruhe und weiß wie eine Badekappe zu tragen ist. Sie kann aus dem Becken aussteigen, kennt die Reihenfolge in der Wechselzone vom Zuschauen und kann Rad fahren wie nicht ganz gescheit. Sie trainierte Bergfahrten und Talabschüsse, sie tritt was das Zeug hält, kann währendessen meist noch reden und behauptete selbst bei den größten Bergen, dass die ja gar nicht so wild wären. Das Radfahren liegt ihr einfach.
Beim Laufen ist sie sowieso die Beste. Sie lief schon Marathon, packt 10km aus dem Stand und lief erst kürzlich mal nebenbei einen Halbmarathon ohne viel Training. Die Muskeln erinnern sich offensichtlich bei ihr. Ich wünschte das würden sie bei mir auch mal machen... aber das ist ja ein anderes Thema.
Ich bin also, was die morgige Einsteigerdistanz angeht, sehr sehr zuversichtlich und freue mich richtig die strahlende, stolze Teamchefin morgen bejubeln zu dürfen. Eigentlich wäre ein Schild angebracht. Ich werde sehen, was sich noch machen läßt!

Der Zeugwart und der Profiathlet geben sich ebenfalls die Ehre und werden die Bergaufpassagen beim Radfahren bezwingen. An der Strecke wird bestimmt wieder eine gute Stimmung herrschen und ich werde mit dem Sportkind Ratschen, Tröten, Rufen, Jubeln und Fotos schießen. Das wird ein toller Vormittag!

Donnerstag, 2. Juni 2011

Ich hab es getan!!!!

Ich lief ins Ziel. Einfach so. Herrlich.

Heute früh klingelte der Wecker zur normalen Arbeitszeit und wir machten uns um 7h auf in Richtung Süden.
Nach einem kleinen Verfahrer waren wir um 8h vor Ort, Startnummer abholen ging ganz flott. Ein paar bekannte Gesichter begrüßen und dann hab ich souverän (wie ein alter Hase) meine Fahrradwechselzone eingerichtet.

Dabei habe ich einem Ersttäter neben mir noch Tips gegeben und mir selbst Tips vom linken Nachbarn, der auf Grund seines Equipments durchaus erfahren aussah, geholt.
Dann noch Laufschuhe und Kappe in die zweite Wechselzone tragen und noch etwas rumschauen. Man sieht doch immer wieder die gleichen Gesichter und mittlerweile bin ich mit einigen schon soweit ein kurzes "Hallo, welche Startnummer, vielleicht sieht man sich, prima, viel Erfolg" auszutauschen. Schön. Irgendwie eine Familie.

Ach je und dann war es ja auch schon soweit... noch 7Minuten bis zum Start.


Die Teamchefin und der Zeugwart drängten zum Becken. Also Jogginghose aus, Badekappe und Schwimmbrille schnappen und die Bahn zum schwimmen in der Liste suchen. Dann noch meine Brille beim Zeugwart abgeben und auf zur Bahn. Die war leer, und wir konnten von daher gleich mal in der entsprechenden Reihenfolge Aufstellung nehmen. Eingeschwommen bin ich mich nicht... ich hab ja einen Kilometer Zeit um mich einzuschwimmen, das muß reichen.
Ich drückte fünf Minuten vor dem Start auf meine Stopuhr.

Das hab ich mal irgendwo so mitgekriegt (man ist dann beim Startschuß nicht so in Hetze) und mache das seit dem so... diesmal waren es eben 5Minuten.

Beim Startschuß ging das Gerangel los. Ich mittendrin.

Gut, schwimm ich also auch los und zwar Kraul. Das blieb die ganze Zeit (bis auf eine Bahn, weil ich so einen Tritt abbekam, dass ich erst mal den "Körperfunktionscheckmodus" anschaltete) so. Cool. Es hat total viel Spaß gemacht.

Die anderen auf der Bahn schwammen hauptsächlich Brust... was sie nicht davon abhielt früher als ich in die Wechselzone zu hüpfen.

Egal. Ich hatte sogar noch Kraft mein -am Beckenrand- aussteigen galant über die Bühne zu bringen.

