I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Montag, 29. April 2013

Jeder wird gerne gelobt

Ich werde auch gerne gelobt, kann allerdings meistens nicht glauben, dass der Lobende tatsächlich mich meint und werte das Lob dann meistens ab. Ich mache meine eigene Leistung dann nieder, so dass der Lobende sich auch irgendwie bescheuert vorkommt. Der lobt ja schließlich nicht ohne Grund. Sonst könnte er oder auch sie ja einfach nur die Klappe halten.

Das ist dieses berühmte "Licht unter den Scheffel stellen". Ich finde meine Leistung ist normal und könnte oft sogar noch besser sein, weil ich ja weiß, wieviel ich gegeben habe, ob es anstrengend war oder eben nicht und deshalb finde ich dann oft, dass ich für das, was rausgekommen ist, nicht gelobt werden muß.

So auch meine gestrige Radrunde.
Ich finde, ich habe ziemlich lange gebraucht für die 90km. Außerdem finde ich es nicht lobenswert, dass ich drei Pausen gebraucht habe und vier machen konnte. Ich mache mich nieder, obwohl ich 90km auf tour war und das für andere eine ordentliche Masse an Kilometern ist. Ich würde gerne länger fahren -können- und schneller, berücksichtige dabei aber nicht, dass viele andere Menschen für 90km eher zum motorisierten Gefährt, als zum Rad greifen würden.

Mein Vergleich ist immer mit denen, die unerreichbar scheinen. So kommt es mir von außen betrachtet zumindest vor. Fahre ich 90km Rad denke ich, dass es auch gut 100 hätten sein können. Laufe ich 10km vergleiche ich mich mit denen, die sie schneller laufen oder länger können.

Es ist wie es ist. Ich kann tatsächlich 90km radeln... und in Köln werden wir dann sehen, ob ich auch Triathlon kann.
Obwohl ich bei anderen finde, dass jeder ein Triathlet ist, wenn er oder sie bei einer Volksdistanz startet... weil schon diese ganz kurze Distanz eine super Leistung ist. Die Koordination, das nasse auf dem Rad sitzen, das aus dem Becken kommen, das Laufen wie auf Eiern. All das ist in meinen Augen bei anderen eine prima Leistung und eine beneidenswerte Sache. Auch 10km Läufer, die ganz hinten im Feld ankommen, finde ich super, egal wie lange sie brauchen. Sie raffen sich auf und laufen! Das ist doch der Knaller überhaupt. Ich kann da prima fremdstolz sein.

Nur, wenn mich einer Triathlet nennt oder sagt, ich wäre sportlich... dann nimmt mein Gehirn diese Aussage für nicht so voll.
Ich sollte anfangen mich nur mit mir zu vergleichen. Das klingt hier wie eine Art Therapieblog. Aber gut. Ich werde mich ab sofort über Lob freuen. Man kann gute Vorsätze schließlich auch mitten im Jahr fassen.

4 Kommentare:

  1. Also ich finde Du machst das alles ganz prima!
    LG Frank

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. *schmunzel* Vielen Dank Frank. Darüber freue ich mich sehr!

      Löschen
  2. Und dann mal gleich noch ein dickes Lob hinterher! Ich finde es klasse, wie Du das mit dem Athletiktraining durchhälst. Die meisten nervt das ja und sie lassen es weg, aber bei Dir regelmäßig durch die Tür und ab auf die Matte - super Sache!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ;-) Wenn es auf dem Plan steht, dann mache ich es auch... so einfach ist das. Danke für die Anerkennung!

      Löschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.