I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 17. Oktober 2014

Heute mit Dynamik

Ich kann es nicht lassen, das ist einfach so und ich weiß es ja auch. Sucht kann das nicht sein, ich neige nicht dazu, irgendwas dringend machen zu müssen. Ich will einfach. Obwohl ich normalerweise kein Starrkopf bin, glaube ich. 

Es war generell eine anstrengende Woche. Die meiste Zeit hatte ich entweder Schmerzen und Sorgen oder nur Schmerzen. Zusätzlich gab es viel auf der Arbeit zu tun und da ich kein Daheim-sitzer bin, weil mir das ein Graus ist, mich an den Unfall erinnert, langweilig ist und es irgendwie doch immer geht zu arbeiten, war die Woche anstrengend. Mittlerweile bin ich aber wieder ziemlich fit und gesund. Das liegt daran, dass -wenn man dann mal eine Diagnose gestellt hat- als Arzt heutzutage eine Wahnsinnsauswahl an Medikamenten zur Verfügung hat. Mein Arzt hat also aus dem vollen geschöpft und mich entsprechend mit einem absoluten Wundermittel versorgt, dass auch gleich ordentlich durchgeschlagen hat. 

Ich bin deshalb heute wieder sportlich. Also doch ein Sturkopf. Heute schreibe ich einen Schwimmplan und weiß allerdings schon vorher, dass ich ihn nicht komplett abarbeiten werde. Das können die anderen Beiden auf der Bahn machen und zumindest der Fremdvereinsfan tut das auch sehr gewissenhaft. Der Zeugwart schwimmt einfach, so wie ich, hin und her. Wir haben eine tolle Zeit. Ich komme die ersten paar Bahnen kaum vom Fleck, aber Spaß macht es trotzdem. Dann gibt mir der Zeugwart den entscheidenden Tipp und erinnert mich an meine Schwimmstunde bei Marco di Carli. Da gab's zum warm schwimmen ein paar Technikübungen und die waren prima. Also lege ich ein paar Technikbahnen ein und komme noch weniger vom Fleck. 

Aber dann mache ich's mit Dynamik. Und zwar volle Kanne. Heute sind es keine 5m bis zum Zeugwart. Ich schaffe es bis auf 3m an ihn ran. Die Abstandsmessung ist natürlich absolut fehlerfrei und total verlässlich. Klar. Und weil der Zeugwart genau weiß, wie er  mich motivieren kann, behauptet er über 200m lang, dass er es nicht schaffen würde, auf mich aufzuschwimmen. Natürlich weiß ich, dass das nicht sein kann, aber zumindest bringt er es recht glaubwürdig rüber, dass er total außer Atem ist und nicht mehr kann, als wir anschlagen. Und an mir vorbeiziehen tut er auch nicht. Wunderbar. Ich habe heute grandiose 40Minuten Schwimmtraining. 

Danach gehe ich raus, ehe es mir kalt wird. Außerdem bin ich auch durch mit allem, was ich mir vorgenommen habe. Zweimal wasserschnuppern und davon sogar einmal mit Dynamik ist ein guter Start in die Wintersaison. Ab nächster Woche gehe ich öfter schwimmen. Und befolge den Plan, den ich schreibe, dann auch selbst. Aber der Trainer sagt's ja immer: langsam steigern. Von Null auf Hundert bringt es nicht immer. 

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