I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 24. Mai 2015

Wilde Verfahrerei und Produkte von 32Gi

Ich gehöre eher weniger zu den Abenteurern und deshalb finde ich es immer ganz gut, wenn man schon vorher ausklamüsert, wo man hin möchte oder wo es lang geht. Auf kurz oder lang möchte ich gerne mal mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, aber ich bin mir sicher, dass das nichts werden kann, wenn ich den Weg nicht mindestens einmal zusammen mit dem Zeugwart abgefahren bin. Also grundsätzlich werden, könnte es natürlich schon etwas, aber es würde länger dauern. Und ob das auf einem Arbeitshinweg erstrebenswert ist, wenn ich dann 3 Stunden später als geplant eintreffe, weiß ich nicht wirklich. Auch auf einem Arbeitsheimweg, wenn ich dann womöglich noch in die Dunkelheit komme, finde ich einen wilde Verfahrerei auch nicht prima.
 
Natürlich hat sich der Zeugwart als Wegführer bereit erklärt und so fahren wir also heute mal in den Taunus. Wir orientieren uns am Main, der von uns aus nur 6km entfernt liegt und fahren in Richtung Frankfurt. Das klappt hervorragend, außer, dass wir zwischendurch noch eine Bremse versuchen zu reparieren und dann doch umkehren um das Fahrrad zu wechseln. Wir haben dank dieser zeitlichen Verzögerung leider nun einen Zeitpunkt am Main erwischt, der an einem Pfingstsonntag ziemlich frequentiert ist. Alle Leute sind sportlich und die, die es nicht sind, sind trotzdem am Main. Mit ihren Hunden, mit ihren Kindern oder einfach nur mit ihren Kameras. Und bei allem letztgenannten stehen die Herrschaften auch gerne mal mitten auf dem Weg rum.
 
Was ihr gutes Recht ist, aber für Fahrradfahrer im allgemeinen und für uns und unsere Reisegeschwindigkeit im Besonderen, trotzdem ziemlich schlecht. Unsere Fahrt am Main entlang erfolgt deshalb heute außerordentlich langsam und vermehrt mit Stop und Go. Das muß eben auch mal sein. Wir fahren bis zur Leunabrücke, von der ich überhaupt gar nicht wußte, dass sie existiert, und dort überqueren wir den Main. Spannend... ich wohne mein ganzes Leben im Rhein-Main-Gebiet und eine Leunabrücke ist mir vollkommen neu.

 


Sie existiert aber, denn wir fahren drüber und schon sind wir in Höchst. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Arbeitsplatz und schwupp die wupp sind wir nach 38km auch schon da. Ich bin gespannt, ob ich hier wieder herfinde mit dem Rad. Mit dem Auto klappt es ganz gut, glücklicherweise.
 
Unseren Heimweg fahren wir etwas anders um den Menschen am Main ihren Pfingstsonntag zu gönnen. Und natürlich aus reinem Egoismus. Was überwiegt weiß ich nicht so wirklich... Nächstenliebe - Egoismus? Ist ja auch egal, denn entscheidend ist: jedem ist geholfen. 
 
 
Natürlich machen wir noch ein Tricamp-Buff Foto, damit wir Tobi und Judith auch mal einen Gruß schicken können und einen Grund haben ihnen zu erzählen wie sehr wir sie vermissen.
 
Und weil alles gerade so toll läuft, probieren wir auch noch gleich was Neues aus. Auf dem Hockenheimring haben wir Produkte der Firma 32Gi eingekauft, weil sie interessant und absolut ausprobierenswert geklungen haben. Interessant deshalb, weil bei einigen Produkten damit geworben wird, dass der blutzuckerspiegel auf einem konstanten Niveau gehalten wird und deshalb über einen längeren Zeitraum Energie bereit gestellt werden kann. Also wenn das mal nicht verlockend  klingt. Die sogenannten Chews haben wir also -selbstverständlich- gleich mal zum testen eingepackt. Aus meiner ausgiebigen Geltesterfahrung mit zahlreichen spontanen Waldzwischenstopps weiß ich aus eigener Erfahrung, wie wichtig die Verträglichkeit ist.
 
Die Chews heißen bei anderen Herstellern Gummibären oder Gums oder sowas und sind kaubonbonartige Platten, die nicht kleben und so ohne Sauerei von der Tüte in den Mund wandern können. Mir schmecken die drei Geschmacksvarianten, die wir gekauft haben prima: Lime, Orange und Rasberry. Ich vertrage sie gut und ich habe Energie ohne Ende. Scheint also zu passen. Ich freue mich.
 
Interessant wird es beim Gel. Hier wirbt der Hersteller mit einer Einhandtechnik um das Gel zu öffnen und vor allem damit, dass das Gel ohne Sauerei zu machen auch wieder zurück in die Tasche gesteckt werden kann, wenn man es leer gemacht hat. Das stimmt so mit unserer Erfahrung nicht überein.


Bei uns platzt die Gelverpackung praktisch überall auf, außer an der Stelle, wo wir das willentliche Aufplatzen vermuten, und ergießt sich fröhlich und leider auch äußerst ausgiebig über die Hände, Handschuhe, den Lenker und das Oberrohr des Zeugwarts. So ist daheim also auch noch Wartung und Pflege angesagt? Wie ärgerlich. Vor allem auch deshalb, weil wir das Gel ja extra testen wollten und nun mit ordentlichem Hungerast gen Heimat radeln müssen. Den Radrahmen oder Lenker ablecken wollen wir dann nämlich doch nicht.


2 Kommentare:

  1. Hallo Claudi,
    mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren ist bestimmt ne coole Sache. Da ich zu Hause arbeite, geht das für mich nicht :-)
    Aber der Andi macht das manchmal. Er hat 44 km, allerdings mit ganz schön Berg drin.
    Gut das ihr die Gels getestet habt.Es wäre sehr ärgerlich wenn sowas im Wettkampf passiert.
    Ich habe Gels ja immer in der Flasche dabei :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      Du könntest morgens eine Runde drehen und dann zu Hause mit der Arbeit starten. Wo ein Wille ist... :-)
      LG
      Claudi

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