I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 3. Mai 2015

Warum so knapp besetzt?

Heute früh klingelt der Wecker wieder mal früher als im Arbeitsalltag. diese Wochenenden werden mich irgendwann wirklich mal schaffen. Gut, im Moment bin ich jung und knackig... da will ich mich mal besser nicht beschweren. Könnte ja auch ganz anders sein. Der Wecker klingelt also um 4:50h und ich bin froh, dass ich alle Sachen, die ich für den heutigen Kampfrichtereinsatz brauche, auch tatsächlich gestern schon zusammengesucht habe. Inklusive Helm und inklusive Regenjacke. Die beiden wichtigsten Utensilien heute.
 
Der Einsatz in Gelnhausen ist gespickt mit allerlei Athleten, die die Regeln besser zu kennen scheinen, als die Kampfrichter, sowie unheimlich gut ausgebildeten Zuschauern, die ebenfalls äußerst regelkundig sind und den Kampfrichtern nicht nur mit Rat sondern auch mit lautstarken Situationsbeurteilungen zur Seite stehen. Interessant, warum dieses Ehrenamt so knapp besetzt ist, wo es ja offenbar zahlreiche Interessierte in allen Reihen gibt.
 
Ich bin um 13:30h zu Hause und lege mich erst mal trocken. Ich bin nicht nur totmüde, sondern auch noch ziemlich nass. Denn natürlich hat es pünktlich zu meinem Einsatz auf der Radstrecke angefangen zu regnen. Der alte Herr Murphy und sein Gesetz eben...
 
Trocken, zufrieden und ziemlich müde lege ich mich auf die Couch und schaue gespannt dem Wings for Live World Run zu. Wenn ich nicht so langsam wäre, würde ich da auch mal mitlaufen. Die Läufer werden von einem Auto gejagt, wen es einfängt, für den ist das Rennen vorbei. Der Sieger läuft tatsächlich fast 80km, bis ihn das Auto einfängt. Was ein Typ. Unglaublich.
 
Irgendwann, jetzt so später am Tag, kann ich mich dann auch aufraffen und gehe laufen. Natürlich genau dann, als es draußen wie aus Eimern schüttet. So kann ich meine Regenjacke mal wieder auf Dichtigkeit prüfen, das ist auch was wert. Immerhin könnte der Zeugwart rasend schnell eine Neue organisieren, oder ich könnte die anziehen, die ich bisher auf dem Rad noch nicht ausprobiert habe. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten. Weil es dermaßen gießt, habe ich innerhalb von kürzester Zeit nasse Schuhe und eine nasse Hose, nur die Regenjacke tut ganz hervorragend ihren Dienst. Auch meine Haare sind trotz Kappe schnell komplett durchnäßt. Aber die Bewegung tut gut.
 
Ich laufe heute sogar eine etwas längere Runde als sonst daheim. Eigentlich aber nur, damit ich auf der Uhr später schauen kann, wie lang die Runde ist... die Technik motiviert auf eine ganz eigene Art und Weise. Herrlich.
 
Die Warme Dusche nach diesem Lauf tut wahnsinnig gut und ich bin wirklich froh, dass ich trotz des nett ausgedrückt: regnerischen Wetters, noch unterwegs war. Ein Tag ganz im Zeichen des nassen Sports... und das ganz ohne Schwimmen.
 

2 Kommentare:

  1. Ja, das sind die schlimmsten Leute: wollen den Job nicht machen, wissen aber natürlich alles besser.
    Ich denke, manchmal ist es sicher nicht ganz einfach Kampfrichter zu sein. Ich finde das cool das du das machst, ich, versprochen, bin auch niemand der meckert oder so. Ich bin immer ganz artig und mache das, was man mir sagt :-)
    Der Andi ist ja inzwischen auch Kampfrichter.
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Danke Helge. :-) Artige Athleten finde ich immer am coolsten!

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