I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Donnerstag, 5. Januar 2012

Ohne Männer geht es nicht

Andrea ist da. 
Eigentlich stimmt das nicht. Andrea ist nämlich weg. Schon ne ganze Weile tourt sie anlässlich ihrer Hochzeitsreise durch Australien und hat dort herrliches Wetter, jede Menge tolle Eindrücke und vor allem Urlaub. 
Sie genießt selbigen in vollen Zügen und stellt in den sozialen Netzwerken immer mal wieder Bild ein, das mich sofort vor Neid noch blasser werden lässt, als ich es -im Winter- eh schon bin. 
Tja. Weit gefehlt. 

Sie ist also irgendwie trotzdem da. 
Und das äußert sich in Orkanböen, Regen und einem derartig unsonnigen, bewölkten Himmel, dass ich gar keine Lust habe aufzustehen. Ich  habe allerdings auch größte Bedenken im Bett zu bleiben, weil es so windig ist, dass ich doch mal lieber schauen möchte, ob das Haus schon am Fliegen ist und ich demnächst in der Smaragdstadt umhergehen muß oder ob es noch da steht wo es hingehört. Ich stehe also auf. 

Der Zeugwart war mutig und hat Croissants und Hörnchen zum Frühstück geholt, so dass wir ein süßes und äußerst seltenes Frühstück einnehmen.

Als das gut verdaut ist, ziehe ich mich um und nehme mir vor den Flow zu kalibrieren. 

Ich bin so naiv. 

Ich glaube tatsächlich, ich lese die Anleitung und dann klappt das schon. *lach*
So ist es nicht.
Der Zeugwart liegt mit einer Schnupfennase auf der Couch und ich gebe mir also Mühe über 30km/h in unserem Wohnzimmer zu fahren. Ich bin quasi stets bemüht. Dieser Ausdruck ist schon in Arbeitszeugnissen nicht so gerne gesehen und ich damit auch nicht. Unglaublich. Ich falle gleich einfach stumpf vom Rad vor lauter Erschöpfung. 
Ich trage zwar meinen Pulsgurt, aber nicht die Empfängeruhr... und das ist wohl gut. Denn ich kenne meinen Maximalpuls ja bereits. Allerdings wird dieser heute neu definiert... denke ich. Ich schaffe es nicht, dass der Computer sagt ich würde alles gut machen und muß eine Pause einlegen. Ich bin total durchgeschwitzt und pumpe wie blöde. 
Der Zeugwart steht von der Couch auf... er ist besorgt. Und er empfiehlt mir doch mal vorne auf das große Kettenblatt umzuschalten. 
Das mache ich, trete ein paar Sekunden in die Pedale und die Kalibrierung ist abgeschlossen. 

Frauen und Technik. Oh man. Der Zeugwart sagt dazu nichts. Er lächelt sicher innerlich. Ich lache mich einfach mal selbst aus und bin froh, dass das Gerät nun also kalibriert ist. 

Jetzt zeigt sich die Geschwindigkeit auch im Vergleich zu meiner Anstrengung irgendwie passender. Vorher zeigte der Computer an, ich würde 12km/h fahren und bin fast vom Rad gefallen. Jetzt zeigt es an, dass ich 28-30km/h fahre und fast vor Erschöpfung vom Rad kippe. Das paßt irgendwie besser zusammen. Ich werde also an diesem Erschöpfungszustand arbeiten. 
Immerhin halte ich ein paar Minuten länger durch als vor zwei Tagen. Das ist ja schon mal was. Davon, dass mich dieses Training topfit macht merke ich nichts. Noch nichts. 

Allerdings habe ich gestern bemerkt, dass ich mir meine Jeans ohne den Knopf und den Reißverschluß zu öffnen runter ziehen kann. Anscheinend ist der Verlust der 4 Kg hier zu finden? *lach*

1 Kommentar:

  1. Ich lach mich schlapp, so nett geschrieben! Das hätte auch ich sein können. Ich weiß noch wie entsetzt ich war, als mein neuer Garmin fast 11 Minuten pro Kilomenter anzeigte, bis ich sah dass Meilen eingestellt sind.

    Jeans ohne öffnen einfach runterziehen? Und das nach den Feiertagen? Wow! Und mächtigen Applaus :-)

    Liebe Grüße Elke

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