Benötigt habe ich 26Minuten, sagt meine Uhr.

Dann in die Wechselzone... erst mal ein bischen ausschwanken und dann ein lockerer Trab. Ging gut. In der Wechselzone dann den Helm auf, Brille an, hinsetzen, Füße trocknen, Socken und Radschuhe an.

Noch schnell das Startnummernband um und mit dem kleinen grünen Rad und einem "bis später" für den den Zeugwart und die Teamchefin auf in Richtung Ausgang. Aufsteigen ging gut, die ersten Tritte liefen auch prima. Schnell schon mal was trinken.
Der Weg zu meinen vier Runden kam mir extrem lange vor, ich fand aber gut in den Tritt und wurde noch etwas beflügelt als die Prominenz wie ein Tornado an mir vorbeifegte. Wow, was ne Geschwindigkeit... aber sie muß ja auch "nur" 20km. *grins*

Mist, mein Tacho zeigt ja gar nichts an... ich fahre 0km/h ? Kommt mir doch eine Idee schneller vor... und ich bin ja auch schon am Beginn der Runden ... und soll erst 0km gefahren sein? Da stimmt doch was nicht. Ich vertraue der Technik sonst wirklich außerordentlich, aber DAS war Mumpitz. Gut, dann muß ich eben einfach ohne Tacho fahren. Ist dann eben so. Ich fahre also die erste Runde und es weht nur Wind von Vorne. Das ist ja blöd. :-(
Natürlich erkennen einen die Helfer, wenn man vier mal vorbei kommt und so ist es auch hier fast schon wieder familiär, wenn mir die Dame an der Verpflegung ein "weiterhin viel Erfolg" zuruft, weil sie genau weiß, dass dies mein letzter Besuch bei ihr ist. Obwohl ich kein einziges Mal angehalten hab... ich habe meine zwei Radflaschen leer gemümmelt und das hat gut gereicht. Beide waren allerdings, bis auf einen Bodensatz auch leer. :-)
Dann verließ ich also den Rundkurs um wieder zurück in Richtung Fans zu fahren und bereitete mich schon mal mental aufs Laufen vor. Ich legte einen kleinen Gang rein, fuhr den letzten Berg runter und schoß um die Ecke. Und wie von Zauberhand durchquerte ich eine Lichtschranke und die Menge jubelte als würde Sandra Wallenhorst auf ihrem Weg zum Titel der Europameisterin um die Ecke schießen. Wahnsinn! Das war super!

Ich stieg gut vom Rad ab und fand meinen Wechselplatz super schnell. Also Rad aufhängen, Helm ab, Schuhe aus und Laufschuhe sowie Kappe an. Startnummer nach vorne drehen und raus aus der Wechselzone. Ach ja und lächeln! Schnell noch ein paar gute Wünsche abgeholt, die Zuschauer waren einfach toll! Und dann Nase putzen. Man, und der Zeugwart rief mir zu, dass das nicht besonders fotogen sei... um Himmel's willen. Also noch mal schnell für's Foto lächeln und dann weiter.

Die Teamchefin trug ihre Marathonhose und begleitete mich auf die Laufstrecke. Der Profiathlet (der irgendwas von Titel abgeben faselte...) feuerte an was das Zeug hielt und das Maskottchentier wäre am liebsten auch mitgelaufen. Aber gut. Das ging nicht.
Nach einem kurzen Anstieg folgte gleich mal eine Verpflegungsstation bei der ich erst mal mit einem Becher Wasser duschte und etwas trank. Sehr angenehm. Ich hatte auch eine ganz angenehme Geschwindigkeit drauf und der Weg war halb schattig, halb pralle Sonne, so dass ich mich immer auf die Schattenpartien freuen konnte. Leider plagten mich schon nach wenigen Km heftige Wadenkrämpfe, aber die Teamchefin wußte mit einer Bank abhilfe zu schaffen und schon nach wenigen Minuten waren die Krämpfe vergessen und weiter ging's.
Klar wurde ich sicherlich ein Stück langsamer aber alles in allem habe ich die 10,5km gut gemeistert. An der Verpflegung habe ich dann auf Tee mit Zucker umgeschwenkt, das tat ganz gut. Und nach den kurzen Gehpausen konnte ich immer ganz gut wieder anlaufen.
Auf dem letzten Stück habe ich noch einen großen Triathleten im Profieinteileroutfit mit Namen drauf überholt...und laut Teamchefin weeeeiiiiiiit hinter mir gelassen.

