I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 4. Oktober 2014

Sieht gar nicht so aus

Ich bin seit fast einer Woche am Meer. Eine Woche in der ich es nicht einmal wirklich an den Strand geschafft habe, oder gar schwimmen war. Unfassbar, früher wäre mir das nicht passiert. Heute hat oft die Arbeit Vorrang. Nachdem ich mich also -sogar mehrfach- zum schwimmen verabredet hatte und dann zumindest einmal wegen Eiseskälte gekniffen habe, ist es heute endlich soweit. 

Kälte hin oder her. Wenn man den ganzen Tag in der spanischen Sonne verbracht hat, dann ist man einfach so aufgeheizt, dass das kühle Meer nicht abschrecken kann. So was kann man sich auch einreden... 

Bei mir klappt das heute allerdings ganz gut. Ich schwimme erst ein bisschen mit dem Flitzer, weil er die Hechtsprünge für morgen im Meer machen möchte und prüfen mag, ob die Schwimmbrille am Platz bleibt. Und als er dann raus geht, weil sich der Ironmanathlet für den großen Tag schonen soll, nutze ich die Gelegenheit und schwimme noch mal grad bis zur Boje. 

"Grad bis zur Boje" meint die Rote neben der Gelben. 
Das Meer ist ganz schön wellig und ich bin froh, dass ich mittlerweile gut nach beiden Seiten atmen kann. Es wird nämlich notwendig sein, wenn ich wieder zurück zum Ufer will. Mein Ziel ist eine rote Boje und ich kann als Orientierung von kleiner gelben Boje zu kleiner gelben Boje schwimmen. Das ist ziemlich hilfreich. Ich starte gute 20m entfernt von der gelben Bojenreihe und bin bis zur letzten gelben Boje bis auf 2m herangetrieben worden. Das kann auf dem Rückweg spannend werden. So sieht das Meer vom Ufer aus gar nicht aus. 

Die Wellen sind so hoch, dass ich beim Erreichen der geplanten Boje dem Zeugwart am Ufer erst mal versuche ein ok Zeichen zu geben. Ich bemühe mich allerdings nicht zu winken... nicht dass noch jemand denkt, es wäre etwas nicht ok. Mein Weg zurück ist viel schwieriger als der Weg zur Boje. Ich werde ordentlich abgetrieben und auch das Aussteigen aus dem Meer ist nicht so einfach, wie man sich das vielleicht vorstellt. Immerhin geht es auch darum nicht auf das Knie zu fallen... 

Alles klappt aber prima und ich schaffe es tatsächlich sturzfrei aus dem Mittelmeer. Allerdings sieht es so gar nicht galant aus, aber es kennt mir kaum jemand, und die, die mich kennen, sehen garantiert darüber hinweg. Ich darf mir nämlich anhören, dass die Zurückschwimmerei nicht ganz so gut aussah, wie die Hinschwimmerei. Nun gut. Scheint also ausbaufähig meine Schwimmkämpferei. Sah von meiner Warte gar nicht so aus. 

Wir machen heute Abend nicht lange. Morgen beim Ironman geht's zwar nicht so früh los, wie sonst... aber die Woche hat mich trotzdem irgendwie geschafft. Also verlassen wir den Flitzer recht zeitig und freuen uns auf morgen. 

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