I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 25. November 2011

Ich. Nicht die Ziele.

Bald ist Dezember. Am Wochenende ist schon der 1.Advent und das Jahr 2011 ist vorbeigezischt wie eine kühle Cola nach einem langen Sommerlauf.
Ich hab die Erkältung noch bei mir und bin sicher, dass sich in den letzten vier Wochen des Jahres nichts mehr an der Zielerreichung ändern wird. Zielerreichung klingt total blöd, richtig geschäftlich und deshalb gefällt mir der Ausdruck im Zusammenhang mit meinem Privatleben auch nicht so richtig.

Ziele sind groß und weit.
Aber bei mir auch -erfreulicherweise in diesem Jahr- anpassbar. Die Zielerreichung hat immer auch was mit scheitern zu tun, obwohl es über das Jahr hinweg durchaus sinnvoll sein kann die Ziele anzupassen, zurechtzurücken und sie am Leben zu halten. Nicht aus Faulheit oder Bequemlichkeit, einfach weil sich die äußeren Rahmenbedingungen ändern können, dürfen und oft auch müssen. Im Geschäftsleben ist das oftmals nicht so einfach, obwohl es manchmal auch gesünder wäre...

Ich bin nie der Typ gewesen der Ziele ändert.

Oft ging es bei mir mit dem Kopf durch die Wand. Eine weise Frau sagte mal zu diesem Phänomen "hart gegen sich selbst und andere". Ziele wurden durchgesetzt... vor allem ohne Rücksicht auf mich... Pläne habe ich verfolgt und radikal abgearbeitet. Ich habe mich dabei oft selbst blockiert.

Das wollte ich im Jahr 2011 ändern. Es stand an erster Stelle für mich und als letzter auf meiner Liste: Mich selbst wichtiger nehmen.

Mich.
Nicht die Ziele.
Das war wichtig für 2011. Und ich habe es geschafft.
Es ist ein sehr gutes Gefühl das ich die Nummer 1 in diesem Jahr war und nach wie vor bin. Es geht mir sehr gut dabei ich zu sein, dazu zu stehen was ich kann (obwohl da Eigen-und Fremdbild nach wie vor Welten auseinander liegen) und auf mich zu achten. Ich entscheide. Nicht ein Ziel. Ich.

Ich habe die Leute um mich gescharrt die mich unterstützen, die mich verstehen und für die es ganz normal ist, dass ich auf mich achte. Danke an Euch alle!

Weitere Ziele für 2011 waren z.B. sportlich sein, fröhlich sein und ganz definiert 1 x pro Woche schwimmen. Im Durchschnitt habe ich das wahrscheinlich sogar fast geschafft... es ist aber ein gedehntes Fast. *zwinker* Fast läßt sich soooooo schön dehnen. Herrlich.
Das Leben genieße ich auch, das war mir Ende 2010 auch wichtig. Und ich wollte überlegen ob ein Ironman als Ziel für das nächste Jahr taugt.
Ich bin sicher das tut er. Ganz sicher sogar.
Allerdings nicht für mich. Ich kenne viele für die paßt ein Ironman Jahresziel hervorragend. Ich denke mir bei einigen auch, dass sie sich bestimmt übernehmen werden und eine Anpassung des Zieles sicherlich doch nicht so verkehrt wäre... aber das weiß jeder für sich am Besten. Ich mache 2012 keinen Ironman.

Mein kleiner wirrer Kopf überlegt gerade ob er es beim Frankfurt Marathon 2012 bis an die Startlinie und bis über die Ziellinie schaffen könnte. 2010 hatte ich mir das für 2011 vorgenommen... aber das Ziel ist dem wunderbarsten Urlaub seit langem und den zahlreichen Eindrücken des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten gewichen.
So flexibel bin ich 2011 gewesen. Faszinierend. Das kannte ich mal anders.

Und das ist gar nicht so lange her. Unglaublich was man selbst bewirken kann. Für sich.

1 Kommentar:

  1. Wow! Das klingt richtig gut und stark und dann kann man einfach nur sagen: Weiter so! Solche Worte höre ich viel viel lieber als das Gejammere, dass man nicht weiter kommt, neue Bestzeiten nicht schafft,... - so was macht unglücklich, aber Du klingt voll von Glück und Energie und so sollte der Sport neben der Arbeit auch sein!

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