I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 29. November 2014

Sailfish Night of the Year 2014

Nachdem der Zeugwart heute bereits sportlich war, weil sein Triathlon- und im Anschluß auch sein Rennrad mal dringend gelüftet werden mußten, ist es heute Abend Zeit mal die Business Casual Klamotten rauszukramen. Wir haben Karten für die Sailfish Night of the Year - Die Triathlon Party des Jahres. Die findet heute Abend zum mittlerweile 5. Mal in Langen statt und ich wollte irgendwie schon immer mal hingehen. Bisher habe ich es nie geschafft. Die Karten sind immer lange vor der Party ausverkauft, in diesem Jahr sogar bereits im September... und wer da halt zu langsam ist, der muß zu Hause bleiben. So wie ich in den letzten Jahren. Heute ist es anders. 

Schon vor der Garderobe treffen wir die Vereinsmädels und laufen dann gemeinsam durch die ersten sog. Lounges in den Eingangsbereich. Auf den ersten Blick sehen wir New Balance, das Hotel Mohrenwirt und Erdinger Alkoholfrei. Hinter der nächsten Tür gibt's einen großen Ironman Stand, gegenüber ist die DTU vertreten und ein Aufsteller von Sabrina Mockenhaupt weist auf den Orthomolstand hin. Warum sponsort Orthomol eigentlich keinen Triathleten? Der wäre hier als Aufsteller ja irgendwie auch ziemlich cool. Und wahrscheinlich wäre er auch noch persönlich hier. Und auch beim Triathlon kann man sich durch Orthomol ja schließlich das zurückholen, was man auf der Strecke an Mineralstoffen "liegen gelassen" hat. Vielleicht wird's damit ja im nächsten Jahr was? 

Der Zeugwart und ich machen auch gleich ein Foto vor dem Backdrop und werden vom Fotografen sofort gelobt. Das ist auf jeden Fall schon mal ein guter Start. Dann kaufen wir uns Tombola-Lose und marschieren in den Saal. Die Getränke sind -zumindest weitesgehend- im Eintrittspreis enthalten, genauso wie ein Buffett, das am Rand bereits aufgebaut wird. 

Wir laufen einmal durch den Saal in der Stadthalle und stellen fest, dass auf allen Tischen "Reserviert" Schilder stehen und nur noch auf der späteren Tanzfläche leere, aber wirklich kleine Tische, zu haben sind. Wie man an einen reservierten Sitzplatz kommt, erschließt sich uns nicht, auf jeden Fall ist es aber -auch für die nicht reservierten Plätze- sinnvoll frühzeitig zu erscheinen und sich nicht erst bei den Ausstellern oder beim Foto machen aufzuhalten. Als wir durch die Reihen gehen stehen überall schon zahlreiche Gläser und hängen Jacken oder Schals über den Stühlen. Hier sitzt also bereits jemand. 


Von unserem Platz am "Katzentisch" kann man trotzdem gut sehen und dank der riesigen Leinwand, an der zu Beginn des Abends eine Fotoshow läuft, das Geschehen auch ab und zu von Nahem verfolgen. Die Vertonung ist ordentlich laut, was glaube ich daran liegt, dass die Tanzfläche mit Lautsprechern bestückt ist, aber der Rest des Saals eher weniger. Da wir also auf der Tanzfläche sitzen, wäre Ohropax des öfteren keine Fehlentscheidung gewesen. 

Pünktlich um 19h beginnt die Veranstaltung mit einer Begrüßung durch Kathrin Müller-Hohenstein und Jan Sibbersen und dann geht's auch schon zum Buffett. Glücklicherweise kann man das von vier Seiten ansteuern, so dass wir nicht allzulange in der Schlange stehen müssen. Es gibt eine Salatbar mit Brötchen, Frikadellen, Spätzle, Möhren, Rosenkohl und weiteres Gemüse, Nudeln, Kartoffelgratin, Putengeschnetzeltes und Burgunderbraten. Auf unserem kleinen Tisch haben die Teller gerade so Platz, mit Gläsern wird's schon kuschlig. Gut, dass immer zügig abgeräumt wird, überflüssigen Platz haben wir nämlich nicht. 

Der erste Progammpunkt ist eine Showtanzeinlage, bei der in Sailfish Neoprenanzügen getanzt wird. Die Damen tanzen schwimmen. In den Neo's unter den Scheinwerfern müssen sie dafür sicherlich nicht allzu viel Vorstellungskraft aufwenden... da ist es bestimmt ordentlich warm drin. Ich mag Tanzeinlagen und finde, die Damen stellen auch meinen Larifari-Schwimmstil ziemlich gut dar. Weiter geht's mit Ehrungen und einer Interviewrunde, bei der das Publikum einige Fragen stellen soll. Insgesamt bekomme ich aber nur drei Publikumsfragen mit, und bilde mir aber ein, nicht geschwätzt zu haben, sondern aufmerksam gewesen zu sein. Wenigstens höre ich, wie Frau Müller-Hohenstein, die anscheinend das aktuelle Sportstudio moderiert, gefragt wird, warum Sebastian Kienle es noch nicht in die Sendung geschafft hat. Und ich höre seinen Kommentar dazu.  Gefällt mir gut was der Herr Kienle so zu sagen hat. Er bringt's einfach mal auf den Punkt, wo einige andere nett drumrumreden. 

