Wir haben einen Bienenstock ganz in der Nähe. Oder viel mehr... wir wohnen offensichtlich so extrem naturverbunden, dass sehr viele Insekten, darunter auch zahlreiche Bienen, auf unserem Balkon dauerhaft zu Gast sind. Ich mache es natürlich nicht besser, in dem ich die Balkonkästen mit zahlreichen blühenden rosa, pink und weissfarbenen Blumen bepflanze, das weiß ich. Insekten mögen Blumen und so bringt die eine Auskundschafterbiene natürlich gleich nachdem sie im Bienenstock die Richtung angetanzt hat, viele Freunde mit.
Natur hin oder her. Ohne geht's eben nicht. Paßt ja auch soweit. Ich bin zwar ein Stadtmensch, aber ein Sommer ohne Balkonblumen geht irgendwie gar nicht. Und weil es so herrlich draußen ist, nutze ich den Balkon heute wieder um Rolle zu fahren.
Die Bienen lieben mein Rädchen und die Rolle. Ich bin ihnen einfach nur egal. Aber das Rädchen! Schon als ich adrett gekleidet rauskomme sitzen Bienen am Rahmen und auf den Bremsen, bevölkern den Lenker und prüfen, ob der Sattel auch für Bienenpo's bequem ist. Andere, das sind wahrscheinlich eher die technikinteressierten, als die Sportlichen, untersuchen die Rolle ganz genau. Die Technik hinten, die Anstellklappe und die Kabel. Alle Bienen sind hochinteressiert. Sogar die Vorrichtung, auf der das Vorderrad leicht erhöht ruht wird genauestens ausgekundschaftet.
Ich teile beherrscht aber deutlich mit, dass ich nun gedenke hier sportlich aktiv zu werden und deshalb um sofortige Freigabe des Sportgerätes bitte. Dann wische ich mit meinem Handtuch leicht am Rädchen entlang. Die Bienen fliegen auf und verziehen sich auf die Balkonkästen. Ich nehme Platz und fange an zu treten.
Ich bin zwar skeptisch, ob diese sportliche Einheit bienenfrei bleibt... aber ich kann mir ja nun weder von Ausreden noch von Bienen die Tage bestimmen lassen. Fremdbestimmt ist man sowieso viel zu oft.
Heute lese ich weiter und die Zeit verfliegt nur so. Der Kindle war einfach die beste Anschaffung seit langem. Unfassbar, dass ich mich so lange gegen dieses Knallergerät gewehrt habe. Verstehen muß ich das nicht.
Nachdem ich abgestiegen bin, zum Handtuch greife und mir durch die tropfnassen Haare fahre, sind die Bienen wieder dran. Als hätten sie gewartet. Ich bin etwas überrascht, denn vier Stück fliegen zielstrebig direkt vom Blumenkasten wieder auf mein Rad. Allerdings ist jetzt nur der auf dem Lenker liegende Kindle interessant. Und das Oberrohr. Zum Umblättern reicht das Gewicht einer Biene beim Kindle allerdings nicht aus. Ich könnte hierzu sicherlich die ein oder andere Forschung betreiben. Oder ich lasse es und gehe einfach duschen. Vorher baue ich aber noch die Rolle ab und stelle sie rein... nicht dass die Bienen allzu sportlich oder besitzergreifend werden.
Zum Umblättern reicht das Gewicht nicht aus? Danke für den Lacher. Genial.
AntwortenLöschenIch habe mich auch lange gegen einen Kindle gewehrt. Aber seit ich ihn habe, will ich ihn nicht mehr missen.
Wir haben 2 Bienenhotels auf der Terasse, deshalb ist bei uns auch immer Action. Diese stechen allerdings auch nicht, deshalb stören sie auch nicht und ignorieren uns sogar weitesgehend. Vielleicht, weil wir die Hotelbesitzer sind.
Liebe Grüße
Karina
So so... Du bist also eine Hotelbesitzerin. Das wußte ich ja noch gar nicht... ;-)
LöschenHerrlich.
Sogar 2 Hotels :-)
LöschenWenn schon, dann richtig, hihi.
Daher kommt also der Begriff: fleißiges Bienchen :D
AntwortenLöschenMuß wohl... :-)
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