I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 3. November 2013

Entwurschtelt beim Zeugtest

Zumindest einer von uns wird heute den Naturgewalten trotzen. So plant es zumindest der Zeugwart. Er wird heute einen Casco Helm testen, den wir netterweise für einen vier Wochen Test zugeschickt bekommen haben. Der Helm paßt zumindest schon mal hervorragend zu seinem heutigen November-Fahrrad-Outfit. Das Visier läßt sich hochklappen, so kann man seine normale optische Korrekturbrille einfach drunter tragen. Das könnte Wettkampfwechselzeiten auf ein Minimum reduzieren... 

Der Zeugwart ist also sportlich auf dem Rennrad unterwegs heute. Mir ist das irgendwie zu windig. Die Straße ist auch noch etwas naß, weil es die ganze Nacht geregnet hat... und ich bin ein Weichei. Ich huste heute ab und zu leicht und will einfach nichts riskieren. Ich mag nicht wieder krank werden. Also größte Zurückhaltung was schwitzen und Wind angeht. Der Zeugwart fährt alleine. 

Der Helm, der Zeugwart und das schnelle Rad machen zusammen wirklich eine prima Figur. Die Autofahrer, denen der Zeugwart begegnet, starren ihn an. Der Helm macht offensichtlich was her. Wahrscheinlich denken sie, dass er mit seinem Jet gerade gelandet ist? 


Mit einem Preis von 249EUR ist der Casco Speedairo allerdings trotzdem nicht in meinem normalen Beuteschema. Obwohl ich das Visier über meiner Brille sicherlich extrem praktisch finde. Aber so einen teuren Helm? Fürs Radfahren? In meinen Leistungs-"Breitengraden"? Das finde ich -zumindest im Moment- höchst übertrieben. 

Während der Zeugwart Rad fährt, wusel ich zu Hause. Ich räume auf, putze und wische Staub und den Boden... unsere Quadratmeter bieten hier wirklich allerlei Möglichkeiten zum austoben. Und als der Zeugwart dann mit dem Helm wieder die Bude stürmt, bin ich fast mit allem fertig. Entweder, er war nur kurz auf Tour, oder ich habe wirklich lange gebraucht. Weiß man jetzt nicht... 

Dann startet die Übertragung des New York Marathons und ich beschließe, dass ich die Läufer, zumindest einen Teil des langen Weges mit dem Rad begleiten werde. Also umziehen und das Rädchen auf die Rolle spannen. Ich breite vorsorglich noch ein Handtuch unter dem Rahmen aus... einen Marathon zu begleiten wird bestimmt ziemlich schwitzig. 

Als die Damen dann im Ziel einlaufen, bin auch ich durch. Immerhin beginnt die Wintersaison ja erst und da muß ich es mit der Rolle heute nicht gleich übertreiben. Ich muß immerhin noch ein paar Turnübungen absolvieren. Also direkt müssen natürlich nicht, aber der Bewegungstest hat ja eine herrliche 12 ergeben und auf der gilt es nun also aufzubauen. Eine 12 steht ganz klar nicht für: ausruhen, paßt schon. 

Die Übungen sind fies. Ich kündige sofort an, dass ich dem Trainer spätestens morgen kündigen werde. Es ist unglaublich, was er sich ausdenkt. Ich bemühe mich redlich, meistens ohne Erfolg und bin schockiert, wie unbeweglich ich tatsächlich bin. Obwohl ich in meiner Vorstellung fast  gummibandartige Bewegungen durchführen kann. So ist das mit der Vorstellungskraft. Die Wirklichkeit sieht anders aus.

Ich zerre mir glücklicherweise nichts und kann mich zu guter Letzt auch wieder komplett entwurschteln. Man muß auch mal Glück haben. 

2 Kommentare:

  1. Wow, der Zeugwart sieht stylisch aus :-).
    Da würde ich sofort Platz machen und den Meister vorbeifahren lassen, wenn ich ihm so begegnen würde :-D.
    Und du hast ja quasi einen ganzen Triathlon absolviert: Putzen, Radfahren und Übungen zum Entwurschteln. Ich bin sehr froh das du dir nix gezerrt hast. Und ich nehme an, dem Trainer haste auch nicht gekündigt :-).
    Er meint ja nur gut. Also das behaupten die Trainer zumindest immer :-D

    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Hallo Helge,
      den "Meister" cool... ich erzähle ihm das! :-)
      Viele Grüße, Claudi

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