I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 20. April 2013

Definiere Spaß

Das Geschrei ist groß, als wir heute in den Core Sportclub kommen. Es ist nicht zu überhören, dass die Fitten heute richtig viel Spaß haben. 
Wie das mit meinem Spaß heute aussieht, werden wir noch sehen. Ich freue mich auf jeden Fall, dass wir heute mal wieder hier sind und uns an der Tafel versuchen dürfen. 

Als ich mich umgezogen und an der Seite auf einer Bank Platz genommen habe, beginnt gerade ein neuer Spaßzyklus. Ganz offensichtlich ist die Definition von Spaß in diesen Hallen anders, als man sie üblicherweise kennt, aber der Spaß ist da. Direkt hier im Raum. Die Fitten springen Seil, dann geht's mit Kniebeugen. Sit-ups und Liegestütz weiter. Anscheinend schauen sie, wer schneller ist? Während ich noch Seil springen würde, sind die schon durch und wechseln  zur Dritt-nächsten Disziplin. Ich kann kaum so schnell schauen und scharf stellen, wie die Herren sich hier bewegen können. 

Spontan erinnere ich mich auch, dass die Besuche hier meist recht anstrengend sind und ich den Club selten ungeschwitzt und hellwach verlassen habe. Meist war ich naß und fix und fertig. Wir werden sehen, wie mir das heute alles gelingt. 

Der Zeugwart und ich bekommen das Workout erklärt und ich versuche mir alles zu merken. Nicht die Reihenfolge, die steht ja an der Tafel, sondern die Begrifflichkeiten. Welche Übung heißt wie. Meist muß ich die nämlich zu Hause dem Zeugwart auf deutsch übersetzen und erklären, was gemacht werden soll. Der Zeugwart ist kein guter Vokabellerner. Bei mir dagegen klappt's mit der Vokabellernerei ganz gut und mir fehlen immer nur ein paar Wenige. Hier zu turnen hat was von einer anderen Sprache. In vielfacher Hinsicht. 

Heute geht's für uns langsam aber nicht unfies los. Während die zwei fitten Herren noch um die Wette hecheln und angeschrieen werden, dass es nur so kracht, mühe ich mich mit Kettlebell Schaukeln und Minihanteln ab. Also Mini im Sinne von schnellen fitten Herren. Nur Mittelklein wenn man's ganz genau betrachtet. Und zwar mit den Augen eines Normalsterblichen. Dazu würde ich mich jetzt einfach mal zählen. 

Außerdem versuche ich meine Knie während ich an einer Stange rumhänge zum Bauch zu ziehen. Ich bin mir unsicher woran es liegt. An meiner Beweglichkeit kann es eigentlich nicht liegen. Ich kann mich für gewöhnlich verbiegen wie eine Brezel und bin sicherlich vom Themenkreis "eingerostet" sein, noch jahrelang entfernt. Trotzdem gibt es für mich kaum was Schwereres als an dieser dämlichen Stange zu hängen und meine Beine auch nur irgendwie gegen die Schwerkraft nach oben zu bewegen. Ich frage mich warum. 
Schon das Rumhängen ist so extrem anstrengend, dass ich ordentlich ins Schwitzen komme. Und das ist natürlich nicht so pralle, weil ja dann die Stange rutschig wird. 

Und während ich so Liegestütz auf Hanteln mache und mir dabei sofort wieder riesig stark vorkomme, frage ich mich, ob ich heute jemals wieder trocken werde. Ich bin mittlerweile einmal komplett durchgeschwitzt. Und wenn ich schreibe komplett, dann meine ich komplett. Inklusive Socken. Und auch hier frage ich mich wieder, warum. Was genau passiert denn bitte in meinen Socken so spannendes, dass die am Ende dieser Stunde -mal wieder- so richtig nass geschwitzt sind? Ein Phänomen?

Nachdem der Coach uns heute noch ausgiebig für unsere Seitstütz gelobt und dabei festgestellt hat, dass diese Übung für uns mittlerweile fast ein alter Hut ist und wirklich besonders gut klappt, gehen wir duschen. 
Heute habe ich das wirklich bitter nötig. 

Und weil wir schon mal in Darmstadt sind, fahren wir auch noch im Radladen vorbei. Hier waren wir letztes Jahr schon mal. Heute frage ich ganz konkret nach einem Triathlonrad. Können sie eines für meine Bein- und Oberkörperlänge machen? Wir werden umfassend informiert und ich bekomme fast ein paar zu viele Auskünfte für meinen kleinen Kopf. Ich werde mir das Thema Triathlonrad also nochmals durch den Kopf gehen lassen. 

Morgen fahren wir mit den Rädchen und die Teamchefin läuft den Hamburg Marathon. Das ist wieder mal ein ordentlich sportliches Wochenende. 

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