I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Donnerstag, 27. November 2014

Die Vernunftgehpause

Nachdem die Rolle nicht ganz so der durchschlagende Erfolg war, wenn man vom super spitze gereinigtem Rad mal absieht, steht gestern schon fest, dass ich heute laufen gehe. Wenn das eine nicht geht, dann vielleicht das andere? Weiß man ja schließlich erst, wenn man es ausprobiert. 

Also werfe ich mich heute früh in Schale und gehe hinaus in die Dunkelheit. Es ist wirklich noch stockdunkel draußen heute und als erstes begegnet mir ein dunkel angezogener Läufer ohne Licht. Bei ihm weiß ich erstens nicht, wie er überhaupt was sieht, denn der Weg, den wir beide nehmen ist von eben und ohne Unebenheiten weit entfernt und zweitens bin ich unsicher, wie er gesehen wird. Immerhin ist er im dunklen praktisch unsichtbar. Er ist natürlich schneller unterwegs als ich und deshalb auch ratz-fatz im dunklen verschwunden. 

Ich laufe beleuchtet. Die Neo macht nicht taghell, da für habe ich andere Lampen, die das besser können (z.B. die LED Lenser H7), aber sie macht hell genug, so dass ich alle Unebenheiten sehen kann und nicht umknicke. Außerdem werde ich gesehen und zwar von vorne und von hinten. Das finde ich auch nicht unbedingt verkehrt. Aber jeder entscheidet das für sich selbst. 


Ich walke ein wirklich gutes Stück und zwar bis dahin, wo ich sonst immer umdrehe. Und dann fange ich einfach an zu laufen. Und ich höre nicht auf. Nicht beim nächsten Baum. Nicht bei der nächsten Ecke und nicht da vorne. Ich laufe einfach weiter. Ich trete mit dem Mittelfuß auf, schaue weit nach vorne und laufe und laufe und laufe. 


Bis zur Vernunftgehpause. Die mache ich einfach nur deshalb, weil es unvernünftig wäre, jetzt gleich die ganze Zeit durch die Gegend zu rennen. Ich habe keine Schmerzen, mein Knie fühlt sich nicht komisch an und ich habe Lust zu laufen. Was eine unfassbar gigantische Kombination! Also mache ich den kurzen Vernunftgehpausenstop und dann laufe ich weiter. Und freue mich. 

Heimwärts geht es dann mit einigen Vernunftgehpausen und extrem zufrieden. Wenn das Knie diesen Lauf jetzt tatsächlich gut wegsteckt, dann haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht, das Knie und ich. Ich drücke die Daumen. 

2 Kommentare:

  1. Prima, ich drücke natürlich auch die Daumen das dein Knie das alles gut verkraftet hat.
    Ich finde es toll, das du einfach laufen wolltest. Und es hat dir hörbar gut getan :-).
    Weiter so.
    Liebe Grüße
    Helge

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