I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Dienstag, 9. August 2011

Zersägt.

Beim Ironman Swimday gab es eine Art Lagerverkauf von Ironman Fanartikeln. Ich nehme an, weil eine neue Kollektion raus kommt oder sowas.
Ich habe auf jeden Fall einen neuen Schwimmrucksack erstanden... in der Hoffnung, dass dieser besser in die Spinde paßt als meine riesige Sporttasche.  Weil ich ja auch immer alles mitschleppe. Ich muß das besser organisieren und vorher entscheiden was ich trainieren möchte. Na ja.
Im Rucksack ist auf jeden Fall trotzdem Platz für Flossen  und Handschuhe, so dass ich mich nur so halb entscheiden muß... nämlich ob ich das Schwimmbrett mitnehmen möchte oder nicht.

In meinen Kofferraum paßt der Rucksack auch prima rein, ein gutes Zeichen, und so fahre ich also nach der Arbeit ins Schwimmbad. Ich bin verwirrt, weil schon der Parkplatz gerammelt voll ist. Gut, dass gerade ein fleißiger Schwimmer wegfährt und ich direkt neben dem Eingang parken kann. Zufälle gibt's, klasse!

Also umziehen und den Rucksack in den Spind verstauen. Wahnsinn... paßt wie dafür gemacht. Genial. Die Aufteilung der Rucksackfächer ist auch gekonnt und so bin ich für's erste schon mal hochzufrieden mit dem Kauf.
Am Becken angekommen gibt's das übliche Prozedere und ich lasse mich zu Wasser. Die Schwimmerbahn wird von einer asiatischen Austauschschülergruppe bevölkert und so verschaffe ich mir erst schwimmerischen Respekt und werde dann Oberlehrerhaft. Ich teile lächelnd mit, dass auf dieser Bahn kein Kindergeburtstag gefeiert wird und ich hier gern Platz für meine Rollwenden und meine Bahnen hätte. Ich werde angeschaut, wie nicht ganz dicht und ein junger Mann lächelt mir ein "English please" entgegen. Überrascht, dass ich ihm kurzerhand die Birthday Party auf dieser Bahn untersage trollt sich die Gruppe.
Über soviel Schwimmerenglisch waren sie erstaunt.

Ich schwimme 30Minuten mit Rollwenden, hohem Ellbogen, langem nach vorne Strecken und toller Atmung. Mal nach rechts vier Bahnen, mal nach links vier Bahnen, mal abwechselnd im Dreierzug, mal im Fünferzug... das Atmen klappt ganz prima.
Ich bin hochzufrieden.

Dann merke ich, dass ich aufschwimme. Auf einen Männerkörper. Der Herr mittleren Alters (wobei ich da ja mittlerweile auch dazugehöre...) in meinem Alter gibt sich redlich Mühe der "sportliches Bahnenschwimmen"- Bahnbeschilderung alle Ehre zu machen. Es will mit seinem Überlebensbrustschwimmen nicht recht funktionieren also versucht er es mit Kraul und schnell wird mir klar... auch hiermit ist kein Blumentopf zu gewinnen.
Ich schwimme vorbei.
Ein weiterer Herr, mit dem Schwimmkünstler auf meiner Bahn offensichtlich befreundet, kommt ebenfalls auf die Bahn und verkündet lautstark, so dass ich es unter meiner Badekappe gut hören kann... "er schwimmt sich dann mal ein". *grins*

Ahh, ich merke es wird spannend. Eigentlich wollte ich mich jetzt ja etwas ausschwimmen und dann das Becken verlassen. Aber bei einem solchen Programmpunkt wäre das ein faux-pas und so entscheide ich mich dazu noch ein bischen weiterzuschwimmen.
Herrlich. Eine gute Entscheidung. Die Herren bekommen von mir einen ordentlichen Vorsprung und ich schaffe es trotzdem, ohne große Hatz, vor ihnen anzuschlagen.
Männer würden nun kundtun, sie hätte die Herren zersägt. Und ich muß zugeben, es ist genau so. Toll.

Ich zersäge die beiden Herren also noch ein paar Bahnen lang und als ich mich gerade am Beckenrand abstoßen möchte höre ich sie verkünden, dass sie noch etwas anderes vorhaben und daher heute früher gehen müssen. Ich muß lachen und verschlucke mich... was dazu führt, dass ich eine kurze Rückenpause einlegen muß. Toll. Der Spruch ist wirklich super.

Nachdem ich mich ein paar Bahnen ausgeschwommen habe verlasse auch ich das Becken. Allerdings ohne Vorankündigung. Ich gehe einfach raus und marschiere in Richtung Dusche. Dort steht ein kleiner Junge der mir beherzt seine Crogs entgegenhält und mitteilt "für Dich". Als ich dankend ablehne meint er "schade" und versucht sie bei der nächsten Frau loszuwerden.
Der kleine Junge hat Geschmack und seine Mutter will es offensichtlich nicht verstehen?
:-)

Zum Abendessen ging's mit meinen zwei Marathonmädels nach Oberursel. Die fleißigen Läuferlis sind in den fast schon letzten Zügen, denn die Marathonläufe in Berlin und Frankfurt stehen auf dem Beuteschema und lang ist es ja nicht mehr hin... 7Wochen bis Berlin, 12 Wochen bis Frankfurt.
Die Damen stapelten tief was das Zeug hält, man wäre nicht gut im Training, es sind zu wenige Kilometer usw. Ich bin guten Mutes und freue mich schon wieder auf das Hasendasein in Frankfurt.
Ggf. steige ich in Frankfurt etwas früher ins Geschehen ein... mal sehen was meine Vorbereitung dazu sagt. Es bringt ja nichts, wenn ich dann schlapp mache.
Eigentlich wollte ich ja auch Hasenohren besorgen. Na mal sehen was sich noch organisieren läßt.

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