Am Nachbartisch sitzt mittlerweile Timo Bracht. Anscheinend war für ihn bei den reservierten Tischen auch kein Platz vorgesehen. Und als ich mich umschaue, blicke ich in die Augen vom Hawaiisieger. Vielleicht sind die kleinen Tische hier auf der Tanzfläche doch die, für die Spitzensportler? 


Da ich ein Prominentenjäger bin, nutze ich natürlich sofort die Gelegenheit und gehe gleich mal rüber.  Meine Frage "Hallo, ich bin Claudi. Können wir ein gemeinsames Foto machen?" wird von Sebastian Kienle mit "Hallo, ich bin Sebastian - gerne doch." beantwortet. Na, das war ja einfach. Wahrscheinlich bin ich heute Nummer 798, die nach einem gemeinsamen Foto fragt. Der Arme muß ziemlich entnervt sein. Er zeigt das aber nicht wirklich sondern lächelt tapfer. So ein Abend ist für einen Ironman Weltmeister sicherlich fast anstrengender als Kona. Wir beobachten genau was auf den Sportlertellern um uns rum landet, denn wir vermuten, dass das das Schnellmachessen ist. Man muß ja jede Gelegenheit nutzen, um zu lernen. 

Bei dieser Triathlonnacht werden auch die triathlon Magazin "Awards" vergeben. Eine Leserwahl in verschiedenen Kategorien. Es geht um den Triathleten des Jahres (natürlich männlich und weiblich!), das Rennen des Jahres und den Aufsteiger des Jahres. Manche Preisgewinner senden uns eine Videobotschaft, die in unserer Ecke ziemlich laut zu hören ist. 

Im Anschluß gibt es die Tombolaverlosung. Ein Los kostete 2,50EUR und verlost werden einige wertvolle Preise, wie z.B. Startplätze, Trainingslager, ein Sailfish Neoprenanzug, 9 Monatspackungen Orthomol, Felgen oder eine Polaruhr. Für die Anzahl der Gäste gibt es erstaunlich wenig Preise. Normalerweise kenne ich Tombolas so, dass ein paar Hauptpreise gezogen werden und "die Masse" sich dann irgendwo draußen kleinere Preise abholen kann. So ist es hier nicht. Die Masse geht leer aus, hat aber mit dem Loskauf eine gute Tat getan, denn der Erlös wird gespendet. 
Die Verlosung beginnt mit etwas durcheinander, weil das Prozedere, dass die Preise erst später vergeben werden, für die Gewinner nicht ganz so logisch erscheint. Trotz vorheriger Ansage eben nicht auf die Bühne zu kommen, sehen wir trotzdem, wie einige Gewinner vor laufen. Der Gewinner der Polaruhr kommt insgesamt dreimal auf die Bühne. Im Nachhinein auch ganz gut, denn als festgestellt wird, dass nur Anwesende einen Preis gewinnen können, wird ein Trainingslager fast nochmals verlost, obwohl eine junge Frau bereits beim ersten Aufruf auf der Bühne stand. Ich bin heilfroh, dass ich keinen Startplatz gewinne. Das hätte den Druck auf das Knie wirklich unnötig erhöht. 

Uns fällt auf, dass wir jede Menge Ideen für weitere Preise für diese Tombola hätten um den 800 Gästen irgendwie gerecht zu werden. Nicht alle müßten groß auf der Bühne verlost werden. Es würde locker reichen draußen einen Tisch mit weiteren kleinen Gewinnen aufzubauen wo jeder hingehen  und seine Losnummern prüfen kann. Ganz spontan - und ohne groß zu überlegen- sind uns so Dinge wie: Spomedis Bücher, Abo der Zeitschrift Triathlon und/ oder Triathlon Training, Abo der Zeitschrift swim, Triathlonkalender für 2015, VIP Pakete für Triathlonrennen oder ein Trainingstag oder Trainingsstunden mit einem Profi, eingefallen. Gerade für Letzteres waren wirklich zahlreiche Profis sogar selbst anwesend, und ich könnte mir gut vorstellen, dass so ein Erlebnis auch Freude bei anderen Sportler hervorrufen würde. Immerhin kann man sich so etwas nicht kaufen. 

Nach der Tombola wird die Tanzfläche zügig abgeräumt und unser Tisch zieht auf den Platz, den vorhin noch das Buffett eingenommen hat, um. Wortlos. Gut, dass wir sowieso gerade am rumschauen waren. Die Gelegenheit ist günstig um in den Partnerlounges die in der Nähe der Garderobe aufgebaut sind vorbeizuschauen. Allerdings sind nur wenige mit Informationsgebern besetzt. Beim Mohrenwirt kann man ein Video ansehen, dass uns wirklich Lust auf Urlaub vor Ort macht. Wir müssen uns also einen Termin suchen. Ganz klar. In der Erdinger Lounge steht Andreas Raelert und lächelt ebenfalls tapfer für ein Foto mit mir. 


Die Stände von bmc, New Balance, Syntace und Ferrer Hotels sind ebenso verlassen, wie der Orthomol Stand. Wahrscheinlich ist hier erst später ordentlich was los? So lange können der Zeugwart und ich aber nicht warten. Morgen fallen wir früh aus dem Bett... 

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