I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 13. Oktober 2013

Kleines Wahrzeichen im Cowboyland

Weil wir uns gegen ein ausgiebiges Frühstück entscheiden, sind wir heute wesentlich früher als gestern unterwegs. Das zahlt sich aus, denn im Canyonlands Nationalpark, der dank der Regierung des Staates Utah ebenfalls geöffnet hat, gibt es keine Schlangen. Außerdem ist der Parkplatz zur Hauptattraktion des Parks, dem Mesa Arch, praktisch leer. Nachdem wir den kurzen Weg zum Arch absolviert, und uns mehr als einmal über die teilweise vollkommen unnötigen Treppenstufen gewundert haben, stellen wir fest, dass wir uns dieses Absolute Parkwahrzeichen größer vorgestellt haben. So als Hauptattraktion erwarte ich irgendwie mehr. Vor allem, nach dem, was wir gestern im Arches Nationalpark bestaunen durften. 

Der Blick durch den Mesa Arch runter in den Nationalpark ist natürlich trotzdem beeindruckend. Und die japanischen Touristen, die doch tatsächlich versuchen auf den Steinbogen zu klettern, sind ebenfalls eine Attraktion. Manchen Menschen kann man auch einfach nicht helfen. 


Dieser Nationalparks rühmt sich damit, der natürlichste und unangetastetste der USA zu sein. Das steht wahrscheinlich in einigen Beschreibungen, trotzdem kann ich es heute schon irgendwie glauben.   Canyonlands ist wirklich sehr urtümlich. Ich kann mir sofort vorstellen, wie ich als Cowboy hier mein Pferd suche oder mich frage, warum der Bohnenkaffee nicht schmeckt. Die Landschaft ist einfach genau wie ich  mir den wilden Westen vorstelle. Besser hätte ich es nicht beschreiben oder gar malen  können. 


Dazu noch der blaue Himmel und die paar Wolken. Einfach die absolut perfekte Filmkulisse. Der Zeugwart und ich erwandern noch den Island in the Sky District und kraxeln oben am Rim entlang. Es geht immer weiter raus, so dass wir einen tollen Blick über das komplette Tal bekommen. Man kann die geologischen Besonderheiten, also warum manche Felsformationen stehen bleiben und andere ganz offensichtlich einfach mit den Jahrmillionen verschwunden sind, gut erkennen.  

Nachdem wir zurück am Auto sind, brauchen wir erst mal eine Pause. Die Sonne brennt heute richtig runter und wir sind geschafft. Die Höhe und die Sonne sind eine ermüdende Kombination.

Als nächstes haben wir uns für heute den Dead Horse Point Park vorgenommen. Das ist eigentlich einfach "nur" eine andere Ecke des Canyonlands Parks, der allerdings als State Park ausgelobt wurde. Das heißt, hier kassiert nicht der Nationalpark Service, sondern der Staat Utah. Heute ist allerdings eh alles eines und deshalb total egal. 

Der Name dieses Parks kommt daher, weil hier auf diesem Hochplateau über dem Colorado Fluß die Cowboys die Mustangs zusammengetrieben haben und sich die aussuchten, die sie behalten wollten. Die anderen haben sie eingesperrt gelassen und die Pferde sind deshalb auf dem Hochplateau verdurstet, obwohl das rettende Wasser nur 200m unter ihnen floss. Keine schöne Geschichte. Auch bei den Cowboys waren offenbar nicht alle schlau. Warum soll es damals anders gewesen sein als heute? 

Die schöne Landschaft kann man sich von oben ansehen und an der Abrißkante spazieren gehen. Der Zeugwart und ich beschauen uns beide Seiten des Tals und stellen nach kurzer Zeit fest, dass wir wirklich alles gesehen haben und es hier wirklich nicht mehr gibt, als das Tal. Es sind toll aus, trotzdem kann man eben einfach nicht mehr als schauen. 

Wir haben heute zu viel Sonne abbekommen. Denn als wir zurück ins Hotel fahren, stellen wir beide fest, dass wir heute früh ins Bett gehen und froh sind, dass wir morgen keinen langen Sonnenausflug sondern drei eher kurze Stationen mit längeren Anfahrtswegen geplant haben. Dann sind die Sonnen- oder Cowboykopfschmerzen sicherlich verschwunden. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.