I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 10. Oktober 2014

5m schneller

Ich habe es tatsächlich die ganze Woche nicht geschafft morgens schwimmen zu gehen. Dabei war die Tasche seit Montag gepackt und stand im Weg. Aber ich faules Stück schaffe es wirklich, einfach drumrum zu tapsen. Es ist zum Mäusemelken. Morgens schwimmen zu gehen kostet mich wesentlich mehr Überwindung als zu laufen. Ich kann auch morgens die Wäsche machen, oder staubsaugen. Das ist zwar auch ein bisschen verrückt, aber wenigstens kein schwimmen. Als wenn das helfen würde. 

Da jetzt Wintersaison ist, haben wir Freitags Schwimmtraining. Gott lob Abends. Irgendjemand hat mal mitgedacht. Da bin ich aber froh. Heute gehts ohne Plan zum schwimmen. Es ist ja quasi Schwimmsaisonauftakt und da will ich mich nicht unter Druck setzen. Wahrscheinlich kann ich überhaupt gar nicht mehr im Becken schwimmen und komme überhaupt nicht bis zum anderen Ende. Wir werden sehen.

Schnell wird klar, dass ich doch noch schwimmen kann und locker bis zum Ende des Beckens komme. Und zwar mehrfach! Die ersten 50m sind extrem frisch, weil dieses Becken anscheinend nicht geheizt wird. Ich mühe mich erst etwas, aber dann passt alles zusammen und ich schwimme immer schön hin und her. Was anderes bleibt einem im Becken ja auch nicht übrig, um das Kind mal beim Namen zu nennen. Und wenn man nicht schwimmt, wird's auch kühl. Das ist ein guter Ansporn.

Der Zeugwart und ich schwimmen gemeinsam auf einer Bahn und ich versuche in seinem Wasserschatten zu schwimmen. Das klappt auch prima, bis wir so bei 40m sind... dann wird er 5m schneller und schlägt eben genau die 5m vor mir an. Gut finde ich das nicht, aber es ist, wie es ist. Der Zeugwart ist einfach schneller als ich. Das könnte mein Winterplan werden... mit dem Zeugwart gleichzeitig anschlagen. Gut, dass ich nicht die Anzahl der Winter festgelegt habe, die dafür nötig sind. 


Das könnte nämlich gut ein paar Winter dauern. 5m sind eine ganze Menge. Zumindest fürs Schwimmen und für mich. Die Kombination ist schier unüberwindbar, aber die Winter und das Training in der Traglufthalle werden es schon richten. Irgendwann. 


Der Zeugwart steigt heute vor mir aus dem Wasser und macht noch diese zwei schönen Bilder von mir. Das untere zeigt auch direkt, dass ein arbeitsreicher Schwimmwinter vor mir liegt. Wenigstens komme ich heute ohne Leiter aus dem Becken, das ist ein 100%iger Fortschritt gegenüber dem kompletten letzten Jahr.

Mein Knie findet den Wasserausflug super. Unter der Dusche habe ich zum ersten Mal seit dem Unfall keine Schmerzen, kein extremes Taubheitsgefühl, kein Pulsieren und einfach zwei ganz normale Knie, die abgeduscht werden. Das ist der absolute Knaller und setzt der knappen Stunde schwimmen die Krone auf. Da sind die 5m schneller ein realistischer Winterplan... für die nächsten Winter halt.

2 Kommentare:

  1. Ich freue mich gerade riesig diesen Beitrag und die Freude über ausbleibende Schmerzen zu lesen. Möge das Knie weiterhin so gnädig sein!
    Liebe Grüße,
    Caro

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