I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Mittwoch, 17. Juni 2015

Wenn Laufen zum Training wird.

Nachdem ich ja nun wieder voll auf Trainingsplan bin und der Trainer weder Zeit noch Tintenverbrauch scheut, um meine Tage mit Trainingsleben zu füllen, wird der heutige Lauftreff mit meiner Kollegin außer Laufen zum Spaß auch noch zum Training. Das ist ja praktisch... zwei Fliegen mit einer Klappe.
 
Wir wollen heute mal versuchen auf der anderen Seite der Straße und des Baches zu laufen. Wir laufen nämlich immer auf unserer Straßenseite und dachten heute, dass Abwechslung irgendwie auch mal ganz nett wäre. Da hat die Abwechslung aber irgendwie ganz andere Pläne mit uns...

Bevor wir loslaufen schaue ich mal bei Jogmap. Aus meinen Laufanfängen weiß ich nämlich, dass dort fleißige Läufer ihre Strecke abspeichern und man die dann quasi inklusive Kilometerangabe über Eingabe des Ortes finden kann. Das ist keine schlechte Technik, obwohl ich es immer etwas komisch finde, wenn man auf diese Weise ja ganz easy weiß, wer so wo wohnt. Denn die meisten Laufstrecken gehen ja von daheim aus los. Nun ja. Egal. Ich schaue also nach Strecken und finde auch einige, die hinter dem Bach entlang gehen und dann weiter hinaus in für uns bisher unbekanntes Terrain.

Nachdem wir also heute später als bisher loslaufen, schlagen wir gleich mal die neue Richtung ein um die neuen Strecken in Augenschein zu nehmen. So ganz toll läuft es aber nicht. Wir machen hier auf dieser neuen Strecke eher so was wie Trailrunning, also normales laufen. Ist jetzt prinzipiell auch nicht verkehrt, aber eben auch nicht das, was wir wirklich wollen. Ständig treten wir auf diesem unebenen Weg in irgendein Loch oder müssen die Schräge des Weges ausbalancieren. Das habe ich mir anders vorgestellt. Obwohl ich natürlich zugeben muß, dass bei den Jogmappern keine Wegbeschaffenheit mit angegeben wird. Das heißt also, es kann gut sein, dass wir hier in die Fußstapfen eines Trailrunners hinein laufen. Das weiß man nicht.

Wir laufen eine kleine Schleife, müssen einmal sogar umdrehen, weil wir erneut vor einem Bach stehen, der da eigentlich gar nicht langlaufen soll, und laufen dann doch zurück auf den uns bekannten Weg.
 
 
 
Der Schlenker war ziemlich mückenreich und so sind wir froh, dass wenigstens keine stechenden dabei waren. Ich habe auf dem Einbahnrückweg, den wir als Spitze ganz nach Norden gelaufen sind auch ordentlich Gas gegeben und freue mich deshalb umso mehr, dass wir schnell wieder zurück in den üblichen Lauf-Plauder-Rhythmus finden. Obwohl ja unsere Strecke eine kleine, langezogene, auf der Karte nicht merkbare und doch unheimlich fiese Steigung hat, bleiben wir konsequent im Rhythmus und werden heute nicht langsamer. Wahnsinn! Trotzdem kürzen wir etwas von der bisherhigen Strecke ab, weil wir ja den Schlenker gemacht haben und deshalb jetzt nicht noch unbedingt Kilometer knacken müssen.
 
Mein Lieblingstrainer hat mir außerdem als Training heute 45Minuten aufgeschrieben, und wenn wir noch die längere Runde weiterlaufen, dann werden es definitiv mehr als das. Und das muß ja nicht sein. Also rechtzeitig abbiegen und ab zurück zum Büro.
 
Am Kontrollschild wird sogar noch mal zum Schlußsprint aufgerufen und so erwachen die letzten Reserven für einen kurzen Moment und treiben mich zu einem wahnsinnig flotten 5min/km Schnitt an. Also, was da so alles geht, ist ja wirklich beeindruckend. Ich komme fix und fertig am Büro an und freue mich mal wieder, dass das so gut geklappt hat heute.
 
Ganz mustergültig dehnen wir uns noch ausgiebig, weil wir einfach noch nicht alles besprochen haben und so noch Zeit für die Abschlußsätze unserer Themen finden können. Und dehnen ist ja per se mal ziemlich gut.
 
Heute fahre ich schneller als sonst heim... weil ich einen Bärenhunger habe. Wahnsinn diese Lauferei wenn sie zum Training wird.


4 Kommentare:

  1. ... und hoffentlich auch Wahnsinn wieiviel Spaß es doch macht :)

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    1. So sieht's aus Markus! Denkst Du noch daran mir Deine Anschrift zu schicken?

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  2. Sehr lustig zu lesen dein "Lauftraining" :-).
    Neue Strecken sorgen auf jeden Fall dafür, das es nicht langweilig wird. Auch wenn sie manchmal nicht 100%ig das sind, was man sucht.
    Liebe Grüße
    Helge

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