I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 20. September 2013

Stadtlauf Hanau

Ich finde Gewalt ist generell keine Lösung, auch wenn mir manchmal ebenfalls irgendwie doch danach zu mute ist. Ich glaube, keiner kann das verdrängen, diese Gefühl der Ohnmacht, wenn man einfach nur draufhauen möchte und doch genau weißt, dass man mit dieser Aktion rein gar nichts erreichen würde. Gewalt führt einfach zu nichts sinnvollem und ich finde alles, was unsere Gesellschaft von Gewalt fern hält ganz gut. 

Leider nützt das nichts, wenn es um meine Arbeitszeit geht. Da kann die Sache noch so ehrenhaft sein, von der Kernzeit wird nicht abgewichen. Es ist schließlich Kernzeit und schon im Begriff sucht man völlig umsonst nach Flexibilität oder Dehnbarkeit. Wenn es drauf ankommt kann mich das oft agressiv machen, oder lethargisch und deprimiert. Heute ist mal wieder so ein Tag, wo es eigentlich drauf ankommt. 

In Hanau ist heute Stadtlauf. Der findet regelmäßig statt und steht unter dem Motto "Stärke zeigen - Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen". Die Teilnehmer setzen ein Zeichen. Sie denken wie ich und sind gegen Gewalt. Ein tolles Motto für eine Sportveranstaltung. Und weil so zwei Dinge mit einer Klappe gemacht werden können, haben sich der Motivator und der Zeugwart für heute zum Stadtlauf angemeldet. Bis zum Start scheint nur den Beiden klar zu sein, wer wen zieht und warum. Sie sind gute Kumpels und behalten das Wesentlich eben für sich. 

Ich schaffe es noch nicht mal an die Strecke. Der Kern der Zeit läßt es einfach nicht zu und so bin ich auf die neuste Technik angewiesen und kann nur im Herzen dabei sein. Das muß für heute einfach reichen. Ich bin machtlos. Noch. 

Mit den beiden Kumpels laufen heute anscheinend über 3.000 weitere einmal quer durch die Stadt die Strecke über 6km. Zu Beginn ist es so eng, dass die zwei sich an den JP Morgan Lauf zurückerinnert fühlen. Die Enge hindert den Motivatior allerdings nicht daran direkt vom Start an Vollgas zu geben und den Zeugwart quer durch die Stadt zu ziehen. Und der läßt sich nicht abschütteln. Bis auf die letzten 300m läuft der Motivator heute nicht alleine, berichtet der Zeugwart. 

Und läuft einfach so nach etwas über 29Minuten in das Ziel des 6km Laufes. 

Respekt. Das ist absolute Bestzeit und in meiner Welt sowieso unheimlich schnell. Der Motivator war sogar noch davor! Unfassbar. Die zwei Kumpels können wahrlich Stärke zeigen, wenn es drauf ankommt. Das wünsche ich auch vielen Frauen, die das vielleicht nicht so leicht finden. 

2 Kommentare:

  1. Eine tolle Aktion, eine irre Zeit, ein schöner Teamgeist, eine feine Zusammenfassung von dir. Um so schaderer (ähhh - mir fällt echt nichts passenderes dazu ein), dass du nicht dabei sein konntest. Doofe undehnbare Kernarbeitszeit.

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