I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 16. August 2014

Puls daneben

Der Sommer ist vorbei. So scheint es mir zumindest. Draußen sind es 16°C und wir haben mitten am Tag. Außerdem sieht es nach Regen aus. Das alles zusammen ist eine wunderbare Vorraussetzung um  auf der Couch zu bleiben und den Tag gemütlich anzugehen. Für andere. Für uns nicht. Wir sind irgendwie anders, als die anderen und deshalb ziehen wir uns an und sind sportlich. Draußen. 

Der Zeugwart läuft heute und weil ja für das Knie jede Stoßbelastung vermieden wird, fahre ich ihm mit dem Crosser hinterher. Oder vorneweg. Wir sind auf jeden Fall gemeinsam unterwegs. Der Zeugwart ist noch immer unheimlich fit. Ich glaube, diesen Vorsprung werde ich in meinem ganzen verbleibenden Sportlerleben nicht mehr aufholen können. Bemüht man sich nämlich zu sehr, dann kommt ganz sicher irgendeine Überlastungsverletzung... das habe ich ja schon tausendmal gehört. 

Er rennt also wie der Teufel und ich bin jedes Mal, wenn ich vermeintlich weit nach vorne gefahren bin, total überrascht, wenn er doch wieder nur kurz hinter mir ist. Und ich fahre -selbstverständlich- ordentlich schnell. Für dieses Bild bin ich extra vorgefahren, um dann anzuhalten und ein Bild zu machen. Und bis ich das alles sortiere und hinbekomme, ist der Zeugwart vorbei gelaufen und ich schaffe es gerade noch so abzudrücken, ehe er gar nicht mehr zu erkennen ist. 


Also, nichts wie hinterher. Ist so ein bisschen wie Hase und Igel bei uns heute. Zumindest fühlt es sich für mich so an. Der Zeugwart beschäftigt sich damit sicherlich gar nicht, für ihn ist das normal, nehme ich an. 

Der Zeugwart nimmt heute die TomTom Runner Cardio mit auf die Laufrunde. Er trainiert sonst, außer in meiner Begleitung natürlich, mit der Suunto Ambit 2 und so wird die TomTom Uhr heute gleich mit der Ambit 2 verglichen. Beide Uhren finden flott GPS und Puls, wobei die Ambit leicht vorne liegt und der Puls bei TomTom 10Schläge niedriger liegt. Und irgendwie bleibt die Abweichung den ganzen Lauf mehr oder weniger stark erhalten. Manchmal hat der Zeugwart rechts 20 Pulsschläge pro Minute mehr als links. Dabei sieht er aber ganz normal aus und läuft auch total gleichmäßig. Irgendeine Uhr tickt also falsch. Ganz klar. 

Wir sind rechtzeitig für das ansonsten geplante Samstagsprogramm zurück zu Hause und starten gefühlt voll durch. Immerhin gilt es noch einen Nudelsalat vorzubereiten, weil heute Abend ein Kampfrichtergrillen ist und  auch ansonsten ist so ein Samstag immer gespickt mit Sachen, die es zu tun gibt. 

Beim Kampfrichtergrillen wird sich im illustren Kreis der Kampfrichter getroffen und geklönt. Natürlich wird keiner von uns gegrillt, auch wenn die Aussage eindeutig, zweideutig ist. Wie immer haben wir sofort Gesprächsthemen und während wir auf gar keinen Fall hungrig bleiben, weil es einfach viel zu viele und sehr leckere Sachen gibt, erfahren wir auch allerlei Neuigkeiten aus Natur, Politik, Forschung und natürlich Sport. So ist einer von uns bekennender Sockenfahrer, einer kennt lustige Schafe, die am Hang leben und wieder einer kann mit beeindruckendem Wissen über Sprühfarbe, Selbstbräuner und dunklen Hausstaub, sowie Milben mit Allergien aufwarten. Es ist wirklich ein schöner Abend.  

Als wir wieder zu Hause sind, bin ich über die Stille bei uns daheim froh... der Hausstaub hat keinen Grund zu niesen, denn Selbstbräuner verwende ich nicht. 

4 Kommentare:

  1. Cool, Kampfrichtergrillen :-)
    Ist sehr schön, das keiner von euch gegrillt wird :-)
    Wir brauchen euch ja noch.
    Toll, das es Leute gibt, die Kampfrichter machen und so uns anderen die Wettkämpfe ermöglichen.
    Danke ihr Lieben Kampfrichter :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Ob so ein Kampfrichter überhaupt schmecken würde? Wir haben zahlreiche sehr dünne dabei...
      Viele Grüße

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  2. Oh .... Kommentieren geht grad nicht. Dann halt anonym.
    Also ich wollte Dir sagen, dass ich immerwieder gerne bei Dir auf Dein Blog bin, und über den letzten Satz hier im Post musste ich lachen. Danke Dir :-)

    herzliche Grüsse von
    Elisabeth
    besonders-gewöhnlich.blogspot.com

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    1. Liebe Elisabeth,
      schön, dass Dir gerade der letzte Satz Freude gemacht hat. Und das, obwohl Du noch nicht mal bei dem Treffen dabei warst und den Kontext nicht erleben konntest. Wunderbar!
      Viele Grüße, Claudia

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