Der Schlußsprint, als ich endlich auf die Zielgerade

einbiegen durfte, war verhalten. Ich war wirklich fertig! FERTIG. Im Ziel gab's eine gesalzene Brezelmedaille und jede Menge Fans die mir gratulierten.

So kommt man als Teamchefin ganz unverhofft mal zu einem 10km Lauf. :-) Prima.

Ich habe es also getan: meine erste Olympische Distanz. Ich bin also doch irgendwie eine richtige Triathletin. Mensch, was bin ich stolz wie Bolle (werde noch herausfinden, wer Bolle eigentlich ist) auf mich selbst. Ich habe nicht abgekürzt (erinner mich da gerne an den Schwimmer von Worms), ich bin komplett durchgekrault, ich hab auf dem Rad gut geschaltet und mich gegen den Wind gestellt, ich hab toll gewechselt, war nicht unkoordiniert und bin gut gelaufen. Klar mußte ich Gehpausen machen... aber ich kann noch nicht mal auf dem Weihnachtsmarkt meine Wurst im gehen essen, da ist es wirklich respektabel wenn ich das bei einer Banane im gehen schaffe. Und ich bin immer wieder angelaufen! Immer wieder. Ich bin einfach glücklich. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Und ich bin jetzt eine richtige Triathletin. Geniales Gefühl.

Mittwoch, 1. Juni 2011

Noch einmal schlafen

Jetzt muß die Athletin nur noch einmal schlafen, dann ist es soweit. Die Olypmische Distanz will überwunden werden, es führt kein Weg dran vorbei. Ein DNS wird es nicht geben, ich bin weder jetzt krank noch werde ich es bis morgen sein.
Es wird also kein Weg dran vorbei führen.

Etwas Angst habe ich schon vor meiner eigenen Courage. Netterweise starte ich ja bereits um 9h und erst um 14:30h muß ich meine Sachen wieder abgeholt haben. Falls ich dann aber immernoch auf dem Rad sitzen sollte hätte ich das ja wenigstens schon mal dabei, müßte es also nicht mehr abholen.
Immerhin.

Eine Picknickdecke für die Radverpflegung nehme ich übrigens doch nicht mit. *grins*
Ich mixe mir zwei Getränkeflaschen um für die gefühlten 6Stunden auf dem Rad gerüstet zu sein.
Vor dem Schwimmen esse ich mal noch einen Riegel und dann wird's schon passen.

Falls ich dann noch zum laufen komme (was ich natürlich stark vermute, schließlich würde ich sonst nicht starten) sind es vier gleiche Runden plus eine Stadionrunde bei der dann Vollgas gegeben wird. :-) Vier Runden finde ich ganz gut... dann treffe ich die Fans regelmäßig und tanke Glückgefühle auf. Prima! Darauf freue ich mich.
Heißt also, ich kann während des Radfahrens immer daran denken. Paßt. Super!

Meine Sachen habe ich fertig gepackt. Ich bin sie mit dem Zeugwart dann durchgegangen und wir haben durchgespielt ob alles da ist. Ich habe verschiedene Tüten gepackt, denn vor Ort kann ich mir meine zwei Wechselzonen aufbauen (ich muß nicht aus einem Beutel leben der irgendwo hängt) und so kann ich die Sachen gut transportieren. Ich hab sogar noch an Duschzeug für danach gedacht und an Klamotten die ich dann anziehen kann. Wahnsinn... da kann ja effektiv nix schief gehen. Ich hab ja kürzlich sogar geübt wie ich neue Schläuche einziehe...

Falls die Frage nach Zielen aufkommt... ich möchte ankommen! :-) Vor Zielschluß.